Oberhausen. Corona-Pandemie: Berufstätige Mütter von kleinen Kindern sind verunsichert. Wer übernimmt in den nächsten Wochen die Betreuung des Nachwuchses?

Auch auf dem Kinderspielplatz im Kaisergarten sind das Coronavirus und seine Folgen für das öffentliche Leben in Oberhausen ein großes Thema. Besonders junge Mütter haben jetzt auch noch Betreuungsprobleme für ihre Kinder. Denn Schulen und Kindergärten bleiben auch in Oberhausen ab Montag, 16. März, geschlossen. Nur in Notfällen können Kinder am Montag und Dienstag noch zur Schule geschickt werden. Lehrer haben an diesen beiden Tagen noch eine Anwesenheitspflicht.

So berichteten wir über das Coronavirus in Oberhausen

14. März 2020: Oberhausen richtet mobile Teststation ein

14. März 2020: Polizei warnt vor Corona-Betrugsmasche

14. März 2020: KKO verschärft Besuchsregelung in Kliniken

14. März 2020: Oberhausen schließt alle Schulen und Kitas

14. März 2020: Stoag hebt Vordereinstieg in Bussen auf

14. März 2020: Zehn Infizierte in Oberhausen – Testteams erhöht

13. März 2020: Krankenhäuser schränken Patientenbesuche ein

13. März 2020: Erstmals zwei Oberhausener Prominente in Quarantäne

13. März 2020: Bereits 130 Abstriche für Erkrankungstests

13. März 2020: „Kulttempel“ sagt Konzerte wegen Coronavirus ab

13. März 2020: Weitere Veranstaltungen in Oberhausen fallen aus

13. März 2020: Schulen sagen Klassenfahrten vorsorglich ab

12. März 2020: Oberhausener Hoteliers fürchten um ihre Existenz

11. März 2020: Angst vor Ansteckung im Berufsförderungswerk

11. März 2020: Diese Veranstaltungen in Oberhausen sind abgesagt

11. März 2020: Nun drei Oberhausener mit Krankheit infiziert

10. März 2020: Zunächst keine Shows mehr in der Köpi-Arena

10. März 2020: Busse in Oberhausen fahren wie gewohnt

09. März 2020: Alle Großveranstaltungen stehen auf der Kippe

04. März 2020: Stadt will Bürger beim Coronavirus beruhigen

03. März 2020: Oberhausener in Quarantäne bisher ohne Symptome

03. März 2020: Mangel an Schutzausrüstung in Oberhausen

02. März 2020: Erster Oberhausener muss in Quarantäne bleiben

28. Februar 2020: Hamsterkäufe nur in wenigen Oberhausener Filialen

28. Februar 2020: Krankenhäuser loben Oberhausener Bürger

27. Februar 2020: Wirtschaft rät vom Händeschütteln im Job ab

26. Februar 2020: Panik-Käufe in Oberhausener Apotheken

26. Februar 2020: Oberhausen-Pandemieplan sieht Schulschließungen vor

26. Februar 2020: Oberhausener Reisebüro-Kunden agieren besorgt

26. Februar 2020: Gesundheitsamt Oberhausen erhält viele Anfragen

29. Januar 2020: Firmen suchen Rat beim Gesundheitsamt Oberhausen

Doch zurück zum Kaisergarten: Zwei Freundinnen aus Herne sitzen mit ihren beiden Kindern auf einem Hügel beim Picknick. „Wir sehen das locker, wir sind jung“, sagt eine 33-Jährige, die ihren Namen nicht nennen möchte. Anfang kommender Woche habe die Kita ihrer Tochter ja noch zwei Tage geöffnet, auch dort aber nur für Notfälle wie sie als berufstätige Mutter. Danach werde an ihrem Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung eine Kinderbetreuung eingerichtet. „Wenn das nicht wäre, hätte ich ein Problem.“

Im Kaisergarten war am Samstag weniger los als sonst, vor allem bei dem schönen Wetter.
Im Kaisergarten war am Samstag weniger los als sonst, vor allem bei dem schönen Wetter. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Genau das hat Susanne Arns (41) aus Mülheim-Heißen. Tochter Lara (8) turnt an einer Stange. „Noch kann Lara in den offenen Ganztag. Aber danach muss ich mich kümmern.“ Sie könne sie mitnehmen an ihren Arbeitsplatz, eine Zahnarztpraxis. „Aber bei uns ist das Infektionsrisiko naturgemäß noch viel größer“, gibt sie zu bedenken. Vielleicht könne sie Lara irgendwo unterbringen, weil sie in einem medizinischen Beruf tätig ist. „In meinem Beruf darf ich einfach nicht ängstlich sein“, sagt sie. Sie wisse aber von älteren Leuten, die sehr verunsichert seien und sogar Besuche absagen würden.

Und das ist wohl auch besser so. Darauf haben nicht nur Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, sondern auch Bundeskanzlerin Angela Merkel immer wieder hingewiesen. Auch Virologen hatten immer wieder gemahnt, dass insbesondere Großeltern nun auf keinen Fall als Betreuungspersonen einspringen sollten. Denn gerade ältere Menschen zählen zu der Risikogruppe, bei der die Erkrankung immer wieder sehr schwer verlaufen ist.