Menden. Nach dem Kauf der Veranstaltungs-GmbH von der Werbegemeinschaft soll das Stadtmarketing nun Großveranstaltungen planen.
„Die Gesellschaft ist da“, freut sich Melanie Kersting. Die Mendenerin ist neue Geschäftsführerin der Mendener Stadtmarketing-GmbH, deren Kauf der Rat in seiner letzten Sitzung des Jahres 2019 mehrheitlich beschlossen hatte. Dass das Stadtmarketing nun als eigene Gesellschaft firmiert, ist Teil der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft WSG.
Unterschiedliche Schwerpunkte
Die Schaffung der neuen Gesellschaft sei schon mit Blick auf die Stadtfeste sinnvoll. Diese werden ab diesem Jahr nicht mehr von der Werbegemeinschaft, sondern vom Stadtmarketing veranstaltet. Und um haftungsrechtliche Aspekte besser abdecken zu können, entschied man sich im Rat letztlich mehrheitlich für den Kauf der Veranstaltungs-GmbH der Werbegemeinschaft. Inzwischen ist der Kaufpreis bezahlt und auch der Eintrag ins Handelsregister erfolgt, wie WSG-Interimsgeschäftsführer Uwe Siemonsmeier verkündet. Zwar gibt es laut Kersting Überschneidungen zwischen WSG und Stadtmarketing, allerdings seien die Schwerpunkte doch verschieden.
WSG vermarktet Hämmer
Die Wirtschaftsförderung wird künftig verstärkt das Brachflächenmanagement, Neukundenakquise sowie Bestandskundenpflege übernehmen, kündigt Geschäftsführer Uwe Siemonsmeier an.
Die WSG soll zudem die Vermarktung von Hämmer Süd übernehmen. In einer Vorlage für den Rat am 18. Februar sollen erste Vermarktungskriterien vorgestellt werden. Die ersten Gewerbeflächen könnten demnach noch in diesem Jahr über den Tisch gehen.
Als ihre Hauptaufgabe versteht es Melanie Kersting nun, Menden über die Stadtgrenzen hinaus bekannter zu machen. Werbeaktionen rund um die Stadtfeste habe es in der Vergangenheit nie wirklich gegeben. Das sei, etwa mit Blick auf den Mendener Herbst als eine der größten Veranstaltungen des Jahres, auch dringend notwendig, betont Kersting.
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Ein Bestandteil der ersten Monate im neuen Stadtmarketing soll es daher sein, Kooperationen und Netzwerke auszubauen. Aber auch Anregungen der Mendener Bürger will man sich keinesfalls verschließen. „Es muss eine Identifikation stattfinden“, erklärt Kersting. Das beinhalte nicht nur die Kernstadt, sondern sämtliche Ortsteile Mendens, die man nun „ins Boot holen“ will.
Eine Verzahnung von Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Schon, weil die WSG Gesellschafterin der GmbH ist. Künftig soll sich die WSG jedoch wieder stärker auf Gewerbevermarktung konzentrieren, während das Stadtmarketing die großen Veranstaltungen stemmt. Dabei haben Kersting und Co. in den kommenden Wochen dicke Bretter zu bohren.
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Der Mendener Frühling ist wie bereits berichtet von Mai auf März vorverlegt worden, die Vorbereitungszeit ist entsprechend kurz. „Es ist eine Herausforderung, es läuft aber alles nach Plan“, zeigt sich Melanie Kersting optimistisch.
Räumliche Trennung vorgesehen
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Auch aus Sicht des WSG-Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Maywald hat sich die Neuaufstellung gelohnt. Früher habe die Wirtschaftsförderung „kleinteilig“ gearbeitet. „Das ist ein erheblicher Schritt nach vorne“, erklärt Maywald. Allerdings bleibt ein Wunsch für das Stadtmarketing vorerst unerfüllt: die räumliche Trennung vom Rathaus. Gespräche und erste Besichtigungen für einen Umzug laufen schon.
Für WSG-Geschäftsführer Uwe Siemonsmeier ist es jedoch eine wesentliche Voraussetzung für die weitere Planung. Denn eine GmbH sei auch gegründet worden, um flexibler agieren zu können als innerhalb einer Stadtverwaltung.
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