Hamburg. Hinter dem HSV liegt ein turbulentes Jahr. Tiefpunkt: Ein folgenschweres 1:5. Auch hinter den Kulissen brodelte es.
Was haben HSV-Trainer Daniel Thioune, Bakery Jatta, der Machtkampf um Bernd Hoffmann, Horst Hrubesch, ein Pöbelfan von Dynamo Dresden und der SV Sandhausen gemeinsam? Sie alle erhalten einen festen Platz im Jahresrückblick des Hamburger Abendblatts über den HSV.
Das HSV-Jahr 2020 im Überblick:
- Bernd Hoffmann – der Verlierer des HSV-Machtkampfs
- Hausdurchsuchung – der Fall Jatta geht weiter
- Der Untergang – ein 1:5 gegen Sandhausen mit Folgen
- Daniel Thioune: Der nächste Hoffnungsträger, bitte
- HSV-Sommertransfers: Die Routiniers brauchen Zeit
- Der Aufstand der Basis beim HSV
- Toni Leistner – der Tribünensturm
- Horst Hrubesch – der größte HSV-Coup
- Corona – der große Schock beim HSV
- Simon Terodde – eine treffsichere Tormaschine
- Die magere Derby-Bilanz des HSV
- Last-minute-Gegentore: Ein Spiel dauert 90 Minuten ...
Hoffmann – der Verlierer des HSV-Machtkampfes
Als am 28. März 2020 der Anruf von Max-Arnold Köttgen kam, ahnte Bernd Hoffmann bereits, dass nun auch seine Amtszeit beim HSV vorbei sei. Was Hoffmann da jedoch noch nicht wusste: Auch sein enger Vertrauter Köttgen legte sein Amt nieder – eine Art Solidaritätsbekenntnis nach der Entscheidung des Kontrollgremiums.
Dieses hatte zuvor mit 5:2-Stimmen für eine Trennung von Vorstandschef Hoffmann gestimmt. Es war das große Finale eines schon länger andauernden Machtkampfes innerhalb des Vorstandes. Dabei trat Finanzboss Frank Wettstein als Hoffmanns größter Gegenspieler auf. Gemeinsam mit Sportvorstand Jonas Boldt schilderte Wettstein detailliert, warum eine weitere Zusammenarbeit mit Hoffmann aus ihrer Sicht nicht mehr möglich sei. Dabei ging es vordergründig um den richtigen Umgang mit der Provisionsforderung von Douglas Santos' Vermittler Marcus Haase nach dessen Wechsel zu Zenit St. Petersburg.
Am Ende dieses nicht mehr zu glättenden Streits innerhalb des Vorstandes musste Hoffmann gehen, Köttgen und Aufsichtsratskollege Thomas Schulz legten ihr Amt sogar freiwillig nieder und Marcell Jansen übernahm den Vorsitz des Kontrollgremiums. Ein spektakulärer Vorgang, der reges Interesse auslöste, weshalb kurzzeitig sogar die Website des HSV offline war.
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Hausdurchsuchung – der Fall Jatta geht weiter
Die unangemeldeten Gäste tauchten am 2. Juli 2020 gegen 9.20 Uhr am Haus von Bakery Jatta auf. Zum einen Ermittler der Polizei, die in den folgenden anderthalb Stunden die Wohnung des HSV-Profis durchsuchten. Zum anderen Reporter und Fotografen der „Bild“-Zeitung, die nur kurze Zeit später per Livestream bei „Bild Live am Mittag“ ins Internet berichteten. Exakt 330 Tage nachdem die „Sport Bild“ die Frage aufgeworfen hatte, ob Bakery Jatta nicht in Wahrheit Bakary Daffeh heiße und zwei Jahre älter sei, ging der Fall um den HSV-Profi in die nächste Runde.
Der neue Verdacht der Staatsanwaltschaft lautete: „Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz“. Beweise, die diesen Vorwurf untermauern, wurden jedoch bis heute nicht gefunden, weshalb Jattas Anwalt Thomas Bliwier in einem 23-seitigen Dokument die Einstellung des Verfahrens forderte. Ein Antrag, den die Staatsanwaltschaft trotz beglaubigter Dokumente des Gambiers ablehnte. Stattdessen wird weiter ermittelt – und es verfestigt sich der Eindruck, dass die Causa Jatta wohl nie enden wird ...
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Der HSV-Untergang – ein 1:5 gegen Sandhausen mit Folgen
Es war tatsächlich keine Comedy, die sich am 28. Juni 2020 im Volksparkstadion ereignete: Zum Abschluss der Saison 2019/20 ging der HSV mit 1:5 gegen den SV Sandhausen unter. Schon ein Punkt hätte gereicht, um zumindest die Relegation um den Aufstieg zu erreichen. Doch diese Chance wurde krachend verspielt.
Und um die Demütigung des HSV zu vollenden, hatte jener Dennis Diekmeier, der in seiner Zeit in Hamburg zum torungefährlichsten Bundesligaspieler der Geschichte aufgestiegen war, mit seinem Treffer in den Winkel die Schlusspointe gesetzt. Wer auch immer sich dieses Drehbuch ausgedacht hatte – man hätte es nicht besser schreiben können.
Als Konsequenz dieses historischen Fußballspiels entschieden sich die HSV-Bosse um Vorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel, den Vertrag von Trainer Dieter Hecking nun doch nicht zu verlängern. Dabei hatten beide Seiten rund ein halbes Jahr lang medienwirksam eine weitere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt, auch wenn der Aufstieg nicht gelingen sollte. Doch dieses 1:5 veränderte alles. Hecking musste gehen – und der HSV stand mal wieder vor einem Scherbenhaufen.
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Thioune: Der nächste HSV-Hoffnungsträger, bitte
Gerade einmal acht Tage nach dem desaströsen 1:5 gegen Sandhausen schaffte es der HSV, am 6. Juli unter seinen Anhängern schon wieder für Aufbruchstimmung zu sorgen. Wie das gelang? Natürlich einmal mehr durch das bewährte Mittel des Trainerwechsels – verbunden mit einer Ablöse von etwas mehr als 300.000 Euro. Nun soll Daniel Thioune also das gelingen, woran eine Vielzahl seiner Vorgänger so kläglich scheiterte: Die Spieler beim HSV trotz der schönen Stadt besser zu machen.
Nachdem die ersten fünf Spiele zum Saisonstart gewonnen wurden, sah es so aus, als könnte Thioune dieses Versprechen in Rekordzeit erfüllen. Unter dem neuen Coach ist eine neue taktische Variabilität eingekehrt, die den HSV weniger ausrechenbar macht als in den Jahren zuvor. Der Höhepunkt wurde beim 3:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue erreicht, als Thioune den Gegner mit einer Anarchietaktik verwirrte.
Doch die Euphorie ebbte schnell wieder ab, denn auf fünf Siege in Serie folgten fünf sieglose Spiele. Inzwischen haben sich die Hamburger nach drei Erfolgen am Stück wieder stabilisiert. Und unter den Fans verbreitet sich zunehmend Optimismus, dass der HSV die 2. Bundesliga im dritten Anlauf endlich verlässt.
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HSV-Sommertransfers: Die Routiniers brauchen Zeit
Damit dieser Optimismus auch nachhaltig geprägt ist und die Mannschaft nicht beim ersten Rückschlag in sich zerfällt – so wie bei den beiden gescheiterten Aufstiegsversuchen zuvor –, reagierte die sportliche Leitung des HSV im Sommer und verpflichtete überwiegend vermeintliche Führungsspieler. Die Idee lautete, an den Ü30-Routiniers Sven Ulreich, Klaus Gjasula, Toni Leistner und Simon Terodde könne sich der Rest des Teams aufrichten. So weit die Theorie.
Doch in der Praxis patzte Gjasula gleich zu Beginn bei zwei Gegentoren in Paderborn (4:3) und kam im Anschluss lange Zeit nur noch sporadisch zum Einsatz. Torhüter Ulreich verschuldete das entscheidende Gegentor in Heidenheim (2:3) und offenbarte viel zu häufig fußballerische Schwächen bei Rückpässen. Auch Abwehrchef Toni Leistner fiel gleich zu Saisonbeginn durch zwei Sperren negativ auf (siehe unten). Einzig Torjäger Terodde liefert genau das ab, wofür er geholt wurde: er schießt Tore und weckt die Gier seiner Mitspieler.
Als unerwarteter Glücksgriff erwies sich indes ein Youngster, der zuvor noch nie im Profibereich gespielt hatte: Der ablösefrei von Hoffenheim verpflichtete Amadou Onana (19) ist bis jetzt die Entdeckung der Saison. Und im Gegensatz zu den neuen Routiniers hat der Belgier seine besten Jahre noch vor sich. Das Beste ist aber: er hat einen Wiederverkaufswert. Seinen Marktwert steigerte Onana bereits um beachtliche 275 Prozent von 400.000 Euro auf 1,5 Millionen Euro.
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Der Aufstand der Basis beim HSV
Die Basis hat genug und stemmt sich gegen die Finanzpläne der HSV-Bosse: Im November veröffentlichte die aktive Fanszene des Nordtribünen e.V. vier Briefe, deren Inhalt es in sich hat und der innerhalb der Clubspitze des HSV wie eine Bombe eingeschlagen ist. Die Thesenpapiere geben einen detaillierten Einblick in das Innerste des Vereins. Das Ergebnis: scharfe Kritik an Finanzvorstand Frank Wettstein und der Zusammenarbeit mit Investor Klaus-Michael Kühne.
Ein Fan-Veto mit Folgen: Denn kurz darauf nahmen die HSV-Verantwortlichen Abstand von der Idee, die finanziellen Corona-Folgen durch einen Anteilsverkauf über die 24,9-Prozent-Grenze hinaus abzufedern. Ein Hintertürchen für die Zukunft ließ sich Wettstein dabei allerdings offen.
Toni Leistner – der Tribünensturm
Toni Leistner war weder von einem Medienvertreter des HSV noch von Sky-Reporter Jurek Rohrberg aufzuhalten, als er am 14. September nach der 1:4-Pokalniederlage in Dresden während eines Interviews auf die Tribüne kletterte, um einen Dynamo-Fan durchzuschütteln – und das in Corona-Zeiten und in seiner Vorbildfunktion als Vizekapitän.
Das Urteil über Leistner schien schnell gefällt. Doch was viele Beobachter nicht mitbekamen: Leistner, der kurz darauf zum zweiten Mal Vater wurde und dessen hochschwangere Frau zu seiner Zeit ebenfalls auf der Tribüne saß, war zuvor aufs Übelste beleidigt worden. So soll ihm der durchgeschüttelte Pöbelfan zugerufen haben, dass er der Ehefrau das Kind aus dem Bauch heraustreten werde. Eine unfassbar geschmacklose Aussage, die dazu führte, dass Leistner „die Sicherungen durchgebrannt" seien, wie er später in seiner Entschuldigung sagte.
Der DFB sperrte den Abwehrspieler anschließend für jeweils zwei Pokal- und zwei Ligaspiele. Vom HSV wurde Leistner wegen seiner in Corona-Zeiten unerlaubten Kontakte mit mehreren Dynamo-Fans bereits unmittelbar nach dem Vorfall von der Mannschaft separiert und im Transporter zurück nach Hamburg gefahren. Was nachhaltig vom Tribünensturm in den Köpfen hängen bleibt, ist die Debatte darüber, welches Maß an Beleidigung und Unmut sich eigentlich Zuschauer erlauben dürfen.
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Horst Hrubesch – der größte HSV-Coup
Sportvorstand Jonas Boldt arbeitete über Wochen an seinem bislang wohl wichtigsten Transfer beim HSV. Am 31. Juli war es schließlich so weit – und Boldt verkündete mit der Verpflichtung von Horst Hrubesch einen Deal, der aus HSV-Sicht als echter Coup bezeichnet werden darf. Auch wenn diese Personalie möglicherweise zehn Jahre zu spät kommt, mit Hrubesch als neuem Nachwuchschef steht bei der Entwicklung von Talenten endlich die Arbeit im Vordergrund.
Hrubesch kommt mit seiner väterlichen Art gut an bei den Youngstern. Er erzieht die Fußballer zu Eigenverantwortung und zeigt ihnen auf, dass Talent nur die Grundlage ist. „Vielleicht 50 Prozent“, sagte er einmal. Der Rest seien Charaktereigenschaften. „Die Grundsätze von Hrubesch klingen nicht kompliziert, sie aber auch konsequent umzusetzen, macht das Geheimnis seines Erfolgs in den 18 Jahren beim Deutschen Fußball-Bund aus", kommentierte das Hamburger Abendblatt nach seiner Verpflichtung.
Nicht einmal fünf Monate später legte sich Hrubesch fest: Er bleibt dem HSV auch in der kommenden Saison erhalten.
Corona – der große Schock beim HSV
Für 2020 ist wohl kein Jahresrückblick ohne das Unwort Coronavirus möglich. Auch für den HSV hatte die Pandemie gravierende Folgen. Denn die Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung sorgten für erhebliche Einnahmeverluste, die den Club in eine noch größere finanzielle Schieflage brachten. Die wichtigsten auf den HSV bezogenen Corona-News:
- Der HSV befindet sich bereits in der Nähe von Fürth, als die DFL die für den 13. März geplante Zweitligapartie absagt.
- Es folgt eine längere Spiel- und Trainingspause. Später wird wieder in Kleingruppen trainiert. Am 17. Mai, also mehr als zwei Monate später, folgt der Neustart ohne Zuschauer. Der HSV spielt 2:2 in Fürth.
- Durch die Geisterspiele nimmt der HSV pro Heimspiel 1,5 Millionen Euro weniger ein. Netto liegt der Corona-Verlust bei rund sieben Millionen Euro.
- Die HSV-Profis verzichteten bis zum Ende der Saison 2019/20 auf zehn Prozent ihres Gehalts. Zudem entfielen sämtliche Prämien, wodurch insgesamt eine Million Euro eingespart wurde. Für die laufende Spielzeit wurde kein Gehaltsverzicht vereinbart.
- Die ersten vier Heimspiele der aktuellen Saison finden noch vor 1000 Zuschauern statt. Die Ministerpräsidenten erlauben in dieser Zeit sogar eine sechswöchige Testphase mit einer Auslastung von bis zu 20 Prozent. Doch weil in Hamburg der Inzidenzwert nicht mehr unter 35 sinken sollte, nimmt das Volksparkstadion an dieser Testphase nicht teil. Seit Mitte November finden bundesweit wieder Geisterspiele statt.
Simon Terodde – eine treffsichere Tormaschine
Wer lässt die Gegenspieler laufen wie Leitungswasser? Geht es nach HSV-Rapper DaWeed lautet die Antwort: Simon Terodde, der „King of Doppelpack". Auch zwei Monate nachdem der Song „Tormaschine Terodde“ veröffentlicht wurde, klingt dieser aktueller denn je. Denn Terodde trifft, und trifft, und trifft. 14 Saisontore hat der Stürmer nach 13 Spieltagen bereits erzielt. Eine Bilanz, die unter Gegnern Angst und Schrecken verbreitet.
Jeweils zwei Tore erzielte Terodde im Derby gegen St. Pauli (2:2), gegen die Absteiger Düsseldorf (2:1) und Paderborn (4:3), gegen Aufsteiger Würzburg (3:1), in Darmstadt (2:1) und gegen Sandhausen (4:0). Der Torjäger erweist sich als Lebensversicherung für den HSV – ist er auch eine Aufstiegsgarantie?
Die magere Derby-Bilanz des HSV
Nur ein Punkt aus zwei Stadtderbys – so lautet die Bilanz des HSV gegen den ungeliebten Stadtrivalen FC St. Pauli, der sich weiterhin als inoffizieller Stadtmeister bezeichnen darf. Denn der Kiezclubs war es, der letztmals in diesem Duell als Sieger vom Platz ging. Ebenfalls im Jahr 2020, nämlich am 22. Februar, spielte zunächst St. Paulis Henk Veermann seinem Landsmann Rick van Drongelen Knoten in die Beine, ehe Matt Penney HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes aus der Distanz düpierte. Endstand im Volkspark: 0:2 aus Sicht des HSV.
Nach dem Spiel äußerte der damalige Kapitän Aaron Hunt einen heiklen Satz, für den er sich viel Kritik in Fan-Kreisen einholte. „Es ist nichts passiert, außer dass wir jetzt das Derby verloren haben.“ Ein Satz, der saß – genauso wie die 90 Minuten zuvor.
Acht Monate später, am 30. Oktober, sicherte Teroddes spätes Tor in der 84. Minute vor 1000 Zuschauern im Volkspark zumindest einen Punkt gegen St. Pauli (2:2). Für das Rückspiel im Februar 2021 hat der HSV nach drei sieglosen Derbys am Stück allerdings reichlich Nachholbedarf.
HSV verliert das Derby: Die Bilder vom 22. Februar:
FC St. Pauli gewinnt das Derby beim HSV
HSV: Ein Spiel dauert 90 Minuten ...
Die Gegner des HSV würden längst wieder FC Bayern, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Werder Bremen heißen, wenn die Hamburger im Endspurt der vergangenen Saison nicht sieben Punkte durch Gegentore in der Nachspielzeit verspielte hätten. Doch durch die späten Gegentore in Fürth (2:2), Stuttgart (2:3), gegen Kiel (3:3) und in Heidenheim (1:2) verpasste der HSV den Aufstieg. Ein Last-minute-Fluch, der auch dem damaligen Trainer Dieter Hecking stark zusetzte.
Wer nun aber hofft, der HSV würde aus der Vergangenheit lernen, wird bitter enttäuscht. Denn die HSV-Verantwortlichen um Trainer Thioune, Sportdirektor Mutzel und Vorstand Boldt wollen gar nicht erst über die Vergangenheit reden. Die späten Gegentore in dieser Saison in Kiel (1:1) und Heidenheim (2:3) zeigen aber, dass die Statik des HSV längst nicht so stabil ist, wie von den Clubbossen erhofft.