Drolshagen. Drolshagener Ortsgruppe der DLRG bietet einen Einkaufsservice an. Auch hier gelten Vorsichtsmaßnahmen. Unter anderem muss das Geld in Quarantäne.
Es ist eine schwierige Zeit. Die Gesellschaft befindet sich zwangsweise im Ruhemodus. Nicht nur, dass sämtliche Veranstaltungen abgesagt sind, auch Geschäfte sind dicht. Natürlich nicht alle, Lebensmittelmärkte versorgen weiterhin die Menschen.
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Doch traue ich mich überhaupt noch auf die Straße? Manche Menschen stellen sich diese Frage spätestens nach Inkrafttreten der Kontaktsperre aufgrund des Coronavirus. Vor allem, wenn sie zur Risikogruppe gehören. Viele Vereine im Kreis Olpe reagieren, bieten einen Einkaufsservice an. So auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Drolshagen. „Wir helfen den Menschen gern“, sagt Einsatzleiter Thorsten David. „Unser Service läuft derzeit gut an.“
Einfacher Ablauf
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Die DLRG-Ortsgruppe Drolshagen hat sich mit der Reservistengemeinschaft Olpe-Drolshagen zusammengetan, um den Menschen in der Stadt Drolshagen und ihren 58 Dörfern einen Einkaufsservice anbieten zu können.
Kontaktaufnahme
Wer den Einkaufsservice der DLRG Ortsgruppe Drolshagen nutzen möchte, kann sich telefonisch unter 0157 30 488 607 (montags bis samstags 8 bis 12 Uhr) melden oder eine E-Mail (jederzeit) an helfendehand@drolshagen.dlrg.de schicken.
Der Ablauf ist ganz einfach. Alle, die den Service nutzen möchten, melden sich telefonisch oder per E-Mail, der Einkauf erfolgt je nach Kapazitäten noch am selben Tag. Das Angebot richtet sich nicht nur an Menschen in Quarantäne, ältere Leute und Risikogruppen, sondern auch an diejenigen, die einfach Sorge haben, das Haus zu verlassen. Schämen muss sich dafür keiner, betont der Einsatzleiter. „Die Leute müssen die Hemmungen fallen lassen, Hilfe anzunehmen“, sagt Thorsten David.
Sicherheit steht an erster Stelle. Vor allem die Einsatzkräfte müssen besonders aufpassen, dass sie sich nicht anstecken. Schließlich muss die DLRG im Ernstfall weiterhin einsatzfähig sein.
Schnittstellen vermeiden
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Dementsprechend wurde das Team aufgeteilt, sodass Schnittstellen vermieden werden. Einige (elf Einsatzkräfte der DLRG, drei Reservisten) kümmern sich um den Einkaufsservice, andere um die normale Einsatzbereitschaft. Auch eine räumliche Trennung wurde hergestellt. Zurzeit wird das frühere Café am Drolshagener Hallenbad für die Hilfs-Aktion genutzt, zur Verfügung gestellt von der Lenne-Therme. Und auch das normale Einsatzfahrzeug wird nicht genutzt. Mit einem Bundeswehr-Mercedes-Geländewagen eines Reservisten werden die Einkäufe zu den Menschen gebracht.
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Infektionsgefahren gilt es natürlich auch an der Haustür zu vermeiden. Also Abstand halten. Die Einsatzkräfte stellen die Einkäufe auch vor die Tür, klingeln und gehen zwei Meter zurück.
Doch trotz aller Abstands- und Hygienemaßnahmen: Das Geld stellt eine potenzielle Infektionsmöglichkeit dar. Aber auch dafür hat die DLRG eine Lösung. „Das Geld kommt in einen Umschlag“, erklärt Thorsten David. „Dort bleibt es ein paar Tage liegen, ohne dass es jemand anfasst. Das Geld kommt also in Quarantäne.“
Örtliche Kooperationen
Mit Hilfe von Plakaten haben die DLRG-Ortsgruppe und die Reservisten auf ihre Aktion aufmerksam gemacht. Unterstützt werden sie vom Raiffeisenmarkt, der Aktionsgemeinschaft Drolshagen und der örtlich Getränkehändler.
Unter anderem geht es um die Bereitstellung von Tragetaschen, das Ausliefern der Einkaufsbestellungen wird auch nach Absprache übernommen.