Gladbeck. Bei der Apfel-Olympiade entscheidet sich, wer die neue Appeltatenkönigin wird. Ausgefallen ist der Grund, warum Nicole Gruschinski mit dabei ist.
Im vergangenen Jahr, als eine Ex-Appeltaten-Majestät sie als Kandidatin gewinnen wollte, hat Nicole Gruschinski noch im Brustton der Überzeugung gesagt: „Im Leben nicht. Anfang September sind wir immer im Urlaub.“ Auch jetzt sind die 55-Jährige und ihr Mann Horst mit dem Wohnmobil unterwegs, kürzen ihren Urlaub aber um ein paar Tage ab. Denn: Nicole Gruschinski tritt am 7. September beim Appeltaten-Wettbewerb am Rathaus an.
Der Nebenjob war ausschlaggebend für die Bewerbung zur Teilnahme an der Apfel-Olympiade
Wir erreichen sie telefonisch in der Normandie. Woher der Sinneswandel? Hat sie in diesem Jahr jemand überreden können? „Nein“, sagt sie lachend, „auf solche Schnapsideen komme ich immer allein.“ Der Grund dafür, dass sie nun doch antritt, ist originell. Die medizinische Technologin arbeitet hauptberuflich im Labor des Marienhospitals Marl und schreibt nebenberuflich Artikel für das Regionalmagazin „LebensArt“.
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Der Nebenjob war der Grund: „Ich habe mir überlegt, dass es für unsere Leserinnen und Leser bestimmt interessant ist, das Appeltatenfest mal mit einer anderen Perspektive, aus der Sicht einer Kandidatin, nachzuvollziehen, hinter die Kulissen zu schauen. Ich will schreiben, wie aufgeregt ich vor dem Wettbewerb war, wie ich mich auf der Bühne gefühlt habe, auf welchem Platz ich gelandet bin und vieles mehr.“
Eigentlich steht Anfang September immer die Urlaub an
Apropos Platzierung: Ein bisschen Ehrgeiz verspüre sie schon, sagt die gebürtige Gladbeckerin, die nach eigenem Bekunden früher hin und wieder beim Appeltatenfest mitgefeiert hat, jetzt aber lange nicht mehr, weil, wie gesagt, Anfang September immer der Urlaub ansteht. Dass es für sie zum Sieg reicht, bezweifelt sie, „aber Letzte möchte ich auch nicht werden“.
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Lieber natürlich Appeltatenkönigin, denn dann „könnte ich für das Magazin eine Art Tagebuch schreiben, denn als Majestät erlebt man ja eine ganze Menge: die Kutschfahrt zur Krönung, die Zeremonie vor dem Rathaus, Besuche in Kindergärten und Seniorenheimen, Auftritte bei Festen und Veranstaltungen, die Reise nach Alanya . . . Genug Stoff für das ganze Jahr.“
Der Sparschäler ist mitgereist in die Normandie
Angemeldet hat Nicole Gruschinski sich erst kurz vor dem Start in den Urlaub, hatte vorher schon ein paar Mal geübt, eine möglichst lange Spirale vom Apfel zu schälen. Mehr als 1,23 Meter seien es bisher aber nicht geworden, verrät sie. Kann ja noch werden. Den Sparschäler jedenfalls hat sie mitgenommen in die Normandie.
Gut, dass ihr Mann und sie das gesunde Obst gerne essen. Was geschält ist, muss schließlich verzehrt werden. Apfelkuchen könnte die 55-Jährige theoretisch auch im Wohnmobil backen, will sie aber nicht: „Zu viele Kalorien.“ Wie viele Äpfel sie zu einer Pyramide stapeln kann, hat sie noch nicht ausprobiert, ist aber zuversichtlich: „Das könnte man doch hinkriegen.“ Und für die dritte Disziplin, beim Wettbewerb, die bis zuletzt geheim bleibt, kann sie ohnehin nicht trainieren.
Die Freunde wollen Nicole Gruschinski beim Wettbewerb kräftig anfeuern
Im Augenblick genieße sie noch völlig tiefenentspannt die Fahrt mit ihrem Mann und den beiden Hunden Daisy und Schröder entlang der französischen Westküste mit Stopps dort, wo es ihnen besonders gut gefalle, sagt die Mutter zweier erwachsener Kinder. Leichte Aufregung, vor allem aber Vorfreude bemerkte sie eher bei ihrem Mann: „Er war von meiner Idee von Anfang an begeistert, mehr als ich sogar, hat den gesamten Freundeskreis informiert. Alle wollen zum Wettbewerb kommen und mich anfeuern.“
Am Freitag vor dem Wettbewerb kommen sie nach Hause, feiern noch einen Geburtstag, und dann kann der große Tag für Nicole Gruschinski kommen.
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