Essen. Im Essener Südwahlkreis lieferten sich CDU und SPD in Kopf-an-Kopf-Rennen. Alle Reaktionen zur Bundestagswahl in Essen. Der Newsblog zum Wahltag.

Bundestagswahl 2021: Wie haben die Essenerinnen und Essener abgestimmt? Wie reagieren die Kandidatinnen und Kandidaten, wie die Parteien? In diesem Newsblog am Sonntag berichtete die Redaktion live über die Abstimmung in Essen.

Lesen Sie zur Bundestagswahl in Essen:

Bundestagswahl 2021 in Essen – Newsblog

9.38 Uhr: Die Wahlbeteiligung lag gestern bei 74,32 Prozent und damit knapp über dem Wert der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 – da hatte die Wahlbeteiligung bei 73,92 Prozent gelegen.

8.52 Uhr: Vor der Bundestagswahl fand auch in Essen die Juniorwahl statt – die Ergebnisse wurden veröffentlicht. Lesen Sie hier, wie Schülerinnen und Schüler gewählt haben.

0.30 Uhr: Hier können Sie nachlesen, wie in den einzelnen Essener Stadtteilen abgestimmt wurde.

Montag, 0.20 Uhr: Jetzt ist auch der letzte Stimmbezirk ausgezählt: Mattias Hauer (CDU) holt 46.639 Stimmen, Gereon Wolters 45.609. Hauer sichert sich also das Direktmandat im Essener Süden.

23.58 Uhr: Weiter ist offiziell unklar, wer das Direktmandat im Südwahlkreis holt – bei der Auszählung fehlt weiterhin ein Stimmbezirk in Bredeney. Aktuell liegt CDU-Kandidat Matthias Hauer (46.291 Stimmen) vor SPD-Kandidat Gereon Wolters (45.479). Damit hat Hauer einen Vorsprung von 812 Stimmen und dürfte sich das Direktmandat mit großer Wahrscheinlichkeit sichern.

23.00 Uhr: Das Ergebnis im Wahlkreis 119 ist da: Das Direktmandat holt wie erwartet Dirk Heidenblut von der SPD.

22.19 Uhr: Es ist immer noch völlig unklar, wer den Südwahlkreis direkt holt. Aktuell hat wieder CDU-Kandidat Hauer einen kleinen Vorsprung vor SPD-Kandidat Wolters.

21.34 Uhr: Im Essener Südwahlkreis hat SPD-Mann Wolters gerade 105 Stimmen mehr als CDU-Kandidat Hauer. 194 von 212 Ergebnissen liegen vor.

Essens Oberbürgermeister Kufen zum CDU-Ergebnis: „historisch schlecht“

21.25 Uhr: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen nennt das Abschneiden der CDU „historisch schlecht“, auch in Essen wirke sich der Bundestrend aus. Er spricht von einem „schwierigen Ergebnis“: „Der Wähler hat den Parteien eine harte Kopfnuss aufgegeben. Aus diesem Ergebnis ist kein klarer Regierungsauftrag zu ziehen.“

Außerdem müsse man sich nun auch bald Gedanken über die „Neuausrichtung auf Landesebene“ machen. Er selbst wolle dabei keine aktive Rolle spielen, betont Kufen. „Mein Platz ist in Essen, und ich bin sehr gern Oberbürgermeister, will hier noch viel bewegen.“

21.07 Uhr: Im Essener Süden baut SPD-Kandidat Wolters seinen bisher sehr knappen Vorsprung gegenüber Hauer von der CDU aus: Aktuell sind es 726 Stimmen mehr für Wolters. Noch ist aber nicht ausgezählt.

Kai Gehring von den Grünen verfolgt die Auszählung der Bundestagswahl im Essener „Felis“.
Kai Gehring von den Grünen verfolgt die Auszählung der Bundestagswahl im Essener „Felis“. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

20.59 Uhr: Bei den Grünen in Essen purzeln die Rekorde: Über 800 Mitglieder zählt die Partei inzwischen, und bei der Bundestagswahl haben sie ihr Ergebnis kurzerhand verdoppelt. Das feiert die Partei ausgelassen im „Felis“ an der Kastanienallee, einer Gaststätte im Schatten der Kreuzeskirche, wo Kai Gehring seine fünfte Abgeordneten-Periode triumphierend auf den grünen TV-Balken im Fernsehen verweist: Der ging von allen am höchsten, sagt der 43-Jährige und bilanziert: „Wir sind als Grüne über uns hinaus gewachsen. In der Gesamtgemengelage ist das ein sehr guter Tag für uns.“

20.31 Uhr: Im Südwahlkreis von Essen bleibt das Rennen weiter offen: es ist schon mehr als die Hälfte der Ergebnisse da. Und noch immer liegen Wolters (SPD) und Hauer (CDU) weniger als ein Prozent auseinander.

Rüdiger König, Ralf Witzel und Martin Hollinger (von links) bei der Wahlparty der FDP im Fun Food Factory in Essen.
Rüdiger König, Ralf Witzel und Martin Hollinger (von links) bei der Wahlparty der FDP im Fun Food Factory in Essen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

20.26 Uhr: Die Essener Liberalen diskutieren in der Fun Food Factory. „Wir waren Monopolisten im Angebot der Botschaften von marktwirtschaftlicher Politik“, sagt der Essener FDP-Landtagsabgeordnete Ralf Witzel über einen Wahlkampf, in dem eigentliche Probleme nicht diskutiert worden seien.

20.14 Uhr: Kreissprecher Daniel Kerekeš (Die Linke) sagt: „Wir haben uns mehr erhofft.“ Die Stimmung in der im Panoptikum, wo Die Linke in Essen zusammenkam, beschreibt Kerekeš als „gemischt“ – auch in Anbetracht der großen Verluste für seine Partei. Bei der letzten Wahl im Jahr 2017 hatte Die Linke noch bei 9,2 Prozent gelegen.

Wie ist dieses Ergebnis zu erklären? Dazu hat Direktkandidatin Ezgi Güyildareine klare Meinung. „Es lag an der Anbiederungsstrategie der Parteispitze.“ Die 33-Jährige meint damit die Vorbereitungen für mögliche Koalitionsverhandlungen mit den anderen Parteien. Die dafür Verantwortlichen müssten jetzt dafür Verantwortung übernehmen, seien es Politiker selbst oder die verantwortlichen Gremien.

20.12 Uhr: In Essen ist mehr als die Hälfte der Ergebnisse da, Zeit für einen Zwischenstand: Bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 30,72 Prozent vorn, gefolgt von der CDU mit 21,68 Prozent. Spannend ist nun, ob sich der Abstand vergrößert oder sich die Ergebnisse noch annähern. Bei der Bundestagswahl 2017 war der Unterschied am Ende sehr gering: Mit 28,32 Prozent gingen die meisten Zweitstimmen an die SPD, ganz knapp dahinter lag die CDU mit 27,32 Prozent.

Kopf-an-Kopf-Rennen der Direktkandidaten im Essener Südwahlkreis

20.02 Uhr: Im Essener Südwahlkreis ist das Besondere, dass noch völlig offen scheint, ob SPD-Kandidat Wolters oder CDU-Kandidat Hauer ihn direkt holen. Bei den anderen beiden Wahlkreisen gilt es als recht sicher, dass die SPD bei der Direktwahl punktet.

Jules El-Khatib, Ezgi Bilge Güyildar und Shoan Vaisi (von links) bei der Wahlparty der Linken im Essener Panoptikum.
Jules El-Khatib, Ezgi Bilge Güyildar und Shoan Vaisi (von links) bei der Wahlparty der Linken im Essener Panoptikum. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

19.48 Uhr: Die Linke muss um den Einzug in den Bundestag bangen. Nach der ersten Hochrechnung lag die Partei genau auf der Fünf-Prozent-Hürde. „Fünf Prozent für Die Linke – das ist katastrophal, da gibt es auch nichts schönzureden. Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, was die Menschen von unserer Arbeit halten“, sagt Ezgi Güyildar, Direktkandidatin im Wahlkreis 120 Essen III. „Es ist eine historische Wahlniederlage.“

19.35 Uhr: Die Erststimmen-Kampagne des CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Hauer scheint aufzugehen, ob es für die Verteidigung des umkämpften Essener Süd-Wahlkreises reicht, dürfte aber erst spät am Abend feststehen. Fakt ist, dass vor allem FDP-Wähler mit ihrer Erststimme vielfach Hauer unterstützten, während SPD-Kandidat Gereon Walters nicht in gleichem Umfang von den Erststimmen etwa der Grünen-Wähler profitieren konnte.

Nach Auszählung von 68 von 212 Wahllokalen im Südwahlkreis sieht es so aus: Hauer hat 30,6 Prozent der Erststimmen errungen, Wolters 29,85 – ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei den Zweitstimmen führt die SPD klar mit 27,71 Prozent vor der CDU mit 23,61 Prozent. Die Grünen kommen auf 19,33 Prozent.

Die ersten Stadtteile in Essen sind ausgezählt

19.16 Uhr: Der erste Essener Stadtteil ist ausgezählt: In Schuir liegt die CDU mit 32,0 Prozent vorne. Es folgen SPD mit 22,74 Prozent, Grüne mit 18,1 Prozent, FDP mit 15,95 Prozent, AfD mit 5,17 Prozent und Linke mit 1,72 Prozent. Hier verliert die CDU gegenüber 2017 rund drei Prozent, die gewinnt rund 2,7 Prozent, die FDP verlieret rund fünf Prozent.

Als zweiter Stadtteil wurde das Westviertel fertig: 18,3 Prozent für die CDU, 30,82 für die SPD, 13,52 für die FDP, 6,53 für die AfD, 19,23 für die Grünen und 5,89 für die Linke. Die CDU verliert gegenüber 2017 rund neun Prozent, die Grünen sind hier mit rund elf Prozent Plus der große Gewinner.

SPD-Kandidat Gereon Wolters sitzt rechts neben Philipp Rosenau und beobachtet am Laptop die Auszählung der Wahllokale. Den Wahlabend verbringt die Essener SPD in einer umgebauten Garage auf dem Hof der Geschäftsstelle an der Severinstraße.
SPD-Kandidat Gereon Wolters sitzt rechts neben Philipp Rosenau und beobachtet am Laptop die Auszählung der Wahllokale. Den Wahlabend verbringt die Essener SPD in einer umgebauten Garage auf dem Hof der Geschäftsstelle an der Severinstraße. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

19.01 Uhr: Frank Müller, SPD- Unterbezirksvorsitzender und Landtagsabgeordneter, sagte nach der Prognose in der ARD, wo SPD und CDU mit 25 Prozent gleichauf liegen: „25 Prozent - das ist doch schon mal eine Aussage, wenn man bedenkt, dass wir vor einem Jahr noch bei 14 oder 15 Prozent lagen.“

18.58 Uhr: Die ersten Ergebnisse aus den Essener Stimmbezirken treffen ein: 8 von 452 Ergebnissen sind da. Demnach startet die SPD mit einem leichten Vorsprung gegenüber der CDU. Bis die Ergebnisse aussagekräftiger sind, wird es aber noch etwas dauern.

Wahlparty der CDU in Essen: Nach der ersten Hochrechnung herrscht eher schlechte Stimmung bei Essens CDU-Chef Matthias Hauer, Ratsherr Florian Fuchs und Fabian Schrumpf (von links).
Wahlparty der CDU in Essen: Nach der ersten Hochrechnung herrscht eher schlechte Stimmung bei Essens CDU-Chef Matthias Hauer, Ratsherr Florian Fuchs und Fabian Schrumpf (von links). © FFS | André Hirtz

18.47 Uhr: Die Gesichter bei der Wahlparty der Essener CDU sind nach den ersten Prognosen nicht freudig. „Wir haben eine tolle Aufholjagd hingelegt, trotzdem können wir mit einem Ergebnis jenseits der 30 Prozent nicht zufrieden sein“, kommentierte der Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf. Aber: „Wir sind zuversichtlich, dass wir am Ende des Abends doch noch etwas zu feiern haben - wenn Matthias Hauer den Süd-Wahlkreis holt.“

18.39 Uhr: Die Stimmung bei der SPD in Essen ist nach der Prognose positiv, aber nicht euphorisch. Hier hätte man sich nach dem Verlauf der letzten Wochen offenkundig einen Vorsprung vor der Union gewünscht. Die Atmosphäre hat übrigens tatsächlich etwas von einer Wahlparty: Gefeiert wird im Innenhof an der Severinstraße bei Bier und Burgern. Kein Vergleich zum gediegenen Rathaus.

Bundestagswahl 2021: In Essen starten Wahlpartys der Parteien

18.09 Uhr: Unter den entsprechenden Corona-Regeln treffen sich die Anhänger der verschiedenen Parteien auch in Essen zu Wahlpartys. Bei der CDU füllt sich das Oktoberfestzelt, manche Unterstützer kommen in Dirndl und Tracht. CDU-Ratsherr Florian Fuchs hält daran fest, dass seine Chancen, den Nord-Wahlkreis zu gewinnen bei 50/50 liegen. „Viele sagten mir, dass sie sich mit der Zweitstimme für Armin Laschet schwertun. ‘Aber Sie finde ich gut.’ Daraus ziehe ich meinen Optimismus.“

Essens CDU-Chef Matthias Hauer, der den Südwahlkreis erstmals 2013 denkbar knapp gewonnen und auch 2017 geholt hatte, sagt mit Blick auf den 93-Stimmen-Sieg 2013: „Ich bin ja leidgeprüft. Die SPD hat bei den Bundestagswahlkreisen im Ruhrgebiet noch immer die Vorherrschaft, das ist für mich immer noch kein Selbstläufer. Und der eher schlechte Bundestrend macht es anspruchsvoll. Aber: Ich hab’ gekämpft und viel positive Resonanz erlebt, jetzt kann ich nur abwarten.“

18.00 Uhr: Es ist soweit - die Wahllokale in Essen sind geschlossen. In Essen beginnt jetzt das große Auszählen der Stimmen. In Kürze wird es erste Hochrechnungen zur Bundestagswahl 2021 geben.

17.43 Uhr: Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Danach wird es spannend – wie hat Essen gewählt? Die ersten Ergebnisse finden Sie am Abend hier.

17.29 Uhr: Bevor die Wahllokale schließen, hier noch einmal die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 zur Erinnerung: Mit 28,32 Prozent gingen die meisten Zweitstimmen an die SPD. Knapp dahinter lag die CDU mit 27,32 Prozent. Mehr zu den Ergebnissen von 2017 für Essen können Sie hier nachlesen.

In Essen wird es zur Bundestagswahl 2021 einen Briefwahl-Rekord geben

In Halle 6 der Messe Essen bereiten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer die Briefwahlunterlagen für die Auszählung vor. Es ist mit einem Rekord an Briefwahlstimmen zu rechnen.
In Halle 6 der Messe Essen bereiten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer die Briefwahlunterlagen für die Auszählung vor. Es ist mit einem Rekord an Briefwahlstimmen zu rechnen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

17.11 Uhr: In der Messehalle 6 werden die Briefwahlunterlagen für die Auszählung vorbereitet. Wegen der Flut der Briefwahlanträge hat die Stadt Essen für diese Bundestagswahl 140 Wahlvorstände mit rund 850 Personen gebildet.

16.35 Uhr: In Essen lag die Wahlbeteiligung bis 16 Uhr bei 62,7 Prozent, genau wie 2017 zu dieser Uhrzeit.

16.11 Uhr: Ein Tipp für alle, die heute noch in Essen wählen gehen: darauf achten, dass die Kreuzchen nicht zu sehen sind. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet ist der Fehler passiert. Und er wird dafür kritisiert und verspottet, auch die Essener Kandidaten Kai Gehring (Grüne) und Sebastian Fiedler (SPD) greifen den Patzer bei Twitter auf.

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15.56 Uhr: Sie haben Briefwahlunterlagen beantragt, aber vergessen, sie abzuschicken? Es ist auch jetzt noch nicht zu spät: Sie können den Wahlbrief heute noch bis spätestens 18 Uhr in den Hausbriefkasten des Rathauses am Porscheplatz oder den des Wahlamtes, Kopstadtplatz 10, einwerfen.

15.44 Uhr: Bei dieser Bundestagswahl ist in Essen mit Rekorden zu rechnen: Bei der Zahl der Briefwähler und bei der Zahl der möglichen Abgeordneten in Berlin. Wolfgang Kintscher erklärt in diesem Artikel, warum und worauf es ankommt.

Alles Wichtige zur Bundestagswahl 2021 in Essen:

Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises Mülheim-Essen I

Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises Essen II

Warum es in Essen einen Briefwahlrekord geben dürfte

15.39 Uhr: „Lassen Sie uns unser vornehmstes Recht nutzen!“: Zur Bundestagswahl schreibt WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock, warum wir uns freuen können, in einem Land zu leben, in dem jede Stimme zählt. Ein Kommentar.

Kai Gehring, Direktkandidat der Grünen, wählt im Wahllokal im Kindergarten in Essen-Bredeney.
Kai Gehring, Direktkandidat der Grünen, wählt im Wahllokal im Kindergarten in Essen-Bredeney. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

15.29 Uhr: In Bredeney hat Kai Gehring von den Grünen seine Kreuzchen gesetzt. „Ich bin sehr gespannt, wie sich die Wahlbeteiligung entwickelt und wie hoch der grüne Balken geht“, sagt er. „Ich habe viel Wunsch und Wille zur Veränderung erlebt in diesem Wahlkampf und so viel Zuspruch wie nie.“

14.42 Uhr: Haben Sie sich schon einmal gefragt, was wäre, wenn auch Minderjährige bei der Bundestagswahl ihr Kreuzchen setzen dürften? In Essen gab es dazu ein Experiment. Der Arbeitskreis Jugend hat eine U18-Wahl organisiert, an der sich knapp 2000 Kinder und Jugendliche beteiligten.

Dabei ist die CDU als stärkste Kraft hervorgegangen. Mit 22,04 Prozent siegte bei der U18-Wahl die CDU vor den Grünen, die auf 19,57 Prozent kamen. Die weiteren Ergebnisse: FDP 13,99 Prozent, SPD 8,42 Prozent, Linke 5,25 Prozent, AfD 4,29 Prozent.

Der Essener Bundestagskandidat Matthias Hauer (CDU) gibt seine Stimme ab.
Der Essener Bundestagskandidat Matthias Hauer (CDU) gibt seine Stimme ab. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

14.32 Uhr: Direktkandidat Matthias Hauer (CDU) hat auch seine Stimme abgegeben. „Ich rechne damit, dass es sowohl im Wahlkreis als auch in Berlin ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird, aber wir knapp die Nase vorn haben werden“, sagt er. „Weil es wahrscheinlich ist, dass die Landesliste kaum zieht, geht es für mich bei der Erststimme darum, ob ich meine Arbeit für Essen fortsetzen kann.“

14.26 Uhr: Die Wahlbeteiligung steigt weiter: Für 14 Uhr hat das Wahlamt 47,4 Prozent gemessen. Bis 18 Uhr sind die Wahllokale in Essen noch geöffnet.

14.18 Uhr: Das Wahlamt berichtet bisher von keinerlei Pannen. In den vergangenen Tagen waren wie in vielen Städten auch in Essen noch Wahlhelferinnen und Wahlhelfer abgesprungen. „Wir haben aber bei jeder Wahl eine Reserve“, sagt Guido Mackowiak vom Wahlamt.

Wahllokale in Essen: Andrang ist sehr unterschiedlich

14.13 Uhr: Die Wahllokale in Essen sind sehr unterschiedlich besucht: Während es in Stadtteilen wie Heisingen entspannt zugeht, müssen Wählerinnen und Wähler vor dem Wahllokal an der Alfredstraße in Rüttenscheid Geduld mitbringen. Dort gibt es immer noch eine Warteschlange.

13.27 Uhr: Es ist eines der drängendsten Probleme des Ruhrgebiets: In kaum einer Region sind so viele Kinder und Jugendliche von Armut betroffen oder bedroht wie in den Städten zwischen Rhein und Ruhr. Das zeigt ein Blick in die Hartz-IV-Statistik der Bundesagentur für Arbeit: In Städten wie Essen leben um die 30 Prozent der Kinder in Familien, die Hartz IV beziehen. Deshalb haben wir zusammengefasst, was die Parteien gegen Kinderarmut tun wollen.

Bei der Bundestagswahl 2021 heißt es: Maske tragen. Im Maria-Wächtler-Gymnasium in Essen gibt es bis zum Mittag keine Maskenverweigerer zu melden.
Bei der Bundestagswahl 2021 heißt es: Maske tragen. Im Maria-Wächtler-Gymnasium in Essen gibt es bis zum Mittag keine Maskenverweigerer zu melden. © WAZ | Johannes Pusch

13.17 Uhr: Mit Maskenmuffeln hatte das Team im Wahllokal Maria-Wächtler-Gymnasium bisher keine negativen Erfahrungen machen müssen. „Alles friedlich, alle freundlich“, heißt es von dort.

13.05 Uhr: In ärmeren Stadtvierteln gehen weniger Menschen zur Wahl als in reicheren. Der Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge spricht von einem „Teufelskreis“. Welche Probleme er konkret sieht, lesen Sie in diesem Artikel.

12.45 Uhr: Bei einer Debatte während des Wahlkampfs hat die Essener AfD-Politikerin Andrea Pousset Schülerinnen und Schüler fassungslos gemacht. Höhepunkt des denkwürdigen Schlagabtauschs war die steile These von Andrea Pousset, dass der Klimawandel derzeit „wohl“ stattfinde, „aber nicht von Menschen gemacht ist.“ Den Beweis blieb sie schuldig, verwies aber darauf, dass „gerade mal zwei Prozent des CO2-Ausstoßes aus Deutschland kommt.“

Pousset: „Man kann nicht alles bei uns abschalten, dann sitzen wir im Dunkeln. Wir können nicht die ganze Welt retten mit unseren Maßnahmen.“ Die Reaktion des jugendlichen Publikums: Buhrufe, betretenes Schweigen, höhnisches Gelächter, bisweilen Fassungslosigkeit. Später wurde ein Video des Auftritts zum Hit bei TikTok.

Wahlbeteiligung in Essen ist bisher leicht höher als bei der Bundestagswahl 2017

Der SPD-Kandidat Gereon Wolters steht in Essen zur Wahl. Selbst wählt er zuhause in Bochum.
Der SPD-Kandidat Gereon Wolters steht in Essen zur Wahl. Selbst wählt er zuhause in Bochum. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

12.36 Uhr: Zur Wahlurne gehen natürlich auch die Essener Kandidatinnen und Kandidaten selbst. SPD-Direktkandidat Gereon Wolters hat am Vormittag in seinem Wahllokal in Bochum-Querenburg gewählt.

12.15 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Essen steigt: Das Wahlamt meldet für 12 Uhr eine Wahlbeteiligung von 29,5 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 waren es um diese Uhrzeit 27,5 Prozent.

Bundestagswahl in Essen: Vor einigen Wahllokalen bilden sich Warteschlangen, zum Beispiel hier in Rüttenscheid an der Alfredstraße.
Bundestagswahl in Essen: Vor einigen Wahllokalen bilden sich Warteschlangen, zum Beispiel hier in Rüttenscheid an der Alfredstraße. © WAZ | Frank Stenglein

12.10 Uhr: Vor dem Wahllokal in der Verkehrsbehörde an der Alfredstraße bildet sich eine Schlange und auch im Robert-Schmidt-Berufskolleg ist einiges los, in Haarzopf und Frohnhausen zum Beispiel musste am Vormittag niemand länger warten.

11.39 Uhr: Auf Twitter ist in Essen vor allem CDU-Kandidat Matthias Hauer sehr aktiv. Er ruft zur Wahl auf und bedankt sich bei allen, die heute in den Wahllokalen helfen.

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10.44 Uhr: Das Wahlamt in Essen misst alle zwei Stunden die Wahlbeteiligung: Um 10 Uhr lag sie in Essen bei 12,1 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 waren es um diese Uhrzeit 10,3 Prozent. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung damals bei 73,9 Prozent. Es wird also spannend: Ist die Quote zu toppen?

10.20 Uhr: Einen letzten Schlagabtausch vor der Bundestagswahl haben sich Armin Laschet, Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Janine Wissler, Christian Lindner und Alice Weidel bei der „Schlussrunde“ von ARD und ZDF geliefert. Dabei ging es auch um Themen, die zuvor weniger im Wahlkampf aufgetaucht waren. Worüber die Politikerinnen und Politiker diskutierten, können Sie hier noch einmal nachlesen.

Bundestagswahl: Die Kandidatinnen und Kandidaten aus Essen im Überblick

9.50 Uhr: Das sind die Direktkandidatinnen und -kandidaten im Wahlkreis 120 Essen III:

Porträts über die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien, die bereits im Bundestag vertreten sind, finden Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link.

9.41 Uhr: Das sind die Direktkandidatinnen und -kandidaten im Wahlkreis 119 Essen II:

Porträts über die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien, die bereits im Bundestag vertreten sind, finden Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link.

9.32 Uhr: Das sind die Direktkandidatinnen und -kandidaten imWahlkreis 118 Mülheim - Essen I:

Porträts über die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien, die bereits im Bundestag vertreten sind, finden Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link.

9.20 Uhr: In Essen gibt es drei Wahlkreise (118, 119 und 120). Eine Besonderheit stellt der Wahlkreis 118 dar, der auch auf Mülheimer Stadtgebiet liegt. Insgesamt gibt es in Essen an der Bundestagswahl 309 Wahlbezirke, in denen Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgeben können. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen: Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat gewählt, mit der Zweitstimme die Liste einer Partei.

8.48 Uhr: Beim Besuch des Wahllokals an die Maske denken: Bei dieser Bundestagswahl müssen Wählerinnen und Wähler einen Mund-Nase-Schutz tragen. Einen Eilantrag gegen die Maskenpflicht hat das Oberverwaltungsgericht abgewiesen.

8.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Bis heute Abend um 18 Uhr haben Sie die Möglichkeit, Ihre Stimme abzugeben. Für noch Unentschlossene haben wir eine Übersicht zusammengestellt: Wer sind die Direktkandidaten? Welche Parteien stehen zur Wahl? Wie finde ich mein Wahllokal? Hier gelangen Sie zum Überblick.

7.45 Uhr: Willkommen zu unserem Liveticker zur Bundestagswahl! Wir berichten an dieser Stelle über die Entwicklungen in Essen.

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