Oberhausen. In der Coronakrise fährt nun die Oberhausener Stadtverwaltung ihren Betrieb fast vollständig herunter – um die Gesundheit aller zu schützen.

Seit Montag konnten die Oberhausener Bürger ihre städtischen Ämter nur noch besuchen, wenn sie zuvor einen Termin per Mail oder am Telefon ausgemacht hatten. Doch jetzt greift der Oberhausener Corona-Krisenstab der Stadt zu noch drastischeren Maßnahmen, um Bürger und Rathaus-Mitarbeiter vor der schnell ansteckenden Krankheit zu schützen: Oberbürgermeister Daniel Schranz lässt die beiden Rathäuser in Alt-Oberhausen und Sterkrade, die Bürgerserviceeinrichtungen und alle anderen im Stadtgebiet verteilten städtischen Ämter komplett schließen. Das vermeldet die Stadtpressestelle am Mittwochabend noch kurz vor der Ausstrahlung der eindringlichen Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Corona-Krise.

240 Oberhausener müssen in Hausquarantäne leben

Das kam dann selbst für Beobachter, die am Tag stetig die Entscheidungen des Oberhausener Krisenstabes verfolgen, doch überraschend: Noch am Mittag hatte der Krisenstab entschieden, ab Donnerstag die Bürgerservicestellen schon um 16 Uhr zu schließen. Die Zahl der Gäste bei standesamtlichen Trauungen wurde auf fünf Personen beschränkt – inklusive Hochzeitspaar. Vorsichtigerweise hieß es aber bereits zu diesem Zeitpunkt: „Weitere Maßnahmen sind aktuell in der Prüfung.“ Die Zahl der bestätigten Corona-infizierten Bürger im gesamten Stadtgebiet lag da bei 18, fast 240 Oberhausener müssen in angeordneter Quarantäne des Gesundheitsamtes zu Hause bleiben.

Abends kam dann der Shutdown der öffentlichen Verwaltung in Oberhausen: Die Arbeit des Rathauses wird ab sofort wie ein Computer fast komplett heruntergefahren. Nur in äußerst dringenden Fällen sowie unaufschiebbaren und zwingend notwendigen Angelegenheiten kann die Stadtverwaltung ab Donnerstag noch helfen – über Notfalltelefonnummern. So will die Stadtverwaltung handlungsfähig bleiben.

Krisenstabsleiter Michael Jehn bittet um Verständnis

Diesen erneuten Einschnitt ins öffentliche Leben beschloss der Krisenstab unter Leitung des Ordnungsdezernenten Michael Jehn am Mittwochnachmittag. „Wir bitten für diese einschneidende Maßnahme um Verständnis, sehen uns aber aufgrund der aktuellen Lage der Gesundheit aller verpflichtet“, sagte Jehn laut einer Pressemitteilung der Stadt.

Schon am Mittwoch hatte auch die für die drei Städte Oberhausen, Mülheim und Essen zuständige Abteilung „Schwerbehindertenangelegenheiten und Elterngeld“ mit Sitz in Essen für den allgemeinen Publikumsverkehr geschlossen. Die Bürger sollen Unterlagen nur noch per Post oder Mail zusenden, für Notfälle gibt es die Service-Telefone der Stadt Essen unter den Rufnummern 0201-88-50583 (Schwerbehindertenangelegenheiten) und 0201-88-50588 (Elterngeld).

Die sehr umfangreiche Liste der Stadt Oberhausen mit allen Nottelefonnummern auf elf DIN-A4-Seiten findet man auf der offiziellen Webseite des Rathauses www.oberhausen.de/corona: https://www.oberhausen.de/de/index/rathaus/verwaltung/umwelt-gesundheit-und-mobilitat/gesundheit/aktuelle_informationen/material_aktuelles/ansprechpartner_verwaltung.pdf

Die Überschrift über dieser Liste lautet kurz und knapp: Stadtverwaltung ist ab 19. März 2020 geschlossen.

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