Eine Skate-Szene gab es in Wittgenstein nie. Doch Anfang der 2000er Jahre schaukelten sich in Bad Laasphe ein paar Skater mit Tricks hoch.

Als das Internationale Olympische Komitee (IOC) bekannt gab, dass bei den Sommerspielen 2020 in Tokio Skateboarden dabei sein werde, löste das Kontroversen aus. Da ist auf der einen Seite das IOC und der lukrative Wunsch, Olympisches mit Sub- und Jugendkultur zu verknüpfen. Auf der anderen Seite basierte Skateboarden nie auf Wettkämpfen, sondern drückte ein Lebensgefühl aus, das auf Individualität und Rebellion pochte. Nie gab es Verbände oder Ligen, Skateboarden als olympische Disziplin ruft da unweigerlich die Frage nach Entfremdung hervor. Denn wie locker es zugeht, zeigt unter Skatern das Spiel „S.K.A.T.E“. In der abgewandelten Form des „Galgenmännchens“ werden abwechselnd Tricks vorgelegt.

Wer diese nicht kopieren kann, bekommt einen Buchstaben, wer zuerst das Wort Skate sammelt, ist raus. Das Ganze passiert mit Augenzwinkern und findet eher in größeren Szenen statt.

Skaten und Punkrock in Bad Laasphe

Eine solche Szene gab es in Wittgenstein nie, doch Anfang der 2000er Jahre kamen in Bad Laasphe an guten Tagen um die acht Skater zusammen. „Man hat einfach versucht, sich mit Tricks gegenseitig hochzuschaukeln. Es war ‘ne gute Zeit. Uns war egal, ob da jetzt Kopfsteinpflaster war oder Schotter rumlag. Hauptsache Skaten und aggressiver Punkrock, alles andere war uns Schnuppe. Wir haben auch nicht gewachst, sondern sind halt gefahren, bis Funken schlugen“, erinnert sich Eugen Thome, der mit Claus Morgenstern den Kern bildete. Hätte da jemand mit Medaillen gewedelt, wäre niemand erschienen. Darum ging es nämlich nie.

In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert unser Kolumnist Heiko Rothenpieler spezifische Begriffe aus verschiedenen Sportarten.

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