Duisburg. Wegen „eklatanter Brandschutzmängel“ mussten 200 Menschen im Februar ihre Wohnungen in Duisburg-Homberg verlassen. Nun dürfen die ersten zurück.
Hals über Kopf mussten rund 200 Bewohner zweier Wohntürme an der Husemannstraße in Duisburg-Homberg im Februar ihre Wohnungen verlassen. „Eklatante Mängel beim Brandschutz“ hatten zu dieser Maßnahme geführt. 41 Bewohner mussten daraufhin ihr Lager in einer Flüchtlingsunterkunft aufschlagen. Andere kamen bei Freunden oder Verwandten unter.
Jetzt hat das Bauamt festgestellt, dass die Arbeiten zumindest an der Husemannstraße 1 soweit fortgeschritten sind, dass dieses Gebäude wieder bezogen werden kann. Nur die Eckbalkone und die Tiefgarage dürfen noch nicht genutzt werden, sagt Susanne Stölting, Pressesprecherin der Stadt Duisburg.
26 Bewohner sind noch durch die Stadt untergebracht
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Unklar sei, wie viele der ursprünglich 200 Bewohner überhaupt noch einen Mietvertrag haben. Binnen einem halben Jahr hätten einige eine neue Alternative gefunden. In der Notunterkunft an der Memelstraße hätten zuletzt noch vier Menschen gewohnt, 22 weitere seien anderswo untergebracht worden, vor allem in Ferienwohnungen. Bei diesen Personen sei der Stadt allerdings auch nicht bekannt, in welchem der beiden Hochhäuser sie ursprünglich gewohnt haben. Aber auch das Nachbargebäude sei voraussichtlich in einigen Wochen beziehbar, hieß es aus dem Bauamt.
Bei einer Begehung der Hochhäuser durch die Feuerwehr ist der mangelnde Brandschutz festgestellt worden. Gefahr drohte zum einen von der Fassade. Die Gebäude sind 1968 gebaut worden. Bei Bauarbeiten im Februar konnten Brandsachverständige bei der Brandschau erstmals in Schächte gucken. Da wurde festgestellt, dass sie miteinander verbunden sind und Rauch bei einem Feuer in alle Etagen und Wohnungen ziehen könnte. Beigeordneter Andree Haack betonte im Februar „Es besteht Lebensgefahr, wir mussten reagieren.“