Duisburg. Gesprengter Riese, Dachschaden am Stadion, Nahverkehrsplan: Diese Themen und Schlagzeilen bewegten Duisburg(er) im Jahr 2019. Ein Rückblick.

Das Duisburger Nachrichtenjahr 2019 begann und endete mit den kostspieligen Dachschäden in der Schauinslandreisen-Arena des MSV. Unser Jahresrückblick zeigt, welche Ereignisse und Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik die Duisburger in den zwölf Monaten dazwischen bewegten.

Januar 2019

Der kleine Issa ist nach zwei Jahren bei seiner Familie

Seine Mutter schließt den kleinen Issa am Flughafen Düsseldorf wieder in den Arm.
Seine Mutter schließt den kleinen Issa am Flughafen Düsseldorf wieder in den Arm. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Am 17. Januar kann Issa seine Mama endlich wieder in die Arme nehmen. Am Düsseldorfer Flughafen trifft er aus Beirut ein, wo er zwei Jahre lang bei seiner Tante gelebt hat. Aufenthaltsrechtliche Probleme hatten dazu geführt, dass der damals Einjährige von einer Beerdigung im Libanon nicht zurück nach Deutschland reisen durfte. Politiker auf Landes- und Bundesebene engagierten sich und doch dauerte es, bis die Familie wieder vereint war.

Vorsitzender von ZOF schmeißt hin

Hinter den Kulissen des Sozialvereins Zukunftsorientierte Förderung (ZOF) gärte es wohl schon länger. Am 10. Januar wird der Rücktritt des Vorsitzenden Wilfried Groos öffentlich. Auslöser sei nach Groos Angaben die „skandalisierende Berichterstattung“ über seine Bezüge. Rund 10.000 Euro monatlich soll er als Sanierer, Steuerberater und Controller bekommen haben.

Dach defekt! Bauamt sperrt Duisburger Arena

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Diese Nachricht überrascht die meisten MSV-Fans: Das Bauamt sperrt am 17. Januar die Schauinslandreisen-Arena. Der Grund: Bei einer Kontrolle haben Mitarbeiter der Stadt Schäden an der Dachkonstruktion festgestellt. Der Ärger um das Dach beschäftigt im Verlauf des Jahres auch die Politik.

Kämmerin verlässt Duisburg

Drei Jahre lang war Dörte Diemert Kämmerin in Duisburg. Zum 24. Januar wechselt sie nach Köln, wo sie mit ihrem Mann lebt. Duisburg verlässt sie mit einer „schwarzen Null“ im Haushalt.

Februar

Hafenchef Staake liegt beim Gehalt vorne

Die Stadt veröffentlicht ihren Transparenzbericht zur Vergütung für die Chefetagen der kommunalen Gesellschaften und Beteiligungen. Den bestbezahlten Spitzenjob hat demnach Duisport-Chef Erich Staake. Er kommt auf eine Vergütung von 439.922 Euro plus 203.459 Euro an Boni.

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Loveparade-Prozess: Verfahren gegen Stadtbedienstete eingestellt

Über acht Jahre nach der Loveparade-Katastrophe stellt das Gericht am 6. Februar die Verfahren gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg ein. Auch die Staatsanwaltschaft folgt dem Vorschlag des Gerichts, die Verfahren gegen die Stadtbediensteten wegen „geringer Schuld“ einzustellen.

Duisburger siegt bei TV-Show

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Der Duisburger Wolfgang Ehmann verliert im Verlauf der TV-Show „Rosins Fettkampf“ auf Kabel eins fast 50 Kilo an Gewicht – mehr als alle anderen Teilnehmer. Zur Belohnung erhält der Sieger aus Hochheide 10.000 Euro.

Wohntürme wegen Brandschutzmängel geräumt

Am 14. Februar mussten die Mieter die Wohntürme an der Husemannstraße innerhalb weniger Stunden verlassen.
Am 14. Februar mussten die Mieter die Wohntürme an der Husemannstraße innerhalb weniger Stunden verlassen. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Für die 200 Mieter in den beiden Wohntürmen Husemannstraße 1 und 3 ist es am 14. Februar ein harter Schlag: Wegen „eklatanter Brandschutzmängel“ müssen sie ihre Wohnungen innerhalb weniger Stunden verlassen. Zuvor hatten Bauamt und Feuerwehr die Gebäude kontrolliert. Die Experten entdecken zum Beispiel Rauchschächte, die miteinander verbunden sind. Die Sanierungsarbeiten ziehen sich über Monate hin. Erst im September dürfen die ersten Mieter zurückkehren.

März

Pfarrer bricht bei letzter Predigt zusammen

Der Buchholzer Pfarrer Dietrich Köhler-Miggel bricht bei seinem Abschiedsgottesdienst zusammen und verstirbt wenig später im Anna-Krankenhaus. Die Kirche war voll besetzt, viele Gemeindemitglieder wollten den beliebten Pfarrer in den Ruhestand verabschieden. Stattdessen beten sie für ihn, warten im Gemeindesaal, wo eigentlich gefeiert werden sollte, auf Nachrichten aus dem Krankenhaus.

Sprengung des Weißen Riesen

Mit 290 Kilo Sprengstoff wird einer der Weißen Riesen, ein 22 Stockwerke hoher Wohnblock, in einen gigantischen Schutthaufen umgewandelt. Ein kurzer Knall und schon sackt das Gebäude mit 320 Wohnungen in sich zusammen. Zwei weitere Sprengungen stehen in Homberg noch aus. Auf dem Gelände soll ein Park entstehen.

Orkan reißt einen 260-Tonnen-Kran in den Rhein

Sturmtief „Dragi“ reißt auf dem Werksgelände der Firma Masslog GmbH in Hochfeld einen Verladekran um. Der Kran, der auf einer Führungsschiene läuft, wird vom Sturm 100 Meter weit mitgerissen, kracht gegen einen Prellbock und stürzt um. Der Kranausleger landet im Rhein und muss aufwendig geborgen werden. Dabei wird ein Feuerwehrtaucher verletzt.

Ex-Baudezernent Dressler scheitert vor Gericht

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Er hätte nie im Loveparade-Prozess angeklagt werden dürfen, findet Ex-Baudezernent Jürgen Dressler. Deshalb zeigt er das Gericht wegen Rechtsbeugung an. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft verfolgt die Anzeige Dresslers jedoch nicht weiter.

April

Streit um die Wera-Gemeinde in Großenbaum

Ende 2018 waren zahlreiche Menschen aus der Großenbaumer Wera-Gemeinde ausgetreten. Danach werden Vorwürfe öffentlich, bei der Gemeinde handele es sich um eine Sekte. 2019 hat das Konsequenzen: Die Evangelische Allianz Duisburg-Süd löst sich auf. Die Mitglieder können sich nicht auf eine gemeinsame Haltung zu Wera einigen. Während die Sektenvorwürfe vom Sektenbeauftragten der Evangelischen Kirche bestätigt werden, besteht die Wera-Gemeinde weiter.

Nazi-Propaganda: Partei-Ausschlussverfahren gegen AfD-Politiker

Wegen „parteischädigendem Verhalten“ läuft ein Parteiausschluss-Verfahren gegen den Duisburger AfD-Vorsitzenden Andreas Laasch. Grund sind Whatsapp-Chats, die Nazi-Propaganda beinhalten. Auch Kontakte zur rechten Hooligans des MSV werden dem Berufskraftfahrer nachgesagt. Laasch firmiert weiterhin als Sprecher des Duisburger Kreisvorstandes.

Mai

Rechter Sticker im Polizeiwagen entdeckt

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Ein Polizist steht am Donnerstag, 18.05.2017 in Bochum vor Einsatzfahrzeugen. Die Polizei klagt darüber, dass viele Überstunden anfallen. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Von Tobias Blasius, Oliver Schmeer und Sinan Sat

Ausgerechnet bei einer Rechten-Demo am 1. Mai entdecken Beobachter an der Sonnenblende eines Polizei-Mannschaftswagens einen Aufkleber der rechtsextremen Gruppierung „Identitäre Bewegung“. Innenminister Reul schaltet sich ein. Polizeipräsidentin Elke Bartels wird ins Innenministerium geladen. Sie sagt: „Rassistisches Gedankengut hat in den Reihen der Polizei keinen Platz und wird auf keinen Fall toleriert.“ Nach dem Vorfall durchsuchen Ermittler weitere Fahrzeuge und die Räume der Einsatzhundertschaft in Neudorf. Danach sieht die Staatsanwaltschaft keinen Ansatz für strafrechtliche Ermittlungen.

Luxus-Möbel und Schampus: Skandal um Roselyne Rogg weitet sich aus

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Anfang Mai legen Rechnungsprüfer die Ergebnisse der Untersuchung zum Finanzskandal um Roselyne Rogg vor. Die Geschäftsführerin der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfMB) war im Sommer 2018 fristlos entlassen worden. Demnach ist das Ausmaß noch viel schlimmer, als angenommen: Teure Luxusmöbel im Büro, Fortbildungsveranstaltungen mit Champagner-Konsum und teure Hotelübernachtungen stellen die Experten fest.

760.000 Euro fordert die Werkstatt von Rogg in einem Zivilprozess zurück. Ob es eine strafrechtliche Verfolgung geben wird, ist indes weiter unklar. Die Ermittlungen gegen Rogg und den damaligen WfMB-Aufsichtsratschef und Sozialdezernenten Spaniel dauern weiter an, sagt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft im Dezember.

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Grüne triumphieren bei Europawahl

Die SPD muss bei der Europawahl am 26. Mai in Duisburg eine derbe Schlappe einstecken. Nur 24,6 Prozent der Wähler geben den Sozialdemokraten ihre Stimme. Großer Gewinner sind die Grünen mit 19,5 Prozent Stimmenanteil. „Unser Ergebnis ist der Hammer. Aber bei der AfD müssen wir mit den anderen Parteien ran“, sagt die Grünen-Vorsitzende Birgit Beisheim auch mit Blick auf das starke Wahlergebnis der AfD im Norden der Stadt.

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Juni

Ruhrgames mit Bosse und Cro

Die Ruhrgames – das größte Sport-Festival für Jugendliche in Europa – bespielen im Juni den Landschaftspark Duisburg-Nord bis in die letzte Ecke. Kostenlose Konzerte von Bosse und Cro locken Tausende auf den Bunkervorplatz. Auch die 5000 Sportler in Disziplinen wie Freestyle-Motocross, Skateboarden und Breakdance begeistern ihr Publikum.

25 Jahre Landschaftspark Duisburg-Nord

Mit einer großen Party wird der 25. Geburtstag des Landschaftsparks Duisburg-Nord gefeiert. Die Kathedrale der Industriekultur ist das Aushängeschild für Duisburg schlechthin. Über eine Million Besucher jährlich streifen durch die alten Hüttenwerks-Anlagen, für die englische Zeitung „The Guardian“ gehört er sogar zu den zehn schönsten Stadtparks der Welt.

„6 Seen Wedau“: Gebag-Tochter kauft Bahn-Grundstück

Im Juni wird bekannt: Die städtische Wohnungsgesellschaft Gebag kauft der Deutschen Bahn das komplette Gelände für Duisburgs größtes Stadtprojekt, „6 Seen Wedau“, ab. Die Kaufverträge sind nach mehreren Monaten schwieriger Verhandlungen Ende November unterzeichnet: Die neu gegründete Gebag Flächenentwicklungsgesellschaft hat der Bahn etwa 82 Hektar des 90 Hektar großen Grundstücks abgekauft, auf dem „6 Seen Wedau“ umgesetzt werden soll – das wohl größte Wohnungsbauprojekt in NRW. Die Kosten für den Kauf und die Erschließung des ersten „6 Seen Wedau“-Bauabschnitts schätzt die Stadtverwaltung auf 99,2 Millionen Euro.

Schwimmbäder müssen wegen Personalmangel schließen

Das Rhein-Ruhr-Bad ist betroffen, auch das Memelbad kann nicht wie gewohnt öffnen: Wegen Personalmangel verteilt Duisburg Sport die verbliebenen Kräfte auf die Freibäder, reduziert Öffnungszeiten – und hofft auf ein Ende des hohen Krankenstandes.

Gradierwerk in der Niederrhein-Therme abgebrannt

Die große Kehlo-Sauna und ein Teil des Gradierwerks in der Niederrhein-Therme im Revierpark Mattlerbusch werden durch ein Feuer komplett zerstört. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, die Ermittlungen ergeben aber keine Hinweise auf Tatverdächtige.

Juli

Hochfeld wird ein „gefährlicher Ort“

Die Polizei nimmt bei einer Razzia in Hochfeld 17 Verdächtige fest.
Die Polizei nimmt bei einer Razzia in Hochfeld 17 Verdächtige fest. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Bei einer Drogenrazzia am 2. Juli nimmt die Polizei in Hochfeld 17 Verdächtige fest. Sie sollen alle Mitglieder in Banden sein. Es ist die erste strategische Fahndung, die Polizeipräsidentin Elke Bartels ansetzt. Die Einsatzkräfte können so durch eine Neuerung im Polizeigesetz unabhängig von einem Verdacht sogenannte anlassbezogene Anhalte- und Sichtkontrollen durchführen. Hochfeld wurde dafür zu einem „gefährlichen Ort“ erklärt.

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Die Bahn baut in Duisburg – sechswöchige Streckensperrung

Die Bahn nutzt die Sommerferien für Bauarbeiten zwischen Düsseldorf, Duisburg und Essen – und für eine sechswöchige Streckensperrung. Die DB erneuert Schotter, Schwellen und Schienen, führt Kabel- und Signalarbeiten durch. Das größte Projekt in Duisburg ist der Einbau einer neuen Eisenbahnbrücke über den Ruhrschifffahrtskanal. Der Schienenersatzverkehr quält die Pendler, die Bahn aber ist mit dem Verlauf zufrieden.

Kritik an Beecker Kirmes

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Es ist ein Volksfest mit viel Tradition. Zum 480. Mal findet im Juli die Beecker Kirmes statt. Bei der Auflage im Juli 2019 gibt es aber reichlich Kritik. Viele bemängeln, dass der Rummel seinen Charme verloren hat. Die Probleme der Kirmes belegen auch die zurückgegangenen Besucherzahlen.

Ismet Kilic kommt in Untersuchungshaft

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Der Duisburger Ismet Kilic wird Ende Juli auf dem Rückweg aus dem Familienurlaub in Kroatien an der slowenischen Grenze festgenommen. Der 54-Jährige wird von seiner Vergangenheit eingeholt und verhaftet. Er war 1997 aus der Türkei als politischer Flüchtling nach Deutschland geflohen. Auf Ersuchen der türkischen Regierung soll der Duisburger ausgeliefert werden, um eine siebeneinhalb Jahre lange Haftstrafe abzusitzen. Die türkische Justiz wirft ihm wegen seines gewerkschaftlichen Engagements vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein. Nach 82 Tagen in slowenischer Untersuchungshaft kommt Kilic Mitte Oktober wieder frei.

Ackermann rechnet nach Wechsel mit der SPD ab

Der Juso-Chef der Duisburger SPD, Sebastian Ackermann, gibt im sozialen Netzwerk Facebook bekannt, dass er die Partei verlässt und sich den Grünen anschließt. „Unbedingter Machterhalt bei völliger Profillosigkeit gepaart mit maximalem Konservatismus sitzen zu fest in dieser Partei“, kritisiert er bei seinem Abgang.

Drei Männer retten 17-Jährige aus dem Rhein

Siegfried Horn und sein Sohn Melvin haben einer 17-Jährigen das Leben gerettet.
Siegfried Horn und sein Sohn Melvin haben einer 17-Jährigen das Leben gerettet. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Drei Männer retten am Abend des 26. Juli einer 17-Jährigen das Leben: Das Mädchen treibt nach einem Fahrradunfall regungslos im Rhein – Siegfried Horn, sein Sohn Melvin und ein dritter Mann handeln sofort. Sie ziehen das Mädchen aus dem Wasser, tragen sie hoch zur Wiese und reanimieren sie. Die 17-Jährige wird in ein Krankenhaus gebracht und überlebt.

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Trotz-Hitze: Sommerkino-Dach bleibt zu

Ende Juli schwitzen die Besucher beim Stadtwerke-Sommerkino im Landschaftspark Nord. Der Grund: Trotz Tagestemperaturen von über 30 Grad bleibt das bewegliche Dach zu. Die Konstruktion über den Köpfen der Besucher wird nicht zurückgefahren, weil der Abriss von Teilen der Führungsschiene droht.

August

Aurelis baut eine Fachhochschule für 70 Millionen Euro

Gute Nachricht für Duisburg: Das Immobilienunternehmen Aurelis baut am Hauptbahnhof für 70 Millionen Euro ein neues Gebäude für die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW. Baubeginn soll 2020 sein. Die FH hat ihren Sitz bislang in Großenbaum an der Albert-Hahn-Straße.

Kaya Yanar muss „Wallace“ weichen

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Im August wird bekannt: Das Theater am Marientor (TaM) hat den Auftritt von Comedian Kaya Yanar („Was guckst du“) abgesagt, weil dort am 14. November das Musical „Wallace“ Weltpremiere feiern soll. Yanar findet die Absage „zum Ausrasten“ und nennt das Stück eine „Schmalproduktion“. Das TaM widerspricht: Bereits im Februar habe es den Veranstalter über die Absage in Kenntnis gesetzt. Ende Dezember meldet der Insolvenzverwalter nach der TaM-Pleite: „Wallace“ ist abgesagt, weil sich keine Investoren finden.

2800 Bewerbungen auf 117 Stellen

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Die klamme Stadtverwaltung darf erstmals seit Jahren in bestimmten Bereichen wieder neue Mitarbeiter einstellen. Auf die Ausschreibung im April folgt eine Bewerberflut: 2800 Bewerbungen gehen bei der Stadtverwaltung ein.

September

Flüsterasphalt auf der A 59 wird erneuert

An zwei Wochenenden im September lässt der Landesbetrieb Straßen NRW den Flüsterasphalt auf der A 59 austauschen.
An zwei Wochenenden im September lässt der Landesbetrieb Straßen NRW den Flüsterasphalt auf der A 59 austauschen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Der Landesbetrieb Straßen NRW sperrt die Autobahn 59 an den ersten beiden September-Wochenenden, um die Fahrbahn auf der Berliner Brücke sowie südlich des Mercatortunnels den nur vier Jahre alten Flüsterasphalt zwischen Duisburg-Zentrum und -Wanheimerort zu erneuern.

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Rost: Teurer Dachschaden beim MSV

Dachschaden beim MSV: Die komplette Dachkonstruktion mit rund 600 Lichtstegplatten an allen vier Tribünen muss entfernt werden. Im Dezember beschließt der Stadtrat einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von zwei Millionen Euro für das marode Stadiondach. Die zwei Millionen Euro sollen auch dazu dienen, in einem Gutachten alle Schäden zu dokumentieren – und damit auch den Sanierungsbedarf. Klar ist offenbar schon jetzt, dass die bisher geschätzten Kosten von zehn Millionen Euro äußerst optimistisch sind.

Parksensoren auf Supermarkt-Parkplätzen entrüsten Kunden

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Auf einem Lidl-Parkplatz in Duisburg messen Magnetsensoren die Parkzeit der Kunden. Bleiben sie länger als eine Stunde stehen, kostet das 25 Euro inklusive Bearbeitungsgebühr. Kunden reagieren wütend auf das System, nennen es Abzocke und rufen zum Boykott auf. Der Betreiber sagt jedoch, dass das System sehr großzügig sei und dadurch die knappen Parkplatz-Ressourcen besser genutzt werden könnten.

Mieter von Altro Mondo müssen Wohnungen verlassen

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Für Duisburger, die in Häusern von Altro Mondo wohnten, war 2019 kein gutes Jahr. Wieder muss die Stadt mehrere Gebäude wegen akuter Gefahr schließen. Brandschutzmängel machen es nötig, dass Mieter teilweise binnen Stunden ihre Wohnungen verlassen müssen. Manche stranden in städtischen Unterkünften. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen angekündigt, eine Niederlassung in NRW zu eröffnen, um schneller auf Klagen reagieren zu können.

3000 Demonstranten bei Fridays for Future

Am 20. September nehmen bei einem bundesweiten Aktionstag 3000 Menschen an der bislang größten „Fridays for future“-Demonstration in Duisburg teil – deutlich mehr als erwartet. In Duisburg organisieren Schülerinnen und Schüler seit dem Frühjahr „FFF“-Demonstrationen und -Aktionen.

Oktober

Stadt und Politik wollen „The Curve“

stadt und rat wollen prestige-projekt „the curve“ fortführen

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In nicht-öffentlicher Sitzung beschließt der Stadtrat die Fortführung des skandalträchtigen Prestigeprojektes „The Curve“ an der 11,8 Millionen Euro teuren Eurogate-Treppe im Innenhafen. OB Sören Link hat den Auftrag, einen zweiten Nachtragsvertrag mit „Die Developer“ zu verhandeln. Die Arbeiten für „The Curve“ waren im Juni 2018 eingestellt worden: Die Stadt hatte das Wassergrundstück nicht wie vertraglich vereinbart baureif gemacht, und die Suche nach Weltkriegsbomben wurde teurer als geplant. Nun will der Investor das Areal selbst stabilisieren und um Blindgänger bereinigen.

Der Rat segnet auch den Masterplan Smart City ab. Damit hat die Verwaltung nun den Auftrag, die Digitalisierung der Stadt in allen Bereichen voranzutreiben.

Richtfest von „Mercator One“: Erste Mieter stehen fest

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Der Rohbau des neuen Büro- und Geschäftsgebäudes „Mercator One“ am Hauptbahnhof ist fast fertig. Investor Torsten Toeller feiert Richtfest. Im Oktober 2020 soll der Bau bezugsfertig sein. Die ersten Mieter stehen fest: die Sparda-Bank, die Logistik-Tochter SBB Cargo der Schweizer Bahn und ein Mieter aus der Gastronomie.

Im Oktober feiert das neue Büro- und Geschäftsgebäude „Mercator One“ am Hauptbahnhof Richtfest.
Im Oktober feiert das neue Büro- und Geschäftsgebäude „Mercator One“ am Hauptbahnhof Richtfest. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Duisport will Rekord-Terminal auf Kohleninsel bauen

Die Duisburger Hafen AG will mit Partnern 100 Millionen Euro investieren, um auf der Kohleninsel das nach eigenen Angaben größte Containerterminal im europäischen Hinterland zu bauen, das „Duisburg Gateway Terminal“. Hier sollen künftig wöchentlich 100 Züge zwischen China und Duisburg verkehren und rund 850.000 Standardcontainer umgeschlagen werden. Noch fahren 35 bis 40 Züge entlang der Seidenstraße zwischen Duisburg und zwölf chinesischen Zielen.

Mario Barth prangert Steuerverschwendung an

Für die Sendung „Mario Barth deckt auf“ besucht Joachim Llambi, der „Let’s Dance“-Juror und gebürtige Duisburger, die Mercatorinsel. Hier entrüstet er sich über den 400.000 Euro teuren, aber sehr kargen Park, der noch nicht viele zum Entspannen auf drehbaren Eisenliegen am Rhein lockte. Zuvor hatte es auch Ärger um den Zugang gegeben. Von der Friedrich-Ebert-Brücke führt eine Treppe auf die Mercatorinsel, sie war aber neun Jahre lang gesperrt.

Massive Proteste gegen neuen Nahverkehrsplan

Kurz vor der Umstellung auf den neuen Fahrplan in Duisburg versammelten sich zahlreiche verärgerte Bürger an der Moltkestraße. Der Wegfall der Haltestelle ist einer von mehreren Kritikpunkten des VdK Neudorf-Duissern.
Kurz vor der Umstellung auf den neuen Fahrplan in Duisburg versammelten sich zahlreiche verärgerte Bürger an der Moltkestraße. Der Wegfall der Haltestelle ist einer von mehreren Kritikpunkten des VdK Neudorf-Duissern. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Am 27. Oktober tritt der neue Fahrplan der DVG in Kraft. Basis dafür ist der vom Stadtrat am 3. Juli 2017 verabschiedete dritte Nahverkehrsplan der Stadt. Seit der Einführung gibt es immer wieder massiven Protest gegen die neuen Buslinien.

Vor dem Rathaus und in den Stadtteilen demonstrieren Senioren, Bürgervereine aus diversen Stadtbezirken machen gegen die Umstellung mobil, Schulen protestieren mit Briefen an OB Link. Die Schülerin Pia Hanke sammelt mit ihrer Online-Petition kurz vor Weihnachten 3500 Unterschriften. Die DVG betont immer wieder, dass sie eine Million Kilometer mehr pro Jahr fährt.

November

Ralf Jäger legt Amt als Vorsitzender der SPD Duisburg nieder

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Ex-NRW-Innenminister Ralf Jäger legt sein Amt als Chef der SPD Duisburg nieder. Sein Rücktritt im Jahr vor der Kommunalwahl überrascht auch seine Genossinnen und Genossen. Jäger will mehr Zeit für seine schwer erkrankte Ehefrau haben. Zwei erfahrene Nachwuchspolitiker scheinen prädestiniert für den Neustart in Duisburg: Sarah Philipp und Mahmut Özdemir.

Weihnachtsmarkt beginnt so früh wie nie, aber ohne Hightech-Poller

Der Duisburger Weihnachtsmarkt beginnt so früh wie nie – 17 Tage vor dem ersten Advent am 14. November. Kritik daran kommt von den Kirchen. Die 17 versenkbaren Anti-Terror-Poller, die schon den Weihnachtsmarkt 2018 schützen sollten, sind immer noch nicht betriebsbereit – weil laut Stadt noch nicht alle Schaltkästen stehen. An den drei wichtigen Zu-/Ausfahrten an Königsgalerie, Mercator- und Landgerichtstraße bedienen deshalb Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes rot-gelbe, mobile Sperren.

Sparende Stadt Duisburg plant siebtes Plus in Serie

Bereits am Samstag, 28. September, protestierten viele Menschen im Duisburger Süden mit einer Menschenkette gegen den neuen Nahverkehrsplan.
Bereits am Samstag, 28. September, protestierten viele Menschen im Duisburger Süden mit einer Menschenkette gegen den neuen Nahverkehrsplan. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Mit den Stimmen von SPD und CDU beschließt der Stadtrat den Doppelhaushalt für die Jahre 2020 und 2021: Der Haushaltsplan sieht vor, dass die Stadt – wie schon von 2015 bis 2019 – in den kommenden beiden Jahren Überschüsse erzielt. Dabei muss sie 2021 erstmals nach zehn Jahren ohne Konsolidierungshilfe des Landes aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen schwarze Zahlen schreiben: Aus dem Hilfspaket flossen seit 2011 insgesamt 419,7 Millionen Euro nach Duisburg.

Duisburg sammelt Ideen für das Gelände am alten Güterbahnhof

Mit Werkstatt-Gesprächen in der Mercatorhalle beginnt das Beteiligungsverfahren, bei dem Bürger Vorschläge für das Gelände am alten Güterbahnhof einbringen können. Die städtische Gebag hatte das 35 Hektar große Grundstück im Herbst 2018 von Kurt Krieger gekauft. Die Verantwortlichen favorisieren Büro- und Wohnungsbau sowie Grünflächen. Die IHK hatte zuvor bereits „Wünsche der Wirtschaft“ ausgearbeitet und an Oberbürgermeister Link überreicht.

Große Gegendemos bei Pegida-Aufmarsch

1100 Duisburger stellen sich im November einer Pegida-Demo entgegen.
1100 Duisburger stellen sich im November einer Pegida-Demo entgegen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Etwa 1100 Demonstranten aus bürgerlichen und linken Gruppen stellen sich am 17. November etwa 270 Anhängern der rechtsextremen Organisation Pegida entgegen. Mit einem Großaufgebot von Sicherheitskräften, darunter berittene Polizei und ein Wasserwerfer, wird die Innenstadt praktisch lahmgelegt. Die Polizei ist mit dem Einsatz zufrieden, weil sie mit dem Großaufgebot ein Aufeinandertreffen der Demonstranten verhindern kann. Polizisten setzen gegen Gegendemonstranten Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Alt-OB Josef Krings stirbt mit 93 Jahren

Duisburgs Alt-OB Josef Krings

Duisburgs Alt-Oberbürgermeister Josef Krings (hier 2011) ist tot.
Duisburgs Alt-Oberbürgermeister Josef Krings (hier 2011) ist tot. © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
Am Sonntag, 10. November 2019, wurde bekannt, dass Krings im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Im März 2009 ehrte ihn die Stadt Duisburg ... 
Am Sonntag, 10. November 2019, wurde bekannt, dass Krings im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Im März 2009 ehrte ihn die Stadt Duisburg ...  © Friedhelm Gewinowski | GEINOWSKI, Friedhelm
... mit einer Büste von Carl Sandweg im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses. 2000 wurde Krings als zwölfter Duisburger zum Ehrenbürger der Stadt Duisburg ernannt. 
... mit einer Büste von Carl Sandweg im Mercatorzimmer des Duisburger Rathauses. 2000 wurde Krings als zwölfter Duisburger zum Ehrenbürger der Stadt Duisburg ernannt.  © WAZ | Andreas Mangen
Hier feierte Josef Krings mit seiner Frau Claire und Oberbürgermeister Sören Link seinen 90. Geburtstag. Krings wurde am 21. Oktober 1926 in Düsseldorf-Oberbilk geboren. 
Hier feierte Josef Krings mit seiner Frau Claire und Oberbürgermeister Sören Link seinen 90. Geburtstag. Krings wurde am 21. Oktober 1926 in Düsseldorf-Oberbilk geboren.  © Christoph Reichwein | Christoph Reichwein
Mitglied der SPD wurde Krings 1957, er war Ortsvereinsvorsitzender in Duissern, ab 1962 Mitglied des Stadtrates, von 1966 bis 1970 zusätzlich auch noch Landtagsabgeordneter.
Mitglied der SPD wurde Krings 1957, er war Ortsvereinsvorsitzender in Duissern, ab 1962 Mitglied des Stadtrates, von 1966 bis 1970 zusätzlich auch noch Landtagsabgeordneter. © WAZ FotoPool | Repro: Sebastian Konopka
Von 1969 bis 1974 war er Bürgermeister, von 1975 bis 1997 Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, damals noch ein Ehrenamt.
Von 1969 bis 1974 war er Bürgermeister, von 1975 bis 1997 Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, damals noch ein Ehrenamt. © WAZ FotoPool | WALLHORN, Gerd
Krings bei einer Großkundgebung am 9. April 1987 mit 25.000 Teilnehmern vor Tor 2 des Krupp-Werkes in  Rheinhausen. 
Krings bei einer Großkundgebung am 9. April 1987 mit 25.000 Teilnehmern vor Tor 2 des Krupp-Werkes in  Rheinhausen.  © Manfred Vollmer | Manfred Vollmer
Großes Ansehen, gerade im linksrheinischen Rheinhausen, erwarb sich Jupp Krings durch sein konsequentes Eintreten für Arbeitnehmerinteressen. 
Großes Ansehen, gerade im linksrheinischen Rheinhausen, erwarb sich Jupp Krings durch sein konsequentes Eintreten für Arbeitnehmerinteressen.  © WAZ | Foto: Rolf Preuß
Legendär sein „Ritt“ auf dem Rücksitz eines Polizeimotorrades, um an einer Demonstration der Kruppianer im Kampf um den Erhalt ihres Werkes teilzunehmen.
Legendär sein „Ritt“ auf dem Rücksitz eines Polizeimotorrades, um an einer Demonstration der Kruppianer im Kampf um den Erhalt ihres Werkes teilzunehmen. © NRZ | Friedelm Zingler
Unvergessen das Bild von Krings, der eine Schiene schultert und sie mit den Stahlarbeitern bei einer Kundgebung trägt.
Unvergessen das Bild von Krings, der eine Schiene schultert und sie mit den Stahlarbeitern bei einer Kundgebung trägt. © NRZ | GEINOWSKI, Friedhelm
Krings bei den Verhandlungen um den Erhalt des Krupp-Werkes in Rheinhausen.
Krings bei den Verhandlungen um den Erhalt des Krupp-Werkes in Rheinhausen. © NRZ | NRZ
Krings mit SPD-Politiker Manfred Bruckschen aus dem Betriebsrat in Rheinhausen.
Krings mit SPD-Politiker Manfred Bruckschen aus dem Betriebsrat in Rheinhausen. © NRZ | NRZ-BILD,
Josef Krings beim Arbeitskampf mit Anke Brunn am Krupp-Tor 1 (24.3.88).
Josef Krings beim Arbeitskampf mit Anke Brunn am Krupp-Tor 1 (24.3.88). © NRZ | NRZ-BILD, Klaus Vogel
Hier spricht Krings 2005 bei einer Feier der IG Metall in der Rheinhausenhalle.
Hier spricht Krings 2005 bei einer Feier der IG Metall in der Rheinhausenhalle. © Stephan EickershoffWAZ | Stephan Eickershoff
Krings 2006 an der Rheinhauser Brücke der Solidarität, die 1988 durch den Arbeitskampf um den Erhalt der Krupp-Hütte berühmt geworden war.
Krings 2006 an der Rheinhauser Brücke der Solidarität, die 1988 durch den Arbeitskampf um den Erhalt der Krupp-Hütte berühmt geworden war. © Andreas Mangen | Andreas Mangen
Krings schloss sich auch 2009 noch einer Demo an, zu der IG Metall und der Betriebsrat von Thyssenkrupp Steel vor der Hauptverwaltung in Duisburg-Bruckhausen gegen den Abbau von Arbeitsplätzen aufgerufen hatten. 
Krings schloss sich auch 2009 noch einer Demo an, zu der IG Metall und der Betriebsrat von Thyssenkrupp Steel vor der Hauptverwaltung in Duisburg-Bruckhausen gegen den Abbau von Arbeitsplätzen aufgerufen hatten.  © Rainer Raffalski | Rainer Raffalski
Ebenso engagiert trat Josef Krings über Jahrzehnte für die Kultur ein, seine besondere Liebe galt dem Ballett. Das Foto zeigt ihn 1999 vor dem Stadttheater in Duisburg.
Ebenso engagiert trat Josef Krings über Jahrzehnte für die Kultur ein, seine besondere Liebe galt dem Ballett. Das Foto zeigt ihn 1999 vor dem Stadttheater in Duisburg. © Andreas Mangen | Andreas Mangen
Josef Krings 1985 mit Opern- und Operettensänger Rudolf Schock.
Josef Krings 1985 mit Opern- und Operettensänger Rudolf Schock. © FOLTIN, Manfred | FOLTIN, Manfred
Das Ehepaar Krings 2012 in der Stadtbibliothek Duisburg bei einer Veranstaltung zum 100. Geburtstag des Vereins für Literatur und Kunst.
Das Ehepaar Krings 2012 in der Stadtbibliothek Duisburg bei einer Veranstaltung zum 100. Geburtstag des Vereins für Literatur und Kunst. © Ulla Michels | Ulla Michels
Zwei Duisburger Legenden: Schimanski-Darsteller Götz George herzt Josef Krings (Januar 1988).
Zwei Duisburger Legenden: Schimanski-Darsteller Götz George herzt Josef Krings (Januar 1988). © FOLTIN, Manfred | FOLTIN, Manfred
Duisburgs Josef Krings empfängt Willy Brandt in Duisburg.
Duisburgs Josef Krings empfängt Willy Brandt in Duisburg. © NRZ | NRZ-BILD,
OB Josef Krings mit Bundeskanzler Helmut Schmidt in Duisburg (links: Günter Schluckebier).
OB Josef Krings mit Bundeskanzler Helmut Schmidt in Duisburg (links: Günter Schluckebier). © NRZ | NRZ-BILD,
OB Josef Krings mit Michael Gorbatschow im Duisburger Rathaus.
OB Josef Krings mit Michael Gorbatschow im Duisburger Rathaus. © Manfred Foltin | Manfred Foltin
Krings bei der Universiade mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl im Wedau-Stadion (22. August 1989).
Krings bei der Universiade mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl im Wedau-Stadion (22. August 1989). © Manfred Foltin | Manfred Folltin
Im Wedau-Stadion empfing er auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker.
Im Wedau-Stadion empfing er auch Bundespräsident Richard von Weizsäcker. © GEINOWSKI, Friedhelm | GEINOWSKI, Friedhelm
Krings bei einem Gottesdienst in Essen 1993 mit Johannes Rau und Essens OB Annette Jäger.
Krings bei einem Gottesdienst in Essen 1993 mit Johannes Rau und Essens OB Annette Jäger. © WAZ | Frank Vinken
Der ehemalige Ministerpräsident Johannes Rau 2005 mit seinem alten Weggefährten Josef Krings.
Der ehemalige Ministerpräsident Johannes Rau 2005 mit seinem alten Weggefährten Josef Krings. © GEINOWSKI, Friedhelm | GEINOWSKI, Friedhelm
Josef Krings 1993 mit Gattin Claire und Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin.
Josef Krings 1993 mit Gattin Claire und Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin. © FOLTIN, Manfred | FOLTIN, Manfred
OB Josef Krings in der Partnerstadt Wuhan. Krings baute das Netz der internationalen Städtepartnerschaften aus.
OB Josef Krings in der Partnerstadt Wuhan. Krings baute das Netz der internationalen Städtepartnerschaften aus. © NRZ | NRZ-BILD,
Bei der Wahl des Oberbürgermeisters 2014 engagierte sich Krings im Wahlkampf für den aktuellen OB Sören Link.
Bei der Wahl des Oberbürgermeisters 2014 engagierte sich Krings im Wahlkampf für den aktuellen OB Sören Link. © WNM
Das Foto zeigt die beiden zwei Jahre zuvor bei der ersten OB-Wahl 2012.
Das Foto zeigt die beiden zwei Jahre zuvor bei der ersten OB-Wahl 2012. © ÖZCAN, Hayrettin | ÖZCAN, Hayrettin
Hier jubelt Krings am 12. Februar 2012 im Rathaus nach dem Bürgerentscheid: Die Duisburger haben OB Adolf Sauerland nach der Loveparade-Katastrophe abgewählt. 
Hier jubelt Krings am 12. Februar 2012 im Rathaus nach dem Bürgerentscheid: Die Duisburger haben OB Adolf Sauerland nach der Loveparade-Katastrophe abgewählt.  © KITSCHENBERG, Kai | KITSCHENBERG, Kai
Nach der Loveparade war der Alt-OB wieder für die Stadt da. Hier spricht er 2011 bei der Feierstunde zur Einweihung des Mahnmals für die 21 Todesopfer der Loveparade.
Nach der Loveparade war der Alt-OB wieder für die Stadt da. Hier spricht er 2011 bei der Feierstunde zur Einweihung des Mahnmals für die 21 Todesopfer der Loveparade. © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
Dieses Foto zeigt ihn bei einer Ansprache zum Trauermarsch für die 21 Todesopfer am 1. August 2010.
Dieses Foto zeigt ihn bei einer Ansprache zum Trauermarsch für die 21 Todesopfer am 1. August 2010. © Lars Fröhlich | Lars Fröhlich
2009 hatte Adolf Sauerland Josef Krings für die Stadt Duisburg die Büste im Rathaus überreicht. 
2009 hatte Adolf Sauerland Josef Krings für die Stadt Duisburg die Büste im Rathaus überreicht.  © A. Mangen / waz | Andreas Mangen
2006 feierte Krings seinen 80. Geburtstag im Stadttheater mit 300 geladenen Gästen.
2006 feierte Krings seinen 80. Geburtstag im Stadttheater mit 300 geladenen Gästen. © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
Krings am selben Abend mit seiner Ehefrau Claire.
Krings am selben Abend mit seiner Ehefrau Claire. © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
Josef Krings sprach am 14. Juli 2011 bei der Trauerfeier für den ehemaligen Oberbürgermeister Günter Samtlebe.
Josef Krings sprach am 14. Juli 2011 bei der Trauerfeier für den ehemaligen Oberbürgermeister Günter Samtlebe. © Franz Luthe | Franz Luthe
Krings war bis ins hohe Alter sportlich aktiv. Hier läuft er 2008 in einer Staffel beim 25. Rhein-Ruhr-Marathon mit.
Krings war bis ins hohe Alter sportlich aktiv. Hier läuft er 2008 in einer Staffel beim 25. Rhein-Ruhr-Marathon mit. © Andreas Mangen | Photo©: Andreas Mangen
Hier läuft er 2008 in einer Staffel beim 25. Rhein-Ruhr-Marathon mit.
Hier läuft er 2008 in einer Staffel beim 25. Rhein-Ruhr-Marathon mit. © Andreas Mangen
Krings 2010 bei einer Jubilarehrung der SPD mit Franz Müntefering.
Krings 2010 bei einer Jubilarehrung der SPD mit Franz Müntefering. © Friedhelm Geinowski | Friedhelm Geinowski
Krings 2016 in der Mercatorhalle bei einer Delegiertenversammlung mit dem damaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel.
Krings 2016 in der Mercatorhalle bei einer Delegiertenversammlung mit dem damaligen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. © Michael Dahlke | Michael Dahlke
Auch bei den Duisburger Karnevalisten war Krings ...
Auch bei den Duisburger Karnevalisten war Krings ... © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
... beliebt.
... beliebt. © NRZ | NRZ-BILD,
Für unsere Serie
Für unsere Serie "Mein Lieblingsplatz" ließ sich Krings 2008 im alten Lehrerhaus am Friemersheimer Dorfplatz fotografieren. © Alexandra Umbach | Alexandra Umbach
Krings im Januar 2011. 
Krings im Januar 2011.  © Christoph Wojtyczka / WAZ FotoPool | Christoph Wojtyczka
Krings im Januar 2011 beim Neujahrsempfang der Stadt Duisburg.
Krings im Januar 2011 beim Neujahrsempfang der Stadt Duisburg. © Stephan Eickershoff | Stephan Eickershoff
Josef Krings 1999.
Josef Krings 1999. © Andreas Mangen | Andreas Mangen
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Jupp ist tot: Im Alter von 93 Jahren ist der ehemalige Oberbürgermeister von Duisburg am 9. November gestorben. 22 Jahre lang war er im Amt und auch danach noch eine Instanz. In den Herzen der Duisburger hat er seit seinem Kampf Seite an Seite mit den Stahlarbeitern einen Platz. Zuletzt gab er der Stadt 2010 nach der Loveparade-Katastrophe eine Stimme, als er als einer der wenigen Politiker angemessene Worte für die Tragödie fand.

Duisburg gedenkt Alt-OB Josef Krings mit einer Trauerfeier in der Salvatorkirche.
Duisburg gedenkt Alt-OB Josef Krings mit einer Trauerfeier in der Salvatorkirche. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Erneut Trauer im Koalahaus

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Der Zoo Duisburg muss erneut traurige Nachrichten aus dem Koalahaus vermelden: Das erst vor wenigen Wochen geborene Koalababy des Weibchens Eora ist gestorben. Die Freude über den Nachwuchs war besonders groß, weil der Tierpark im August mit Kaleena und Goonderrah zwei Weibchen verloren hatte. Im Juli hatte der Duisburger Zoo das 25-jährige Bestehen der Koala-Zucht am Kaiserberg gefeiert.

Dezember

Stahlarbeiter bei Thyssenkrupp bangen um ihre Arbeitsplätze

Protest der Thyssenkrupp-Stahlarbeiter in Duisburg-Bruckhausen am 3. Dezember vor der Hauptverwaltung des Konzerns.
Protest der Thyssenkrupp-Stahlarbeiter in Duisburg-Bruckhausen am 3. Dezember vor der Hauptverwaltung des Konzerns. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

Tausende Stahlarbeiter demonstrieren vor der Thyssenkrupp-Hauptverwaltung in Bruckhausen. Sie kämpfen für ihre Arbeitsplätze, wollen, dass die Konzernspitze wieder an den heimischen Stahl glaubt. Während im Laufe des Monats bekannt wird, dass Teile des Bochumer Werkes nach Duisburg verlagert werden und der Standort Bruckhausen damit weiter wächst, gibt es für das Grobblechwerk in Hüttenheim noch keinen konkreten Plan.

Millionen sollen Arena-Gesellschaft und MSV retten

Die Stadt Duisburg wird rund 2,5 Millionen Euro aus dem Haushalt beisteuern, um die Insolvenz der MSV-Stadionprojektgesellschaft zu verhindern und damit auch den MSV zu retten. Dies hat der Stadtrat am 16. Dezember beschlossen. Von einst rund 30 Millionen Euro sind demnach noch 6,2 Millionen Euro übrig. Nach mehreren Aufschüben gibt es nun ein Ultimatum von der Bank: 31. Dezember 2019. Ein Teil der anderen Gesellschafter wie Schauinslandreisen soll sich bereit erklärt haben, weitere rund 600.000 Euro zu stemmen.

Umstrittene Personalrochade im Konzern Stadt

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Der Stadtrat macht in einer Sondersitzung den Weg für eine Personalrochade frei, die aus unterschiedlichen Gründen von Grünen, Linken und Mitarbeiter des städtischen Immobilienmanagements (IMD) kritisiert wird: Der Beigeordnete Thomas Krützberg (SPD) wird IMD-Geschäftsführer, seine Stelle des Dezernenten für Familie, Bildung und Kultur, Arbeit und Soziales zum 1. Mai neu ausgeschrieben. Neuer technische IMD-Geschäftsführer wird Winand Schneider (59), der zuvor alsduisburg- wie thomas krützberg imd und stadt helfen willFührungskraft bei der DVV (Stadtwerke/DVG) ein Immobilienmanagementsystem aufgebaut hat. Das Konzept für die Neuorganisation des IMD hatte der im November geschasste Ex-Chef Jürgen Kugelberg mit der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) erarbeitet.

A40: Spatenstich für den Neubau der Rheinbrücke

Beim Spatenstich für die die neue A40-Rheinbrücke in Duisburg-Neuenkamp waren auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst dabei.
Beim Spatenstich für die die neue A40-Rheinbrücke in Duisburg-Neuenkamp waren auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst dabei. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Am 16. Dezember gibt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Neuenkamp mit dem symbolischen Spatenstich den Startschuss für den Neubau der Rheinbrücke. Die soll 2026, wenn alles nach Zeitplan läuft, die alte Brücke, über die täglich rund 100.000 Fahrzeuge rollen, ersetzen und „die längste Schrägseilbrücke Deutschlands und ein weiteres Wahrzeichen für Duisburg sein“, sagt der Minister in die Kameras und lobt das Land NRW und alle Beteiligten für die zügige Umsetzung und das „beschleunigte Planungsverfahren“.

Der achtspurige Ausbaus der A40 zwischen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen und der Brückenneubau kosten knapp 366 Millionen Euro, die vom Bund übernommen werden. 2014 waren die Schäden an der alten Brücke entdeckt worden. Seitdem wird sie immer wieder saniert; Lkw, die schwerer als 40 Tonnen sind, werden über Wiegeanlagen aus dem Verkehr gezogen.