Gelsenkirchen. Katholische Pfarrei St. Urbanus startet frühestens ab 11. Mai mit Werktags-Messen in ausgewählten Kirchen. Protestanten setzen auf den 17. Mai.
Gottesdienste sind seit Anfang Mai wieder möglich, allein das Wie bereitet den Kirchen und religiösen Gemeinschaften in Zeiten der Coronakrise nach wie vor Kopfzerbrechen. Bei den katholischen Pfarreien ist es die Propstei St. Urbanus, die als erste ab Montag, 11. Mai, wieder zu regelmäßigen öffentlichen Gottesdiensten einlädt. Der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid hofft auf Sonntag, 17. Mai.
Die Pfarrei St. Urbanus will ab Montag, 11. Mai, mit Werktags-Gottesdiensten in St. Urbanus (Buer), St. Barbara (Erle) und St. Michael (Hassel) starten. "Dort erscheinen die Corona-Schutzmaßnahmen am ehesten umsetzbar", so Propst Markus Pottbäcker. Sonntags-Messen soll es zunächst wie bisher nur im Livestream unter Ausschluss der Öffentlichkeit geben. Die Pfarreien St. Josef im Stadtsüden und St. Hippolytus Horst warteten noch bis nach Pfingsten.
Gelsenkirchener Presbyterien müssen erst Schutzkonzept umsetzen
Die Presbyterien der evangelischen Kirchengemeinden müssen erst ein Schutzkonzept umsetzen, bevor Gottesdienste möglich sind. Superintendent Heiner Montanus hält das nicht vor Sonntag, 17. Mai, für realistisch.
"Wie werden die Sitzplätze mit mindestens 1,5 Metern Abstand in alle Richtungen eingezeichnet? Wie viele Menschen dürfen sich in der Kirche aufhalten? Wo geht es hinein, wo hinaus? Welche Möglichkeiten zur Hände-Desinfektion werden bereitgestellt? Das sind nur einige der Fragen", so Montanus.
Juden setzen auf spätestens 28. Mai
Pflicht werden auf jeden Fall ein Mund-Nasen-Schutz und Kontaktlisten sein, um mögliche Infektionsketten nachzuvollziehen. Auf Singen wird ebenso verzichtet wie auf den Einsatz von (Posaunen-)Chören.
Die Jüdische Gemeinde hat bereits alle Sicherheitsvorgaben umgesetzt und auf Freitag, 8. Mai, als Starttermin für einen Gottesdienst gehofft. "Nachfragen bei den Gemeindemitgliedern haben aber ergeben, dass die Angst, sich mit Corona anzustecken, noch zu groß ist", so Judith Neuwald-Tasbach, Gemeinde-Vorsitzende. Spätestens zum Wochenfest Schawuot am Donnerstag, 28. Mai, sollen jedoch wieder Gottesdienste angeboten werden.
Völlig unklar ist der Start von Gebeten in den Ditib-Moscheen. "Der Dachverband hat den Beginn ab Samstag, 9. Mai, genannt. Aber für uns Ehrenamtliche sind die Schutzmaßnahmen schwer umzusetzen", so Cesur Özkaya, Vorsitzender der Hasseler Moscheegemeinde. Teilnehmerbegrenzungen seien gerade im Ramadan schwierig, rituelle Waschungen vor den Gebeten eigentlich vorgeschrieben, aber von den Behörden untersagt.