Der Bericht über die Södde-Arena in Meiswinkel ließ in unserer Redaktion die Diskussion wieder aufflammen: Heißt es Ascheplatz oder Aschenplatz? Das Resultat unserer Recherche: Falsch ist keine der beiden Varianten. Alternativ ist noch Tennen- oder Hartplatz möglich. Letzteres ist der Favorit im Beamtendeutsch.

Steinkohlenbergehalde

Gemeint sind die roten Fußballplätze mit steiniger, granularer Oberfläche. Der Name Asche leitet sich aus dem Umstand ab, dass der Belag aus einem Mix von Steinen und von durchgebrannter Steinkohlenbergehalde gewonnen wird. Weil mehrere Stoffe in verschiedenen Schichten eingearbeitet sind, ist die Mehrzahl „Aschen“ nicht falsch. Dass der rote Rasen bei Trockenheit aufgewirbelt wird wie Asche, mag auch dazu geführt haben, dass sich nicht der Hartplatz im Volksmund durchgesetzt hat.

Keine Angst vor offenen Knien: Die Fußballer des TuS Diedenshausen und der Sportfreunde Sassenhausen zeigen, wie es geht.
Keine Angst vor offenen Knien: Die Fußballer des TuS Diedenshausen und der Sportfreunde Sassenhausen zeigen, wie es geht. © peter kehrle

Nicht mehr etabliert ist der Ascheplatz an sich. Daran ändern auch Nostalgie und Legendenbildung nichts. Zuletzt erfüllte sich Dotzlar den lange gehegten Traum des Abschieds von dreckigen Schuhen und offenen Knien, die nicht selten mit klebenden Hosen und Narben verbunden sind.

Geschont haben sich die Spieler des FC Ebenau II und von Grün-Weiß Eschenbach II nicht. Alle Hüte ab auch vor der Trikotwäscherin.
Geschont haben sich die Spieler des FC Ebenau II und von Grün-Weiß Eschenbach II nicht. Alle Hüte ab auch vor der Trikotwäscherin. © Florian Runte

Dass es in Wittgenstein Ascheplätze noch in Diedenshausen, Niederlaasphe, Schwarzenau und Weidenhausen gibt, ist kein Zufall. Die dortigen Vereine eint, dass sie klein sind. Sie haben die immensen Kosten für die Anschaffung eines Kunstrasen gescheut und profitieren von einem vergleichsweise geringen Unterhalt. Für alle gestaltet sich allerdings die Jugendarbeit schwierig. Wo es für Kinder Alternativen zur Asche gibt, werden diese genutzt.

Im Sommer staubt es auf der Asche. Das Thekenteam des TSV Tonkrug hat zum Glück genügend Mittel dabei, um das Herausbilden einer Staublunge zu verhindern.
Im Sommer staubt es auf der Asche. Das Thekenteam des TSV Tonkrug hat zum Glück genügend Mittel dabei, um das Herausbilden einer Staublunge zu verhindern. © Peter Kehrle

Ascheplätze sind im Sommer staubig, im Winter knüppelhart und dazwischen meist matschig. Dazu lässt das Rollverhalten des Balls selten ein gepflegtes Spiel wie auf Rasen zu. Letzteres kann aber auch ein Vorteil sein, wenn der Gegner die Gegebenheiten nicht gut kennt oder nicht gerne annimmt – so hat der TuS Diedenshausen die Kalkulationen mancher Titelaspiranten zu Asche werden lassen.

In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert die WP spezifische Begriffe verschiedener Sportarten.

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