Gladbeck. Mercedes-Benz Adenauer, „Ratte“ & Co.: Organisator Norbert Rednau lässt glanzvolle Oldtimer in Gladbeck rollen. Noch sind Anmeldungen möglich.

Klar, beim Appeltatenfest Anfang September in Gladbeck steht der Apfel – wie der Name des Spektakels schon sagt – im Mittelpunkt. Aber ein weiteres Highlight lockt Publikum aus nah und fern in die Stadt. Wenn betagte Vehikel zur Oldtimershow rollen, leuchten die Augen von Auto-Fans, Neugierige recken staunend die Hälse. Norbert Rednau nimmt auch in diesem Jahr wieder das Steuer in die Hand. Der Organisator der Schau verrät, welche glänzenden Schätze diesmal ganz bewundernde Blicke auf sich ziehen werden. Noch können stolze Besitzer ihre Schmuckstücke anmelden.

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40 auf Hochglanz gewienerte Karossen und auch Motorräder von anno dazumal waren im vorigen Jahr in der Gladbecker Innenstadt zu sehen. „Diesmal werden es wahrscheinlich noch mehr“, meint Rednau. Denn: „Zum ersten Mal ist die Veranstaltung im Kalender von ,Oldtimer und Youngtimer‘ aufgenommen.“ Es könnten also am 8. September um die 60 schmucke Hingucker zum Appeltatenfest auf dem Marktplatz vorfahren.

Ein Mercedes-Benz Adenauer gehört zu den Prunkstücken

Einer der Renner um die Aufmerksamkeit des Publikums dürfte Rednaus Mercedes aus dem Jahre 1964 sein. „Er hat am 18. August Geburtstag“, erklärt der 77-Jährige. Das imposante Fahrzeug ist elfenbeinfarben lackiert. „Die original Mercedes-Farbe!“

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Apropos imposant: Der Mercedes-Benz Adenauer aus dem Jahre 1958 macht ebenfalls ordentlich etwas her, und der BMW V8 aus den 1950ern, in Kennerkreisen liebevoll „Barockengel“ genannt, dürfte die Herzen auch höher schlagen lassen. Im genannten Jahrzehnt gehörte einst auch die Isetta zum Straßenbild. In dieser „Knutschkugel“, wie sie zärtlich tituliert wurde, war man mit ungefähr 13 Pferdestärke auf dem Asphalt unterwegs. Nicht gerade ein Flitzer, doch einen großen Vorteil hatte dieses Automobil: Menschen kamen sich im wahrsten Sinne des Wortes näher in dem winzigen Gefährt, das seine Tür vorne hat.

„Auf den Sitzen ist noch ein Schonbezug. Der Wagen sieht aus, als wenn er gerade vom Band gelaufen wäre.“

Norbert Rednau
Organisator der Oldtimerschau in Gladbeck

Rednau, gelernter Kfz-Meister und Fahrlehrer, kann zu vielen der Oldies Geschichten erzählen. Wie diese: „Ein Golf I hat 30 Jahre lang vergessen in einer Garage gestanden.“ Gerade einmal 7000 Kilometeer hat er auf dem Tacho. Rednau erzählt: „Auf den Sitzen ist noch ein Schonbezug. Der Wagen sieht aus, als wenn er gerade vom Band gelaufen wäre.“ Ein ganz ausgefallenes Auto sei eine so genannte „VW Käfer Ratte“.

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Bemerkenswert an ein Rednaus Ausstellungsstück auf Rädern: ein Autoplattenspieler. Der Schau-Organisator sagt: „Ich habe mehr als 600 Schallplatten zur Auswahl – Songs von den Beach Boys, Rolling Stones und ACDC, aber auch von Roy Black. Alles, wo man mitsingen kann.“ Mitschmettern zu „Ich wünsch‘ mir eine kleine Mietzekatze“? Kein Problem, das hat Rednau ebenso im Repertoire.

Sechs alte Traktoren aus Kirchhellen sind mit von der Partie

Er erwartet in diesem Jahr neben Familienkutschen, heißen Öfen und anderen Kostbarkeiten mindestens sechs alte Traktoren aus Kirchhellen, darunter ein uralter „Lanz Bulldog, Typ Pampa“. Er wird „speziell aufgrund seiner Größe mit einem Tieflader angeliefert“.

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Die Vielfalt der Ausstellungsstücke ist also gesichert. Nun muss nur noch Petrus mitspielen. Der Organisator: „Schönes Wetter muss sein. Bei Regen holt niemand seinen Wagen aus der Garage.“ Doch der Wettergott scheint ein Oldtimer-Fan zu sein: In den vergangenen zwei Jahren blieb‘s zur Veranstaltung trocken.

Norbert Rednau nimmt Anmeldungen entgegen

Die offizielle Schau beginnt gegen 11 Uhr am Sonntag, 8. September. Sie endet um 17.30 Uhr. 

Wer mitmachen möchte, kann sich bei Norbert Rednau unter 0173/2850388 melden. Oldtimer verschiedener Modelle und Fabrikate nimmt der Organisator für die Präsentation an. Voraussetzung: Sie müssen mindestens 30 Jahre alt sein. Norbert Rednau: „Die Teilnahme ist kostenlos.“

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