Gladbeck. Funda Meral ist eine der Bewerberinnen um das Amt der Appeltatenmajestät. Für den Wettkampf hat die Altenpflegerin nicht geübt – bis jetzt.

Wer übt, der kann nichts. Das behaupten Musiker gerne, und es könnte auch das Motto von Funda Meral sein, die am Samstag ins Rennen um den Titel der Gladbecker Appeltatenmajestät geht. Die 37 Jahre alte Gladbeckerin ist eine von sechs Kandidatinnen, und sie hat bisher keine extra Trainingsstunden eingelegt und Apfel um Apfel geschält, um zu testen, wie man am besten eine möglichst lange Spirale aus der Schale erhält. Will die Altenpflegerin vielleicht gar nicht Majestät werden?

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Nein, nein, das weist die Mutter von zwei Jungen – sieben und zehn Jahre alt – weit von sich. Sie geht allerdings mit großer Unbekümmertheit und nicht minder großer Vorfreude in den Wettbewerb. „Ich habe Spaß daran“, sagt sie und freut sich auf den Samstag, wenn es um die Wurst, nein, um den Apfel geht. Ganz ungeübt ist sie nicht, was das Schälen von Äpfeln betrifft. Jeden Morgen bereitet sie ihren Kindern fürs Pausenbrot in der Schule einen Apfel vor. Und wenn im Laufe des Tages dem Nachwuchs erneut nach einem Apfel ist, dann greift die 37-Jährige noch einmal zum Pittermesser, um die Schale zu entfernen. „Ich vertraue mir ganz“, sagt Funda Meral.

Appeltatenmajestät 2022 überzeugte sie für die Teilnahme

Geliebäugelt hat sie mit einer Teilnahme an dem Gladbecker Traditionsfest schon länger. Meryem Cin, die vor zwei Jahren den Wettbewerb hat für sich entscheiden können und Appeltatenmajestät 2022 wurde, hat sie dann überzeugt, selbst den Hut in den Ring zu werfen und sich den Aufgaben zu stellen. Drei gilt es auf der Bühne vor dem Rathaus zu absolvieren: Zunächst muss eine möglichst lange Spirale vom Apfel geschält werden. Dann müssen die sechs Teilnehmerinnen Äpfel stapeln. Und am Schluss gibt’s eine Überraschungsaufgabe, die erst auf der Bühne vor dem Rathaus verraten wird.

Wie sieht es mit der Unterstützung von der Familie aus? Ihr Mann freue sich, dass sie teilnehme, berichtet Funda Meral, aber er sei skeptisch in Sachen Siegchancen. Was die 37-Jährige nur noch richtig anspornt. Ihm werde sie es zeigen, sagt die gebürtige Bueranerin, die vor zehn Jahren nach Gladbeck gezogen ist, sich in der Stadt wohlfühlt und mit ihren Kindern viel unterwegs ist. Ihr jüngerer Sohn werde sie wohl zum Willy-Brandt-Platz begleiten, erzählt Funda Meral, ihr älterer Sohn wisse es noch nicht. Wenn ein Fußballspiel terminiert sei, dann werde er wohl eher die Fußballschuhe schnüren als der Mutter beim Apfel schälen und stapeln zuzuschauen. Ihre Patienten, sagt die Altenpflegerin, wollen ihr auf jeden Fall die Daumen drücken. Es wäre ja auch zu schön, wenn sie demnächst von einer Majestät gepflegt werden…

Vielleicht feilt Funda Meral noch etwas an ihrer Technik

Funda Meral fiebert auf den Samstag hin. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob sie es bei ihrer Unbefangenheit bis dahin belässt oder ob sie nicht doch noch ein paar Trainingsäpfel schält und an der Technik für eine möglichst lange Spirale feilt. Die einen sagen: Wer übt, kann nichts. Für andere macht Übung die Meisterin.

>>> Um 11 Uhr eröffnet Bürgermeisterin Bettina Weist am Samstag das Fest auf dem Willy-Brandt-Platz, um 11.30 Uhr startet die Apfelolympiade. Die Krönung der neuen Appeltatenmajestät erfolgt dann am Sonntagnachmittag.

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