Mülheim. Franziska Krumwiede-Steiner (Grüne) kandidiert im Wahlkreis Mülheim/Essen I für den Bundestag. Im Steckbrief beantwortet die Kandidatin Fragen.

Dr. Franziska Krumwiede-Steiner nimmt zum zweiten Mal Anlauf, um am 26. September als Direktkandidatin der Grünen das Mandat im Wahlkreis Mülheim-Essen I für den Bundestag zu bekommen. 2017 langte es nur zu 6,2 Prozent der Erststimmen, zuletzt erlebten Mülheims Grüne aber einen Höhenflug. Hier ist Franziska Krumwiede-Steiner im Steckbrief.

Was Krumwiede-Steiner am Wohnort schätzt: Witthausbusch, Nachbarn, Spielplätze

So alt bin ich:

geboren 1985

Das ist mein Beruf:

im Moment Referendarin

Alternativ könnte ich mir diesen Beruf vorstellen:

Politikerin

Das ist meine Familie:

mein Mann, eine Zwei- und eine fast Siebenjährige

Das ist mein Wohnort/Stadtteil:

Holthausen

Hier habe ich zuvor schon gelebt:

zweimal in der Stadtmitte und einmal in Broich

Das schätze ich besonders an meinem Wohnort:

den Witthausbusch, die Nachbarn und die Spielplätze

Ziel: Mülheim soll mehr von Bundesgeldern profitieren

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Diese politische Erfahrung bringe ich mit:

Grüne Jugend Ingolstadt, ehem. Vorstandssprecherin der Mülheimer Grünen, Stadtverordnete seit 2014

Diese Themenfelder würde ich zuvorderst in Berlin bearbeiten wollen:

Klimagerechtigkeit, Rechtsanspruch auf OGS-Betreuung, Kinderrechte, Bundesinvestitionsmittel für klamme Kommunen

Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, die ich in Berlin umsetzen könnte, dann wäre das…

ein umfassendes Investitionsprogramm in die Zukunft: Klimaschutz, Bildung, Kindergrundsicherung

Was ich in Berlin insbesondere für Mülheim erreichen und wie ich das anstellen will:

Mülheim soll von Bundesgeldern profitieren, aber für Mülheim sind oft die Ko-Finanzierungsbeiträge zu hoch (z.B. Digitalpakt Schule, Förderprogramme für Bibliotheken, Breitbandausbau, Klimaschutz etc.). Der Zickzack-Kurs der Bundesregierung bei Investitionen ist weder für die Bauwirtschaft noch für Mülheim verlässlich genug. Ich will eine verlässliche Investitionsstrategie nach vorne bringen. Der Bund muss das Signal senden: Wir sind euer Partner für verlässliche Investitionen in die Zukunft. Dann gibt es in Mülheim auch Kapazitäten, diese Fördergelder abzurufen.

Wenn ich eine politische Entscheidung der jüngeren Vergangenheit revidieren könnte, dann wäre das…

… der Nato-Angriff auf Serbien.

Franziska Krumwiede-Steiner: Deutschland kann so viel mehr, wenn man es lässt

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Ein Satz zum Zustand Deutschlands im Jahr 2021:

Deutschland kann so viel mehr, wenn man es lässt.

Ein Satz zu Afghanistan:

Ich bin erschüttert über das Versagen der deutschen Außenpolitik.

Ein Satz zur Corona-Politik:

Wir müssen schnell dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Familien wieder in den Fokus politischen Handels rücken.

Ein Satz zur Kinderarmut:

Wir dürfen Ungleiches nicht gleichbehandeln, denn wer von Zuhause aus arm ist, braucht mehr Unterstützung.

Ein Satz zur sozialen Spaltung der Gesellschaft:

Die Politik der nächsten Bundesregierung hat die oberste Aufgabe, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken; wir brauchen ein Demokratiefördergesetz.

Ein Satz zur Zuwanderung:

Deutschland ist ein Einwanderungsland und das ist auch gut so.

Ein Satz zur Sicherheitslage in Deutschland:

Die Zahlen sind das eine, Gefühle das andere, also sorgen wir für ein besseres Sicherheitsgefühl.

Ein Satz zur Polarisierung innerhalb der deutschen Gesellschaft:

Krumwiede-Steiner: Das Bildungssystem muss komplett umgekrempelt werden

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Ein Satz zur Klimawende:

Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!

Ein Satz zum Mindestlohn:

12 Euro.

Ein Satz zur Rente ab 70:

Nicht, wenn es nicht gerne so sein soll.

Ein Satz zur Vier-Tage-Woche:

Darüber sollten wir ins Gespräch kommen.

Hat Franziska Krumwiede-Steiner (Grüne) am Abend des 26. September, wenn der Bundestag gewählt ist, wieder Grund zur Freude, wie hier bei der Kommunalwahl im September 2020?
Hat Franziska Krumwiede-Steiner (Grüne) am Abend des 26. September, wenn der Bundestag gewählt ist, wieder Grund zur Freude, wie hier bei der Kommunalwahl im September 2020? © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Ein Satz zum bedingungslosen Grundeinkommen:

Fangen wir damit an!

Ein Satz zur Bildungspolitik:

Das Bildungssystem in Deutschland muss nicht reformiert, sondern komplett umgekrempelt werden.

Ein Satz zur globalisierten Wirtschaft:

Wir brauchen ein starkes Lieferkettengesetz, das Menschenrechte schützt und klimafreundliche Unternehmen fördert.

Ein Satz zur Digitalisierung:

Sorry, mein WLAN war gerade instabil.

Zu den Mülheimer Grünen nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima gekommen

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Mein politisches Vorbild ist…

Barack Obama.

Das sind für mich drei politisch herausragende Momente in meinem Leben:

1. Das Nein zum Irakkrieg durch Joschka Fischer. 2. Der Ausstieg aus der Atomenergie. 3. Merkel 2015.

Wann und warum ich ein politischer Mensch geworden bin:

Mein bester Freund musste nach der Grundschule auf die Hauptschule, während ich auf das Gymnasium gehen durfte. Das war ungerecht.

Wann und warum ich der Partei beigetreten bin:

Den Wechsel von den Ingolstädter zu den Mülheimer Grünen vollzog ich 2011 nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima.

Ich war schon einmal für andere Parteien aktiv, nämlich für:

Mit diesen Parteien kann ich mir in Berlin eine Koalition vorstellen:

alle außerhalb des extremen Spektrums

Mit diesen Parteien ist eine Koalition für mich undenkbar:

AfD und alle weiteren am rechten Rand

Der Privatmensch Krumwiede-Steiner: Einmal den Jakobsweg wandern

Das sind die Steckbriefe aller Kandidaten

Das würde ich alternativ zur Politik machen, wenn ich diese nicht hätte:

Es gibt keine Alternative.

Wenn ich heute mal Freizeit neben der Politik habe, dann sieht man mich. . .

mit meinen und anderen Kindern dort, wo Kinder glücklich sind.

Mein bisheriges Leben in drei Sätzen:

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Etwas, das ich in meinem Leben heute anders machen würde:

Non, je ne regrette rien.

Wenn Franziska Krumwiede-Steiner mal gerade nicht politisch unterwegs ist, trifft man sie „dort, wo Kinder glücklich sind“. Hier ein Foto aus dem Kommunalwahlkampf 2020, bei dem die Grünen-Politikerin eine Spielplatz-Sprechstunde anbot.
Wenn Franziska Krumwiede-Steiner mal gerade nicht politisch unterwegs ist, trifft man sie „dort, wo Kinder glücklich sind“. Hier ein Foto aus dem Kommunalwahlkampf 2020, bei dem die Grünen-Politikerin eine Spielplatz-Sprechstunde anbot. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Diesen Tag in meinem Leben werde ich nie vergessen:

die Geburt meiner Tochter

Das will ich in meinem Leben noch unbedingt machen:

den Jakobsweg (zumindest in Teilen) wandern

Das würde ich tun, wenn ich einen Tag lang unsichtbar sein könnte:

Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, dann in das Jahr:

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Krumwiede-Steiners Lieblinge: Ein Apfelstrudel an der Ruhr

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Mein Lieblingsbuch:

gibt zu viele, aktuell Qualityland

Mein Lieblingssong:

wechselt täglich, seit ein paar Tagen: Ich verspreche mir selbst

Mein Lieblingsfilm:

u.a. Bohemian Rhapsody

Mein Lieblingsrestaurant:

u.a. Ronja

Mein Lieblingsessen:

Apfelstrudel

Mein Lieblingsort im Wahlkreis:

an der Ruhr

Wie Franziska Krumwiede-Steiner dem stressigen Alltag entflieht...

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Das mache ich als Erstes, wenn ich aufstehe:

Kaffee trinken

Mein perfektes Frühstück:

ein sehr voller Tisch

Mein alltägliches Ritual:

Kaffee trinken

Das versüßt mir meinen Tag:

Sport

Das kann mir den Tag verderben:

neue Geldprobleme der Stadt

Dem stressigen Alltag entkomme ich am besten, wenn ich. . .

laufe.

Das mache ich zuerst nach dem Feierabend:

meine Mädchen umarmen

Mein Tag kann nicht sein ohne. . .

einen Spaziergang