Schwelm. An Düsseldorf haben die EN Baskets Schwelm gute Erinnerungen. Und wie sind die Aussichten fürs samstägliche Gastspiel?
Falk Möller kann sich noch sehr gut an das Hinspiel gegen die ART Giants Düsseldorf erinnern. Mit 91:86 besiegten die EN Baskets Schwelm den NRW-Kontrahenten in der 2. Basketball-Bundesliga ProB im vergangenen Oktober. Ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Kreisstädter erst in den letzten Minuten entscheidend absetzen konnten.
Zu diesem Zeitpunkt reisten die Düsseldorfer mit drei Siegen aus drei Spielen nach Schwelm. Die „Giganten” erwischten einen herausragenden Saisonstart. Entsprechend groß war der Respekt der Schwelmer vor der damaligen Begegnung. Die Spielzeiten beider Teams sollten sich jedoch ganz unterschiedlich entwickeln: Schwelm drehte nach dem Sieg gegen Düsseldorf richtig auf und steht nach 15 Partien auf dem ersten Tabellenplatz, während die Giants mittlerweile bis zum Hals im Kampf um den Klassenerhalt stecken.
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Man könnte vermuten, die Niederlage in Schwelm sorgte für einen Knick in der Saison der Düsseldorfer. Am 16. Spieltag der ProB-Saison stehen die Giants mit nur fünf Siegen auf dem zehnten Platz im Gesamtklassement. Nur zwei Mannschaften sind derzeit schlechter als die Rheinstädter. „Das zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist”, findet Baskets-Coach Falk Möller.
Schwelm muss Trotzreaktion zeigen
Damit seinen Kreisstädtern nicht das gleiche Schicksal wie den Giants ereilt, will der Basketballlehrer nach der bitteren Niederlage in der Vorwoche gegen die VfL SparkassenStars Bochum eine Trotzreaktion seiner Mannschaft sehen. „Wir haben uns zusammengesetzt und angesprochen, was wir noch optimieren können. Die Niederlage gegen Bochum war natürlich extrem bitter”, so der Schwelmer Coach.
Im neuen Jahr blicken die Schwelmer auf zwei Niederlagen in Folge zurück. Damit die Baskets nicht in einen Abwärtstrend geraten, fordert Möller am morgigen Samstag von seiner Mannschaft, die richtigen Schlüsse aus den vergangenen beiden Pleiten zu ziehen: „Ich bleibe dabei: Wir haben gegen Bochum ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir in Düsseldorf eine solche Leistung zeigen, bin ich mir sicher, dass wir gute Aussichten darauf haben, zwei Punkte mitzunehmen. Wir müssen allerdings wieder die Intensität aufs Feld bringen, die uns so stark macht”, blickt der Schwelm-Coach voraus.
Beim kommenden Gegner hat sich seit dem Hinspiel jedoch einiges getan: Cheftrainer Jonas Jönke wurde vom Verein nach der Winterpause von seinen Aufgaben entbunden. Für den 35-Jährigen übernimmt interimsweise der bisherige Co-Trainer Abd Elhadi Saou die Aufgaben an der Seitenlinie der Giants. Grund für die Trennung der Düsseldorfer von Jönke sollen unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Reaktion auf die aktuellen sportlichen Leistungen der Mannschaft gewesen sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Tabellenzehnten.
Doch nicht nur neben dem Feld gibt es einige Veränderungen beim kommenden Gegner der Schwelmer: Kurz vor Ende der Wechselfrist verpflichteten die Giants Jamal Smith für den Rest der laufenden Saison. „Smith hat schon in der letzten Saison in Düsseldorf gespielt und war wohl ein wichtiger Baustein für den Aufstieg aus der 1. Regionalliga. Ich kann ihn jedoch nicht so gut einschätzen, da ich ihn nur zwei- oder dreimal habe spielen sehen”, erklärt Möller.
Für die anstehende Begegnung im Rheinland bedeutet das: „Das Spiel wird eine absolute Wundertüte. Manchmal zeigen Mannschaften nach einem Trainerwechsel eine richtige Leistungsexplosion. Darauf hoffen wir natürlich nicht. Wir müssen die richtigen Schlüsse aus den letzten beiden Niederlagen ziehen und wollen an die Leistung aus letzter Woche anknüpfen”, so der Baskets-Coach.
Einfache Lösungen finden
Um das zu schaffen, müssen die Schwelmer in der Rheinstadt vor allem wieder anfangen, effizienter in der Offensive zu werden. „Wir haben es in den letzten beiden Spielen teilweise zu umständlich gemacht. Unter der Woche haben wir einfache Lösungen aufgezeigt. Wenn wir das umsetzen, sehe ich uns gut gerüstet für das Spiel”, erklärt Möller.
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg könnte auch wieder Daniel Mayr werden. Der 2,18 Meter große Center gab nach der Winterpause sein Comeback. „Wir freuen uns, dass er wieder dabei ist. Er gibt uns defensive Stabilität“, so der Trainer der Schwelmer.