Einen Ball mit möglichst wenigen Versuchen in ein Loch spielen - so einfach klingt Golf. Doch schon beim Abschlag gehen die Probleme los.
Seit 2008 werden beim Golfclub Wittgensteiner Land die Schläger geschwungen. Sascha Jürgens, Clubmanager, Jugendwart und selbst aktiv, kann von einer Erfolgsstory berichten: „Vor fünf Jahren waren es noch 250 Mitglieder, heute sind es 450.
Damit gehören wir zu den fünf Prozent der am schnellsten wachsenden Golfclubs Deutschlands.“ Diese Entwicklung hat auch mit der bodenständigen Atmosphäre auf der Zwölf-Loch-Panorama-Anlage in Sassenhausen zu tun, die auch Golfbegeisterte abseits Wittgensteins anlockt: „Wir sind der Golfplatz gegen das Klischee. Es ist schon in dem Sinne anders, da sich hier alle duzen.“
Abseits aller Klischees und der Fülle an Tipps und Tricks, ist Golf ein einfacher Sport: Es gilt, einen kleinen Ball mit möglichst wenigen Schlägen in ein Loch zu spielen.
Doch bereits der Abschlag kann das so banale Spielziel zu einer Odyssee werden lassen. Gerät dieser nämlich sehr kurz, hat das bei den Herren weitreichende Folgen. Hier sei erwähnt, dass der Abschlag der Damen, je nach Anlage, meist 50 bis 80 Meter weiter vorne liegt. Kommt ein männlicher Golfer nicht über diesen Punkt hinaus, hat er im Fachjargon soeben eine „Lady“ geschlagen.
Und die kann doppelt bitter werden. Denn wer eine „Lady“ schlägt, kann sich nicht nur einiger Sprüche der Anwesenden sicher sein. Auch steht jedem Mitspielenden der Gruppe ein Getränk im Clubheim zu. Dass auf eine „Lady“ also gerne geachtet wird, kann Sascha Jürgens gut nachvollziehen: „Ein geschenktes Getränk schmeckt eben besonders lecker.“
In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert unser Kolumnist Heiko Rothenpieler spezifische Begriffe aus verschiedenen Sportarten