Den Gegner durch Rufe zu irritieren, ist im Fußball auf Strafe verboten. Aus der Alternative zum „Lass“ ergeben sich allerdings neue Irritationen

Mangelhafte Kommunikation kann zum Scheitern führen – was innerhalb von Ehen, Familien und Unternehmen gilt, lässt sich auch auf Fußballmannschaften übertragen. Ein Beispiel war das 0:1 der Fußballer des VfL Bad Berleburg II am vergangenen Wochenende gegen den SV Netphen II, als Bad Berleburgs Louis Lauber das „Leo“ seines Torwarts Alexander Kari zu spät hörte und einen eigentlichen harmlosen hohen Ball aus dem Halbfeld über den herauseilenden Schlussmann ins eigene Netz verlängerte.

Helgaaa!

Von Ableitungen aus dem Lateinischen bis hin zu Trainern und Spielern dieses Namens gibt es etliche Erklärungsansätze, warum im Fußball ausgerechnet „Leo“ gerufen wird, um den Mitspielern zu signalisieren, dass sie einen Ball durchlassen sollen. Die Theorien sind ähnlich kreativ wie die zum „Helga“-Ruf bei Musikfestivals – und genauso ungewiss ist, welche davon stimmt. Klar ist nur, dass mit dem „Leo“ den Regeln genüge getan werden soll. „Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er einen Gegner während des Spiels oder einer Spielfortsetzung verbal ablenkt“ – so lautet die entsprechende Handlungsanweisung für Schiedsrichter.

Abrakadabra und Hatschi

Weil es für Imperative wie „Lass!“ oder „Weg!“ Gelbe Karten und indirekte Freistöße gab, bürgerte sich „Leo“ als kurze und durchdringende Alternative ein. Doch weil dieses Codewort ähnlich geheim ist wie „Abrakadabra“, gab es selbst dafür schon Karten, wenngleich es fast alle Schiedsrichter laufen lassen – daraus den Vorsatz der Gegner-Irritation abzuleiten, ist im Normalfall schließlich absurd. Mit einem „Hatschi“ vor dem Torschuss des Gegners ist es einfach nicht gleichzusetzen.

Der Ausruf „Leo“ ist übrigens ein deutsches Phänomen. In Italien schallt „Lascia!“ („Lass!“) oder „Mio!“ („Meiner!“) durch den Strafraum. In Österreich wird „Torwart“ und in England „Keeper“ gerufen – was keine schlechte Wahl ist, weil damit auch beim Schiedsrichter Missverständnisse ausgeschlossen sind.

In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert die WP spezifische Begriffe verschiedener Sportarten.

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