Oberhausen. Wegen Covid-19 hat die Behörde auf Telefonbetrieb umgestellt. Das gelang fließend, auch für das Homeoffice sind die Strukturen vorhanden.
Das Jobcenter Oberhausen hat seit vergangenem Mittwoch, 18. März, seine Pforten für Besucher geschlossen und auf Telefon-Betrieb umgeschaltet. Der Übergang ist gelungen: "Entspannt wäre das falsche Wort, aber wir sind nicht panisch und gut aufgestellt", vermeldet Pressesprecher Josef Vogt und sieht seine Behörde auch für die kommenden Wochen gerüstet.
Gingen bislang die Kunden an der Marktstraße ein und aus, liegt das Jobcenter jetzt verlassen dar. Doch das Bild täuscht: Im Inneren des Komplexes herrscht reger Betrieb, vor allem die Telefondrähte glühen. "Wir haben keine validen Daten, aber einen deutlichen Anstieg an Anfragen", erklärt Josef Vogt, weshalb die Behörde die Zahl der am Telefon verfügbaren Ansprechpartner aufgestockt hat.
Keine Nachteile bei Termin-Ausfällen
Ob Angestellte aus dem Servicecenter, vom Eingang oder Fachkräfte: Mit der einen oder anderen Wartezeit beantworten die zusammengezogenen Mitarbeiter unzählige Fragen, die sich kaum vom normalen Betrieb unterscheiden - mit einer Ausnahme. "Weil die Termine ausfallen, befürchten die Menschen Schwierigkeiten. Aber es gibt keinerlei Nachteile", betont Pressesprecher Vogt.
Dabei sei die Arbeit an sich durchaus schwieriger geworden, weiß Vogt, denn der Telefonkontakt ersetze nicht die non-verbale Kommunikation. Stichwort Empathie. Zum Schutz der Mitarbeiter vor Ansteckungen seien die getroffen Maßnahmen laut Josef Vogt aber alternativlos. Während Anfragen telefonisch beantwortet werden, wandert Schriftliches über den Briefkasten oder Online-Formulare in die Hände der Mitarbeiter. Vogt: "Das funktioniert gut und bewährt sich."
Vogt: "Bunter Strauß aus teils 100 Formularen"
Es bleibt Zeit, um sich zu kümmern. Gerade neue Antragsteller für Arbeitslosengeld bekommen nach Josef Vogt Rückrufe, um "aus dem bunten Strauß von teils 100 Formularen die richtigen auszuwählen". Das wiederum verschafft Sicherheit einerseits und spart Zeit andererseits.
Und auch wenn sich die Corona-Krise zuspitzen sollte, sieht der Pressesprecher sein Jobcenter vorbereitet. "Fortbildungen sind ausgesetzt, Besprechungen finden mit Abstand statt, dazu kommen uns die Einzelbüros entgegen", sagt Josef Vogt und sieht einen weiteren Pluspunkt: "Wir kennen Homeoffice, mobiles Arbeiten und Telearbeit, die Strukturen sind vorhanden." So findet das Jobcenter auch auf komplizierte Lagen wie die Kinderbetreuung die entsprechende Antwort.
Jobcenter setzt weiter auf das Verständnis der Oberhausener
"Wir sind von Krankheiten bislang verschont geblieben, aber darauf eingestellt. Wir versuchen, unsere Leistungen so gut es geht zu erbringen", erklärt Vogt und hofft abschließend, dass sich die Menschen weiter so verhalten wie bisher: verständnisvoll.
Die Servicenummer des Jobcenters in Oberhausen ist die 0208 62134567. Anfragen gehen auch per E-Mail an oberhausen@jobcenter-ge.de, Informationen sowie Online-Formulare finden Sie unter www.jobcenter-oberhausen.de.
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