Essen. Das Jahr 2023 in Essen: Entsetzen über Clan-Fehden und Islamisten-Demo. Debatten über Leuchtschrift und Grugatrasse. Ein Denkmal fällt schnell.
Januar: Silvester-Krawalle, Ruhrbahn-Ausfälle, Mord auf offener Straße
1. Januar: Essen erlebt einen unruhigen Jahreswechsel. Die Zahl der Notrufe ist doppelt so hoch wie im Vorjahr, Polizisten und Feuerwehrleute werden attackiert. Besonders schlimm ist es in der Hochhaussiedlung Bergmannsfeld und im Südostviertel. In Kray wirft ein 24-Jähriger einen Böller auf einen Polizisten, Videobilder überführen den Täter. Er wird im Sommer zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
9. Januar: Wegen hoher Krankenstände kürzt die Ruhrbahn ihr Angebot auf den Straßenbahnlinien 103, 105 und 107 für zunächst drei Wochen. Das Gleiche macht die Ruhrbahn im August nochmal, und zwar ausgesprochen kurzfristig. 20 Prozent aller Fahrer seien krank, heißt es.
9. Januar: Im Jahr 2022 kletterte das Niveau der Zahl der Kirchenaustritte auf ein neues Rekord-Niveau. 5708 Menschen kehrten im Jahr 2022 den Kirchen den Rücken. 3662 waren es in der katholischen, 2046 in der evangelischen Kirche.
14. Januar: Wegen der Energiekrise startet die Essen Marketing GmbH ihr traditionelles „Essen On Ice“ auf dem Kennedyplatz in ganz anderer Form: „Essen Ohne Ice“, es gibt sechs Plastikmatten, auf denen Eisstockschießen gespielt werden kann. Im Jahr 2024 (ab 12. Januar) wird „Essen On Ice“ komplett neu und heißt dann „Essener Wintertraum“.
19. Januar: Oberbürgermeister Thomas Kufen kündigt an, bei der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2025 wieder anzutreten. Es wäre seine dritte Amtszeit. Bei der letzten Wahl erzielte Kufen auf Anhieb eine absolute Mehrheit von 54,3 Prozent.
25. Januar: Essens neuer Polizeipräsident heißt Andreas Stüve. Er löst Frank Richter ab, der aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig sein Amt niederlegt. Stüve ist Spezialist in Sachen Clan-Kriminalität und wird seine Kompetenzen in diesem Jahr noch brauchen, wie man später sehen wird.
25. Januar: Auf der Manteuffelstraße im Südostviertel wird morgens um neun eine Türkin erstochen. Ihr Schwiegersohn ist der Täter. Er wird im November zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Februar: Villa Hügel wird 150, endlich wieder Karneval
1. Februar: In Bus und Bahn endet die Maskenpflicht. Sie war im April 2020 eingeführt worden.
5. Februar: Beim Heimspiel von Rot Weiss Essen gegen den MSV Duisburg wirft ein Duisburg-Fan einen Böller aus dem Gästeblock auf die Sitztribüne. Mindestens drei Menschen werden verletzt. Der Täter erhält später eine Bewährungsstrafe, was RWE ausgesprochen kritisch kommentiert und sein „Unverständnis“ äußert.
10. Februar: Die Villa Hügel feiert ihr Jubiläumsjahr - 150 Jahre! Zur Eröffnung des Jubiläumsjahres kommen unter anderem Bundespräsident Frank Walter Steinmeier und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Deren feministisches Archiv in Köln wurde schon mal von der Krupp-Stiftung mit einer großzügigen Spende unterstützt.
20. Februar: Viele Feste und Feiern finden nach mehrjährigen Corona-Pausen erstmals wieder statt - so auch der Straßenkarneval an Rosenmontag. Zehntausende sind in Rüttenscheid und in Kupferdreh unterwegs. Hier geht‘s zur Fotostrecke!
23. Februar: In Altendorf stirbt ein sechs Monate altes Baby an den Folgen einer Misshandlung. Die Zustände der Verwahrlosung, in denen die junge Familie lebt, sorgen stadtweit für Entsetzen. Der Vater (24), der als Hauptbeschuldigter im Prozess gilt, kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. Die Tat war ihm nicht eindeutig nachzuweisen.
März: Glasfaser-Irrsinn, Gullydeckel weg, Sorge um Galeria
1. März: Das Haus der Begegnung am Weberplatz, denkmalgeschütztes Gebäude von 1910 in der nördlichen Innenstadt, wird abgerissen. Es soll einem Büro- und Wohnkomplex weichen, der unter anderem das Standesamt beherbergen wird
4. März: Das Thema Glasfaser nimmt Fahrt auf. Drei Firmen konkurrieren um Kunden. Bizarre Folge: Es droht, dass dieselben Straßenzüge mehrfach aufgebuddelt werden, weil die Firmen nacheinander ihre Kabel verlegen.
13. März: Die Galeria-Filiale im Limbecker Platz soll schließen. 125 Mitarbeiter plus 600 weitere MItarbeiter im Logistik-Zentrum in Vogelheim sollen ihre Arbeit verlieren. Im Sommer kommt die Wende: Das Geschäft mit 20.000 Quadratmetern im Limbecker Platz bleibt bestehen, wird aber womöglich verkleinert.
18. März: Dreiste Diebe klauen Gullydeckel und verscherbeln sie für 10 bis 15 Euro das Stück. Bis Jahresmitte fehlen 250 Gullydeckel, die Stadt bekommt keinen zeitnahen Ersatz. Die Löcher müssen teilweise abgesperrt werden.
30. März: Das Sterben der Schuhgeschäfte in der Innenstadt geht weiter. Ende März machen alle drei Görtz-Filialen dicht, auch Foot Locker auf der Kettwiger Straße ist Geschichte. Jetzt trifft es Böhmer am oberen Ende der Limbecker Straße.
31. März: Erstmals wird eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die konkrete Pläne zum Stadion-Ausbau enthält. Demnach könnten die vier Ecken für 20 Millionen Euro geschlossen werden, das würde 8500 zusätzliche Sitzplätze bringen. Die Politik diskutiert das Thema lange. Die stärksten Argumente liefert Rot Weiss Essen selbst: Im Herbst begeistert der Verein mit einer Siegesserie, fünf Spiele in Folge jeweils drei Punkte, und am 19. Dezember gibt es einen krönenden Jahresabschluss mit einem 3:2 gegen Halle nach 0:2-Rückstand. RWE klettert zwischenzeitlich bis auf Platz 3 der dritten Liga.
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April: Saubere Innenstadt, missglückte Sprengung in Bergerhausen
6. April: Nach 45 Jahren schließt die Heinrich-Heine-Buchhandlung am Viehofer Platz. Generationen von Studierenden deckten sich dort mit Literatur ein. Die nächste Traditionsbuchhandlung hat ihr Ende schon angekündigt: Ende 2024 schließt Proust hinterm Handelshof; die einjährige Suche nach Nachfolgern verlief erfolglos.
14. April: Die Innenstadt soll sauberer werden. Es gibt einen groß angelegten Frühjahrsputz, der künftig jährlich wiederholt werden soll. Im September wird auch der Hauptbahnhof gereinigt. Die Ergebnisse sorgen zumindest kurzfristig für ein deutlich besseres Erscheinungsbild.
14. April: So genannte Klima-Kleber blockieren die Kruppstraße. Im Juni gibt es eine ähnliche Aktion auf der Rüttenscheider Straße. Die jungen Leute erreichen damit vor allem, dasssich die meisten Bürgerinnen und Bürger über die radikalen Protestmaßnahmen aufregen.
19. April: Die Zahl der Fahrraddiebstähle explodiert. Waren es bislang etwas mehr als 1000 im Jahr in Essen, wird die Zahl in diesem Jahr vermutlich die dreifache Höhe erreichen, prognostiziert die Polizei. Professionelle Banden haben es vor allem auf hochwertige E-Bikes abgesehen.
24. April: In der Werrastraße in Bergerhausen muss ein Bomben-Blindgänger kontrolliert gesprengt werden. Die Detonation ist so heftig, dass die umliegenden Häuser beschädigt werden. Mehrere Tage lang ist nicht klar, ob die Bewohner zurückkehren können in ihre Häuser. Wochen später gibt es Entwarnung: Die Statik der Gebäude ist nicht dauerhaft beeinträchtigt.
Mai: Alte Autos im Baldeneyseee, Mord in Frohnhausen
9. Mai: Die DLRG zieht vier Pkw aus dem Baldeneysee. Ein Smart, der vom Grund gehoben wird, war als gestohlen gemeldet. Außerdem bergen die Kräfte einen uralten Mercedes, einen fast historisch anmutenden Opel sowie einen Fiat 500. Warum die Autos im See verschwanden, bleibt unklar. Die Autos waren zuvor zufällig bei Tauchgängen entdeckt worden.
14. Mai: Endlich wieder Feiern: Essen Original zieht 150.000 Besucher in die Innenstadt. Top-Act ist Popsänger Joris.
15. Mai: In der Rathaus Galerie tut sich etwas, angekündigt werden die Neueröffnungen von Rewe, Woolworth und einem schwedischen Einzelhändler namens Rusta. Der bietet Deko-, Putz- und Haushaltsartikel nach neuem Konzept. Als „Rusta“ Mite November eröffnet, stehen die Kunden hunderte Meter weit Schlange.
29. Mai: Noch ein Fest beendet die Zwangs-Pause nach Corona: Das Pfingst Open Air findet wieder statt. Zehntausende feiern im Löwental. Hier geht‘s zu den Bildern!
30. Mai: In Frohnhausen wird die Rentnerin Helene F. (86) in ihrer Wohnung ermordet. Wenig später präsentiert die Polizei die Täterin: Es war die Putzfrau (29).
Juni: Sommermärchen auf dem Kennedyplatz, Clan-Tumulte in der Nord-City
2. Juni: Auf dem Kennedyplatz wird ein Fußballstadion aufgebaut. Ausgetragen wird die Socca-WM, Kleinfeldfußball, Teams aus 44 Nationen machen mit. Am Ende siegt Kasachstan, und 100.000 Zuschauern waren voller Begeisterung dabei. Man spricht von einem „kleinen Sommermärchen“.
8. Juni: Ende einer Legende an der Schederhofstraße: Das berühmte Frühlokal „
Michas Kännchen“
schließt für immer. Das Gebäude wird abgerissen. Zur letzten Party wird nochmal richtig aufgefahren.
11. Juni: In einer Kita im Essener Süden steht ein Kinderpfleger unter Verdacht, mehrere Kinder sexuell missbraucht zu haben. Im Dezember wird der junge Mann zu 20 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
13. Juni: Im Sommer erlebt Essen eine Reihe von tragischen Fensterstürzen. Insgesamt fünf Kinder fallen teilweise mehrere Stockwerke tief. Im Südviertel überlebt ein einjähriger Junge den Sturz nicht, er erliegt seinen Verletzungen.
16. Juni: Nach 13 Jahren verlässt Intendant Christian Tombeil das Grillo-Theater. Warum er seine dritte Amtsperiode nicht regulär beendet, wird nie ganz klar. Der Abgang löst viele Diskussionen aus. Als Nachfolge tritt eine weibliche Doppelspitze an: Christina Zintl und Selen Kara.
16. Juni: Hunderte Männer liefern sich tumultartige Szenen in der nördlichen Innenstadt. Es gibt Gerangel, Gedränge und Schlägereien, die Polizei fährt ein Großaufgebot auf, der Verkehr kommt für Stunden zum Erliegen. Am Ende gibt es zehn Verletzte, bundesweite Schlagzeilen, empörte Reaktionen aller offiziellen und inoffiziellen Stellen. Die Polizei fährt in den Wochen danach verstärkt Streife in den Straßen der nördlichen Innenstadt, und gegen mehr als 160 Beteiligte wird ermittelt. Am Ende werden alle Verfahren eingestellt. Mit ungewöhnlicher Schärfe reagiert Essens Oberbürgermeister: In einem Schreiben ans Justizministerium verurteilt er das Ende der Ermittlungen als „Katastrophe“.
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Juli: Dauerdebatte um Handelshof-Leuchtschrift
1. Juli: Als Nachfolge-Veranstaltung des Rü-Festes gibt es das „Projekt Rüttenscheid“, unter anderem organisiert von den Machern der populären Instagram-Seite „Essen diese“. Viel Musik, gute Stimmung, ein bisschen Regen.
3. Juli:2000 Vorschläge von Bürgern gehen bei der Stadt Essen ein, was man künftig aufs Dach vom Handelshof schreiben sollte. Noch steht dort „Essen die Folkwangstadt“, was aber nur als Provisorium gedacht ist. Der gesamte Prozess gerät zur Farce, als später eine Werbeagentur die Sache übernimmt, drei neue Vorschläge zur Abstimmung stellt, und die Bürgerinnen und Bürger mit satter Mehrheit alle drei Vorschläge ablehnen. Die Folge: „Die Folkwangstadt“ wird im Frühjahr abmontiert, künftig steht „Essen“ auf dem Handelshof. Eigentor des Jahres!
9. Juli: Der Juni war schon sehr heiß, durchschnittlich 20 Grad, und am zweiten Juli-Wochenende melden die Freibäder hohe Auslastungen. Dieses Wochenende endet mit einem Unwetter, 200 Bäume knicken um im Starkregen und Sturm. Der August dagegen wird total nass werden, am Ende des Jahres spricht man vom nassesten Jahr seit 88 Jahren.
16. Juli: Die ehemalige Oberbürgermeisterin Annette Jäger stirbt im Alter von 86 Jahren. Sie war von 1989 bis 1999 im Amt, und danach endete die Jahrzehnte alte Vormachtstellung der SPD in Essen. Ihr Nachfolger im Amt wurde Wolfgang Reiniger von der CDU.
August: Feste und Veranstaltungen mit Licht und Schatten
1. August: Nach nur zwei Jahren zieht Modeanbieter Sinn aus dem Eick-Haus am Willy-Brandt-Platz aus (früher Anson‘s), öffnet ein Outlet auf der Limbecker Straße (früher Görtz).
9. August: Trainer-Legende Otto Rehhagel feiert seinen 85. Geburtstag.
19. August: Der Baldeneysee wird 90. Das Fest lockt 75.000 Gäste an, die Stimmung ist trotz regnerischen Wetters gut. Doch am Abend stehen viele stundenlang an der S-Bahn-Haltestelle Hügel, auch die Lerchenstraße ist dicht.
26. August: Noch ein Großevent-Tag in Essen: Die Radtour „Deutschlandtour“ führt durch Essen, viele Straßen sind gesperrt. Und abends feiern 20.000 Fans den Sänger Peter Fox am Baldeneysee.
September: Grugatrasse soll breiter werden, Hengsbach-Denkmal abmontiert
13. September: Dauerthema im Herbst: Die Verbreiterung der Grugatrasse. Selbst eingefleischte Radler bezweifeln den Sinn der geplanten Aktion. Dahinter steckt ein Deal der Deutschen Umwelthilfe mit der Stadt Essen: Die Grugatrasse muss ab 2024 verbreitert werden, dafür verzichtet die Umwelthilfe auf Klagen gegen die Stadt wegen zu hoher Feinstaubwerte.
19. September: Paukenschlag aus dem Bistum: Die Katholische Kirche gibt bekannt, dass Gründungsbischof Kardinal Hengsbach vor Jahrzehnten mehrere junge Frauen sexuell missbraucht hat. Die Vorwürfe sind teilweise zwölf Jahre alt. Wenige Tage später nach Bekanntwerden der Vorgängewird das Hengsbach-Denkmal am Dom entfernt, die Stadt wird den Hengsbach-Platz (zwischen Primark und Peek&Cloppenburg) umbenennen in Friedensplatz. Bischof Overbeck entschuldigt sich bei den Gläubigen, die Vorwürfe vor Jahren „falsch eingeschätzt“ zu haben.
Oktober: Robbie Williams in der Messe, Streit um die „Rü“
2. Oktober: Die Stadt Essen kann erfolgreich einen Hacker-Angriff abwehren. Der Messe Essen gelingt das nicht: Ende Oktober gelangen unbekannte Täter an Kundendaten.
5. Oktober: Neue Diskussion um die Rüttenscheider Straße. Mit Voll-, Teilsperrungen und streckenweisen Einbahnstraßenregelungen soll der Autoverkehr auf der „Rü“ drastisch verdrängt beziehungsweise um die Hälfte reduziert werden. Die verkehrspolitischen Querelen bringen die schwarzgrüne Koalition im Rat bis an die Belastungsgrenze. Geschäftsleute protestieren.
7. Oktober: Der Nahost-Konflikt eskaliert, die Hamas greifen Israel an. Eine Essener Jugendgruppe sitzt in Tel Aviv fest, kann erst Tage später sicher ausgeflogen werden. Bei einer Gedenkstunde in der Neuen Synagoge sagt der Oberbürgermeister: „Ich schäme mich zutiefst“, er meint damit die Pro-Palästina-Demos in der Stadt. Doch die größte Kundgebung, die sich gegen Israel richtet, kommt erst noch.
21. Oktober: Popstar Robbie Williams tritt als Stargast auf bei der Jubiläumsfeier des RWE-Konzerns in der Messe. 10.000 Gäste sind eingeladen, um den 125. Geburtstag des Konzerns zu begehen. Ach ja, Bundeskanzler Scholz ist auch da.
November: Islamistische Demo sorgt für Entsetzen
3. November: 3000 Demonstranten kommen bei einer islamistischen Demo in der nördlichen Innenstadt zusammen. Offen wird für das „Kalifat“ geworben, also eine Diktatur nach Scharia-Regeln. Was folgt, ist eine Welle der Empörung. Tief betroffen äußern sich die Mandatsträger der Stadt, auch der Polizeipräsident. Man habe mit Absicht die Behörden getäuscht und mit Symbolen hantiert, die denen des „Islamischen Staats“ zum Verwechseln ähnlich sehen. OB Kufen fordert jetzt eine „radikale Änderung der Einwanderungspolitik“, spricht sich für strikte Kontrollen und Zurückweisungen an den Grenzen“ aus.
- Warum die islamistische Demo in Essen nicht aufgelöst wurde
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12. November: Die Antwort auf die islamistische Demo folgt postwendend: Rund 4.000 Bürgerinnen und Bürger demonstrieren vor der Alten Synagoge gegen Antisemitismus, mit dabei sind Vertreter aus Politik, Kirchen, Gewerkschaften und anderen Institutionen.
26. November: Schamlos betreiben Drogenbanden ihre Revierkämpfe in der Innenstadt. Ein Video von einer Schlägerei auf dem geschlossenen Weihnachtsmarkt-Areal am späten Abend macht die Runde.
Dezember: Essens Norden im Dauerstau, Knall in Steele, Hochwasser
6. Dezember: Die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal wird gesperrt, kündigt die Autobahn GmbH Westfalen an. In Mitleidenschaft gezogen wird damit der gesamte Essener Norden. Doch nicht nur die Sperrung sorgt für flächendeckende Empörung, sondern auch die sprunghafte Kommunikation der Autobahn GmbH Westfalen: Erst soll die Brücke nur wenige Tage gesperrt werden, dann plötzlich bis zum Frühjahr 2024. Das trifft den Alltag im Essener Norden hart. Bürgerinnen und Bürger benötigen für Fahrten über wichtige Straßen wie Sulterkamp, Bottroper, Vogelheimer und Gladbecker Straße das Vielfache an Zeit. Die Nerven liegen blank.
Die komplette Berichterstattung zur A42-Sperrung mit Hintergründen, Interview und Fotos finden Sie hier: waz.de/thema/a42-sperrung/
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9. Dezember: In Steele explodiert ein Haus an der Westfalenstraße, ein Mann (68) stirbt. Die Ursache ist immer noch nicht offiziell ermittelt, wahrscheinlich waren es Gasflaschen, mit denen der Mann seine Wohnung geheizt haben soll. Eine Frau (22), die in Panik aus einem Fenster im Obergeschoss gesprungen war, muss schwerverletzt ins Krankenhaus
13. Dezember: Ein Wahrzeichen der Essener Skyline, der RWE-Turm von 1996, im Volksmund genannt „Prinzenrolle“, steht künftig leer. Die Eon-Tochter Westenergie, die längst im RWE-Turm sitzt, konzentriert seine Standorte und packt im nächsten Jahr die Umzugskartons.
26. Dezember: Tagelanger Regen lässt die Ruhr über die Ufer treten. Bange Blicke auf das Hochwasser in Steele, Kupferdreh, Kettwig und Werden, wo den Menschen noch die Jahrhundertflut vom Sommer 2021 in den Knochen sitzt. Doch so dramatisch wie damals wird es nicht.
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