Oberhausen. Großveranstaltungen sollen nach einem Erlass der Landesregierung vom Dienstag abgesagt werden. Köpi-Arena und Turbinenhalle müssen reagieren.

Nach der Entscheidung der Landesregierung, wegen der Coronavirus-Ausbreitung Großveranstaltungen mit über 1000 Personen zu untersagen, rechnet die Oberhausener Köpi-Arena damit, dass dort keine Konzerte mehr bis Ostern stattfinden werden.

„Wir bedauern sehr, dass unsere Besucher enttäuscht werden“, sagt Arena-Manager Henrik Häcker und zeigt zugleich Verständnis für die Entscheidung der Politik. „Die Gesundheit steht für uns an erster Stelle.“ Allerdings: „Der wirtschaftliche Schaden ist für uns alle sehr hoch.“ Man berate mit den Veranstaltern schon seit Tagen, wann Veranstaltungen nachgeholt werden können. Damit finden aber publikumswirksame Konzerte und Shows mit Dieter Nuhr, James Blunt, Disney, mit den australischen Pink Floyd und Martin Rütter im März definitiv nicht statt.

Dieter Nuhr kann Anordnung nicht nachvollziehen

Kabarettist Dieter Nuhr kann die Anordnung der NRW-Regierung nicht nachvollziehen. „Wir haben eine Erkrankungsrate von 0,0001 Prozent der Bevölkerung. Also ich würde gerne einfach auftreten am Wochenende...“, schrieb er auf Facebook. Wer Karten für die Arena-Veranstaltungen hat, muss sich nach Angaben einer Arena-Sprecherin an die Veranstalter und deren Kartenverkaufsorganisationen wenden.

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Auch die Turbinenhalle Oberhausen hat größere Veranstaltungen abgesagt, dazu zählen beispielsweise das Elektrofestival E-Tropolis (14. März) und die Party mit dem berühmten deutschen DJ-Duo „Gestört aber geil“ (28. März). „Für beide Großveranstaltungen sind bereits Ausweichtermine vereinbart“, sagt Turbinenhalle-Chef Michael Neumann. „Gestört aber geil“ wird am Freitag, 5. Juni, nachgeholt, E-Tropolis steigt am Samstag, 20. Juni. Die gekauften Tickets behalten dafür ihre Gültigkeit.

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Noch ist unklar, ob kleinere Veranstaltungen in der Turbinenhalle doch noch stattfinden können. Denn: Bei Veranstaltungen mit weniger als 1000 zu erwartenden Besuchern ist nach Angaben der Stadt Oberhausen weiterhin nur eine individuelle Einschätzung der örtlichen Behörden erforderlich. „Wir reden darüber mit den Verantwortlichen der Stadt“, sagt Neumann.

Kein Vorverkauf mehr für Musical „Tanz der Vampire“

Das Metronom-Musical-Theater am Centro hatte bereits vor der Pressekonferenz der Landesregierung zum Coronavirus am Dienstagmittag reagiert – und den gesamten Vorverkauf aller noch verbleibenden Shows von „Tanz der Vampire“ im März eingestellt.

Auch die Stadt Oberhausen musste sich dazu durchringen, zwei wichtige eigene Großveranstaltungen in der Stadthalle abzusagen: Weder die Sportgala am Samstag, 14. März, noch das Symphoniekonzert am Dienstag, 17. März, finden statt. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, sehen aber zum Schutz aller Besucher keine Alternative“, sagt Beigeordneter Michael Jehn. Am Mittwoch will die Stadt weitere Details zu Sicherheitsmaßnahmen bei öffentlichen Veranstaltungen bekanntgeben.

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