Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Feuerwehr bewältigt Tausende Krankentransporte pro Jahr. Wie die Retter sich vor Coronavirus und Co. schützen.

Das Coronavirus zieht immer größere Kreise. Spätestens jetzt müsste auch der letzte Waschmuffel begriffen haben, wie wichtig Hygiene ist. Bei den Profis von der Gelsenkirchener Feuerwehr gehört Desinfektion und Schutz vor Viren, Keimen und Erregern zum Alltagsgeschäft. Ein Einblick.

In einer Garage der Hauptfeuerwache an der Seestraße in Buer lassen die Notfallsanitäter Philipp Gabriel und Yusuf Simsek die Finger fliegen. Sie schrubben gerade die Gummimatten des Rettungswagens, unter der dichten Schaumdecke sind die Schmutzfänger kaum noch zu erkennen. Drei Stunden wird das Großreinemachen des RTW in etwa dauern, nichts dabei vom Inventar wird ausgelassen: Jeder Griff, jede Fläche, jedes Gerät – vom Defibrillator über das mobile EKG- oder Beatmungsgerät – wird desinfiziert. Selbst die Sitzhussen, die Überzüge der Autositze, müssen dran glauben. Ab in den Vollwaschgang.

Björn Wilbert, einer von 20 Desinfektoren in Gelsenkirchen

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Mit fachkundigem Blick begutachtet Björn Wilbert das Großreinemachen seiner Kollegen, er ist der Leiter der Medizintechnik und der Desinfektion bei der Gelsenkirchener Feuerwehr, einer von 20 sogenannten Desinfektoren, die über das Stadtgebiet verteilt ihren Dienst in acht Wachen tun. Sie tragen dafür Sorge, dass Mensch und Material frei sind von Krankheitserregern. „Einmal pro Woche sind unsere Fahrzeuge und Ausrüstung routinemäßig an der Reihe“, erklärt Wilbert. Immer abwechselnd nach einem ausgeklügelten Plan, denn für den Notfall darf kein Mangel an Einsatzmitteln entstehen.

Mit feuchten Desinfektionstüchern reinigen die Notfallsanitäter Philipp Gabriel und Yusuf Simsek eine Krankentransportliege in einem Rettungswagen der Gelsenkirchener Feuerwehr.
Mit feuchten Desinfektionstüchern reinigen die Notfallsanitäter Philipp Gabriel und Yusuf Simsek eine Krankentransportliege in einem Rettungswagen der Gelsenkirchener Feuerwehr. © FFS | Foto: Ingo Otto

Aber das ist natürlich längst nicht alles. Prinzipiell stehen Reinigung und Desinfektion nach jeder Einsatzfahrt auf der To-do-Liste, abhängig von Krankheit oder Verletzung. Bei harmloseren Fällen reicht es, nur die Kontaktflächen mit feuchten Desinfektionstüchern abzuwischen, in schwereren wird alles gemäß den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes „auf links gezogen“, wie es die Feuerwehr nennt.

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Allein 14.000 Krankenfahrten hatten die Retter im vergangenen Jahr zu bewältigen, „darunter waren 500 Infektionsfahrten“, sagt Wilbert mit Blick in die Datenbank. Aktuell auch einige Fahrten, bei denen der Verdacht bestand, jemand hätte sich mit dem Coronavirus angesteckt. Unbegründet, wie sich später herausstellte. Das Coronavirus kann weder Wilbert noch Feuerwehr-Chef Michael Axinger schrecken. „Da gibt es ganz andere Sachen, die uns mehr Sorgen bereiten“, sagt der leitende Branddirektor, er hat am Donnerstag 24-Stunden-Dienst und hat sich dazu gesellt. Ebenso Feuerwehr-Sprecher Carsten Jost.

Björn Wilbert ist bei der Gelsenkirchener Feuerwehr der Leiter der Medizintechnik und der Desinfektion, einer von 20 Desinfektoren.
Björn Wilbert ist bei der Gelsenkirchener Feuerwehr der Leiter der Medizintechnik und der Desinfektion, einer von 20 Desinfektoren. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Krankentransport-, Rettungs- und Notarztwagen haben ein Infektionsschutz-Set

Im Blick haben die drei Experten andere ansteckende Viren, Bakterien und Erreger. Und sie zählen auf: Tuberkulose, eine Lungenkrankheit, auch Schwindsucht genannt, die selbst heute noch oftmals tödlich endet. Meningitis, eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung, Clostridien, das sind toxische Darmkeime, Noroviren, die starken Brechdurchfall verursachen oder auch multiresistente Keime, kurz MRSA genannt, die schlimme Infektionen auslösen können (an der Hirnhaut oder in Ohr, Nase und Lunge beispielsweise).

Deshalb sind alle Krankentransportwagen, Rettungswagen und auch die Notarztwagen mit Infektionsschutz-Sets ausgerüstet. „Sie beinhalten Anzüge, die über die Schutzausrüstung angezogen werden“, sagt Carsten Jost. Dazu noch Überschuhe, Einmalhandschuhe, Schutzmasken und -brillen. Alles Einmalware, die nach Gebrauch im Müll landet.

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Rettungseinsätze oder auch Krankenfahrten sind oftmals – jetzt wird es unschön – mit Speichel, Blut, Kot und Urin verbunden. Deshalb gibt es für die harten Fälle eine „Schleuse“ an der Hauptwache. Oder wie es Desinfektor Björn Wilbert ausdrückt: „Der Weg zur Wache führt nur durchs Badezimmer.“

Ein automatisches Dosiergerät der Gelsenkirchener Feuerwehr. Es vermischt je nach Anforderung hochkonzentriertes Desinfektionsmittel mit Wasser.
Ein automatisches Dosiergerät der Gelsenkirchener Feuerwehr. Es vermischt je nach Anforderung hochkonzentriertes Desinfektionsmittel mit Wasser. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Für die Retter liegt frische Kleidung bereit

Die Schleuse ist ein zweigeteilter Raum, bestehend aus Bad und Umkleide. Dort entledigen sich die Profi-Helfer ihrer Anzüge, verstaut in Säcken – es soll ja nichts eingeschleppt werden. Nach einer Dusche liegt dann eingeschweißte, frische Kleidung für die Retter bereit – für den nächsten Einsatz. Die benutzte Montur landet in riesigen Industriewaschmaschinen, die laufen rund um die Uhr. Und sie sind so modern, dass das, was vorne dreckig rein- hinten wieder sauber rauskommt. Die Maschinen haben zwei Kammern respektive Vorder- und Hintertür.

Einer der wichtigsten Helfer für die Feuerwehr ist ein unscheinbarer Wandapparat. Ein automatisches Dosiergerät, das je nach „Befall“ die richtige Mischung aus Wasser und hochwirksamen Desinfektionsmittel bereitstellt. Diese Geräte sind überall auf den Wachen zu finden, ebenso Desinfektionsspender – letztere hängen beinahe an jeder Tür. Die Verbrauchszahlen: 10.000 Liter für die Flächen- und 500 Liter für die Händedesinfektion pro Jahr.

Wilbert: „Wer mit uns fährt, ist sicher“

Es gibt aber auch Krankheitsüberträger, gegen die selbst die Feuerwehr erst einmal nicht gewappnet ist. Wilbert erinnert sich: „Asiatische Rattenmilben, mit denen hatten wir es bei einem Einsatz im vergangenen September zu tun. Hartnäckige Viecher, verursachen eine Art Krätze“. Da kam dann kurzerhand eine Spezialfirma zum Zuge, die hat den Wagen ausgedampft. „Da bleibt dann nichts mehr übrig. Will sagen: Wer mit uns fährt, ist sicher.“