Gelsenkirchen. Klaus Rembrink, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung in Gelsenkirchen, fühlt sich von der Stadt zu Unrecht gescholten. Er erklärt, warum.

Zu Unrecht von der Stadt gescholten fühlt sich Klaus Rembrink, Leiter der Bezirksstelle der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Die KVWL habe die Stadt unterstützt, ihr Betriebsstättennummern für die mobilen Tests erteilt und damit Kosten übernommen, um eine schnelle Auswertung der Tests über die mobilen Teststationen zu ermöglichen und Arztpraxen zu entlasten. Damit habe man unbürokratisch geholfen, auch den Patienten.

Behandlungszentrum wird kaum noch genutzt

Das zusätzliche KVWL-Behandlungszentrum in der Emscher-Lippe-Halle werde derzeit kaum noch genutzt, in den Arztpraxen gebe es aktuell genug Kapazitäten über die Infektionssprechstunden. Allerdings müssen Patienten, die fürchten, mit Corona infiziert zu sein, sich weiterhin zwingend telefonisch anmelden statt direkt in die Praxis zu gehen.

Dass das Gesundheitsreferat der Stadt nun die Kosten für die mobilen Tests selbst tragen müsse, sei nicht der KVWL anzulasten. „Das gehört zu deren Aufgaben“, betont Rembrink. Sozialdezent Luidger Wolterhoff bestätigt die Unterstützung und gute Zusammenarbeit mit der KVWL und den Ärzten vor Ort ausdrücklich, nennt den Zeitpunkt der Änderung durch die KVWL jedoch weiterhin falsch. Besser wäre gewesen, die Bestriebsstättennummern erst zurückzuziehen, wenn die Rechtsverordnung zum neuen Gesetz vorliege und damit die Bedingungen für diese Tests und die Kostenübernahme feststünden. Wie lange die Stadt das mobile Testangebot nun noch aufrecht erhalten könne, sei derzeit unklar. Zumal offen ist, wann die neue Verordnung kommt und ob Kosten auch rückwirkend übernommen werden.