Essen. Ein neues, schwedisches Geschäft eröffnet in der Essener Innenstadt – es bildet sich eine Hunderte Meter lange Schlange. Was ist da los?
So einen Andrang hat es bei einer Geschäftseröffnung in der Essener Innenstadt lange nicht gegeben: Tausende Kunden kamen zum ersten Tag von „Rusta“, einem schwedischen Einzelhändler, der in Essen seine erste Filiale in NRW eröffnet hat. Um zehn Uhr ging’s los, die ersten Neugierigen standen seit acht Uhr vor der Tür.
Schauplatz: die Rathaus Galerie, direkt neben „Decathlon“. „Rusta“ hat dort mit 1900 Quadratmetern Verkaufsfläche ein Drittel der ehemaligen „Real“-Fläche belegt. Gelbe Luftballons, Bonbons für alle, die tapfer in der Schlange ausharren, aus den Lautsprechern ertönt „The Final Countdown“ der Rockband „Europe“, und dann wird runtergezählt: Zehn, neun, acht ... die Angestellten in grauen „Rusta“-Pullis applaudieren den ersten Kundinnen und Kunden, die ihre Einkaufswagen durch die Gänge schieben.
„Rusta“ jetzt in Essen: Bislang zehn Filialen in Deutschland
Was ist „Rusta“? Der Werbespruch lautet „Viel Leben fürs Geld“. „Bei Rusta finden Sie alles, womit Sie Ihr Zuhause auffrischen und komplettieren können, und es gibt saisonal starke Inspirationen“, sagt Christof Sauck, der „Germany Manager“ von „Rusta“. Er trägt die Verantwortung für zehn Filialen in Deutschland, seit fünf Jahren bewegt sich „Rusta“ in der Bundesrepublik. Den ersten Laden in Deutschland gab es in Lübeck. In NRW gab es „Rusta“ bislang nur in Kerpen, jetzt auch in Essen.
Was gibt es bei „Rusta“? Zugegeben: Der Mix ist ungewöhnlich – das Sortiment fängt bei Putzmitteln an und hört bei Kosmetik und Tiernahrung nicht auf. Ein bisschen Ikea-Gefühl gibt es auch – Kleinmöbel, Teppiche – und ein bisschen Baumarkt-Atmosphäre, aber alles gediegen: Wandfarben, Besen, Pinsel.
Die Vielzahl der Kunden am ersten Tag kann man sicher mit den Angeboten erklären, für die seit Tagen Werbung gemacht wurde, auch im direkten Umfeld der Rathaus-Galerie: Rollkoffer für fünf Euro, Pürierstäbe für zehn, Weichspüler für 77 Cent, Edelstahl-Wasserkocher für fünf Euro, und das XXL-Glas Nutella (900 Gramm) für zwei Euro.
Viele Eröffnungsangebote sind limitiert für die ersten 100 Kunden, aber wie auch immer: Haushaltswaren und schwedische Süßigkeiten und Tisch-Sets und Fußmatten, alles irgendwie hübsch anzusehen, dazwischen Praktisches und Nützliches. „Rusta“ füllt zweifelsfrei eine Lücke im Angebot der Essener Innenstadt, die außer der „Galeria“ im Limbecker Platz kein Kaufhaus mehr hat, von einem Spielwarengeschäft ganz abgesehen. Spielwaren? Gibt’s auch ein paar bei „Rusta“. Wie schrieben Zeitungen damals bei der Eröffnung des ersten „Rusta“-Marktes in Deutschland vor fünf Jahren? „Der Möbeldrogeriebaumarkt“.
Was „Rusta“ für die Rathaus Galerie in der Essener Innenstadt bedeutet
„Wir sind sehr froh über diese Neueröffnung“, sagt Uwe Eigenbrod, der Manager der „Rathaus Galerie“. „Rusta“ sei ja nur eins von drei Geschäften, die die Rathaus Galerie neu beleben sollen: „Rewe und Woolworth werden schon sehnlichst erwartet“, so Eigenbrod. „Rewe“ wird im Frühjahr 2024 rechts neben „Rusta“ neu eröffnen, und „Woolworth“ startet links von Decathlon, am alten Eingang von „Real“.
„Damit haben wir dann wieder rund 90 Prozent der gesamten Verkaufsfläche der Rathaus Galerie vermietet“, berichtet der Manager. Die Zeit der quälend langen Leerstände sei somit vorbei. Auch der im Herbst 2022 eröffnete „Food Court“ im südlichen Teil der Galerie werde gut angenommen, „wir suchen da noch nach einem Anbieter von veganen Speisen“. Der „Food Court“ funktioniere vor allem mittags am besten; an den Randzeiten morgens und abends werde noch gearbeitet; gedacht werde an Veranstaltungen, die die „Rathaus Galerie“ nachhaltig beleben sollen.
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