Bei drei HSV-Spielern kommen die Transferabsichten des Clubs nicht überraschend. Ein Profi bleibt dagegen ein Rätsel.
Die HSV-News am Dienstag, den 8. Dezember 2020:
- Fünf HSV-Abgänge im Winter?
- Thioune: So fühlt sich die Mannschaft in der Krise
- HSV setzt Zeichen gegen Fan-Kritik an Kittel
- Zwei Spieler treten kürzer beim Training
- Darum kam für Tah 2015 keine HSV-Rückkehr infrage
- DAZN zeigt Doku über Ex-HSV-Profi Tah
Fünf HSV-Abgänge im Winter?
Für die kommende Winter-Transferperiode sollen beim HSV fünf Spieler auf der Abgabeliste stehen. Wie bereits bekannt ist, kann sich Gideon Jung einen neuen Verein suchen. Außerdem sollen die Talente Xavier Amaechi und Jonas David verliehen werden. Laut einem Bericht der „Bild" plant der Club auch nicht mehr mit den kaum noch berücksichtigten David Kinsombi und Lukas Hinterseer. Insbesondere das Dauertief von Kinsombi, mit einer Ablöse von 3 Millionen Euro einstiger Königstransfers und aktuelles Mitglied des Mannschaftsrats, ist vielen im Club ein Rätsel.
Im Gegenzug will der Club, der mit seiner zweiten Reihe unzufrieden ist, seinen Kader verstärken. Ob der HSV allerdings das Topverdiener-Trio Jung, Kinsombi und Hinterseer loswird, gilt wegen ihres Gehalts als fraglich. „Wer unzufrieden ist, darf sich Gedanken über eine Veränderung machen. Dann ist der Weg zu Michael Mutzel und Jonas Boldt etwas kürzer", hatte Trainer Daniel Thioune in der vergangenen Woche vielsagend angekündigt.
Thioune: So fühlt sich die Mannschaft in der Krise
Trotz fünf sieglosen Spielen in Folge vermittele die Mannschaft aktuell einen positiven Eindruck, teilte HSV-Trainer Thioune mit. „Sie ist nicht frustriert. Es mag auf einzelne zutreffen, aber das wirkt sich nicht auf das Gesamte aus und das darf auch nicht der Fall sein.“
Der 46 Jahre alte Coach hat im Spiel gegen Hannover (0:1) die Abschlussschwäche als Hauptgrund für die Niederlage ausgemacht. „Wir müssen zusehen, dass wir aus dem Spiel heraus mal wieder ein Tor schießen und unsere Qualität in dem Bereich erhöhen“, sagte Thioune. Insbesondere Top-Torjäger Simon Terodde vergab gegen 96 gleich drei hochkarätige Möglichkeiten.
HSV setzt Zeichen gegen Fan-Kritik an Kittel
Nach seinem unnötigen Platzverweis gegen Hannover 96 ist Offensivspieler Sonny Kittel von einigen HSV-Anhängern in den sozialen Netzwerken zum Teil heftig kritisiert worden, weshalb er sogar sein Instagram-Profil offline stellte. Dies nahm der Verein nun zum Anlass, um sich schützend vor seinen Spieler zu stellen. Die Social-Media-Abteilung des Clubs konterte die Internet-Hetze mit einem Video der fünf schönsten Tore Sonny Kittels für den HSV – versehen mit dem Hinweis „Fehler macht jeder – solche Tore machen nicht viele".
Trainer Daniel Thioune hat den Vorfall derweil noch nicht mit seinem Spieler besprochen, er will mit ein paar Tagen Abstand nun aber das Gespräch suchen. „Es war ein Fehler, ich bin aber auch so tolerant, dass er jetzt die Chance bekommt, es wieder besser zu machen“, sagt der Coach. „Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich im Kreis der Mannschaft entschuldigt hat.“
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HSV: Zwei Spieler treten kürzer
Bobby Wood und Jan Gyamerah trainierten am Dienstag nicht mit der Mannschaft. Wie HSV-Coach Thioune nach der Vormittagseinheit mitteilte, klage US-Stürmer Wood aktuell über Schmerzen im Bauchmuskelbereich, weshalb er momentan nur individuelle Übungen absolviere. Dieses Schicksal teilt er mit Gyamerah, der seine Adduktorenprobleme noch nicht vollständig auskuriert hat. Beide Profis sollen am kommenden Sonnabend in Darmstadt (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) wieder dabei sein.
Darum kam für Tah 2015 keine HSV-Rückkehr infrage
Auch fünf Jahre nach seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen trauern viele HSV-Fans noch immer dem Abgang von Eigengewächs Jonathan Tah (24) hinterher. Nun hat der deutsche Nationalspieler darüber gesprochen, warum er 2015 nach einem einjährigen Verleih an Fortuna Düsseldorf nicht nach Hamburg zurückkehrte, sondern lieber zum Werksclub ging.
„Normalerweise sollte eine Leihe dazu dienen, dass besonders junge Spieler sich weiterentwickeln. Dazu gehört für mich auch, dass der Stammverein Kontakt hält. Das war damals nicht der Fall. Mir wurde nicht das Gefühl vermittelt, dass ich ein wichtiger Teil des Vereins bin. Dementsprechend hätte ich mich mit einer Rückkehr nicht wohlgefühlt", sagte Tah in einem lesenswerten Interview bei „goal.com". Die damaligen Verantwortlichen beim HSV waren im Übrigen Peter Knäbel (Sportchef) und Bruna Labbadia (Trainer).
DAZN zeigt Doku über Ex-HSV-Profi Tah
Wir bleiben bei Tah: Der Streamingdienst DAZN zeigt eine dreiteilige Dokuserie über den gebürtigen Hamburger und früheren HSV-Verteidiger, der aktuell bei Bayer Leverkusen unter Vertrag steht. Über acht Monate wurde der Nationalspieler auf Schritt und Tritt begleitet.
Es entstand die Doku „Jona 99 – Mehr Sein als Schein“, sie will ungefilterte Einblicke in das Leben eines jungen Fußballprofis zeigen. Alle Folgen stehen seit dem 7. Dezember bei DAZN und auf dem DAZN-YouTube-Kanal zum Abruf bereit.