Zwischen Fußball und Futsal liegen Welten. Neben einem kleineren Ball zeichnet sich Hallenfußball vor allem durch ein strenges Positionsspiel aus
Das Neujahrsturnier des SV Schameder, bei dem in der Birkelbacher Mehrzweckhalle alljährlich Hobby-Teams antreten, hat inzwischen Tradition. Dieses Jahr streiten 19 Mannschaften um den begehrten Cup, ab 17 Uhr sind Tore und Zapfhähne offen, in den Wettbüros werden die „Outlaws“ als Favorit hoch gehandelt.
Von Futsal, die von der FIFA anerkannte Variante des Hallenfußballs, spricht hierzulande kaum jemand. In Lateinamerika ist das seit den 1930er Jahren anders. Da nämlich entstand Futsal in Uruguay und übertrug sich binnen Kürze auf benachbarte Länder. Futsal zeichnet sich vor allem durch klar definiertes Positionsspiel aus. Ähnlich wie beim Basketball gibt es zum Beispiel auch hier einen Center, eine Art Wandspieler, der Pívot genannt wird. Damit geht ein System einher, in dem noch zwei Flügelspieler (Ala) und ein Libero (Fixo) auf dem Parkett stehen. Wer Futsal mit Hallenzauber ohne Zweikämpfe assoziiert, liegt falsch.
Taktik erfährt hier eine enorme Bedeutung, bei Angriff und Abwehr schalten Systeme in Sekundenschnelle um. Und wenn ein Pívot keine körperliche Präsenz hat – was elementar für das Abschirmen und Ablegen des Balles in der Offensive ist – bricht das ganze Konstrukt zusammen. An fehlender Körperlichkeit wird es beim Neujahrsturnier wohl nicht liegen - und auch nicht am Ball. „Wir spielen mit offiziellen Futsal-Bällen, die etwas kleiner sind und regelrecht am Fuß kleben“, sagt Schameders Tim Beuter. Offen ist nur noch, wer die nötige Technik dafür aufbringen kann.
In der Rubrik „Sprache des Sports“ erläutert unser Kolumnist Heiko Rothenpieler spezifische Begriffe aus verschiedenen Sportarten