Duisburg. . Weil vermehrt Personal ausgefallen ist, müssen die städtischen Bäder zeitweise am Nachmittag schließen. Andrang im Freibad am Wolfssee.

„Wegen personeller Engpässe schließen wir um 14 Uhr“: Im Hamborner Rhein Ruhr Bad wird momentan täglich entschieden, bis wann geöffnet bleibt - und auch im Memelbad sieht es nicht besser aus. „Rufen Sie lieber vorher an und fragen nach“, rät eine Kassiererin den Besuchern, als sie nach den täglichen Öffnungszeiten fragen. In der vergangenen Tagen sei es verstärkt zu Krankmeldungen gekommen, erklärt Jürgen Dietz, Chef von Duisburg Sport, die Misere. Dabei habe Duisburg noch Glück: Insgesamt seien nur zwei der 30 Stellen unbesetzt. „Urlaub ist natürlich eingeplant, aber, wenn auf einmal ganz viele Krankmeldungen kommen, können wir nichts machen. Unser Personal ist schon hoch flexibel und arbeitet in unterschiedlichen Bädern.“ Vereinssport und Schulschwimmen findet ganz normal statt - dort übernehmen Lehrer und Trainer die Aufsicht. Derzeit werde das vorhandene Personal auf die Freibäder verteilt. „Es hängt von der Wasserfläche ab und wie viele Personen das Bad besuchen, wie viel Schwimmmeister vor Ort sein müssen.“

Die Stadt betreibt insgesamt fünf Bäder. In Homberg befindet sich ein Freibad. Im Allwetterbad Walsum kann man bei hohen Temperaturen das Dach wie bei einem Cabrio öffnen und dann im Freien plantschen. Das wird derzeit gerne genutzt.

Das Rhein Ruhr Bad reagiert mit reduzierten Öffnungszeiten auf den Personalmangel.
Das Rhein Ruhr Bad reagiert mit reduzierten Öffnungszeiten auf den Personalmangel. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Online tauschen sich alle, die gerne schwimmen gehen, bereits in den sozialen Netzwerken über Alternativen zum Rhein-Ruhr-Bad aus: „Wo will man denn hier noch hin in Duisburg. Alles wurde zu gemacht. Das XXL Bad ist bis jetzt ja scheinbar auch noch nicht wirklich in Planung️.“ Das Bad am Centro sei ganz nett. Saskia Grüter kommentiert: „Ab in den Kleingarten und die Kids in den Pool; schon ist die Abkühlung geregelt. Alle öffentlichen sind doch komplett überfüllt, da kann man seine Kids doch gar nicht laufen lassen.“


Nachmittags wird’s voll

Wegen Überfüllung geschlossen ist das Freibad am Wolfssee noch lange nicht: „Wir haben noch genug Platz, aber 3400 Menschen merkt man schon deutlich“, sagt Frank Skrube, Vorsitzender des Trägervereins DJK Poseidon, am Dienstagnachmittag. Im Freibad Großenbaum tummeln sich zur selben Zeit etwa 500 Badegäste. Bereits am Wochenende, als die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschritten, erlebten beide Bäder einen enormen Zulauf. „Das werden am Samstag bei 34 Grad noch mehr werden“, meint Skrube. Auch an Wochentagen werde es voll, meist gegen Mittag, „wenn die Schüler, die nicht ohnehin hitzefrei haben, aus der Schule kommen“, weiß er. „Da gibt’s nochmal einen Riesenschub.“