Mülheim. Auch Mülheims Rettungskräfte richten den dringenden Appell an die Bürger, zu Hause zu bleiben. Es gehe auch um die Einsatzfähigkeit der Retter.
Angesichts der Corona-Krise hat sich auch Mülheims Berufsfeuerwehr mit einem dringenden Appell über die Sozialen Medien an die Bürger gewandt: „Bleibt bitte für uns daheim! Wir bleiben für Euch da!“, heißt es darin. Zur Lage in der Hauptwache.
Mehr Worte bedürfe es nicht, heißt es in dem Facebook-Post, den die Berufsfeuerwehr bereits am Dienstag veröffentlicht hat. Weiter heißt es zu den verbreiteten Bild, auf dem Einsatzkräfte von Wehr und Rettungsdienst Pappschilder mit dem Appell hochhalten: „52 Wochen, 365 Tage, 24 Stunden, sind wir für Euch da! Wir stellen dieses Bild und diese Bitte stellvertretend für alle Feuerwehrleute, Rettungsdienstmitarbeiter, Polizisten, Pflegekräfte, Ärzte und Mitarbeiter der wichtigen Infrastruktur in Deutschland online. Wir schaffen das, wenn wir alle an einem Strang ziehen. 112 % Teamgeist für Deutschland!“
Feuerwehr-Organisation ist „auf den Kopf gestellt“ – Lage aber ruhig
Feuerwehrsprecher Thorsten Drewes bezeichnete die aktuelle Einsatzlage für Mülheims Feuerwehr am Mittwochmorgen als „recht ruhig“. Man habe wegen der aktuellen Einsatzzahlen „fast das Gefühl, dass die Bürger auch hier runterfahren“. Auch im Rettungsdienst seien die Einsätze auf normalem Niveau. Aggressionen oder Panik bei Bürgern stelle man nicht fest.
Gleichwohl ist die Organisationsstruktur der Mülheimer Berufsfeuerwehr laut Drewes mit der Corona-Krise „auf den Kopf gestellt“. Die Berufsfeuerwehr hat ständige Lagedienste eingerichtet, in der Hauptwache an der Duisburger Straße haben sich etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihren Arbeitsplatz eingerichtet. Die großen Runden des städtischen Krisenstabes kommen in der Feuerwache zusammen, um zeitnah auf Entwicklungen reagieren zu können.
„Wir müssen funktionieren“
Zahlen zur Coronavirus-Pandemie werden hier zusammengetragen, Meldungen an die Bezirksregierung und an das NRW-Gesundheitsministerium verfasst. Die Personalstärke habe man noch nicht hochsetzen müssen, sagt Drewes, betont aber mit Blick auf den Appell an die Bürger, zu Hause zu bleiben, damit sich die Virus-Ausbreitung eindämmen lässt: „Wir müssen gucken, dass wir unsere Soll-Mannstärke halten. Wir müssen funktionieren. Darauf wird ein besonderes Augenmerk gelegt.“