Oberhausen. Als eine der ersten Städte empfiehlt Oberhausen, Mundschutzmasken gegen Coronaviren zu tragen, wenn man den Abstand nicht einhalten kann.
Als eine der ersten Städte in Deutschland empfiehlt nun Oberhausen, in der Corona-Krise einen Mundschutz zu tragen, wenn sich das Abstandsgebot von anderthalb bis zwei Metern zwischen zwei Personen im Alltag nicht einhalten lässt.
In diesen Fällen rät der Krisenstab der Stadt Oberhausen, den Mund-Nasen-Raum mit Schals und Tüchern zu bedecken – oder eine selbst gebastelte Maske aufzusetzen. Wichtig sei dabei, dass Mund und Nase zugleich bedeckt sind. Bekanntlich gibt es derzeit kaum eine Möglichkeit für Privatpersonen außerhalb der gefährdeten Berufssparten, eine Atemmaske zu bezahlbaren Preisen zu kaufen. Deshalb verweist die Stadt in einer Pressemitteilung, die modern mit dem Hashtag #maskeauf übertitelt ist, zugleich auch auf Nähanleitungen im Internet (http://maskeauf.de) und gibt Waschhinweise.
„Wir halten es für logisch, sich bei Arbeiten mit Masken zu schützen, wenn diese näher als derzeit in der Corona-Krise geboten erledigt werden müssen“, begründete ein Pressesprecher die Maßnahme. „Nicht immer ist es ja möglich, genügend Abstand zu halten. Die Stadt Essen hat seit Tagen ebenfalls eine Anleitung zum Selbstbau von Mundschutzmasken auf ihren Internetseiten ins Netz gestellt.
Virologen empfehlen Masken nur bei Atemwegserkrankungen
Bisher zeigten sich Virologen skeptisch, ob das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit wirklich schützt. Christian Drosten von der Berliner Charité hält Masken nur für Menschen sinnvoll, die unter Atemwegserkrankungen leiden. Je näher die Maske an der Quelle sei, desto besser. „Es ist nicht so einleuchtend, dass man sich in der Öffentlichkeit mit einer Maske nicht selber schützen kann. Es gibt in der Literatur keine oder fast keine Evidenz dafür, dass das helfen könnte“, sagte Drosten im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“.
Der Krisenstab der Stadt will allerdings jede Chance nutzen, die Ausbreitung des gefährlichen Coronavirus zu unterbinden. „Da eine Infektion mit Coronaviren oft leichte oder manchmal gar keine Symptome verursacht, verringert jedes Tröpfchen, das beim Sprechen, Niesen und Husten in einem Schutz vor Mund und Nase aufgefangen wird, die Möglichkeit einer Ansteckung“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Masken garantierten zwar keinen Vollschutz vor Ansteckung, sie könnten jedoch das Risiko der Übertragung auf andere verringern.
Keine professionellen Masken kaufen
Trotz der Empfehlung bittet der Krisenstab der Stadt Oberhausen alle Bürger, jetzt nicht zu versuchen, professionelle OP-Masken oder gar FFP2/3-Masken aufzukaufen. Diese sollen medizinischem Personal zur Verfügung stehen und werden in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen dringend benötigt.
Wer eine sogenannte „Behelf-Mund-Nasen-Maske“, abgekürzt BMNS, basteln will, sollte nach Angaben der Stadt kochfeste Baumwolle, einen biegsamen Draht, eine Nähmaschine, eine Schere und ein Bügeleisen parat halten. Im Normalfall kann man den selbstgenähten Mundschutz selbst wiederverwenden, er muss jedoch regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius mit Waschmittel gewaschen und anschließend getrocknet werden. Denn nur trocken hilft die Mund-Nasen-Maske. Bebilderte Näh- und Pflegeanleitungen dafür sind auf der Internetseite der Initiative „Maske auf“ unter http://maskeauf.de zu finden.
Masken trägt man auf eigene Gefahr
Sollte sich jemand trotz Maske im Selbstbauverfahren infizieren, übernimmt die Stadt keine Haftung. In der Pressemitteilung haben die Juristen Wert darauf gelegt, einen Haftungsausschluss zu formulieren, der wie folgt lautet: „Die Stadt Oberhausen übernimmt keine Haftung für die Wirksamkeit, die Herstellung oder die sachgerechte Verwendung des Behelfs-Mund-Nasen-Schutzes. Jeglicher Schadensersatzanspruch gegenüber der Stadt Oberhausen wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit – unabhängig, ob vom Verwender oder dem jeweiligen Gegenüber – ist ausgeschlossen. Die Herstellung/Verwendung des Behelfs-Mund-Nasen-Schutzes erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr.“
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