Duisburg. Bei der Bundestagswahl konnten SPD und Grüne zulegen. CDU, Linke und AfD verlieren. Die Wahlbeteiligung ist im Norden und in Duisburg gesunken.

Über den Ausgang der Bundestagswahl 2021 in Duisburg und die Entscheidung in den Wahlkreisen 115 Duisburg I (Süden) und 116 Duisburg II (Norden) haben wir hier fortlaufend aktuell im Newsblog berichtet.

Bundestagswahl 2021: Das Wahlergebnis für Duisburg

Bundestagswahl in Duisburg 2021 in Grafiken und Zahlen

Bei der Darstellung von Stimmenanteilen bleiben Nicht-Wähler eigentlich unberücksichtigt. Klar: Die Prozentangaben beziehen sich nun einmal nur auf die abgegebenen Stimmen. Würde man die Gruppe der Nicht-Wähler jedoch zur Analyse in eine Prozentrechnung mit einbeziehen, veränderten sich auch die Stimmenanteile der Parteien. Für die Visualisierung einer solchen – inoffiziellen – Umrechnung haben wir das gesamtstädtische Zweitstimmenergebnis bei der Bundestagswahl in Duisburg herangezogen.

Bundestagswahl 2021 in Duisburg – Updates vom Montag, 27. September

12 Uhr: Das ist ein für alle Demokraten bitteres Ergebnis der Bundestagswahl in Duisburg: Die eh schon niedrige Wahlbeteiligung ist trotz Rekord-Briefwahl und Hochspannung erneut gesunken – besonders stark im Norden. Nur 68,08 Prozent der final 318.659 stimmberechtigten Duisburger machten ihre Kreuzchen (2017: 68,66 %). Zum Vergleich: NRW-weit lag die Wahlbeteiligung bei 76,4 Prozent. Im Nord-Wahlkreis betrug sie sogar nur noch 63,34 Prozent, dürfte somit erneut zu den bundesweit niedrigsten zählen.

Zum Kommentar: Seit zwölf Jahren kein Vertrauen in die Politik

8.30 Uhr: Christian Leye von den Linken wird nach aktuellem Stand als fünfter Duisburger Kandidat in den Bundestag einziehen. Denn die Linke ist im Bund zwar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, wird aber im neuen Bundestag wegen der Grundmandatsklausel dennoch vertreten sein. Und nach der aktuellen Verteilung der Sitze darf die NRW-Linke von ihrer Reserveliste sechs Mitglieder in den Bundestag schicken – Leye rangiert auf NRW-Listenplatz sechs.

Für Charline Kappes (FDP) und Thomas Mahlberg (CDU) reicht es dagegen nicht: Die Reservelisten ihrer Parteien ziehen nicht bis zu den Platzierungen der Süd-Kandidaten. Die NRW-FDP hatte Kappes auf Listenplatz 24 gewählt, die NRW-CDU den Duisburger Parteichef auf Listenplatz 27.

2 Uhr: Duisburg wird in der neuen Legislaturperiode von mehr Duisburger Bundestagsabgeordneten vertreten als je zuvor: Ins Parlament ziehen nicht nur die erneut direkt gewählten Sieger der Wahlkreise 115 und 116, Bärbel Bas (SPD) und Mahmut Özdemir (SPD) ein. Die Grünen Lamya Kaddor und Felix Banaszak sichern sich über die Reserveliste der NRW-Grünen Sitze und Einfluss in der Hauptstadt. Ob es darüber hinaus Duisburger Kandidaten über Listenplätze ihrer NRW-Parteien ins Parlament schaffen, ist weiter ungewiss. Der aktuelle Stand:

Die besten Chancen hat anscheinend einer der großen (auch Duisburger) Wahlverlierer: Christian Leye, Sprecher der NRW-Linken. Laut mandatsrechner.de rücken nach dem derzeitigen Stand der Auszählungen von der NRW-Liste der Partei sechs Kandidatinnen und Kandidaten in den Bundestag nach – Leye rangiert auf Platz sechs, und Direktmandate konnte die Linken in NRW nicht gewinnen. Es bleibt dramatisch spannend für die Linke und Leye: Infratest dimap sieht die Partei weiter unter der Fünf-Prozent-Hürde. Bleibt die Linke darunter, wird überhaupt kein Parteimitglied im neuen Bundestag vertreten sein.

Trotz des erfolgreichen Wahlabends für die FDP sieht es für Kandidatin Charline Kappes – aktuell – eher nicht nach einem Umzug nach Berlin aus: Sie kandidiert auf NRW-Listenplatz 24, zurzeit stehen den Liberalen in NRW 19 Plätze zu.

Thomas Mahlberg, Vorsitzender der CDU Duisburg und Dauer-Kandidat im Süden, hat es zwar nur auf Listenplatz 27 geschafft, hat aber gute Erfahrungen mit hinteren Listenplätzen gemacht: Mahlberg schaffte es 2013 sogar über Listenplatz 38 in den Bundestag. Aktuell stehen der NRW-CDU laut mandatsrechner.de zwar sogar 40 Sitze im Bundestag zu, 30 davon aber gehen an Direktwahlsieger, so dass – Stand: jetzt – nur der 20. Listenplatz zum Einzug reicht.

1.30 Uhr: Dieser Bericht fasst die wichtigsten Ergebnisse der Bundestagswahl in Duisburg zusammen.

Sonntag, 26. September: Niedrigere Wahlbeteiligung trotz Briefwahl-Rekord

23.35: Die Hoffnung auf eine höhere Wahlbeteiligung durch den Briefwahl-Rekord (104.135 Anträge/ca. 90.000 Stimmen; 2017: 56.000 Anträge/52.756 Stimmen) erfüllte sich nicht: Nur 68,08 Prozent der final 318.659 Berechtigten stimmten ab (2017: 68,66 %). Im Nord-Wahlkreis waren es sogar nur 63,34 Prozent – weniger als 2017 (64,73 %), als auch OB-Wahl und Bürgerentscheid mobilisierten, aber auch weniger als 2013 (63,62 %).

Damit dürfte der Wahlkreis 116 Duisburg II wohl wie 2017 und 2013 die bundesweit niedrigste Wahlbeteiligung aufweisen. Besonders niedrig war die Beteiligung im Wahlbezirk Marxloh. Dort gingen nur 40,24 der Stimmberechtigten wählen.

23.25 Uhr: Nun sind in Duisburg alle 428 Wahlkreise ausgezählt. Das Wichtigste im Überblick:

• Bärbel Bas (SPD) holt mit 40,35 Prozent der Stimmen das Direktmandat im Wahlkreis 115.

• Mahmut Özdemir (ebenfalls SPD) gewinnt mit 39,42 Prozent den Wahlkreis 116.

• Die SPD holt mit 35,92 Prozent die meisten Zweitstimmen in der Stadt. Die Ergebnisse der weiteren Parteien: CDU 19,25 %, Grüne 13,13 %, AfD 10,07 %, FDP 8,62 %, Die Linke 4,70 %, Sonstige 8,32 %.

21.30 Uhr: Aus Duisburgs Wahllokalen liegen mittlerweile 383 von 428 Ergebnissen vor. Bei den Zweitstimmen liegt weiter die SPD (35,88 %) vor der CDU (19,16 %) und den Grünen (13,06 %). Die weiteren Zwischenergebnisse: AfD (10,19 %), FDP (8,61 %) und Linke (4,71 %)

20.55 Uhr: In beiden Duisburger Wahlkreisen hat die CDU sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen viele Prozente verloren. Thomas Mahlberg liegt nach Auszählung von 188 der 225 Stimmbezirke in seinem Wahlkreis 115 immerhin noch bei über 20 Prozent der Erststimmen (20,6 Prozent, 2017 noch 28,7 Prozent). Volker Mosblech verpasst diese Marke knapp und liegt nun bei 19,8 Prozent (2017 26,4 Prozent). Auch bei den Zweitstimmen liegt die CDU um 20 Prozent herum. „Wir liegen voll im Bundestrend“, sagt Mahlberg, „leider habe ich das so erwartet.“

20.20 Uhr: Die AfD ist im Duisburger Norden wieder stark: Nach jetzigem Stand fallen über 15 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis 116 auf AfD-Kandidat Rainer Holfeld. „Enttäuschend“ nennt das der CDU-Kandidat in diesem Wahlkreis, Volker Mosblech, auf den aktuell knapp 20 Prozent der Erststimmen entfallen: „Wir hatten gehofft, die unzufriedenen Wähler zu den demokratischen Parteien zurückholen zu können. Das scheint uns nicht gelungen zu sein.“ Duisburger AfD-Hochburg bleibt Neumühl: Hier holt die Partei jetzt 22 Prozent der Erst- und 19,4 Prozent der Zweitstimmen.

19.40 Uhr: Über die Hälfte der Stimmen sind mittlerweile in Duisburg ausgezählt. Bärbel Bas (39,41 Prozent) und Mahmut Özdemir (39,10 Prozent) liegen deutlich vorne.

Bei den Zweitstimmen hat die SPD im Vergleich zur letzten Wahl zugelegt, die CDU verloren. Die Übersicht: SPD 34,71 Prozent, CDU 18,19 %, Grüne 12,40 %, AfD 11,86 %, FDP 8,37 %, Linke 5,36 %, Sonstige 9,11 %.

19.40 Uhr: Murrack hofft auf eine Wahlbeteiligung von „knapp über 70 Prozent“. 104.000 Duisburger hatten Briefwahl beantragt. Die Quote der Rückläufer lag laut Stadt bei 86,1 Prozent.

19.30 Uhr: Kreiswahlleiter Martin Murrack blickt in einem ersten Statement auf einen pannenfreien Wahlsonntag zurück. Der größte „Fauxpas“: Murrack hat auswerten lassen, wie viele unter den über 4000 Wahlhelfern Geburtstag haben. Eigentlich drei, denen er Pralinen überreichen wollte, einer von ihnen hatte dann doch nicht Geburtstag. „Er hat die Pralinen trotzdem genommen“, sagt Murrack.

19.18 Uhr: Jubel bei der SPD im Café Museum, allerdings noch etwas verhalten, weil die ersten Hochrechnungen keinen klaren Vorsprung vor der CDU zeigen.

19.15 Uhr: Im Garten der Erinnerung im Innenhafen feiern 80 Parteifreunde das Ergebnis der Grünen. Zwei Abgeordnete aus Duisburg wird die Partei im neuen Bundestag stellen: Felix Banaszak und Lamya Kaddor reisen am Montag mit dem Zug nach Berlin. „Das ist ein neuer Lebensabschnitt, der jetzt beginnt. Wir werden stellvertretend für 80 Millionen im Plenum Entscheidungen treffen über Krieg und Frieden, das ist schon krass“, erklärte Banaszak.

Freude bei den Grünen: Felix Banaszak und Lamya Kaddor fahren morgen nach Berlin und werden Mitglieder des neuen Bundestags.
Freude bei den Grünen: Felix Banaszak und Lamya Kaddor fahren morgen nach Berlin und werden Mitglieder des neuen Bundestags. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

19 Uhr: Im Wahlkreis 115 Duisburg I sind 25 von 225 Ergebnisse übermittelt: Bärbel bas (SPD) liegt bei den Erststimmen mit 39,24 Prozent vor Thomas Mahlberg (CDU), 17,91 Prozent. Auf Rang drei: Lamya Kaddor von den Grünen mit 13,59 Prozent der Stimmen. Ähnlich sieht es bei den Zweitstimmen aus. Die AfD liegt bei Erst- und Zweitstimmen knapp über zehn Prozent.

18.38 Uhr: Für den Wahlkreis 116 Duisburg II haben die ersten Wahlvorsteher Ergebnisse gemeldet. Vier von 203 Stimmbezirken sind ausgezählt, und Mahmut Özdemir liegt über 40 Prozent, die SPD unter 40, aber deutlich vor der CDU.

18.20 Uhr: Aus den Duisburger Wahllokalen liegen noch keine Schnellmeldungen vor.

Die Auszählung der Briefwahl-Stimmen zur Bundestagswahl läuft auch in der Gesamtschule Süd. Dort und in der Erich-Kästner-Gesamtschule werden die Stimmen der Briefwähler ausgezählt. Noch nie haben so viele Duisburger bei einer Wahl per Brief votiert wie bei dieser Bundestagswahl.
Die Auszählung der Briefwahl-Stimmen zur Bundestagswahl läuft auch in der Gesamtschule Süd. Dort und in der Erich-Kästner-Gesamtschule werden die Stimmen der Briefwähler ausgezählt. Noch nie haben so viele Duisburger bei einer Wahl per Brief votiert wie bei dieser Bundestagswahl. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

18 Uhr: Nach den 18-Uhr-Prognosen wird es ein enges Rennen: Kantar (Infratest Dimap, ARD) sieht SPD und Union gleichauf, die Forschungsgruppe Wahlen die SPD mit 26 Prozent vor der Union, 24 Prozent. In den Prognosen beider Institute sind die Grünen drittstärkste Kraft, schneiden aber schlechter als erwartet ab. Katar sieht FDP und AfD mit elf Prozent gleichauf, die Forschungsgruppe Wahlen die FDP bei 12 und die AfD bei zehn Prozent. Die Prognosen sehen die Linke bei 5 Prozent, ihr Einzug in den Bundestag ist also ungewiss. Wegen der vielen Briefwähler ist damit zu rechnen, dass die Prognosen ungenauer als in den Vorjahren sind. Zum Liveticker zur Bundestagswahl.

17 Uhr: Trotz der bislang laut Wahlamt weitestgehend problemlosen Organisation der Rekord-Briefwahl durften am heutigen Wahlsonntag einige Duisburgerinnen und Duisburger nicht wählen: Sie hatten Briefwahl beantragt – einige auf den letzten Drücker –, aber ihre Briefwahlunterlagen nicht (mehr) erhalten. Ohne den mit den Briefwahlunterlagen verschickten Wahlschein allerdings durften sie (anders als im Briefwahlchaos bei der Kommunalwahl 2020) nicht im Wahllokal abstimmen – auch nicht mit einer eidesstattlichen Versicherung, dass sie noch nicht auf anderem Weg abgestimmt haben. Diese Notlösung war diesmal nicht gestattet. Einige Betroffene reagierten verärgert.

Stadtsprecher Peter Hilbrands „kann den Ärger nachvollziehen, da jede Stimme zählt und wichtig ist“. Es handele sich jedoch nach bisheriger Informationslage um „Einzelfälle“. Hilbrands verweist auf den Appell der Stadtverwaltung vom 23. September: „Falls beantragte Briefwahlunterlagen noch nicht bei den Wahlberechtigten angekommen sind, ist unbedingt mit der Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik Kontakt aufzunehmen. Ohne Wahlschein ist die Teilnahme an der Wahl nicht möglich. Die Wahlbenachrichtigung ist kein Ersatz für einen nicht erhaltenen Wahlschein.“

Bereits am Dienstag, 22. September, hatte die Stadt empfohlen, die Briefwahlunterlagen nun nicht mehr postalisch anzufordern. Am Mittwoch, 23. September, so Hilbrands, seien online noch 53 Briefwahlanträge eingegangen.

16.30 Uhr: Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben des Wahlamtes um 16 Uhr bei 61,47 Prozent – bei der Bundestagswahl 2017 seien es zu diesem Zeitpunkt 57,0 Prozent gewesen. In diesen 61,47 Prozent (Stand: 16 Uhr) sind die Briefwähler bereits enthalten. Als das Wählerverzeichnis am Freitagabend geschlossen wurde, zählte die Stadtverwaltung exakt 318.682 wahlberechtigte Duisburgerinnen und Duisburger.

Um 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Duisburg bei 43,56 Prozent. Hier ein Bild von der Warteschlange an der Tonschule in Duissern.
Um 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Duisburg bei 43,56 Prozent. Hier ein Bild von der Warteschlange an der Tonschule in Duissern. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

12.38 Uhr: Stadtsprecher Peter Hilbrands schickt die ersten Informationen des Duisburger Wahlteams zur Wahlbeteiligung: Um 12 Uhr habe diese bei 43,56 Prozent (2017, 12 Uhr: 35,5 %). In diesen 43,56 Prozent Wahlbeteiligung sei ein Briefwahlanteil von 28,04 Prozent enthalten. Zur Erinnerung: Bei der diesjährigen Rekord-Briefwahl haben in Duisburg von den knapp 319.000 Wahlberechtigten 104.135 Briefwahl-Anträge gestellt, und bislang seien „knapp 90.000“ Wahlbriefe zurückgekommen, sagte Hilbrands am Sonntagmorgen (siehe Update von 10.15 Uhr).

Bei der Bundestagswahl 2017 war die Wahlbeteiligung in Duisburg mit 68,7 Prozent (NRW-Schnitt: 75,4 %) höher als bei der Bundestagswahl 2013 (67,4 %), weil auch die Oberbürgermeisterwahl und der Bürgerentscheid über das Outlet-Center mobilisiert hatten.

2017 gaben in keinem deutschen Wahlkreis weniger Berechtigte ihre Stimme ab als im Wahlkreis 116, Duisburg II (64,8 Prozent). In Stadtteilen wie Untermeiderich oder Bruckhausen lag die Wahlbeteiligung bei unter 60, in Marxloh bei nur 45 Prozent. Lesen Sie hier unseren Hintergrundartikel: Wo und warum viele Duisburger nicht wählen – oder die AfD.

12.15 Uhr: Für die mit Hochspannung erwarteten 18-Uhr-Prognosen des Bundesergebnisses befragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Meinungsforschungsinstituten heute auch die Wählerinnen und Wähler vor acht Duisburger Wahllokalen, wen diese gerade gewählt haben.

Kantar (Infratest dimap) (ARD) befragt befragt Duisburger den ganzen Wahltag über hier:

• Wahbezirk 102: Alfred-Adler-Schule
• 2209: Alfred-Adler-Schule
• 9222: Gesamtschule Süd
• 9341: Gesamtschule Süd

Die Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) befragt Duisburger nach der Stimmabgabe vor diesen Wahllokalen:

• Wahlbezirk 1107: Grundschule Laar
• 1408: Bergschule
• 1706: Kindertagesstätte In den Haesen
• 2105: Gertrud-Bäumer-Berufskolleg

Die 18-Uhr-Prognosen am Sonntagabend könnten wegen der vielen Briefwählerinnen und -wähler erstmals größere Abweichungen aufweisen als bei den vergangenen Bundestagswahlen.

10.15 Uhr: Knapp 319.000 Duisburgerinnen und Duisburger ab 18 Jahre sind bei dieser Bundestagswahl stimmberechtigt, und noch nie haben so viele Duisburger per Briefwahl abgestimmt. Stadtsprecher Peter Hilbrands hat die aktuellste Zahlen: Nach seinen Angaben wurden 104.135 Briefwahl-Anträge gestellt, und bislang seien „knapp 90.000“ Wahlbriefe zurückgekommen. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 waren es etwa 56.000 Anträge und letztlich 52.756 Briefwähler.

So können Briefwähler und Antragsteller heute noch wählen

Wer Briefwahl beantragt und einen Wahlschein erhalten hat, aber doch nicht vorab votiert hat, kann auch am heutigen Sonntag im Wahllokal abstimmen: Solche Wahlberechtigte können „gegen Vorlage ihres Wahlscheines sowie des Personalausweises in jedem Wahllokal innerhalb ihres Wahlkreises ihre Stimme abgeben“, erläutert Stadtsprecher Peter Hilbrands. „Ansonsten kann man nur in dem Wahllokal seine Stimme abgeben, wo man in das Wählerverzeichnis eingetragen ist.“

Briefwählerinnen und -wähler, die ihre Wahlbriefe immer noch nicht losgeworden sind, können diese noch bis zur Schließung der Wahllokale um 18 Uhr ausschließlich in diese drei Hausbriefkästen einwerfen:

• Wahlamt, In den Haesen 84
• Rathaus, Burgplatz 19
• Bezirksrathaus Homberg/Ruhrort/Baerl, Bismarckplatz 1

Wer wahlberechtigt ist, aber keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann am Wahltag dennoch wählen. Für die Stimmabgabe am Wahltag selbst genügt der Personalausweis oder Reisepass. Wer sich nicht sicher ist, in welches Wahllokal er/sie muss, kann hier unter wahlergebnis.duisburg.de nachschauen oder bei Call Duisburg (0203 94000) nachfragen.

Bundestagswahl in Duisburg: Alle 157 Wahllokale konnten laut Stadt problemlos um 8 Uhr öffnen

9.45 Uhr: Anders als noch bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 konnten heute Morgen nach Angaben von Stadtsprecher Peter Hilbrands alle 157 Duisburger Wahllokale pünktlich um 8 Uhr öffnen: „Es gab zum Start keine besonderes Vorkommnisse, es hat alles geklappt. Zehn Wahlhelfer haben kurzfristig abgesagt, so dass wir für sie schnell Ersatz suchen mussten.“ In den Duisburger Wahllokalen und bei den Auszählungen packen heute etwa 4200 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und -helfer mit an.

8.15 Uhr: In den Wahllokalen in NRW gilt aus Coronaschutzgründen heute – anders als bei den Kommunalwahlen – die Maskenpflicht. Das sind die Regeln und Sanktionsmöglichkeiten.

8 Uhr: Die 157 Wahllokale in Duisburg öffnen für die Wahl des 20. Deutschen Bundestages, die Stimmabgabe ist dort bis 18 Uhr möglich. In Duisburg werden die Stimmen sortiert nach 323 Urnenwahlbezirken und 105 Briefwahlbezirken ausgezählt.

7.55 Uhr: Zur Direktwahl stehen in Duisburg Kandidatinnen und Kandidaten in zwei der deutschlandweit 299 Wahlkreise: im Wahlkreis 115 Duisburg I (zu den elf Kandidatinnen und Kandidaten) und im Wahlkreis 116 Duisburg II (zu den zwölf Kandidatinnen und Kandidaten). So sind die Stadtteile den beiden Wahlbezirken zugeordnet:

Bundestagswahl 2021 in Duisburg – Liveticker

Den Wahlsonntag begleitet die Redaktion Duisburg live im Newsblog.

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