Essen. Martin Hollinger (FDP) bezeichnet sich als politischen Freigeist. Politik sei sein Hobby. Für seine Kandidatur bringt er auch Idealismus mit.

Martin Hollinger bezeichnet Kommunalpolitik als sein Hobby. Die FDP vertritt er in der Bezirksvertretung I, ist sachkundiger Bürger der Ratsfraktion und deren jugendpolitischer Sprecher. Nun kandidiert er für den Bundestag. Eine Portion Idealismus bringt er dafür mit, wie er gerne einräumt.

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„Der Essener Norden ist meine Heimat. Hier lebe ich seit 25 Jahren, hier kenne ich mich aus“, sagt Martin Hollinger. Sein Studium der Mathematik und der Evangelischen Theologie auf Lehramt hat den Saarländer ins Ruhrgebiet verschlagen. Nach dem Studium sei er in Essen „hängengeblieben“.

Martin Hollinger arbeitet beim Kinderschutzbund, das Thema Bildung sei ihm wichtig

Hollinger arbeitet beim Deutschen Kinderschutzbund, seit fünf Jahren leitet er die „Lernhäuser Essen“. Die Bildungseinrichtungen kümmern sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Dass Bildung vom sozialen Status abhängt, erlebt Hollinger bei seiner täglichen Arbeit. Heranwachsenden Bildung zu vermitteln, empfindet er nach eigenen Worten als sehr bereichernd. Bildungspolitik stehe weit oben auf seiner Agenda. Gleichwohl ist Hollinger der Meinung, dass sich der Staat auf seine Kernaufgaben konzentrieren soll.

Bei der Bundestagswahl strebt Hollinger für die FDP ein zweistelliges Ergebnis an

Seit 13 Jahren ist Martin Hollinger Mitglied der FDP. „Ich war schon immer ein Freigeist und wollte mich einbringen. Wenn ich so etwas mache, dann mache ich es richtig“, sagt er über sich selbst. In der Partei bekleidet Hollinger diverse Ämter, ist Vorsitzender des Ortsverbands Mitte und Beisitzer im Kreisvorstand.

Bei der Bundestagswahl strebt er als Direktkandidat ein zweistelliges Ergebnis an. Eines, dass über dem Bundesdurchschnitt seiner Partei liegen soll. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 wäre das ein gewaltiger Sprung. Damals holte Thomas Spilker für die FDP 6,6 Prozent. Nach der Wahl will Martin Hollinger sich wieder der Kommunalpolitik widmen. „Wenn dein Hobby eine Modelleisenbahn ist, kannst du auch mal zwei Wochen nicht in den Keller gehen.“ In der Politik sei das anders, da müsse man dranbleiben.

Martin Hollinger ist ledig und wohnt im Ostviertel.