Trennung: News, Berichte & Hintergründe
Wer eine Beziehung eingeht, geht auch das Risiko einer Trennung ein. News, Berichte und Hintergründe rund um das Ende einer Partnerschaft.
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Das Ende einer Beziehung ist oft der Beginn einer emotional schmerzhaften Reise. Denn eine Trennung kann unangenehme Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut auslösen.
Auch die Gründe für eine Trennung können vielfältig sein: ein großer Streit, Kommunikationsschwierigkeiten, eine Affäre, nachlassende Liebe oder ein Mangel an Intimität und Sexualität.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Trennung finden Sie hier:
Wie verhält sich ein Partner, der sich trennen möchte?
Dass sich Beziehungen verändern und die erste Verliebtheit langsam dem Alltagstrott weicht, ist normal und nicht unbedingt ein Zeichen für das Scheitern einer Beziehung. Wenn Beziehungen aber nur noch aus Streit bestehen und Paare wie in einer Wohngemeinschaft nur noch nebeneinander leben, kann das ein Zeichen dafür sein, dass aus einer langjährigen, gesunden Beziehung eine Beziehung wird, deren Ende immer näher rückt. Denn eine glückliche Beziehung beruht im Normalfall auf Kommunikation, Intimität, gemeinsamen Zukunftsvisionen und dem Willen, Zeit miteinander zu verbringen.
Weitere Verhaltensweisen, die auf eine nahende Trennung hinweisen können, sind:
- Fehlende Kommunikation: Ein typisches Warnzeichen ist mangelnde Kommunikation. Statt freundlichen Begrüßungen oder interessierten Fragen gibt es nur noch organisatorische Gespräche.
- Fehlende Intimität: Ein weiteres Anzeichen ist das Fehlen von körperlicher Nähe. Berührungen und Umarmungen, die in glücklichen Beziehungen in der Regel selbstverständlich sind, finden nicht mehr statt.
- Mangel an gemeinsamer Zeit: Ein Partner, der sich trennen will, verbringt kaum noch Zeit mit dem anderen. Überstunden, Geschäftsreisen oder Treffen mit Freunden nehmen den Platz ein, der früher für gemeinsame Aktivitäten reserviert war.
- Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit: Beziehungskrisen äußern sich schließlich auch in Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit. Abwertende Bemerkungen und mangelnder Respekt sind deutliche Anzeichen dafür, dass die Beziehung stark gefährdet ist.
Welche Phasen der Trennung gibt es?
Wenn sich die Befürchtungen bewahrheiten und es zu einer Trennung kommt, durchlaufen die Betroffenen in der Regel fünf emotionale Phasen: Verleugnung, Wut, Verhandlung, Depression und Akzeptanz. Diese Phasen sind nicht linear und können individuell sehr unterschiedlich verlaufen. In der Phase der Verleugnung fällt es den Betroffenen oft schwer, das Ende der Beziehung zu akzeptieren. Darauf folgt die Phase der Wut, die häufig von Schuldzuweisungen und Fragen nach dem „Warum“ geprägt ist. Das Verhandeln stellt den Versuch dar, das unvermeidliche Beziehungsende doch noch abzuwenden; gefolgt von der Depression, einer Phase der Trauer und des Rückzugs. Die Akzeptanz schließlich markiert den Beginn eines Neuanfangs und die Annahme der neuen Lebensrealität.
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Wie verarbeitet man eine Trennung nach einer langen Beziehung?
Eine Trennung nach einer langen Beziehung zu verarbeiten, kann besonders schwierig sein. Schließlich haben langjährige Paare mitunter einen Großteil ihres Lebens miteinander verbracht. Plötzlich auf sich allein gestellt zu sein, ist für viele schwer vorstellbar.
Experten raten daher, sich nach einer Trennung vor allem Zeit für sich selbst zu nehmen und den eigenen Gefühlen Raum zu geben – das eigene Leben wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Auch durch Routinen und eigene Hobbys kann sich ein neuer Alltag etablieren, der es den Betroffenen erleichtert, die eigene Identität außerhalb der Beziehung neu zu definieren.
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Warum ist es so schwer, toxische Beziehungen zu beenden?
Sich aus einer toxischen Beziehung zu lösen, ist oft schwierig, weil emotionale Bindungen, Angst vor dem Alleinsein und die Hoffnung auf Veränderung stark wirken. Toxische Dynamiken können auch das Selbstwertgefühl schwächen, was die Entscheidungsfähigkeit der Betroffenen zusätzlich einschränkt. Dennoch ist die Trennung ein wichtiger Schritt für die eigene psychische und emotionale Gesundheit.
Um sich aus einer toxischen Beziehung zu befreien, müssen die Betroffenen zunächst erkennen, dass sie in der gegenwärtigen Situation unglücklich sind. Am Anfang, wenn die ersten Trennungsgedanken aufkommen, kann laut Paartherapeuten eine Art Tagebuch helfen. Wer an seiner Beziehung zweifelt, trägt darin ein, wann es ihm in der Beziehung gut geht und wann nicht. Hilfreich ist auch die Frage, welche Zukunft man sich von der Beziehung erhofft.
Ist die Entscheidung für eine Trennung gefallen, kann man sich mit Freunden und Familie zusammensetzen und den Kontakt zum jeweiligen Partner abbrechen. Professionelle Unterstützung durch Therapeuten kann ebenfalls hilfreich sein, um erlebte Traumata zu verarbeiten und zu lernen, gesunde Beziehungen aufzubauen.
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Wie gelingt eine Trennung mit Kind?
Eine Trennung mit Kindern stellt Eltern vor besondere Herausforderungen. Die größte Sorge vieler Eltern dabei ist, dass der Nachwuchs durch die Situation Schaden nehmen könnte. Diese Sorge ist jedoch unbegründet, vielmehr ist es eine Frage der Kommunikation, ob die Trennung von den Kindern gut aufgenommen wird oder nicht.
Entscheidend ist, dass die Eltern die Trennung gemeinsam verkünden und sofort deutlich machen, dass beide Elternteile für das Kind da sind. Die Vorstellung, dass ein Elternteil verschwinden könnte, löst sonst bei den Kindern Verlustängste aus, die zu großen psychischen Problemen führen können. Zu einer offenen Kommunikation gehört aber auch die Nennung des Trennungsgrundes – im besten Fall kindgerecht und der Situation angepasst.
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In welchem Jahr finden die meisten Trennungen statt?
Der Volksmund sagt: Im sogenannten "verflixten siebten Jahr" sollen sich besonders viele Paare trennen. Eine US-amerikanische Studie von J. Rosenfeld kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass das erste Beziehungsjahr die höchste Trennungswahrscheinlichkeit aufweist. Immerhin 60 Prozent der untersuchten Paare trennten sich nach weniger als zwölf Monaten.
Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass bestimmte Jahreszeiten, wie zum Beispiel nach dem Winter- oder Sommerurlaub, eine höhere Trennungsrate aufweisen. Auch zu Beginn eines neuen Jahres herrscht oft eine gewisse Aufbruchstimmung – schließlich wollen Paare in einer kriselnden Beziehung mit einem klaren Schnitt ins neue Jahr starten.