Lacrosse ist eine auf maximale Fairness ausgerichtete Sportart – dennoch gibt es Fouls: Der gebürtige Berleburger Daniel Köhler weiß auch welche.
Nationalsport in Kanada? Eishockey, na klar. Was aber nicht viele wissen ist, dass Lacrosse an Platz zwei steht. Gründe für diese Popularität sind in der Geschichte der Ostküste zu finden, wo das Spiel indigenen Völkern wie den Irokesen oder Cherokee als Kriegsvorbereitung diente. Heute ist Lacrosse besonders an den Hochschulen der Ostküste fester Bestandteil der Sportkultur. Das stellte auch der gebürtige Berleburger Daniel Köhler fest, als es ihn vor Jahren an eine Schule in Boston zog. Nachdem er dann zurück nach Deutschland kam und seinen Schläger bei den „Mohawks Münster“ auspackte, hatte er neben einem Set aus Regeln auch ein bekanntes Foul im Gepäck: den „Slash“.
Generell ist Lacrosse eine auf maximale Fairness ausgerichtete Sportart. Rudelbildungen gibt es kaum, mit dem Schiedsrichter darf nur der Kapitän reden, jede Form von Fluchen oder Beleidigung gilt als „personal foul“ und zählt somit zu den groben Verstößen. Dazu zählt auch das Slashing, denn wer zu einem Slash ausholt, will den Gegner vorsätzlich und außerhalb dessen Schlägers oder Handschuhe treffen. Es liegt dann im Ermessen des Schiedsrichters, ob ein Spieler für eine, zwei oder drei Minuten vom Platz gestellt wird: „Daher wird oft zu Spielbeginn zugelangt – so, wie es Mark van Bommel im Fußball immer machte“, so Köhler. So fair Lacrosse auch geführt wird, so intensiv gestaltet es sich auch. Kommt es zu Verletzungen, sind es meist keine Lappalien, sondern eher Knochenbrüche – manchmal auch Dank Slashing.
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