Hamburg. Sieben Profis wurden bereits verabschiedet. Mit wem der HSV jetzt noch planen kann – und wer zurückkehrt.

Gemeinsam mit Jairo Samperio verließ Ewerton José Almeida Santos am Montagvormittag das Volksparkstadion. Während die Reise für den Spanier Jairo beim HSV nach zwei Jahren beendet ist und sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, geht es für den Brasilianer erst einmal in den Urlaub.

Der Innenverteidiger hatte am Sonntag beim 1:5 gegen Sandhausen nach langer Verletzungspause sein Comeback für den HSV gegeben, sich dabei aber in einem erschreckenden Fitnesszustand gezeigt. Die Verantwortlichen hoffen daher, dass der 31-Jährige seinen Sommerurlaub in diesem Jahr nicht in seiner Heimat verbringt.

Zum einen ist Brasilien von der Corona-Krise besonders getroffen, zum anderen kam Ewerton bereits vor einem Jahr mit einer Verletzung aus dem Urlaub zurück. In Hamburg könnte er sich für die neue Saison in eine bessere Verfassung bringen.

Vertrag mit Timo Letschert ausgelaufen

Trotz eines völlig missratenen Jahres mit vier Verletzungspausen wird der HSV den Innenverteidiger zum Saisonstart brauchen – insbesondere nach dem Schock um Rick van Drongelen. Der Niederländer hatte sich gegen Sandhausen das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen und wird frühestens im kommenden Jahr wieder dabei sein.

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Die große HSV-Analyse: Was sich jetzt ändern muss

Dazu kommt, dass der Vertrag mit Timo Letschert ausgelaufen ist. Ob der Holländer, der vor fünf Tagen im Training ebenfalls eine Knieverletzung zuzog, noch weiter an den HSV gebunden wird, ist noch offen. Sportvorstand Jonas Boldt wird also mindestens ein, wenn nicht sogar zwei neue Innenverteidiger für die kommende Saison suchen müssen.

Allenfalls bei Pohjanpalo könnte Boldt noch einen Versuch starten

Verabschiedet wurden am Montag neben Jairo auch Christoph Moritz sowie die bislang ausgeliehenen Spieler Martin Harnik, Adrian Fein, Joel Pohjanpalo, Jordan Beyer und Louis Schaub. Dass einer von ihnen in der kommenden Saison noch einmal für den HSV aufläuft, ist sehr unwahrscheinlich. Allenfalls bei Pohjanpalo, der mit neun Toren überzeugte, könnte Boldt im Laufe der nächsten Transferperiode noch einen neuen Versuch starten, sollte der Bayer-Finne keinen neuen Erstligaclub finden.

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Auf der Gegenseite kehren einige Spieler zum HSV zurück, die zuletzt verliehen waren. Mit den Eigengewächsen Aaron Opoku (Hansa Rostock) und Jonas David (Würzburger Kickers) planen die Hamburger fest für die neue Saison. Stürmer Manuel Wintzheimer (VfL Bochum) wird selbst entscheiden müssen, ob er den Konkurrenzkampf beim HSV wieder aufnimmt oder sich erneut verleihen lässt.

Berkay Özcan (Basaksehir Istanbul) soll dagegen in der Türkei bleiben. Auch David Bates (Sheffield Wednesday) hat beim HSV trotz Vertrags bis 2022 keine Zukunft mehr. Mit Amadou Onana (18/Hoffenheim) steht bislang erst ein Neuzugang fest. Klar ist: Er wird bis zum Saisonstart im September nicht der Letzte bleiben.​