Essen. In Borbeck gab es immer Bürger, die die Eigenarten des Essener Nordwestens wachhielten. Andreas Koerner, der viele Jahre die örtliche Bibliothek leitete, ist so etwas wie das Borbecker Gedächtnis. Folge 42 unserer Stadtteil-Serie “60 Minuten in...“.

Andreas Koerner steht am Rande des Borbecker Marktplatzes und blickt Richtung Bahnhof. Auf der Rückseite befindet sich der Busbahnhof. Und dann gibt es da noch die Fahrradtrasse. „Borbeck ist zentral gelegen und gut angebunden“, sagt der 73-Jährige. Seit 1969 wohnt er in Essen, 1970 zog er der Liebe wegen nach Borbeck (zur Bildergalerie).

Geschichte ist das Steckenpferd von Andreas Koerner, der von 1984 bis 2008 die Stadtteilbibliothek leitete. Einen Text- und einen Bildband hat er selbst verfasst: „Zwischen Schloss und Schloten“ und „Essen-Borbeck“. Den Kultur-Historischen Verein hat er mitgegründet. Da wundert es nicht, dass Zeugnisse der Geschichte Borbecks, das 869 erstmals erwähnt wurde, den Unruheständler besonders interessieren. Und die gibt es beim Gang durch Borbeck-Mitte reichlich. Mal hält Andreas Koerner einen an, den Blick zu senken, um die Stolpersteine, die an jüdische Nazi-Opfer erinnern, nicht zu übersehen. Auf das Schild an der Säule eines Hauses („Borbecker Maschinenfabrik und Gießerei“) weist er mich ebenso hin. „Die Firma stellte Bäckereimaschinen und Backöfen her“, weiß er zu berichten. Ein anderes Mal muss ich den Kopf in den Nacken werfen. „Das Haus gehörte einst einem Mitglied der Feuerwehr-Brigade“, verweist Koerner auf den Sims eines weißen Hauses, auf dem in luftiger Höhe ein Relief mit Feuerwehrmännern zu entdecken ist.

Das ist Essen-Borbeck

Das Schloss Borbeck, ein barockes Wasserschloss, mit der städtischen Galerie und dem dahinter liegenden Park aus der Vogelperspektive.
Das Schloss Borbeck, ein barockes Wasserschloss, mit der städtischen Galerie und dem dahinter liegenden Park aus der Vogelperspektive. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Die Dionysius-Kirche im Zentrum Borbecks.
Die Dionysius-Kirche im Zentrum Borbecks. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Die Lourdesgrotte wurde 1911, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut.
Die Lourdesgrotte wurde 1911, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Eines der letzten historischen Überbleibsel auf dem Kirchberg: Im 200 Jahre alten Fachwerkhaus ist heute ein Gasthaus untergebracht.
Eines der letzten historischen Überbleibsel auf dem Kirchberg: Im 200 Jahre alten Fachwerkhaus ist heute ein Gasthaus untergebracht. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Historische Häuser stehen rund um die Borbecker Dionysiuskirche. Das Foto entstand im August 2014.
Historische Häuser stehen rund um die Borbecker Dionysiuskirche. Das Foto entstand im August 2014. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Die Alte Cuesterey.
Die Alte Cuesterey. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Jürgen Becker, der Vorsitzende des Kultur-Historischen Vereins Borbeck, kaufte die Alte Cuesterey und renoviert sie. Heute ist die Alte Cuesterey ein Kultur- und Museumzentrum. Das Foto entstand im Januar 2014 anlässlich der Ausstellung
Jürgen Becker, der Vorsitzende des Kultur-Historischen Vereins Borbeck, kaufte die Alte Cuesterey und renoviert sie. Heute ist die Alte Cuesterey ein Kultur- und Museumzentrum. Das Foto entstand im Januar 2014 anlässlich der Ausstellung "150 Jahre Evangelische Matthäuskirche Borbeck". © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Die Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg.
Die Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Die Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg.
Die Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
In den Straßen am Borbecker Kirchberg.
In den Straßen am Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
In den Straßen am Borbecker Kirchberg.
In den Straßen am Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
In den Straßen am Borbecker Kirchberg.
In den Straßen am Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Oldtimerschau auf dem Dionysiusplatz im Mai 2016.
Oldtimerschau auf dem Dionysiusplatz im Mai 2016. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Das Gebäude der „Handwerkerbank“ im expressionistischen Backhausstil, an dessen Fassade 28 Fliesen 28 Berufe symbolisieren.
Das Gebäude der „Handwerkerbank“ im expressionistischen Backhausstil, an dessen Fassade 28 Fliesen 28 Berufe symbolisieren. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Der Borbecker Bahnhof.
Der Borbecker Bahnhof. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Der Borbecker Bahnhof.
Der Borbecker Bahnhof. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Der Borbecker Bahnhof.
Der Borbecker Bahnhof. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Außenansicht des Borbecker Bahnhofs.
Außenansicht des Borbecker Bahnhofs. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Der Bahnhof Borbeck von oben (fotografiert im Februar 2011).
Der Bahnhof Borbeck von oben (fotografiert im Februar 2011). © Hans Blossey
Der Markt am Bahnhof Borbeck.
Der Markt am Bahnhof Borbeck. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Ein Treffpunkt, nicht nur für Borbecker: die Dampfbierbrauerei.
Ein Treffpunkt, nicht nur für Borbecker: die Dampfbierbrauerei. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Die
Die "Dampfe" in Borbeck. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Die
Die "Dampfe" in Borbeck. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Die
Die "Dampfe" von oben (fotografiert im Februar 2011). © Hans Blossey
Das Germaniadenkmal steht auf dem Borbecker Germaniaplatz.
Das Germaniadenkmal steht auf dem Borbecker Germaniaplatz. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Das Germaniadenkmal steht auf dem Borbecker Germaniaplatz.
Das Germaniadenkmal steht auf dem Borbecker Germaniaplatz. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Der Velbertern Bildhauer Franz-Josef Kampmann setzte „Borbecker halblang“ ein Denkmal auf dem Marktplatz in der Nähe des Bahnhofs. Das Foto entstand im Herbst 2011.
Der Velbertern Bildhauer Franz-Josef Kampmann setzte „Borbecker halblang“ ein Denkmal auf dem Marktplatz in der Nähe des Bahnhofs. Das Foto entstand im Herbst 2011. © Kai Kitschenberg/FUNKE Foto Services
"Borbecker halblang" bezeichnet die Hosenlänge. Während der Industrialisierung strömten viele Menschen – darunter viele kinderreiche Familien – ins Ruhrgebiet. Das Geld, ihre Kinder neu einzukleiden, fehlte. Der Jüngste bekam die „Buxen“ des großen Bruders – natürlich viel zu lang. Er musste sie sich hochkrempeln. Dem großen Bruder gingen sie hingegen nur noch bis zum Knie –„halblang“ halt. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Ein altes Grabmal auf dem evangelischen Matthäusfriedhof in Borbeck.
Ein altes Grabmal auf dem evangelischen Matthäusfriedhof in Borbeck. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Der katholische Friedhof an der Hülsmannstraße.
Der katholische Friedhof an der Hülsmannstraße. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Bis 1803 war Schloss Borbeck die Sommerresidenz der Essener Fürstäbtissinnen. Die Ursprünge der Residenz gehen ins 14. Jahrhundert zurück.
Bis 1803 war Schloss Borbeck die Sommerresidenz der Essener Fürstäbtissinnen. Die Ursprünge der Residenz gehen ins 14. Jahrhundert zurück. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Die Ursprünge des Parks von Schloss Borbeck gehen auf das 16. Jahrhundert zurück.
Die Ursprünge des Parks von Schloss Borbeck gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Schloss Borbeck.
Schloss Borbeck. © Sebastian Konopka/FUNKE Foto Services
Der Schlosspark gilt als eine der ältesten Parkanlagen an Rhein und Ruhr. Das Foto entstand im August 2012.
Der Schlosspark gilt als eine der ältesten Parkanlagen an Rhein und Ruhr. Das Foto entstand im August 2012. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
Seit 1942 ist die Stadt Essen Eigentümerin des Schlosses.
Seit 1942 ist die Stadt Essen Eigentümerin des Schlosses. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Schloss Borbeck.
Multicopter-Aufnahme von Schloss Borbeck. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011).
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011). © Hans Blossey
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im April 2012).
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im April 2012). © Hans Blossey
Am Schloss.
Am Schloss. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Michael Gohl/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Ann-Christin Fürbach/ FUNKE Foto Services
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im September 2010).
Schloss Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im September 2010). © Hans Blossey
Goldener Herbst im Schlosspark.
Goldener Herbst im Schlosspark. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Im Schlosspark.
Im Schlosspark. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services
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© Jörg Schimmel / Funke Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Am Schloss.
Am Schloss. © Ulrich von Born/FUNKE Foto Services
Schloss Borbeck im Schnee.
Schloss Borbeck im Schnee. © Klaus Micke/FUNKE Foto Services
Winter im Schlosspark Borbeck.
Winter im Schlosspark Borbeck. © Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
Das Schlossparkfest lockt im Sommer Besucher. Das Fest gibt es bereits seit über 30 Jahren.
Das Schlossparkfest lockt im Sommer Besucher. Das Fest gibt es bereits seit über 30 Jahren. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Impressionen vom Schlossparkfest.
Impressionen vom Schlossparkfest. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Impressionen vom Schlossparkfest.
Impressionen vom Schlossparkfest. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Impressionen vom Schlossparkfest.
Impressionen vom Schlossparkfest. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Impressionen vom Schlossparkfest.
Impressionen vom Schlossparkfest. © Funke Foto Services
Impressionen rund um Schloss Borbeck.
Impressionen rund um Schloss Borbeck. © Ann-Christin Fürbach/ FUNKE Foto Services
Lichtinstallation an der Fassade von Schloss Borbeck (fotografiert im Oktober 2014).
Lichtinstallation an der Fassade von Schloss Borbeck (fotografiert im Oktober 2014). © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Auch die Bäume rund um Schloss Borbeck wurden vom Pfingststurm im Tief Ela 2014 getroffen.
Auch die Bäume rund um Schloss Borbeck wurden vom Pfingststurm im Tief Ela 2014 getroffen. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Mit einem dreitägigen Festprogramm feiert die Dubois-Arena im August 2016 ihr 20-jähriges Bestehen. Mit Musical, Schlagerrevue und Trommelwirbel.
Mit einem dreitägigen Festprogramm feiert die Dubois-Arena im August 2016 ihr 20-jähriges Bestehen. Mit Musical, Schlagerrevue und Trommelwirbel. © Remo Bodo Tietz / WAZ FotoPool
Der Kinderkarneval wird jährlich in der Dubois-Arena gefeiert.
Der Kinderkarneval wird jährlich in der Dubois-Arena gefeiert. © Sebastian Konopka/FUNKE Foto Services
Außerdem finden beispielsweise Konzerte in der Arena statt.
Außerdem finden beispielsweise Konzerte in der Arena statt. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
In der
In der "Voßgätters Mühle" in Borbeck befindet sich das Naturschutzzentrum der Naturschutzjugend des Nabu. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Der Mehrgenerationenpark zwischen Hülsmann- und Marktstraße.
Der Mehrgenerationenpark zwischen Hülsmann- und Marktstraße. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Der Mehrgenerationenpark zwischen Hülsmann- und Marktstraße.
Der Mehrgenerationenpark zwischen Hülsmann- und Marktstraße. © Knut Vahlensieck/FUNKE Foto Services
Das Stadtbad Borbeck liegt an der Vinckestraße .
Das Stadtbad Borbeck liegt an der Vinckestraße . © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Das Bad wurde 1962 erbaut.
Das Bad wurde 1962 erbaut. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Das Becken im Stadtbad Borbeck ist aus Stahl.
Das Becken im Stadtbad Borbeck ist aus Stahl. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Außenansicht des Borbecker Schwimmbads.
Außenansicht des Borbecker Schwimmbads. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Das Philippusstift Borbeck.
Das Philippusstift Borbeck. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Das Philippusstift aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011).
Das Philippusstift aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011). © Hans Blossey
Die Marktstraße in Borbeck (fotografiert im August 2014).
Die Marktstraße in Borbeck (fotografiert im August 2014). © Sebastian Konopka/FUNKE Foto Services
Die Kleine Kneipe Lilliput liegt an der Marktstraße im Herzen von Borbeck. Eine Sondergenehmigung aus den 1960er Jahren erlaubt es, dass die Straßenbahn so nah an den Häusern und durch die Füßgängerzone fahren darf.
Die Kleine Kneipe Lilliput liegt an der Marktstraße im Herzen von Borbeck. Eine Sondergenehmigung aus den 1960er Jahren erlaubt es, dass die Straßenbahn so nah an den Häusern und durch die Füßgängerzone fahren darf. © Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services
Die profanisierte Borbecker Kirche St. Maria Immaculata wurde im Sommer 2014 abgerissen.
Die profanisierte Borbecker Kirche St. Maria Immaculata wurde im Sommer 2014 abgerissen. © Sebastian Konopka/FUNKE Foto Services
Gasthaus in einem historischen Fachwerkhaus in Borbeck.
Gasthaus in einem historischen Fachwerkhaus in Borbeck. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Impressionen aus Borbeck (im Bild: eine Hausfassade am Weidkamp).
Impressionen aus Borbeck (im Bild: eine Hausfassade am Weidkamp). © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Impressionen aus Borbeck.
Impressionen aus Borbeck. © Christof Koepsel/FUNKE Foto Services
Unter der Kirche St. Dionysius liegt ein  Luftschutzraum.
Unter der Kirche St. Dionysius liegt ein Luftschutzraum. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Unter der Kirche St. Dionysius liegt ein  Luftschutzraum.
Unter der Kirche St. Dionysius liegt ein Luftschutzraum. © Stefan Arend/FUNKE Foto Services
Borbeck von oben im August 2011.
Borbeck von oben im August 2011. © Hans Blossey
Borbeck von oben im August 2011.
Borbeck von oben im August 2011. © Hans Blossey
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im April 2012).
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im April 2012). © Hans Blossey
Die Gegend rund um den Borbecker Platz (links oben) aus der Luft betrachtet (fotografiert im Februar 2011).
Die Gegend rund um den Borbecker Platz (links oben) aus der Luft betrachtet (fotografiert im Februar 2011). © Hans Blossey
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im Mai 2013).
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im Mai 2013). © Hans Blossey
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011).
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011). © Hans Blossey
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011).
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im August 2011). © Hans Blossey
Borbecker Markt und Bahnhof aus der Luft betrachtet (fotografiert im Oktober 2012).
Borbecker Markt und Bahnhof aus der Luft betrachtet (fotografiert im Oktober 2012). © Hans Blossey
Die Busstadion am Bahnhof Borbeck (fotografiert im August 2011).
Die Busstadion am Bahnhof Borbeck (fotografiert im August 2011). © Hans Blossey
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im Februar 2012).
Borbeck aus der Luft betrachtet (fotografiert im Februar 2012). © Hans Blossey
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Imposante Dionysiuskirche „ist der Kern Borbecks“

Nicht zu übersehen ist die imposante Dionysiuskirche, deren Fenster in der Sonne zu leuchten scheinen. „Das ist der Kern Borbecks“, erläutert Andreas Koerner. Die Kirche war ursprünglich ein romanischer Bau aus dem 12. Jahrhundert, der im 13. Jahrhundert gotisch erweitert wurde. 1860 wurde das mittelalterliche Gebäude abgerissen. Es war zu klein geworden. Ein Neubau musste her. „Dessen Mittelschiff wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört“, erzählt Koerner. Gleich um die Ecke folgt der nächste Halt, dort wo der Knappenverein 1911 als ein Pilgerziel die Maria-Grotte errichtete. Borbeck, das ist für den 73-Jährigen natürlich auch die Bergbaugeschichte, auch oder gerade weil die Zeche Wolfsbank, die letzte in Borbeck, vor 50 Jahren dicht gemacht wurde und nichts mehr von ihr zu sehen ist.

Der Borbecker Kirchberg

Eines der letzten historischen Überbleibsel auf dem Kirchberg: Im 200 Jahre alten Fachwerkhaus ist heute ein Gasthaus untergebracht.
Eines der letzten historischen Überbleibsel auf dem Kirchberg: Im 200 Jahre alten Fachwerkhaus ist heute ein Gasthaus untergebracht. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Noch ist die Pfarrbücherei in diesem hübschen Gebäude beherbergt; demnächst wird sie aufgelöst.
Noch ist die Pfarrbücherei in diesem hübschen Gebäude beherbergt; demnächst wird sie aufgelöst. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Die Lourdesgrotte gehört zu den Borbecker Kuriositäten. 1911 wurde die Lourdesgrotte, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut.
Die Lourdesgrotte gehört zu den Borbecker Kuriositäten. 1911 wurde die Lourdesgrotte, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
1911 wurde die Lourdesgrotte, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut.
1911 wurde die Lourdesgrotte, gestiftet vom Knappenverein, aus Thüringer Tropfstein erbaut. © Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Die steile Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg.
Die steile Treppe führt vom Weidkamp auf den Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg.
Impressionen rund um den Borbecker Kirchberg. © Kerstin Kokoska / WAZ FotoPool
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Andreas Koerner ist in Thorn an der Weichsel geboren. Der Wechsel in die Mitte Borbecks klappte reibungslos. „Ich wurde sofort freundlich aufgenommen“. Der Borbecker sei offen, sage, was er will. Und er sei Lokalpatriot. Weniger Lokalpatriotismus als ein Umdenken in der Verwaltung führte dazu, dass Borbecks Mitte heute nicht durch eine vierspurige Straße geteilt wird. Germania-Denkmal und Exerzitienhaus hätten dafür weichen müssen. „Die Verwaltung entschied sich dazu, die Straße über das alte Gelände der Zeche Wolfsbank zu führen“, weiß Andreas Koerner. Froh ist er auch, dass das Gebäude der ehemaligen Kronen-Brauerei nicht der Abrissbirne zum Opfer fiel und durch Wohnungen ersetzt wurde. „Ein Glücksfall.“ Die Dampfbierbrauerei sei zu einem Treffpunkt geworden – nicht nur für die Borbecker.

Fotomotiv und Wahrzeichen Schloss Borbeck

Borbeck-Mitte hat einiges zu bieten. Für Andreas Koerner gehört auch der zweimal stattfindende Wochenmarkt dazu. Beim Kauf von Kartoffeln genießt er es, ein wenig zu klönen.

Borbeck, das ist aber nicht nur die „Mitte“. Das Schloss und seinen etwa 42 Hektar großen Park bezeichnet Andreas Koerner als „Kölner Dom der Borbecker“. „Die Wege kann man gut schlendern. Sie sind bei den Borbeckern sehr beliebt.“

Das Schloss selbst ist nicht so wuchtig wie der Dom, aber wohl das meist fotografierte Motiv im Stadtteil. Die Umrisse des Schlosses seien so etwas wie das Wahrzeichen von Borbeck. Und ein geschichtsträchtiger Ort erster Güte. „Ich erinnere nur an den Borbecker Bauernsturm von 1662“, sagt Koerner beiläufig.

Andreas Koerner hat sich eingelebt. Er könnte per Bahn, Bus oder Fahrrad schnell aus Borbeck rauskommen. Wann immer, wenn er will. Aber er will es nur selten.

Das Stadtteilwappen: Schwerter der Stadtpatrone

Das vom Heraldiker Kurt Schweder entworfene Wappen verdeutlicht, dass Borbeck als ehemaliger Sommersitz der Essener Fürstäbtissinnen eine besondere Rolle unter den Essener Stadtteilen einnimmt. Die Schildflanken sind abgeleitet vom Wappen der Fürstäbtissinnen vom Adelsgeschlecht Fürstenberg, die Schloss Borbeck intensiv nutzten. In der roten Schildmitte erkennt man zwei gekreuzte Schwerter mit goldenen Griffen. Die Schwerter sind ein Attribut der Essener Stadtpatrone Cosmas und Damian und entstammen wie der Lorbeerkranz dem Wappen des Stiftes Essen.

Essener Stadtteilwappen und ihre Bedeutung

(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
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Ein Denkmal für „Borbecker halblang“

Während der Industrialisierung strömten viele Menschen – darunter viele kinderreiche Familien – ins Ruhrgebiet. Das Geld, ihre Kinder neu einzukleiden, fehlte. Der Jüngste bekam die „Buxen“ des großen Bruders – natürlich viel zu lang. Er musste sie sich hochkrempeln. Dem großen Bruder gingen sie hingegen nur noch bis zum Knie – „halblang“ halt.

Dem „Modetrend“, der aus der Not heraus entstand, setzte der Bildhauer Franz-Josef Kampmann 1983 ein Denkmal. Es steht am Randes Marktplatzes und zeigt zwei Jungen in knielangen Hosen.

Die Dubois-Arena

Die Dubois-Arena, nach Ernst Dubois, dem ersten Präsidenten des Bundes Deutscher Berufsboxer benannt, wurde von Mitgliedern des Essener Box-Clubs Dubois gebaut und im August 1950 offiziell eröffnet. Bis zu 25.000 Menschen besuchten in den 1950er Jahren die Boxkämpfe in Sichtweite des Schlosses. In den 1960er und 1970er Jahren verfiel der Bau. Das Schönebecker Jugendblasorchester machte sich um die Sanierung verdient. Heutzutage finden dort Freiluftkonzerte statt.

Stadtteil-Statistik für Borbeck

Borbeck in Zahlen

Einwohnerzahl

13803 Einwohner zählt Borbeck und gehört damit zu den fünfzehn einwohnerstärksten Stadtteilen Essens.

Staatsangehörigkeit

9,5 Prozent der Borbecker besitzen keinendeutschen Pass.

Alter

13,9 Prozent sind jünger als 18 und 23,2 Prozent sind älter als 65 Jahre. Statistisch gesehen liegt Borbeck damit im guten Mittelfeld der Essener Stadtteile.

Bevölkerungdichte

88 Borbecker teilen sich einen Hektar bebaute Fläche (ein Hektar entspricht einer Fläche von 100 mal 100 Metern). Auch da befindet sich Borbeck in der klassischen Mitte. Zum Vergleich: Am dünnsten besiedelt ist Bergeborbeck (13,7 Menschen pro Hektar) und am meisten Menschen leben im Südostviertel, wo sich 236 Menschen einen Hektar teilen.

Singles und Alleinerziehende

49,3 Prozent aller Borbecker leben alleine. Damit entspricht Borbeck dem Stadtdurschnitt: In ganz Essen sind es auch 49 Prozent. Übrigens: Am wenigsten Singlehaushalte hat Byfang mit 34,9 Prozent und die meisten Alleinstehenden leben im Stadtkern (69 Prozent). 27,8 Prozent der Haushalte entfallen auf Alleinerziehende.

Flächennutzung

319 Hektar groß ist Borbeck. Davon sind knapp die Hälfte bebaut. 18,3 Prozent entfallen auf Straßen, Wege und Plätze und 27 Prozent auf Parks und Grünanlagen. Damit ist Borbeck verglichen mit allen anderen Stadtteilen absoluter Spitzenreiter. Dafür sieht es mit den öffentlichen Spielplätzen eher schlecht aus: Nur 0,3 Prozent der bebauten Fläche sind für Kinder reserviert. Das gleichen zumindest teilweise die Parks- und Grünflächen wieder aus.

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Essener Stadtteile: alle Folgen, alle Bildergalerien, historische Luftbilder