Mülheim. MEG: Müllabfuhr in Mülheim ist sichergestellt. Bei Grünschnitt und Schadstoffen werden Alternativen angeboten. Müll-Trennung ist jetzt wichtig.
Der MEG-Wertstoffhof an der Pilgerstraße ist für die Mülheimer Bürger dicht, das Schadstoffmobil kommt derzeit auch nicht mehr zu den gewohnten Plätzen. Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) muss in der Corona-Krise ihren Präventions- und Notfallplan aktivieren. Die Geschäftsführung beruhigt: Die Müllentsorgung ist sichergestellt, es werden Alternativen angeboten, Engpässe gebe es derzeit nicht und genug Personal sei auch verfügbar.
Die MEG arbeite "verhältnismäßig normal", so Geschäftsführer Timo Juchem. "Wir haben derzeit keine Probleme, den Betrieb aufrecht zu erhalten, nicht einmal im Ansatz." Die Müllwerker auf der Straße müssten aber vor einer Ansteckung geschützt werden. So arbeiten die Leute jetzt zeitversetzt in Schichten, um in den Duschen und Umkleiden genügend Abstand voneinander halten zu können. Daher sind die Bürger auch gebeten, ihre Tonnen (Restmüll, Gelbe, Braune und Blaue Tonnen) ab 6 Uhr morgens bereitzustellen oder erreichbar zu halten.
Müll aus Mülheimer Quarantäne-Haushalten darf ganz normal in die Restmülltonne
Müll aus Haushalten unter Quarantäne dürfe übrigens ganz normal in der Restmülltonne entsorgt werden, darauf verweist MEG-Geschäftsführer Günther Helmich aufgrund von Anfragen vieler Bürger. "Das ist kein Sondermüll. Den Müll bitte in einem verschlossenen, reißfesten Sack entsorgen," so Helmich. Bei der Hausmüllverbrennung wird der Müll vier Sekunden lang auf 850 Grad erhitzt, das überlebe kein Keim, so die MEG.
Terminvereinbarung für die Abholung der Schadstoffe an der Haustür möglich
Wie wird man in diesen Zeiten seinen Sperrmüll und die Schadstoffe los? Den Sperrmüll wie immer, indem man sich einen Termin bei der MEG (99 66 00, oder buergerservice@mheg.de) geben lässt. Da komme es bisher auch nicht zu Engpässen, so Helmich. "Wir kommen derzeit mit der Tourenplanung gut zurecht."
Neu ist aber, dass das bei den Schadstoffen jetzt auch so gemacht wird. "Wir bieten die Schadstoffabholung an der Haustür nach Terminvereinbarung an", so Timo Juchem. Empfohlen wird, dass Farbreste, Säuren und ähnliches in Kisten parat gestellt werden, so dass die Mitarbeiter die Schadstoffe unter Wahrung des Sicherheitsabstands von zwei Metern abholen können. Da die Schadstoffe nicht unbeaufsichtigt herausgestellt werden sollen, würden die MEG-Mitarbeiter anklingeln, so Juchem, der darum bittet, bei den Mengen nur so viel herauszustellen, wofür man auch das Schadstoffmobil aufsuchen würde.
Grünschnitt und Gartenabfälle werden per Biotonne oder in Laubsäcken entsorgt
In diesen Frühlingstagen werden auch überall die Gärten, Vorgärten, Balkone und Terrassen gesäubert und bepflanzt. Der Grünschnitt könne in kleinen Mengen über die Biotonne entsorgt werden, so Juchem, und erinnert daran, dass Grundstückseigentümer mit Restmülltonnen Biotonnen im gleichen Umfang gebührenfrei zur Verfügung gestellt werden. Biotonnen werden ab April wieder wöchentlich abgeholt, und maximal zwei gefüllte MEG-Laub-/Grünschnittsäcke mit Strauchschnitt, Gras, welken Blumen oder Laub dürfen pro Woche dazugestellt werden. Laub- und Abfallsäcke kann man derzeit am Waagebüro der MEG in der Pilgerstraße 25 kaufen. Für größere Gartenabfallmengen ist aktuell ein Grünschnitt-Container mit einem Fassungsvermögen von bis zu zehn Kubikmeter zum Pauschalpreis (139,00 Euro) bei der MEG zu bestellen.
Günther Helmich appelliert an die Mülheimer Bürger, jetzt unbedingt die Abfalltrennung ernst zu nehmen. Denn dass in den Zeiten von Home-Office und geschlossenen Schulen und Kitas die heimischen Abfallmengen steigen werden, ist für die MEG eine erwartbare Entwicklung. Derzeit, ergänzt Juchem, seien die Müllmengen aber noch "im Rahmen der normalen Toleranz."
WO PRIORITÄTEN FÜR DIE MEG GELTEN
Die Müllentsorgung für Gewerbebetriebe wie Handwerker ist derzeit noch an der Pilgerstraße möglich, so die MEG. Doch hier spürt die MEG bereits einen Rückgang der Müllmengen.
Die MEG betont, dass die Entsorgung der Restmüll- und Gelben Tonnen aus den Mülheimer Haushalten und die Müllabfuhr in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge oberste Priorität hat.