Hamburg. KSC-Profis und -Fans verspotten den HSV. Uwe Seeler ist derweil mächtig sauer auf seinen HSV, der ihm immer größere Qualen bereitet.

Die HSV-News am Dienstag, den 30. Juni 2020:

Youngster Beyer meldet sich als erster HSV-Profi zu Wort

Damit hatten wohl die wenigsten gerechnet: Ausgerechnet einer der Jüngsten meldete sich nach der großen HSV-Enttäuschung nun als Erster zu Wort. Jordan Beyer hat sich bei Instagram an die Fans gewandt.

„Die Saison ist leider nicht so zu Ende gegangen, wie wir uns das alle vorgestellt hatten. Die Enttäuschung ist immer noch riesig, und es ist auch schwer, alles in Worte zu fassen", schrieb der 20 Jahre alte Verteidiger, der nach einem halben Jahr nun zu Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach zurückkehrt.

In seinem Statement scheute Beyer, der nach einem guten Start beim HSV wie alle seine Mitspieler abbaute, auch keine Selbstkritik. „Wir haben es leider nicht geschafft, das große Ziel zu erreichen, und auch ich trage Schuld dafür und möchte mich entschuldigen", schrieb er. „Dennoch wollte ich mich beim Verein und den Fans für das halbe Jahr bedanken." Seine Abschlussworte: „Schade, dass es so geendet ist."

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KSC-Profis und -Fans verspotten den HSV

Eigentlich soll man ja nicht auch noch draufhauen, wenn jemand am Boden liegt. Dem Karlsruher SC und seinen Fans war das in Bezug auf den HSV allerdings egal. Nach dem geglückten Klassenerhalt des Zweitliga-Aufsteigers feierten die Spieler nicht nur ihre eigene Leistung, sondern verhöhnten auch den HSV.

Wie ein Video aus der KSC-Kabine nach dem 2:1-Auswärtssieg in Fürth belegt, dichteten die Profis die von Scooter gesungene HSV-Torhymne „Auf geht's Hamburg" kurzerhand in „Schade Hamburg" um. Gleiches taten die Karlsruher Fans, die den Mannschaftsbus feucht-fröhlich und ohne Beachtung der geltenden Corona-Regeln bei der Ankunft begrüßten.

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Offenbar reichte es weder Fans noch Spielern, den eigenen Klassenerhalt zu besingen und zu bejubeln. Und so musste mal wieder der HSV als Zielscheibe für Spott und Häme herhalten. Doch diesmal darf die Frage erlaubt sein: muss das sein, lieber KSC?

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Seeler ist mächtig sauer auf den HSV

Was sagt eigentlich Uwe Seeler zu der X-ten HSV-Blamage? Das Club-Idol hat tief enttäuscht auf den verpassten Aufstieg reagiert. „Die Truppe hat uns bis auf die Knochen blamiert. So eine Vorstellung ist unverständlich und nicht zu tolerieren“, sagte der 83-Jährige in der „Bild“ über die 1:5-Niederlage gegen den SV Sandhausen. „Ich frage mich, wie wir da aus der S... wieder rauskommen wollen. Es wird doch jedes Jahr schwieriger, die Klasse nach oben zu verlassen.“

„Uns Uwe" könne zwar verstehen, wenn ein Profi mal einen schlechten Tag erwische. „Aber es darf doch nicht am Einsatz und Willen fehlen." Das war beim HSV gegen Sandhausen allerdings der Fall. Seelers ernüchterndes Fazit: „So tief und kaputt war der HSV noch nie. Ich werde trotzdem meinem Verein die Treue halten."

Erlebt Seeler den HSV noch in der Bundesliga?

Seeler erholt sich aktuell von einem Sturz am 21. Mai in seinem Haus in Norderstedt. Er hatte dabei einen Oberschenkelhalsbruch erlitten und war am darauffolgenden Tag in Hamburg operiert worden. Dabei war dem einstigen Torjäger ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt worden. Er lerne gerade „wieder laufen“, sagte Seeler nun der „Bild“.

Laufen sollten die HSV-Profis zumindest noch nicht verlernt haben. Wird Seeler den HSV bald noch einmal in der Bundesliga sehen? Er hätte es verdient.

Mehr zum Thema:

Bremen „hätte lieber gegen HSV gespielt“

Nicht nur die HSV-Fans sind enttäuscht über die verpasste Relegation. Auch im Lager von Werder Bremen findet sich Prominenz, die sich lieber ein Nordderby in den beiden K.o.-Spielen um den letzten Startplatz in der Bundesliga gewünscht hätte.

„Ich hätte lieber gegen den HSV gespielt. Ohne den Derbycharakter, ohne die Historie im Hintergrund ist die Gefahr größer, dass unsere Spieler es auf die leichte Schulter nehmen“, sagte der langjährige Werder-Manager Willi Lemke (73) dem „Münchner Merkur". Zuvor hatte sich bereits Mittelfeldspieler Davy Klaassen ähnlich geäußert, nun muss sich Bremen allerdings mit Heidenheim als Relegationsgegner anfreunden.

Ewerton soll auf Brasilien-Urlaub verzichten

Kann Innenverteidiger Ewerton noch einmal auf ein professionelles Level kommen? Bei der Schmach gegen Sandhausen offenbarte der 31-Jährige eklatante Fitnessdefizite und zeigte nicht mal mehr Zweitliganiveau. Das ist auch den HSV-Bossen nicht entgangen, weshalb der verletzungsanfällige Ewerton nun gebeten wurde, auf einen Urlaub in seiner Heimat Brasilien zu verzichten, um in Hamburg an seiner Fitness zu arbeiten. Ob sich der Verteidiger darauf einlässt, ist allerdings noch unklar.

Ewerton (unten) blieb den Beweis schuldig, warum der HSV zwei Millionen Euro für seinen Transfer ausgab.
Ewerton (unten) blieb den Beweis schuldig, warum der HSV zwei Millionen Euro für seinen Transfer ausgab. © Witters

Choupo-Moting verlängert in Paris um zwei Monate

Nachspielzeit für Ex-HSV-Profi Eric-Maxim Choupo-Moting (31) bei Paris St. Germain. Weil das Finalturnier der Champions League erst im August stattfindet, hat der französische Spitzenclub einige auslaufende Verträge bis Ende August verlängert. Darunter auch das Arbeitspapier von Choupo-Moting. Zu den Profis, deren Zeit in Paris wegen der Corona-Krise verlängert wird, zählen auch Kapitän Thiago Silva (35) und Ersatztorhüter Sergio Rico (26).