Nationalspieler Ingo Kuhli-Lauenstein erklärt den Eishockey-Begriff „Blueliner“ und spricht über den nächsten WM-Gegner Russland.
Der Feudinger Ingo Kuhli-Lauenstein trifft morgen bei der Para-Eishockey-WM in Berlin mit der Nationalmannschaft auf Russland. Im sogenannten B-Pool sind die hochfavorisierten Russen nur gelandet, weil es am „grünen Tisch“ so entschieden wurde. Sportlich gehört die „Sbornaja“ zu den besten Teams der Welt, doch musste sie wegen Doping-Verstößen eine Kollektivstrafe hinnehmen und aus der Weltspitze, dem A-Pool, zwangsabsteigen.
Schüsse mit brachialer Gewalt
Spielerisch ist dieser Übermacht nicht beizukommen. Fernschüsse aber könnten nicht nur für Entlastung sorgen, sondern auch zu Toren führen. Aus der Distanz sind dafür sogenannte „Blueliner“ verantwortlich: Verteidiger, die an der blauen Linie positioniert sind, um von dort aus mit Wucht zu schießen. „Es ist keine spezielle Ausbildung, die einen Spieler zum Blueliner macht“, erklärt Kuhli-Lauenstein.
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Grundsätzlich aber lösen die harten Distanzschüsse immer Druck aus. Denn selbst, wenn sie nicht zum Torerfolg führen, so sorgen sie um das gegnerische Gehäuse herum für ordentlich Gewusel. Klar ist aber auch, dass „der Schuss in dem Moment kommen muss, wenn dem gegnerischen Torwart die Sicht versperrt wird“, stellt Kuhli-Lauenstein klar. Ansonsten sei die Distanz zu groß, um den Torwart in Schwierigkeiten zu bringen.
An dem Punkt müssen Kuhli-Lauenstein und seine Mitspieler, die das Gespräch im Hintergrund mithören, plötzlich lachen. Sein Torwart hat ihm soeben klargemacht: „Du brauchst einfach nur einen schlauen Torwart!“ Die Russen werden diese These sicher überprüfen.
In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert unser Kolumnist Heiko Rothenpieler spezifische Begriffe aus verschiedenen Sportarten