Mülheim. Am 11. März gab es Mülheim die ersten vier Corona-Fälle. Hier gibt es die wichtigsten Entwicklungen und Nachrichten zur Krise im März.

Hier sind die Entwicklungen rund um das Coronavirus in Mülheim im März nachzulesen.

31. März 17.30 Uhr

Ein Dringlichkeitsbeschluss, der den Verzicht auf deren Erhebung und Einziehung von Kita-Gebühren wegen Corona im April in Mülheim satzungskonform regelt, war notwendig und wurde getroffen.

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Dazu Christina Küsters (CDU): „Es ist richtig, die in dieser Zeit stark geforderten Eltern wirkungsvoll zu entlasten. Der Ausfall der Kinderbetreuung trifft viele Eltern hart. Angesichts der besonderen Anforderungen an unsere notleidende Stärkungspaktkommune ist bei nächster Gelegenheit der Ausgleich des Landes NRW für die jetzt von der Stadt zu verkraftenden Elternbeitrags-Mindereinnahmen in Höhe von 360.000 Euro noch nachzuverhandeln. Der Dringlichkeitsbeschluss zeigt, dass Rat und Verwaltung in dieser Krise handlungs- und entschlussfähig sind.“

31. März, 16.30 Uhr:

Ab heute wird es Zugangsbeschränkungen auf dem Saarner Wochenmarkt geben. Nur noch maximal 20 Personen dürfen gleichzeitig den Platz betreten und an den Ständen einkaufen. Das teilt die Saarner Werbegemeinschaft mit. Das Ordnungsamt habe so verfügt. Der Grund: Nicht alle Kunde hätten sich an die vorgeschriebenen Abstandsregeln gehalten. Auch einige Händler wollten sich nicht mit ihren Auslagen beschränken, weshalb die Stände zu dicht aneinander standen. Folglich wird der Pastor-Luhr-Platz mit Flatterband abgeriegelt. Am einzigen Zugang werden die Kunden gezählt.

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31. März, 16.08 Uhr

Erneut gibt es Zahlen zu den Coronafällen in Mülheim: 324 Personen sind in häuslicher Quarantäne. Aktuell am Coronavirus erkrankt sind 38 Menschen, 39 haben es schon überstanden. Bislang ist ein Patient ist verstorben.

31. März, 14 Uhr

Der MEG-Wertstoffhof an der Pilgerstraße ist für die Mülheimer Bürger dicht, das Schadstoffmobil kommt derzeit auch nicht mehr zu den gewohnten Plätzen. Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) muss in der Corona-Krise ihren Präventions- und Notfallplan aktivieren. Die Geschäftsführung beruhigt: Die Müllentsorgung ist sichergestellt, es werden Alternativen angeboten, Engpässe gebe es derzeit nicht und genug Personal sei auch verfügbar. Lesen Sie hier

31. März, 13 Uhr

Um die Bargeldversorgung ihrer Kunden zu erweitern, haben sich die Sparkasse Mülheim und die Volksbank Rhein-Ruhr entschieden, die Geldautomaten für alle ihre Kunden für kostenlose Bargeldverfügungen freizuschalten. So könne sich diese Kunden an mehr als 40 Standorten problemlos mit Bargeld versorgen. „Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, zu kooperieren, um unseren Kunden die höchstmögliche Qualität an Service anzubieten“, erklärt Thomas Diederichs vom Vorstandes der Volksbank Rhein-Ruhr.

Aus Sicherheitsgründen hatte die Sparkasse nach den Sprengungen zweier Geldautomaten (Dümpten, Heifeskamp und Speldorf, Saarner Straße) vier weitere Bargeldstandorte außer Funktion gesetzt (Styrum, am Markt Center; Oberdümpten, Oberheidstraße; Heißen, Hingbergstraße; Saarner Kuppe). Beide Kreditinstitute appellieren aber aktuell, man solle den Einsatz von Bargeld so gut es geht vermeiden und die kontaktlose Bezahlfunktion der Karten zu nutzen. Informationen zum Automatennetz gibt es unter www.spkmh.de und www.volksbank-rhein-ruhr.de.

31. März, 12 Uhr

Mülheims Stadtdirektor Frank Steinfort hat sich erneut per Videobotschaft zur Corona-Krise an die Bürger gewandt. Er sagt: „Die Situation ist weiter gefährlich.“ Und appelliert an die Bürger, das Kontaktverbot weiterhin einzuhalten. Zustände wie am letzten Wochenende in der Müga will die Stadt nicht tolerieren. Sie droht mit einer Sperrung. Das lesen Sie hier

31. März, 9.20 Uhr:

Die aktuellen Zahlen des Mülheimer Gesundheitsamtes: 310 Mülheimer befinden sich in häuslicher Quarantäne. Aktuell am Coronavirus erkrankt sind 38. Ebensoviele gelten als genesen. Ein Todesopfer ist registriert.

30. März, 12.17 Uhr:

Aktuelle Zahlen zur Corona-Pandemie in Mülheim. Die Stadt hat 74 Infizierte registriert, davon gelten 34 als geheilt. Ein 70-Jähriger war am Freitag verstorben. 319 Mülheimer befinden sich in häuslicher Quarantäne. Insgesamt sind im Diagnosezentrum der Stadt auf dem Saarner Kirmesplatz bis dato 780 Menschen auf den Coronavirus getestet worden.

28./29. März, 17 Uhr

Am Flughafen Essen/Mülheim sind per Hubschrauber vier schwerkranke Corona-Patienten aus Frankreich angekommen, die sofort ins Essener Uni-Klinikum gebracht wurden. Lesen Sie hier.

29. März, 10.00 Uhr :

Die Zahl der Corona-Infizierten ist seit Freitag wieder leicht gestiegen. Am Sonntagmorgen meldet die Stadt 48 aktuell infizierte Personen. Bereits 19 Menschen sind mittlerweile wieder genesen. Ein vorerkrankter 70-jähriger Mann war am Freitagnachmittag verstorben. In Quarantäne befinden sich (Stand Sonntag) 456 Mülheimer, neun von ihnen sind im Krankenhaus.

27. März, 17.30 Uhr:

In seiner Wohnung ist am Freitagnachmittag ein Anfang 70-jähriger Mann aus Broich gestorben, der mit dem Coronavirus infiziert war. Der Mann war schwer vorerkrankt und wegen nur leichter Corona-Symptome nicht im Krankenhaus. Seine Frau hatte den Rettungsdienst gerufen, der versuchte, den Mann zu reanimieren.

Die hinterbliebene Ehefrau wird telefonisch von der Notfallseelsorge betreut. Stadtdirektor und Krisenstabsleiter Dr. Frank Steinfort ist betroffen: „Obwohl die Todesursache noch nicht feststeht, ist der Zusammenhang mit Corona für uns alle ein ernstzunehmendes Zeichen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Verstorbenen.“

Derzeit sind 38 Mülheimer mit dem Coronavirus infiziert. Drei von ihnen werden im Evangelischen Krankenhaus behandelt, zwei auf der Isolierstation. Eine Seniorin muss beatmet werden.

27. März, 16.30 Uhr:

Gemeinsamen gegen den Lagerkoller: Das Bildungsnetzwerk „MH/0/25“, ein Zusammenschluss Mülheimer Bildungsinstitutionen, hat die neue Facebook-Gruppe „Mülheim bleibt zu Hause“ für Mülheimer Familien ins Leben gerufen. Diese soll kreative Tipps für zu Hause in der aktuellen, von Einschränkungen durch das Coronavirus geprägten Zeit, geben.

Die Moderatoren der Facebook-Gruppe: Tobias Grimm und Arne Schüttler.
Die Moderatoren der Facebook-Gruppe: Tobias Grimm und Arne Schüttler. © Walter Schernstein | Walter Schernstein

Die aktuelle Lage stelle besonders Familien vor Herausforderungen, den Alltag zu meistern. In der Gruppe „Mülheim bleibt zu Hause“ finden Mülheimer ab jetzt in regelmäßigen Abständen Tipps und Anregungen für die gemeinsame Zeit zu Hause, kleine schöne und unterhaltsame Dinge und die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Mülheimer Familien und Einrichtungen.

Von Bastelanleitungen über Spielideen bis hin zu Musikvideos zum Nachtanzen – es soll zahlreiche Anregungen geben, mit den Kindern zu Hause aktiv und kreativ zu werden. Die Nutzer können sich auch selbst einbringen und Ideen posten.

27. März, 16 Uhr:

Ohne Menschen mit Erfahrung ist die Corona-Krise schwerlich zu stemmen. Auch in Mülheim wird bei der Krisenbewältigung besonderes Fachwissen dringend benötigt. Die Feuerwehr hat sich Pensionäre zu Hilfe geholt. Wie sie arbeiten, was sie motiviert, lesen Sie hier.

27. März, 15 Uhr:

Die Mülheimer SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin Monika Griefahn wirbt zusammen mit ihrer Partei dafür, die Kulturszene in Mülheim zu unterstützen. Beispielsweise könnte die Stadt dem Verein Regler Produktion den Pachtzins erlassen.

„Kultur trägt erst dazu bei, unsere Gesellschaft menschlich zu machen. Darum ist es gefährlich, wenn sie den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zum Opfer zu fallen droht“, teilt Griefahn mit. Und auch die anderen Genossen werben für die Unterstützung der hiesigen Kulturszene.

Margarete Wietelmann, kulturpolitische Sprecherin, stellt fest: „Das vorübergehende Verbot von Veranstaltungen ist natürlich katastrophal für die Kulturlandschaft. Einnahmen bleiben aus, die Fixkosten bestehen aber weiterhin. Viele Kultureinrichtungen und Kulturschaffende stehen vor dem finanziellen Aus. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass hier geholfen wird.“

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Fraktionsvorsitzender Dieter Spliethoff ergänzt: „Stellvertretend für viele weitere Einrichtungen wird aktuell über das drohende Aus der Regler Produktion berichtet. Seit Jahren setzt sich der Verein für die Instandhaltung der historischen Mülheimer Freilichtbühne ein. Damit leistet er mit seinen Veranstaltungen nicht nur einen kulturellen Beitrag, sondern erhält auch einen wichtigen Teil des Stadtbildes. Zusätzlich leistet er einen sozialen Beitrag. Und das ohne städtische Zuschüsse.“

Damit die Mülheimer Kulturlandschaft auch diese Krise übersteht, bitten Wietelmann und Spliethoff die Mülheimer um Unterstützung.

27. März, 9 Uhr:

Die Stadt meldet am Freitagmorgen 39 Infizierte. Die Zahl der Genesenen ist auf 16 gestiegen. Damit haben sich insgesamt bislang 55 Mülheimer mit dem Virus infiziert – zwei mehr als am Vortag. Die Stadt teilt zum ersten Mal auch die Zahl der Abstriche mit: 718 Personen wurden bislang beprobt. 495 Personen befinden sich in Quarantäne.

26. März, 17 Uhr:

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Die Elternbeiträge in Kitas, Tagespflege und Offenem Ganztag (OGS) werden im Monat April infolge der Corona-Krise landesweit ausgesetzt. Das kündigte Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Donnerstag an. Dies sei mit den kommunalen Spitzenverbänden vereinbart worden.

In Mülheim muss diese Entscheidung des Landes noch durch einen Dringlichkeitsbeschluss freigeben werden, teilt Stadtsprecher Wiebels mit. Sozialdezernent Marc Buchholz teilt mit: „Wir wollen finanzielle Härten abmildern und das sofort und unbürokratisch. Eltern, die der Stadt ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, müssen nicht tätig werden. Die übrigen Eltern sollen für April die Beiträge nicht mehr überweisen und bestehende Daueraufträge für April stilllegen.“

26. März, 10.15 Uhr

Wie alle anderen Lehrerinnen und Lehrer bleibt auch das Kollegium der Luisenschule in Mülheim zu Hause und versorgt die Schülerinnen und Schüler von dort aus mit Übungen und Aufgaben. Auf Initiative der Kollegin Dana Bunse wurde der Schulgemeinde eine besondere Botschaft geschickt: Alle Lehrkräfte des Gymnasiums sind auf einem Sammelfoto zu sehen und halten, jeder für sich, ein Blatt mit einem Wort hoch. Zusammen ergibt das den Appell, zu Hause zu bleiben. Zu sehen unter: Luisenschule-mh.de

26. März, 9.15 Uhr

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In einem Mülheimer Seniorenheim wurden drei Bewohnerinnen mit dem Covid-19 Erreger infiziert. Die sehr betagten Bewohnerinnen werden auf Grund ihres schlechten Gesundheitszustandes bereits seit längerer Zeit palliativ betreut. Das Haus, es handelt sich um die Einrichtung „Wohnen im Alter“ der Theodor Fliedner Stiftung, wurde in Absprache mit dem Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt. 57 Bewohner unterliegen einer stationäre Quarantäne, 14 Pflegekräfte sind in häuslicher Quarantäne.

25. März, 19 Uhr:

In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Krisenstab der Stadt sich erneut mit den Krankenhäusern koordiniert, um Nachschub für Schutzkleidung zu bestellen. „Das ist derzeit schwierig“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. „Manche Bestellungen kommen nicht an, manche Angebote stellen sich als Fake heraus.“ Noch sei die Versorgung aber gesichert.

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Wiebels berichtet zudem, dass die Auslastung im Diagnosezentrum nicht dramatisch sei. 20 bis 30 Personen werden dort täglich getestet, rund 150 Test wären täglich möglich.

25. März, 15 Uhr:

Das Evangelische Krankenhaus Mülheim (EKM) schafft einen neuen Aufnahmebereich für Corona-Patienten. Die Räumlichkeiten der geriatrischen Tagesklinik in Haus F an der Schulstraße 11 wurden in ein Corona-Aufnahmezentrum umfunktioniert. Abstriche werden hier nur bei den Patienten vorgenommen, die stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.

Laut Krankenhaussprecherin Silke Sauerwein ist das Aufnahmezentrum für Patienten vorgesehen, die am Coronavirus erkrankt sind, bei denen aber noch abgeklärt werden muss, ob ein stationärer Aufenthalt notwendig ist. Behandelt werden im Corona-Aufnahmezentrum alle Patienten, die eine Überweisung des Diagnosezentrums in Saarn mitbringen, schwere Symptomatik wie Husten, hohes Fieber und insbesondere Atemnot zeigen oder die über die Feuerwehr als Patiententransport gebracht werden.

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Sollten Patienten mit oben beschriebener Symptomatik eigenständig ins EKM kommen, ist es nach wie vor entscheidend, dass sie sich vorher telefonisch anmelden unter der Telefonnummer 0208 309-2176. Außerdem werden dieses Patienten gebeten, direkt den Eingang an der Schulstraße 11 zu nutzen und nicht durch den Haupteingang an der Wertgasse zu gehen.

25. März, 14 Uhr:

Um seine Zimmer auch in Corona-Zeiten belegen zu können, bietet das Best Western Hotel sie örtlichen Firmen jetzt als Homeoffice an - ausgestattet mit Schreibtisch, Kaffee-/Tee Set, eigenem Bad und „sehr gutem WLAN“, wie Hoteldirektor Moncef Mahmoudi betont. Die Kosten betragen 160 Euro für eine ganze Woche, auch tageweise Vermietung ist möglich.

25. März, 13 Uhr:

Der lokale Buchhandel hat stark mit den Auswirkungen des Coronavirus zu kämpfen. Dabei liefern die Buchhändler oft noch schneller als das derzeit überlastete Amazon. Wie das klappt, lesen Sie hier. Außerdem hat die Stadtbibliothek ihr Angebot der Onleihe ausgeweitet.

25. März, 9 Uhr:

Die Zahl der am Coronavirus erkrankten Mülheimer stagniert den zweiten Tag in Folge. Ein weiterer Mülheimer ist genesen. Damit haben sich bislang 50 Personen mit dem Virus infiziert, zehn sind wieder gesund. Allerdings musste zum ersten Mal eine Mülheimerin mit einem schweren Krankheitsverlauf ins Krankenhaus gebracht werden. Die sehr alte Frau liegt im evangelischen Krankenhaus, das genaue Alter wird nicht kommuniziert. Die Frau wird derzeit aber intensivmedizinisch behandelt.

24. März, 16 Uhr:

Schwangere Frauen, die ihr Kind in Corona-Zeiten zur Welt bringen, haben viele Fragen. Wie gefährlich ist eine Geburt in Zeiten von Corona? Darf der Partner noch mit in den Kreißsaal? Wann darf die Familie das Kind sehen? Antworten gibt es im Gespräch mit Andrea Schmidt, Chefärztin der Mülheimer Frauenklinik im Evangelischen Krankenhaus.

24. März, 13 Uhr:

Das Gesundheitsamt hat seine Testkapazitäten im Diagnosezentrum erweitert. „Neben den bereits bekannten Testvoraussetzungen - Kontakt zu einem bestätigten Covid–19 Fall, Rückkehr aus einem als Risikogebiet eingestuftem Land oder einer Region mit Häufung von Covid–19 Fällen und aufgetretenen Symptomen - bieten wir nun auch die Testung für Menschen mit Vorerkrankungen und Atemwegserkrankungen an“, sagt Frank Pisani vom Gesundheitsamt. Außerdem werden nun Test für Menschen angeboten, die ehrenamtlich oder hauptberuflich mit Risikopatienten arbeiten (Krankenhaus und Pflegepersonal).

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Betroffene sollen ihren Arzt konsultieren und sich an das Diagnosezentrum überweisen lassen. „Trotz der Erweiterung der Kapazitäten bitten wir Sie weiterhin, sich solidarisch mit jenen zu zeigen, die auf einen Test angewiesen sind“, appelliert Pisani. Nicht immer mache ein Test Sinn. „Ist bereits ein in häuslicher Gemeinschaft lebendes Familienmitglied positiv getestet worden, so befindet man sich bereits in Quarantäne und muss bei einer Infektion und mildem Krankheitsverlauf nicht getestet werden.“ Aufgrund der starken Auslastung der Labore könne es bis zu vier Tage dauern, bis Ergebnisse bekannt sind.

24. März, 11 Uhr:

Die Stadt Mülheim hat gemeinsam mit dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) die Koordination der vielfältigen Hilfsangebote übernommen. Wer helfen möchte oder auch Hilfe benötigt, kann sich ab sofort in ein Formular eintragen. Es ist sowohl auf der Seite des CBE (www.cbe.mh.de) als auch auf der Seite der Stadt Mülheim (www.muelheim-ruhr.de) zu finden. Menschen ohne Computer können sich über 01573/2226007 melden (montags bis freitags, 9 bis 16 Uhr).

24. März, 9 Uhr:

In Mülheim gibt es keine neuen am Coronavirus Erkrankten am Dienstagmorgen. Insgesamt meldet die Stadt 50 Infizierte, neun von ihnen sind wieder gesund. Am Montag hatte die Stadt 51 Infizierte gemeldet, einer kam jedoch aus Düsseldorf und wurde lediglich in Mülheim getestet. 359 Mülheimer befinden sich derzeit in Quarantäne.

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23. März, 18.30 Uhr:

Tag eins nach der Einführung des Kontaktverbots. Wie sind die Erfahrungen des Ordnungsamtes und der Polizei in Mülheim? Die weitaus meisten Bürger halten sich an die Auflagen. In Mülheim musste die Polizei allerdings in einem Fall Strafanzeige stellen. Junge Leute hatten am Montag mit Corona gedroht und Passanten bespuckt.

23. März, 17 Uhr:

Für Tim Schmeinck (18) ist ein Traum-Urlaub zu einem Alptraum geworden. Der 18-Jährige sitzt wegen des Coronavirus in Peru fest, die Grenzen sind dicht, Flüge ins Ausland - etwa zurück nach Europa - gibt es nicht mehr. Lesen Sie hier seine Geschichte.

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23. März, 16 Uhr:

Die Sparkasse Mülheim schließt am Dienstag, 24. März, vier ihrer neun Filialen. Darunter ist auch die Hauptstelle in der Innenstadt. Weitere Infos lesen Sie hier.

23. März, 14 Uhr:

Das Standesamt reagiert auf die verschärften Gegebenheiten in der Corona-Situation in der Form, dass bei den Trauungen ab sofort und bis auf weiteres keine Trauzeugen mehr dabei sein können. Die Eheschließung findet ausschließlich in Gegenwart des Brautpaares und auf Wunsch eines Fotografen statt.

23. März, 13.30 Uhr:

Die Mülheimer Notfallseelsorge macht ein besonderes Angebot für besondere Zeiten: Ab Mittwoch, 25. März, gibt es ein Sorgentelefon. Unter der Nummer 77861638 hat man täglich von 8 bis 16 Uhr Gelegenheit, mit Mitarbeitern der Notfallseelsorge zu sprechen und Gedanken auszutauschen. Ansprechpersonen aus der evangelischen und aus der katholischen Kirche sind an diesem Dienst beteiligt. „Gerade jetzt, wenn Menschen häufiger alleine zuhause sind, kommen vielleicht Gedanken und Lebensfragen hoch, die sonst zurückgestellt werden. Dafür sind wir mit unserem Team gerne da“, sagt Pfarrer Guido Möller, Koordinator der Notfallseelsorge im Evangelischen Kirchenkreis an der Ruhr.

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Das Sorgentelefon richtet sich auch an Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf, die unter der aktuellen Situation stärker leiden, weil sie bereits Vorbelastungen ausgesetzt sind. Die Mitarbeitenden am Sorgentelefon können auf Wunsch an praktische Hilfsangebote der Kirchengemeinden und des CBE weiterverweisen. Medizinische Beratung kann jedoch nicht angeboten werden.

23. März, 8.45:

Neun am Coronavirus erkrankte Mülheimer sind geheilt. Das teilte die Stadt am Montagmorgen mit. Insgesamt gibt es derzeit 42 Infizierte, inklusive der neun Geheilten haben sich also bislang 51 Mülheimer mit dem Virus infiziert. Am Sonntag waren es noch 43. 302 Menschen befinden sich in Quarantäne.

22. März, 19.42 Uhr:

Nun müssen nach der Verordnung des Landes auch alle Gaststätten und Restaurants schließen, die bislang noch bis 15 Uhr geöffnet haben durften. Gestattet bleiben sollen ausschließlich noch Lieferdienste. Quadratmetern.

22. März, 17.11 Uhr:

Stadtdirektor Frank Steinfort hat sich als oberster Leiter des Mülheimer Krisenstabes soeben mit einer ersten Videobotschaft an die Bürger gewandt. „Nehmen Sie die Corona-Krise ernst, nehmen Sie sie ernster als bisher!“, lautete nochmals sein dringender Appell an die Mülheimer, auf nicht dringend notwendige soziale Kontakte zu verzichten und zu Hause zu bleiben. Die Pandemie sei „direkt vor unserer Haustür angekommen“. Es sei damit zu rechnen, dass auch in Mülheim „die Zahl der Intensiv-Patienten in den nächsten Tagen erheblich steigen wird“. Möglicherweise sei es nur eine Frage von wenigen Tagen, dass auch Mülheim ein erstes Todesopfer zu beklagen habe. Hier lesen Sie unsere vollständige Meldung.

22. März, 15.51 Uhr:

Die Sitzung des städtischen Krisenstabs ist soeben beendet. Neben der Einrichtung eines Not-Krankenhauses auf dem Saarner Kirmesplatz, in dem in acht Holzhäusern insgesamt 100 Zweibett-Zimmer eingerichtet werden sollen für Patienten der Mülheimer Krankenhäuser mit leichteren Erkrankungen (nicht Corona-Infizierte), sei nicht viel zu berichten, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Lage in Mülheims Krankenhäusern, die ihre Vorbereitungen für Isolierstationen für Corona-Patienten weiter vorantreiben, sei wegen der Absage zahlreicher OP-Termine aktuell noch „sehr entspannt“.

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Gebannt wartet der städtische Krisenstab nun auf eine in Kürze erwartete Erklärung von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, um auf dieser Basis weitere Entscheidungen zu treffen.

22. März, 14.39 Uhr:

Mittlerweile steht auch fest, wo in Mülheim die Not-Krankenhäuser eingerichtet sind. „Die ehemaligen Flüchtlingsunterkünfte an der Mintarder Straße (acht Häuser) werden ab sofort als Behelfskrankenhaus ausgestattet (100 Zimmer, 200 Betten)“, teilt die Stadt mit. „Es bestand im Krisenstab Einvernehmen, dass die Vorplanung zusätzlicher Bettenkapazitäten unausweichlich ist“, so dessen Leiter, Stadtdirektor Frank Steinfort. Entsprechende Betten seien bei der Stadt noch vorhanden. Für die Einrichtung der Holzhäuser bitten der Immobilien-Service der Stadt und die Feuerwehr um Unterstützung vom örtlichen THW. „Parallel hierzu läuft die Planung für die Betreuung und ärztliche Versorgung der möglichen Patienten“, stellt Feuerwehrchef Sven Werner fest.

22. März, 14.37 Uhr:

Die Stadt meldet: „Für Frauen, die ein Kind erwarten, und für Familien mit Kindern bis zum ersten Lebensjahr, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden und besondere Unterstützung benötigen, stehen die Mülheimer Familienhebammen weiterhin telefonisch täglich von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung.“ Der Familienhebammenladen ist bis auf Weiteres jeden Mittwoch von 12 bis 14 Uhr und am Freitag von 10 bis 13 Uhr geöffnet, wobei immer nur eine Person den Laden betreten darf. Am Telefon beraten die Familienhebammen unter 0208/455-1500.

22. März, 14.25 Uhr:

Die Stadt meldet aktuell 43 bestätigte Fälle von Infizierten. 322 Mülheimer befinden sich in Quarantäne.

22. März, 13.42 Uhr:

Die Stadt weist auf eine Entscheidung des Landes hin: Seit dem 18. März bieten die Schulen in NRW insbesondere für die Klassen 1 bis 6 eine Notbetreuung an. Wo ein Ganztagsangebot bestehe, sei ab sofort auch eine Betreuung aller Schüler bis in den Nachmittag sichergestellt. Dies gelte unabhängig davon, ob das jeweilige Kind einen Ganztagsplatz hat.

22. März, 13.16 Uhr:

Die SPD-Ratsfraktion hat dem Krisenstab der Stadtverwaltung ihr uneingeschränktes Vertrauen und großen Dank ausgedrückt. „Die Corona-Krise ist ein in der deutschen Geschichte unvergleichbares Ereignis, die Herausforderungen sind riesig. In dieser Situation erleben wir umsichtiges Handeln und ein Engagement von Verwaltung, Feuerwehr, Krankenhäusern, Gesundheitsamt und Bürgergesellschaft, das nicht hoch genug geschätzt werden kann“, stellt Fraktionsvorsitzender Dieter Spliethoff fest. Kleinliche Kritik an tatsächlichen oder vermeintlichen Pannen helfe nicht weiter. Verwaltung und Politik müssten in dieser Zeit eng zusammenstehen. Für die SPD-Fraktion bietet Spliethoff der Verwaltung Unterstützung an. „Wo immer wir die Verantwortlichen unterstützen können, werden wir selbstverständlich gern zu Stelle sein!“

22. März, 12.14 Uhr:

OB-Kandidatin Monika Griefahn (SPD) appelliert angesichts der Corona-Krise an die Vermieter von Mülheimer Gewerbe-Immobilien, ihren in wirtschaftliche Not geraten Mietern bei der Miete entgegenzukommen. Etwa mit 20 Prozent Mietnachlass.

22. März, 11.30 Uhr:

Die Stadt hat ein Bürgertelefon für Fragen zum Coronavirus geschaltet. Sie ist unter 0208-455 22 erreichbar, von Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, und Samstags von 10 bis 14 Uhr. Von sechs bis 20 Uhr ist die Stadt auch in den sozialen Medien aktiv – bei Facebook, Instagram und Twitter. Weitere Rufnummern: Bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung (z.B. Menschenansammlungen): 0208/455 3275; Patientenservice und ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117. Landeshotline: 0211/911 910 01, Mo-Fr 7 bis 20, Sa-So 10 bis 18 Uhr; Hotline des Bundesgesundheitsministeriums: 030/346 465 100. Infos sind gesammelt auch unter muelheim-ruhr.de abrufbar.

22. März, 11.05 Uhr:

Die Vereinigte Evangelische Kirchengemeinde überträgt ab jetzt den Gottesdienst live aus der Petrikirche. Hier der Link: https://www.youtube.com/channel/UCzfp598f8H-snJyUm-nBX-g/featured

22. März, 10.55 Uhr:

Das städtische Diagnosezentrum, in dem Bürger mit Überweisung und deutlichen Krankheitssymptomen auf eine Infizierung mit dem Coronavirus getestet werden, hat seine Öffnungszeiten seit Freitag erweitert. Das teilte Stadtsprecher Volker Wiebels mit. Das Diagnosezentrum auf dem Saarner Kirmesplatz ist von Montag bis einschließlich Samstag geöffnet. Genaue Öffnungszeiten veröffentlicht die Stadt nicht, damit dort nur Bürger hinkommen, die zu einer Vorsprache bei den Ärzten berechtigt sind. „Die Hausärzte sagen den Patienten, wann man dort hin kann“, so Wiebels.

22. März, 10.46 Uhr:

Unsere Autorin und unser Fotograf waren am Samstag draußen an der Ruhr, in der Müga und in der Innenstadt, um zu schauen, ob die Bürger sich an die Appelle gehalten haben, möglichst zu Hause zu bleiben und bei Aktivitäten an der frischen Luft Abstand voneinander zu halten. Den Bericht von Mareike Kluck und Martin Möller lesen sie hier.

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20. März, 20.07 Uhr:

Die Stadtverwaltung hat heute Zahlen vom frühen Nachmittag veröffentlicht, wonach das Ordnungsamt 126 Betriebe kontrolliert hat, um die Einhaltung der Reglementierungen zur Corona-Krise zu kontrollieren. Laut Mitteilung der Stadt mussten 24 Betriebe davon zwangsweise schließen: neun Einzelhandelsgeschäfte, vier Gaststätten, sechs Speisewirtschaften, drei Sport- und Freizeitstätten sowie zwei Glücksspielbetriebe.

20. März, 19.25 Uhr:

Mülheims Krisenstab ist aktuell dabei, in leergezogenen Gebäuden Behelfs-Krankenhäuser einzurichten. „Die könnten sofort in Betrieb genommen werden“, so Werner. Auch hätten beide Mülheimer Krankenhäuser ihre Kapazitäten „deutlich erhöht“. Evangelisches Krankenhaus und St. Marien-Hospital nutzten alle Möglichkeiten, zusätzliche Betten und Zimmer vorzuhalten. Zuletzt nicht genutzte Stationen würden reaktiviert, um für den Fall der Fälle dafür Sorge tragen zu können, Corona- von „normalen“ Patienten trennen zu können, heißt es. Auch ausrangierte Beatmungsgeräte würden für einen möglichen Einsatz technisch instand gesetzt. Hier lesen Sie, wie der Krisenstab die Lage in Mülheim aktuell sieht.

20. März, 16.52 Uhr:

Erneut ist ein Corona-Kettenbrief über Whatsapp im Umlauf. Die Polizei warnt vor der Falschmeldung. Am Donnerstagnachmittag erhielt die Essener Polizei über einen weiteren sogenannten Kettenbrief von einer wachsamen Frau aus Kettwig Kenntnis. Über den Messenger Whatsapp kursiert die Nachricht, dass die Feuerwehr Wohnungen aufsuchen wird, um zu checken, inwiefern der Corona-Virus sich verbreitet. Hierbei handele es sich um eine weitere Falschmeldung, hieß es. „Wenn die Feuerwehr an der Haustür klingelt und vorgibt, sie müsse Überprüfungen zum Corona-Virus durchführen, dann sollte jedermann stutzig werden und die Polizei alarmieren. Hier kann nur eine Betrugsmasche im Vordergrund stehen“, so die Polizei.

20. März, 16:31 Uhr:

Um das Infektionsrisiko in der Belegschaft der MEG weiter zu verringern, nehmen die Mitarbeiter der Müllabfuhr ab sofort zeitversetzt ihre Arbeit auf. Dadurch werde die Kontakthäufigkeit in den Umkleidekabinen und auf dem Betriebshof weiter reduziert, so der Mülheimer Entsorgungsbetrieb. Die Abfuhr beginnt ab sofort bereits ab 6 Uhr morgens. „Wir bitten die Bürger, die keinen Vollservice nutzen, ab sofort, alle Abfalltonnen (Restmüll, Gelbe, Braune und Blaue Tonnen) ab 6.00 Uhr morgens am Fahrbahnrand zur Leerung bereitzustellen“, heißt es.

20. März, 10.56 Uhr:

Die Oberbürgermeister-Kandidatin der Mülheimer SPD, Dr. Monika Griefahn, hält die Anordnung einer Ausgangssperre für „fast unumgänglich“: „Eine allgemeine Ausgangssperre ist ein tiefer Einschnitt in unsere Grundrechte. Dennoch scheint sie vorübergehend notwendig zu sein, um unsere Stadtbevölkerung, die eine der ältesten Deutschlands ist, vor dem Corona-Virus zu schützen“, sagt Griefahn.

20. März, 9.34 Uhr:

Die Lagemeldung der Stadtverwaltung: Die Zahl der Infizierten in Mülheim ist innerhalb eines Tages um sechs auf nun mehr 36 registrierte Corona-Infizierungen gestiegen. Die Stadt zählt 280 Menschen in Quarantäne.

20. März, 9:31 Uhr:

Mit diesem Appell wenden sich Polizeipräsident Frank Richter und Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort an die Bevölkerung der Stadt Mülheim:

Steinfort: „Die Coronakrise ist kein abstraktes Medienereignis in Hollywood oder in den Nachrichten, das weit weg irgendwo auf der Welt stattfindet. Sie ist unmittelbar vor unserer Haustür! Nehmen Sie sie ernst!“

Polizeipräsident Richter: „Sie können ganz persönlich dazu beitragen, dass alles nicht noch schlimmer wird! Polizei, städtische Behörden und die Ärzteschaft in Mülheim tun ihr Bestes zum Schutz der Bevölkerung. Aber das kann nur erfolgreich sein, wenn auch Sie mithelfen, dieses für manche tödliche Virus an seiner Ausbreitung zu hindern.“

Beide appellieren dringend: „Zeigen Sie Solidarität und Verantwortungsgefühl! Vermeiden Sie leichtfertige und nicht notwendige soziale Kontakte! Denn nur dadurch wird die Verbreitung des Virus verlangsamt. Das wiederum führt dazu, dass die Ressourcen in den Krankenhäusern und Arztpraxen nicht überlastet werden. Und das bedeutet ganz konkret, Leben zu retten. Umgekehrt bedeutet sorgloser Umgang mit dem Virus Lebensgefahr für viele Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen gehören.“

Stadtdirektor Steinfort und Polizeipräsident Frank Richter mahnen: „Erleichtern Sie die Arbeit derer, die Ihnen helfen wollen. Befolgen Sie die Anweisungen von Polizei und Ordnungsbehörden. Auf der städtischen Homepage und in den Medien können Sie überall lesen, was jetzt zu tun und zu lassen ist. Helfen Sie mit, die Zahl der Erkrankungen und Toten möglichst gering zu halten.“

In diesem Zusammenhang erinnern beide auch daran, dass ein Nichtbeachten der Vorgaben der erlassenen Allgemeinverfügung eine Straftat darstellt und zu einer Geld- oder sogar Haftstrafe führen kann.

19. März, 12.58 Uhr:

Die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde überträgt den Sonntagsgottesdienst ab 22. März per Livestream aus der Petrikirche. Unter dem Motto „Wir halten Kontakt“ sprechen Pfarrer Justus Cohen und seine Kolleginnen und Kollegen ab 22. März jeweils um 11.15 Uhr erstmals über digitale Kanäle zur Gemeinde. Der Link zum Livestream ist über die Homepage www.VEK-muelheim.de abrufbar.

19. März, 10.36 Uhr:

Die Ruhrbahn reagiert auf die gesunkene Nachfrage und dünnt den Takt auf allen Linien aus. Ab Montag, 23. März, fahren Busse und Bahnen nach dem Samstagsplan. Kunden sollen auf Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind, verzichten.

19. März, 9.39 Uhr:

Die Stadt meldet den aktuellen Stand der Infektionen: Derzeit gibt es 30 bestätigte Coronavirusfälle in Mülheim, neun mehr als am Mittwoch. Sie befinden sich in angeordneter Quarantäne. Außerdem gibt es 270 Verdachtsfälle, auch diese Betroffenen müssen in Quarantäne bleiben, bis der Befund vorliegt.

18. März, 19.34 Uhr:

Die Volksbank Rhein-Ruhr gibt bekannt, dass ab sofort nur noch eine Geschäftsstelle pro Stadt für Kunden geöffnet bleibt. In Mülheim ist dies die Innenstadt-Filiale an der Viktoriastraße 20-22. Maximal zwei Kunden dürfen sie gleichzeitig betreten. Die Bank betont: Alle anderen Geschäftsstellen bleiben erreichbar. Die Bargeldversorgung sei sichergestellt.

18. März, 18.30 Uhr:

Die 45. Ausgabe der Mülheimer Theatertage „Stücke“ fällt aus. Für die Vorbereitungen des Festivals fehlt in der Corona-Krise Planungssicherheit. Das Festival sollte eigentlich vom 16. Mai bis zum 6. Juni stattfinden. Über die Absage hat die Stadt Mülheim in Abstimmung mit dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft und der Kultur-Beuauftragten der Bundesregierung entschieden.

18. März, 14.56 Uhr:

Evangelische und katholische Kirche rufen zum gemeinsamen Gebet von zu Hause auf. Ab morgen, Donnerstag, sollen in der Stadt jeden Tag um 19.30 Uhr die Glocken läuten. Wer mitmachen möchte beim gemeinschaftlichen Gebet oder Innehalten, ist eingeladen, dazu eine Kerze ins Fenster zu stellen.

Die Initiative zur Gebetsgemeinschaft von Fensterbank zu Fensterbank ging von der katholischen Stadtkirche aus, die zum Gebet ab morgen, dem Hochfest des Heiligen Joseph, einlädt. „Halten Sie einen Moment inne und bleiben Sie im Gebet mit der Gemeinde und der Weltkirche verbunden“, ruft Stadtdechant Michael Janßen auf. Superintendent Gerald Hillebrand unterstützt die Idee und gibt den Aufruf zu Gebet und Geläut auch an die evangelischen Kirchengemeinden weiter.

18. März, 12.36:

Manch einer fragt sich vielleicht, was an Frisörsalons so systemrelevant sein soll, dass sie geöffnet bleiben dürfen. Hier ist unser Bericht dazu.

18. März, 12.23 Uhr:

OB-Kandidatin Monika Griefahn (SPD) fordert, dass Eltern während der Corona-Krise keine Kita-Beiträge mehr zahlen müssen. Die Stadt nahm dazu bereits Stellung. Ein rechtlicher Anspruch auf Rückzahlung bestehe nicht. man wolle das Thema aber innerhalb der Verwaltung und mit der Landesregierung erörtern.

18. März, 11.11 Uhr:

Angesichts der Corona-Krise hat sich auch Mülheims Berufsfeuerwehr mit einem dringenden Appell über die Sozialen Medien an die Bürger gewandt: „Bleibt bitte für uns daheim! Wir bleiben für Euch da!“, heißt es darin. Zur Lage in der Hauptwache lesen Sie hier mehr.

18. März, 10.05 Uhr:

Mülheims Stadtverwaltung sieht sich aktuell noch einmal veranlasst, dringend an die Bürger zu appellieren, dem Diagnosenzentrum in Saarn fernzubleiben, wenn keine Überweisung für einen Corona-Test ausgestellt ist. Lesen Sie mehr dazu hier.

18. März, 8.48 Uhr:

Die Stadt hat die aktuellen Zahlen zur Corona-Pandemie veröffentlicht. In Mülheim sind 21 Infizierte bekannt. Dazu stehen 260 Bürger unter Quarantäne.

17. März, 21.30 Uhr:

Auch Mülheims Politikbetrieb setzt sich aufgrund des Corona-Krise auf Sparflamme. „Regiert“ wird jetzt nach einem speziellen Paragrafen der Gemeindeordnung: Weil alle politischen Gremien ihre Arbeit bis zum 30. April einstellen, werden eilige Entscheidungen per Dringlichkeitsbeschluss gefällt.

17. März, 18.41 Uhr:

Die Hochschule Ruhr West stellt ab Mittwoch, 18. März, auf Minimalbetrieb um. Im Minimalbetrieb wird die notwendige Infrastruktur für den Betrieb der Verwaltung, der Lehre und der Forschung aufrechterhalten; die Gebäude bleiben für Studierende und die Öffentlichkeit geschlossen. Der Start des Sommersemesters ist vorerst bis zum 20. April 2020 verschoben.

17. März, 16.34 Uhr:

Auch die Stadtverwaltung geht in den Notbetrieb. Auf Publikumsverkehr wird nahezu komplett verzichtet, die Einschränkungen reichen bis hin zu Trauterminen im Standesamt.

17. März, 9.00 Uhr

Die Stadt Mülheim meldet am Dienstagmorgen 16 positiv getestete Bürger. Insgesamt befinden sich jetzt 245 Menschen in der Stadt in Quarantäne.

17. März, 8.45 Uhr

Die Handwerkskammer Düsseldorf, auch für Mülheim zuständig, hat ihre Geschäftsstelle fürs Publikum geschlossen. Bis zum 19. April 2020 sind sämtliche Lehrgänge der Meisterschulen, Fort- und Weiterbildungskurse ausgesetzt. Prüfungen finden nicht statt. Auch Zwischen-Gesellen- und Abschlussprüfungen, die von der Handwerkskammer Düsseldorf durchgeführt werden, sind abgesagt. Informationen für Betriebe und die Beratungsdienste sind über www.hwk-duesseldorf.de und über eine Hotline 0211/8795-555 erreichbar

16. März, 19.08 Uhr:

Die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) schließt Einrichtungen. Auch der Saisonstart der Weißen Flotte muss verschoben werden.

Die Camera Obscura ist ab sofort für den Publikumsverkehr bis einschließlich Dienstag, 21. April, geschlossen. Die Stadthalle bleibt bis zum 19. April geschlossen, ebenso ist die Touristinfo (einschließlich Innogy-Kundencenter) bis 19. April für den Publikumsverkehr nicht geöffnet. Die Touristinfo ist in dieser Zeit montags bis freitags aber von 10 bis 14 Uhr unter 0208/960 960 erreichbar.

Die MST weist darauf hin, dass Ansprüche auf Ticketerstattungen nicht verfallen und auch erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sind. Außerdem werden Reservierungen für Gruppenbuchungen bis zum 30. April verlängert.

Auch Schloß Broich steht bis zum 19. April für Veranstaltungen nicht zur Verfügung. Die geplanten Osterfahrten der Weißen Flotte wurden von den Betrieben der Stadt abgesagt. Aktuelle Informationen gibt es unter muelheim-tourismus.de, stadthalle-muelheim.de, camera-obscuramuelheim.de, schloss-broich-muelheim.de.

16. März, 18.50 Uhr:

Wer eine Taufe oder Trauung für die Zeit bis zum 19. April geplant hat, den bittet der Evangelische Kirchenkreis aufgrund des Gottesdienst-Verbotes, direkt Kontakt mit seinem Pfarrer aufzunehmen. „Die Corona-Krise stellt uns alle vor bis dahin nie gekannte Herausforderungen und erfordert Maßnahmen, deren Durchführung uns oft schwerfällt. Dennoch sind wir als Kirche Teil dieser Gesellschaft und sollten die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie unterstützen“, erklärt Superintendent Gerald Hillebrand in einem Schreiben an die Kirchengemeinden.

Auch die zumeist Ende April anstehenden Konfirmationen sollen möglichst auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschoben werden, empfiehlt der Superintendent. Von der empfohlenen Aussetzung der Gottesdienste sind auch die zu Gründonnerstag, Karfreitag und an den Osterfeiertagen betroffen. Ihre Angebote vorübergehend eingestellt haben ebenfalls die Evangelische Familienbildungsstätte und die Evangelische Ladenkirche.

„Wenn auch einige unserer Häuser nun zeitweise geschlossen sind, so bleiben wir für die Menschen in Mülheim erreichbar. Bitte zögern Sie nicht, Ihre Pfarrer beziehungsweise die Mitarbeitenden unserer Gemeinden und Einrichtungen anzurufen oder per E-Mail zu kontaktieren“, so der Superintendent. Die Kontaktdaten zu allen Gemeinden, Einrichtungen und Werken des Kirchenkreises findet man auf kirche-muelheim.de.

16. März, 17.54 Uhr:

Ab Dienstag, 17. März, bleiben die Ruhrbahn-Kundencenter in Essen und Mülheim bis auf Weiteres geschlossen. Tickets könnten in Vorverkaufsstellen, an einem von 313 Ticketautomaten im Ruhrbahn-Bedienungsgebiet und in der App Zäpp erworben werden, hieß es seitens der Ruhrbahn.

16. März, 16.40 Uhr

Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft MEG schließt zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden ab Dienstag, 17. März, den Wertstoffhof. Auch das Schadstoffmobil fährt nicht mehr. Der Publikumsverkehr wird auf ein Mindestmaß beschränkt. Der Haupteingang wird geschlossen. Abfall- und Laubsäcke gibt es am Fenster am Waagebüro. Die Entsorgung der Restmüll- und Gelben Tonnen aus Haushalten sowie die Entsorgung von Krankenhäusern, Pflegeheimen und weiteren Institutionen der Gesundheitsvorsorge habe oberste Priorität, so die MEG.

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Die Mülheimer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale ist bis auf Weiteres geschlossen. Persönliche Beratungen fallen aus, telefonisch und per E_Mail bleibt die Verbraucherzentrale erreichbar. Auch alle SWB-Geschäftsstellen bleiben ab Dienstag geschlossen.

16. März, 16.06 Uhr:

Die Stadtverwaltung hat soeben eine siebenseitige Allgemeinverfügung rausgegeben, mit der sie das öffentliche Leben in der Stadt auf der Basis des NRW-Erlasses von Sonntag neu regelt. Sämtliche Veranstaltungen sind bis einschließlich dem 19. April untersagt.

Reiserückkehrer aus Risikogebieten dürfen 14 Tage lang bestimmte Einrichtungen nicht betreten, etwa Krankenhäuser. Verfügt werden auch strikte Regeln für Krankenhausbesuche. Zu schließen sind Schankwirtschaften (insbesondere Shisha-Bars und Diskotheken), Theater, Kinos und Museen, Fitness-Studios, Schwimmbäder und Saunen.

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Ebenso gestrichen: alle Angebote in öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen. Zusammenkünfte in Sportvereinen, sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sind untersagt, ebenso in Spielhallen, Spielbanken und Wettbüros. Prostitutionsbetriebe sind zu schließen. Auch der Zugang zu Einkaufszentren mit mehr als 15 einzelnen Geschäftsbetrieben ist zu beschränken. Der Aufenthalt von Besuchern soll nur zur Deckung des dringenden oder täglichen Bedarfs gestattet sein.

Einschränkungen gibt es auch für Bibliotheken, Schank- und Speisewirtschaften sowie Hotels: Die Betreiber müssen Gäste mit Namen, Anschrift und Telefonnummer registrieren. Maximal zulässig in Gastronomien ist ein Gast pro vier Quadratmeter Schankfläche, Tische sollen mindestens zwei Meter auseinanderstehen. Ausschank in Gläsern ist nur noch erlaubt, wenn der Betrieb über eine Spülmaschine verfügt, die mindestens 60 Grad heiß waschen kann.

16. März, 15.06 Uhr:

Nach der Contilia-Gruppe verschärft auch Krankenhaus-Betreiberin Ategris ihre Besuchsregeln. Wie eine Sprecherin auf Anfrage erklärte, wird fortan im Evangelischen Krankenhaus pro Patient täglich nur noch ein Besuch erlaubt – und das nur nach vorheriger Anmeldung (an der Information der Eingangshalle oder im Stationszimmer). Ausnahmen soll es für Besuche von Palliativpatienten geben, ebenso für Patienten, deren Gesundheitszustand sich deutlich verschlechtert hat. Das Besuchsverbot der Ategris-Gruppe gilt auch für die Evangelischen Wohnstifte Raadt, Dichterviertel und Uhlenhorst.

16. März, 13.25 Uhr:

In Mülheim schließen jetzt auch die katholischen Kirchen. Alle Gottesdienste und sonstigen Veranstaltungen fallen aus. Wie Karfreitag und Ostern gefeiert werden können, ist noch fraglich.

16. März, 11.50 Uhr:

Bis auf wenige Bereiche schließt das Diakoniewerk an der Georgstraße, teilt Geschäftsführer Ulrich Schreyer mit. Aufrecht erhalten wird nur noch die Essensversorgung für das Hospiz und teilweise die Verwaltung. Auch die Altkleidercontainer sollen weiter geleert werden.

16. März, 9.00 Uhr:

Vorerst bis 18. April bleibt auch die Stadtbibliothek zu. Medien werden automatisch verlängert, bis die Bücherei wieder öffnet, können aber auch an der automatischen Rückgabe zurückgegeben werden. Telefonisch bleibt die Bibliothek zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar unter 0208/455-4141, alternativ auch per E-Mail an stadtbibliothek@muelheim-ruhr.de.

16. März, 8.38 Uhr:

Die Bürgeragentur wird bis auf Weiteres geschlossen. Sie ist weiterhin telefonisch erreichbar unter 455- 1644 oder per Mail: buergeragentur@muelheim-ruhr.de sowie per Onlineformular: www.muelheim-ruhr.de/buergeragentur/formular/.

16. März, 8.34 Uhr:

Laut aktueller Meldung der Stadt gibt es in Mülheim jetzt zwölf bestätigte Corona-Fälle, hauptsächlich Rückkehrer aus Südtirol und Österreich. Alle befinden sich in angeordneter Quarantäne. Weitere 241 Verdachtsfälle werden getestet und müssen ebenfalls in Quarantäne bleiben, bis der Befund vorliegt.

15. März, 19.25 Uhr:

Die Ankündigung der Stadt, morgen im Krisenstab weitere Restriktionen zum öffentlichen Leben in Mülheim zu beschließen, hat sich schon überholt. Stattdessen hat das Land mit einem Erlass Fakten geschaffen: Landesweit sind in Kürze alle Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote einzustellen.

Ab Montag gilt das für sogenannte Amüsierbetriebe wie Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos und Museen. Ab Dienstag sollen auch Fitnessstudios, Schwimmbäder und Saunen nicht mehr öffnen. Ebenso sind dann Angebote von Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen, auch von privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen (etwa Musikschulen oder VHS) untersagt. Auch der Zutritt zu Einkaufscentern soll stark reglementiert werden.

Ausgeschlossen sind etwa Banken, Lebensmittel- und Futtermärkte, Apotheken, Drogerien und Einzelhandelsbetriebe für den täglichen Bedarf. Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels sollen für ihren Betrieb strenge Auflagen erhalten.

15. März, 17.54 Uhr:

Wie die Redaktion soeben erfuhr, wird der Krisenstab der Stadt in seiner Sitzung am Montag weitere Restriktionen für das öffentliche Leben in Mülheim beschließen. Im Zuge einer Allgemeinverfügung, die dann nach Veröffentlichung im Amtsblatt frühestens Dienstag wirksam werden kann, soll dem Vernehmen der Betrieb von weiteren Einrichtungen, die für die öffentliche Infrastruktur und die Versorgungslage keine wesentliche Bedeutung haben, untersagt werden. Wie zu hören ist, sollen dazu etwa Kinos, Gastronomiebetriebe, Diskotheken oder Spielhallen zählen. Beschränkungen insbesondere für den Lebensmittel-Einzelhandel und Apotheken soll es nicht geben.

15. März, 16.02 Uhr:

Um die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung der Patienten, von Besuchern sowie der Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten, sind Besuche von Patienten oder Bewohnern in allen Einrichtungen der Contilia-Gruppe mit sofortiger Wirkung nicht mehr gestattet. So gilt auch für das St. Marien-Hospital in Mülheim und für alle Seniorenstifte der Contilia ab sofort ein generelles Besuchsverbot.

15. März, 15.54 Uhr:

Ab Montag, 16. März, schließen auch in Mülheim alle Kindertagesstätten, um weitere Corona-Infektionen einzudämmen. Das NRW-Familienministerium hat ein Betreuungsverbot ausgesprochen. Ausgenommen sind nur Kinder von Schlüsselpersonen aus bestimmten Berufen. Hierzu gibt es jetzt auch aktuelle Informationen der Stadt Mülheim.

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Zu den Schlüsselpersonen gehören Angehörige von Berufsgruppen, deren Tätigkeit der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dient sowie der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung und der Aufrechterhaltung zentraler Funktionen des öffentlichen Lebens.

15. März, 14.56 Uhr:

Wegen des Coronavirus werden auch alle Erstkommunionfeiern mindestens bis in die zweite Jahreshälfte verschoben, teilt das Bistum Essen soeben mit. Angesichts der verschärften Bedrohungslage und unterschiedlicher Vorgaben der Kommunen hat sich Bischof Overbeck zu diesem drastischen, aber nun bistumsweit einheitlichen Schritt entschlossen. Ab Montag soll es auch keine öffentlichen Gottesdienste mehr geben.

15. März, 13.03 Uhr:

Mit einem eindringlichen Appell und offenem Brief wendet sich Mülheims Schuldezernent Marc Buchholz an die Abiturienten und deren Eltern. „Abiturienten sollten jetzt ihre Reife zeigen und auf große Versammlungen verzichten“, schreibt Buchholz in gefetteten Lettern in dem Brief. In den sozialen Medien war die Stadtverwaltung darauf aufmerksam geworden, dass Abiturienten für Montag ein „Happening“ planten, gegebenenfalls in der Müga und als Ersatz für die ausfallenden Abi-Feierlichkeiten.

14. März, 18.20 Uhr:

Ausnahmsweise hat die Stadt eine gute Nachricht zu verkünden: Die Quarantäne für die Klassen beziehungsweise Kurse des Gymnasiums Broich, der Katharinenschule und Karl-Ziegler-Schule wird am Samstag offiziell aufgehoben. Weiter gilt natürlich die generelle Empfehlung, soziale Kontakte einzuschränken.

14. März 17.24 Uhr:

Das Evangelische Krankenhaus Mülheim (EKM) meldet: „Alle Vorbereitungen für einen Krisenfall sind abgeschlossen“. Eine komplette Station wurde zur Isolierstation umfunktioniert. Sie ist ab sofort für Patienten vorgesehen, die aufgrund des Corona-Virus schwer erkrankt sind.

„Sollte es zum ersten Fall kommen, der hier bei uns im Krankenhaus behandelt werden muss, werden wir einen eigenen Zugangsweg schaffen, der direkt auf die Isolationsstation führt“, erklärt EKM-Geschäftsführer Nils B. Krog. Entscheidend ist, dass sich die Patienten vorher telefonisch anmelden, falls sie eigenständig ins EKM kommen. Krankentransporte über die Feuerwehr erfolgen ebenfalls auf dem abgeschirmten Weg.

14. März, 15 Uhr:

In der Nacht von Freitag auf Samstag sind drei Klassen des Gymnasiums Heißen aus Österreich zurückgekehrt. Das teilt die Stadt am Samstagnachmittag mit. Die Kinder befinden sich wieder in Mülheim und stehen alle unter häuslichen Quarantäne. Wer Symptome aufweist über das Wochenende, soll sich am Montag bei seinem Hausarzt melden und wird ins Diagnosezentrum zum Test überwiesen. Kinder ohne Symptome sollen sich am Montag im Gesundheitsamt melden, um weitere Schritte zu besprechen.

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Die Familien der Schüler stehen nicht unter Quarantäne, sollen aber soziale Kontakte vermeiden. Insgesamt stehen mindestens 300 Mülheimer unter häuslicher Quarantäne. Die Stadt gibt am Wochenende keinen neuen Infektionszahlen bekannt.

Die Feuerwehr weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass sich Betroffene nicht unter der 112 melden sollen. Die Leitungen seien überlastet. Zentrale Rufnummer für Corona-Verdachtsfälle ist die 116 117.

13. März, 17.43 Uhr:

Das Landhaus Höppeler in Mintard hat als Reaktion auf die Corona-Krise einen Bringdienst eingeführt. „Dass die Gäste, gerade die älteren, mitunter sehr verängstigt sind, merken wir an den Stornierungen“, sagt Chefin Birgit Höppeler. Viele gebuchte Partys seien abgesagt, „wir haben aber alles eingekauft und wollen es auch verwerten“. Alle Hauptspeisen (19 bis 35 Euro), auch die Auswahl an Kleinigkeiten an der neuen Essbar können Kunden sich nun nach Hause bringen lassen – „solange wir nicht selbst betroffen sind und auch noch zumachen müssen“, so Birgit Höppeler mit Blick auf Belgien, wo alle Restaurants und Kneipen wegen der Corona-Pandemie zubleiben müssen.

Coronavirus: Gottesdienste in Mülheim finden statt

13. März, 17.32 Uhr:

Darf man in Zeiten von Corona wenigstens noch gemeinsam beten? „Man darf“, sagt Annika Lante, Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises. Aus den Gemeinden seien für dieses Wochenende keine Gottesdienst-Absagen bekannt, aber die Entscheidungshoheit liege bei den jeweiligen Presbyterien. Die Gemeinden hielten sich in jedem Fall an die Empfehlungen der Landeskirche. Etwa an die, das Abendmahl einstweilen auszusetzen und besondere Vorsicht walten zu lassen, so auf das Händereichen beim Friedensgruß oder zum Abschied an der Kirchentür zu verzichten. Ob auch Konfirmationen verschoben werden, ist noch offen.

13. März, 16.30 Uhr:

Die Stadt schließt bis zum Ende der Osterferien neben Kitas und Schulen folgende weitere Einrichtungen:

  • Schwimmbäder
  • Sporthallen und Sportanlagen
  • Kultureinrichtungen
  • Jugendzentren

Für Pflegeeinrichtungen in Mülheim gilt ab sofort ein Besuchsverbot. Eine Ausnahme besteht lediglich beim Besuch von Palliativpatienten. Die städtischen Ämter sind zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Das Bürgeramt stellt auf den reinen Terminbetrieb um. Termine können vereinbart werden auf terminverinbarung-33.muelheim-ruhr.de oder telefonisch unter 4553333.

Kämmerer Frank Mendack, Leiter des Krisenstabs, sagt: „Die Gesundheit geht vor. Welche finanziellen Auswirkungen das hat, ist erstmal egal.“ Die Krise sei in der Realität angekommen, das gesellschaftliche Leben kommt zum Erliegen.

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13. März, 16.25 Uhr:

Die Vorgaben zur Notbetreuung von Kindern werden vom Land NRW erarbeitet. Bildungsdezernent Marc Buchholz wird sich am Montag mit Vertretern der Kita-Träger und des Offenen Ganztages treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „So eine Situation hat es nie gegeben“, sagt Buchholz. „Aber mit diesen Herausforderungen werden wir umgehen.“

13. März, 14.45 Uhr:

Alle Schulen in NRW werden zum 16. März bis zum Beginn der Osterferien geschlossen – auch in Mülheim. Damit die Eltern Gelegenheit haben, sich auf diese Situation einzustellen, können sie bis einschließlich Dienstag aus eigener Entscheidung ihre Kinder zur Schule schicken. Die Schulen stellen an diesen beiden Tagen während der üblichen Unterrichtszeit eine Betreuung sicher. Die Einzelheiten regelt die Schulleitung. Lehrer müssen Montag und Dienstag zur Arbeit kommen.

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Es soll ein Not-Betreuungsangebot geben für Erst- bis Sechstklässler, vordergründig für Eltern, die in „unverzichtbaren Funktionsbereichen“ arbeiten, zum Beispiel im Gesundheitswesen. Auch die Kitas schließen – sie sind ab Montag komplett geschlossen, es gibt ein Betretungsverbot. „Das Prinzip der Notgruppen ist außer Kraft gesetzt“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Auch für die Kitas wird aber eine Möglichkeit erarbeitet, Kindern von Eltern, die zwingend arbeiten müssen, eine Betreuung zu bieten.

Bei Siemens in Mülheim gibt es zwei mit Coronavirus Infizierte

13. März, 13.45 Uhr:

Bei Siemens haben sich zwei Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Welche Auswirkung hat die Ausbreitung des Coronavirus auf die Mülheimer Unternehmen? Das lesen Sie hier.

13. März, 13.15 Uhr:

NRW will ab Anfang kommender Woche alle Schulen schließen. Wie die Stadt Mülheim damit umgeht, wird in einer Sitzung des Krisenstabs um 14 Uhr besprochen.

13. März, 12.25 Uhr:

Ab Samstag bleiben bei den Bussen der Ruhrbahn die vorderen Türen geschlossen. Man kann auch keine Tickets mehr beim Fahrer kaufen. „So soll die Wahrscheinlichkeit der Übertragung des Coronavirus für unser Fahrpersonal und für unsere Fahrgäste minimiert werden“, teilt die Ruhrbahn mit. Der Eintritt in die Busse erfolgt durch die Hintertür. Fahrkarten müssen natürlich trotzdem gekauft werden - am besten am Automaten oder mit der Smartphone-App „Zäpp“.

13. März, 12 Uhr:

Die Stadt sagt weitere Veranstaltungen ab, auch solche, die mit unter 1000 Besuchern stattfinden sollten. Außerdem teilt sie mit, dass Freizeitveranstaltungen, die nicht unbedingt sein müssen, nicht stattfinden sollten bzw. untersagt werden. Veranstaltungen, die zur Aufrechterhaltung des „öffentlichen Lebens“ sein müssen, werden mit Auflagen versehen und können durchgeführt werden.

13. März, 11 Uhr:

Die Stadt hat alle Kinder, Lehrer und Mitarbeiter der Katharinenschule für 14 Tage in häusliche Quarantäne geschickt. Ein Elternteil ist am Freitag positiv getestet worden. Auch die neunten Klasse des Gymnasiums Broich und sechs Lehrkräfte sowie ein Englisch-Oberstufenkurs des Karl-Ziegler-Gymnasiums sind in Quarantäne. Getestet werden sie erst, wenn sie Symptome aufweisen. Sie alle hatten Kontakt zu einem Corona-Verdachtsfall oder -Infizierten. Ob grundsätzlich alle Schule und auch Kitas in NRW geschlossen werden, entscheidet sich am Freitagnachmittag. Die Stadt werde, so Sprecher Volker Wiebels, um 14 Uhr im Krisenstab beraten, wie man mit mit dieser möglichen Entscheidung der Landesregierung umgeht.

13. März, 9 Uhr:

Die Stadt bestätigt vier weitere Infizierte. Insgesamt haben sich nun neun Mülheimer mit dem Coronavirus infiziert. 27 Menschen stehen unter Quarantäne.

12. März, 17 Uhr:

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte die Stadt Mülheim bereits fünf Großveranstaltungen abgesagt, nun gibt es ein generelles Verbot: Ab sofort und bis auf Weiteres sind alle Events mit mehr als 1000 Teilnehmern grundsätzlich verboten – egal ob öffentliche oder private. Auch kleinere Veranstaltungen sind betroffen. „Wir müssen massiv in private Bereiche eingreifen“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels.

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12. März, 15 Uhr:

Das Theater an der Ruhr sagt alle sechs Veranstaltungen für das Wochenende ab. Betroffen sind Die Physiker, Boat Memory, Schneewittchen, Matinee Judas und die Klanglandschaft mit Bassekou Kouyaté und Ngoni Ba. Auch die Premiere des „Judas“ am 20. März steht auf der Kippe. Was das für die Kulturszene bedeutet, lesen Sie hier.

Mülheimer Firmenlauf wegen Coronavirus verschoben

12. März, 10 Uhr:

Die Stadt bestätigt den fünften Coronavirus-Infizierten in Mülheim. Es ist ein etwa 50-jähriger Mann, der aus seinem Skiurlaub in Österreich zurückgekehrt ist. Auch seine Partnerin wird getestet.

11. März, 15 Uhr:

Der Mülheimer Firmenlauf wird wegen des Coronavirus verschoben. Eigentlich hätten am 12. Mai tausende Läufer an den Start gehen sollen, nun gibt es einen neuen Termin am 25. August. Auch der Lauf der Liebe findet nicht wie geplant am 26. April statt, sondern fällt für dieses Jahr aus. Auch Kulturveranstaltungen werden abgesagt: Der Ringlokschuppen streicht sein Programm am Wochenende, Bernd Stelter und Ralf Schmitz treten nicht in der Stadthalle auf.

11. März, 8 Uhr:

Die Stadt bestätigt die ersten vier Corona-Infizierten. Zwei Pärchen waren im Skiurlaub in Südtirol und wiesen dort bereits Symptome auf. In einem privaten Auto sind sie nach Mülheim zurückgefahren und haben sich in häusliche Quarantäne begeben. Weitere Kontaktpersonen gab es nicht.

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10. März, 18 Uhr:

In Mülheim gibt es die ersten Corona-Verdachtsfälle: Wie Frank Pisani vom Gesundheitsamt am Dienstag bestätigte, sind insgesamt 20 Personen im neuen Diagnosezentrum in Saarn auf das Coronavirus getestet worden. Sechs von ihnen zeigen Symptome und hatten direkten Kontakt zu einer mit Covid-19 infizierten Person.

Medl-Nacht der Sieger abgesagt, die Mülheimer Tafel schließt

10. März, 17 Uhr:

Sie hätte am 21. März in der Mülheimer Innogy-Halle stattfinden sollen: die Medl-Nacht der Sieger, die im vergangenen Jahr rund 4400 Zuschauer anzog. Doch nun hat die Stadt die Veranstaltung wegen des Coronavirus abgesagt. Die damit verbundenen Sportler-Ehrungen sollen in kleinerem Rahmen nachgeholt werden. Auch die Cheerleader-Landesmeisterschaft in der Innogy-Halle sowie die Seniorenmesse Ruhr am 26. April im Forum und der Kreativmarkt am 22. März in der Stadthalle werden abgesagt.

10. März, 16 Uhr:

Die Mülheimer Tafel, über die täglich Hunderte von Bedürftigen mit Lebensmitteln versorgt werden, zieht die Notbremse: Bis Ostern wird sie geschlossen. Die Gefahr, sich dort mit Coronaviren anzustecken, sei einfach zu groß, erläutert Ulrich Schreyer, Mit-Geschäftsführer des Diakoniewerkes Arbeit und Kultur.

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10. März, 10 Uhr:

Das neue Diagnosezentrum im Saarner Flüchtlingsdorf nimmt seinen Betrieb auf. Hier sollen alle Mülheimer getestet werden, bei denen eine Indikation auf das Coronavirus vorliegt. Nur Personen, die von einem Arzt überwiesen wurden, werden beprobt.