Mülheim. Mülheims CDU gewinnt historisch und liegt erstmals vor der SPD. Im Newsblog lesen Sie alles Wissenswerte rund um die Landtagswahl 2022.
In unserem Newsblog finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Landtagswahl in NRW und die Kandidaten in Mülheim.
- Welche Kandidaten standen bei der Landtagswahl 2022 in Mülheim zur Wahl?
- Wie sehen die Ergebnisse der Wahl in Mülheim im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2017 aus?
- Informationen rund um die Landtagswahl 2022 in Mülheim finden Sie hier im Liveticker.
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Die Landtagswahlen in Mülheim – hier im Liveticker
22.54 Uhr. Das vorläufige amtliche Endergebnis steht. Die CDU liegt historisch vor der SPD. SPD-Kandidat Rodion Bakum zieht im Wahlkreis Mülheim I das Direktmandat für den Landtag.
22.40 Uhr. Eine Stadtsprecherin bestätigt: Es hakt noch bei der Auszählung der letzten Stimmbezirke. Das vorläufige amtliche Endergebnis lässt auf sich warten.
21.45 Uhr. Dass „Die Linke“ in Mülheim nicht einmal mehr auf zwei Prozent kommt, ist für Kreissprecherin Andrea Mobini „ein hausgemachtes Problem“. Die Querelen in der Gesamtpartei würden sich in den Ergebnissen der Kreisverbände niederschlagen. „Dabei haben wir wenig Einfluss auf die großen Probleme und müssen die Themen vor Ort noch gezielter angehen.“
21.45 Uhr. 5,3 Prozent in Mülheim - „das ist kein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sein können“, sagt Alexander von Wrese, Kreisvorsitzender der AfD. Das Minimalziel Wiedereinzug in den Landtag sei erreicht worden. „Aber ich hätte mir ein besseres Ergebnis gewünscht“, so von Wrese. Es habe sicherlich nicht am fehlenden Engagement der Verantwortlichen vor Ort gelegen. „Es war eine schwierige Gesamtsituation der Partei. Außerdem sind wir als Putin-Versteher wahrgenommen worden, obwohl ich diese Position nie vertreten habe“.
21.08 Uhr. Eine Stimme aus dem Wahlkreis Mettmann III / Mülheim II: „Ich freue mich sehr über das Ergebnis und bin sehr glücklich über dieses außergewöhnlich gute Ergebnis. Das ist nun auch eine Verpflichtung für uns“, kommentiert Wahlsieger Jan Heinisch das Wahlergebnis. Dass die FDP so schlecht abgeschnitten hat, wundert den bisherigen CDU-Staatssekretär; dass er den Wahlkreis holen wird, überrascht ihn nicht wirklich: „Die Stimmung war immer gut und wir haben immer viel Zuspruch erhalten.“ Die nächsten Tage werden nun spannend, auch für Heinisch, der dieses Mal im Landtag bleiben wird; in welcher Funktion, „das wird man sehen“, kommentiert er lächelnd.
21.00 Uhr. Dass er sein Landtagsmandat verliert, nimmt Christian Mangen von der FDP vergleichsweise gelassen zur Kenntnis. „Es geht bei Wahlen nie um einen persönlich“, so der 50-Jährige. Er sei aber „wirklich erstaunt, dass die FDP dermaßen abgeschmiert ist - das sage ich ganz offen und klar.“ Das habe der Rechtsanwalt in der Form nicht erwartet. „Mir ist nicht klar, was da gerade passiert ist“, sagte Mangen. Einen Erklärungsansatz sieht der Mülheimer darin, dass die Landtagswahl oft von bundespolitischen Themen überlagert werde.
20.52 Uhr. Nun sind 143 der 148 Mülheimer Stimmbezirke ausgezählt. Es werden zunächst keine neuen Ergebnisse veröffentlicht, bis später am Abend das vorläufige amtliche Endergebnis verkündet wird. Die CDU liegt weiter vor der SPD, mit 32,23 zu 31,53 Prozent. Drittstärkste Kraft sind mit Abstand die Grünen mit 17,7 Prozent, gefolgt von FDP (5,9 Prozent) und AfD (5,2 Prozent). Die Linken marginalisieren sich auf 1,8 Prozent. Die PARTEI kommt auf 1,3 Prozent, die Tierschutzpartei auf 1,0, die Basis auf 0,8 und Volt auf 0,4 Prozent,
20.35 Uhr. Es riecht nach Sensation. Die CDU liegt nun knapp vor der SPD – 0,04 Prozentpunkte sind es exakt. Die Ergebnisse von zehn Stimmbezirken stehen noch aus.
20.33 Uhr. Nur noch zehn Stimmbezirke fehlen: Rodion Bakum von der SPD dürfte durch sein und das Direktmandat für den Landtag ziehen. Er liegt mit 35,2 Prozent vor seinem Herausforderer Heiko Hendriks von der CDU (31,4b Prozent).
20.29 Uhr. Bei der Union in Franky’s Ruhrkristall: Auch der Stadtverordnete Werner Oesterwind ist glücklich über das Ergebnis; „es ist noch besser, als ich es erwartet habe“. Es sei nun spannend, wie die Regierung sich letztlich zusammensetzen wird. „Persönlich bin ich mit meinem Wahlbezirk 27 hochzufrieden.“
In Saarn-Süd, Selbeck und Mintard hat Jan Heinisch (CDU) deutlich gewonnen. Der neue Zuschnitt der Landtagswahlkreise könnte laut Heiko Hendriks aber vielleicht dafür verantwortlich sein, dass er das Direktmandat nicht erlangt. Auch Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU) ist mittlerweile im Ruhrkristall eingetroffen, bestens gelaunt. „Zuerst war ich im Rathaus, dann bei den Grünen, um zu gratulieren.“ Er hoffe noch auf Hendriks Sieg, „wenn Rodion Bakum es macht, fahre ich aber auch dorthin und gratuliere“.
20.24 Uhr. Auf Messers Schneide steht das Rennen um die politische Vormachtstellung bei der Mülheimer Landtagswahl. Nur noch 0,31 Prozentpunkte liegt die Union aktuell hinter der SPD. Das wird hochspannend. Würde die CDU an den Genossen vorbeiziehen, wäre dies ein historischer Erfolg. Das hat es nämlich noch nie gegeben bei einer Landtagswahl in Mülheim.
20.22 Uhr. Der Vorsprung von SPD-Direktkandidat Rodion Bakum auf seinen Kontrahenten Heiko Hendriks von der CDU schmilzt weiter. Bakum kommt im Wahlkreis Mülheim I aktuell auf 35,3 Prozent, Hendriks auf 31,2 Prozent. Nur noch 13 Stimmbezirke sind auszuzählen.
20.17 Uhr. Stadtweit das gleiche Bild: Die Grünen gewinnen deutlich, auch die CDU legt zu. So auch in Speldorf Nordost, wo die Grünen satte 11,7 Punkte zulegen und die Union 2,7. Die SPD verliert hier 3,7 Punkte, bleibt mit 35,4 Prozent aber mit Abstand stärkste Kraft vor der Union (26,9) und den Grünen (17,6).
Noch ein Beleg für den Trend kommt aus Broich Nord. Dort legen die Grünen um 10,6 Punkte zu, die CDU um 4,8. Die SPD verliert 3,3 Punkte, die FDP satte 7,8, die AfD 3,8 und die Linken 2,9. Den Wahlkreis behält dennoch die SPD in der Hand, mit 34,8 Prozent vor der CDU (26,5) und den Grünen (18,0).
20.12 Uhr. Die CDU erhält Besuch von der FDP: Der Mülheimer Fraktionsvorsitzende Peter Beitz wollte „auf dem Nachhauseweg kurz noch gratulieren“. Über das eigene Ergebnis ist er „maßlos enttäuscht“, „wir haben in Mülheim das Mandat von Christian Mangen verloren - das tut weh“. Und doch sei er „froh, dass wir überhaupt drin sind“. Beitz spricht von einer „Klatsche, die ich aber auch durchaus akzeptiere“. Im Wahlkampf habe es „am gesunden Bauchgefühl gefehlt“. Viele Botschaften und Themen seien „zu kompliziert“ gewesen, so etwa der Wahlslogan „Von hier aus weiter“. Auch die handelnden Personen hätten „nicht immer optimal agiert“. Als Beispiel nennt Beitz die FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer.
20.07 Uhr: Mindestens das Rennen um den Sieg bei den Zweitstimmen ist noch offen. Die CDU kann noch auf Stimmbezirke aus Holthausen-Süd, Speldorf und Broich hoffen, die eine Kehrtwende bringen könnten. Im Rennen um das Mülheimer Direktmandat für den Landtag liegt Rodion Bakum (SPD) weiter klar mit knapp fünf Prozentpunkten Vorsprung vor Heiko Hendriks (CDU).
20.03 Uhr. In Saarn-Süd, Selbeck und Mintard legt die CDU außergewöhnlich stark zu, um 6,9 Prozentpunkte. Bei den Grünen steht ein Plus von 9,7 Punkten. Die FDP verliert 10,6 Punkte, die SPD 2,6 Punkte. Der Wahlkreis geht mit 40,7 Prozent klar a die CDU. Die SPD kommt nur auf 25,7, die Grünen auf 15,0 Prozent.
19.59 Uhr. Bei der CDU: Landtagskandidat Heiko Hendriks wirft alle paar Minuten einen neugierigen Blick auf den Monitor mit den Stadtergebnissen. „Ich bin positiv überrascht, was das Erststimmen-Ergebnis angeht.“ Ein so enges Rennen mit Rodion Bakum von der SPD habe er nicht erwartet. Er sei nun sehr zuversichtlich, zumal: „Die Ergebnisse aus Broich-Süd, Saarn-Siedlungen, Holthausen-Süd und -Nord und Speldorf-Süd fehlen noch. Und das sind ja alles unsere Hochburgen.“
19.59 Uhr. 107 der 136 Stimmbezirke für die Direktwahl des Landtagsabgeordneten im Wahlkreis Mülheim I sind ausgezählt. Rodion Bakum (SPD) liegt mit 35,3 Prozent vor Heiko Hendriks von der CDU (30,9).
19.56 Uhr. Gewinnt die CDU erstmals überhaupt eine Landtagswahl in Mülheim? Im Moment liegen SPD und CDU Kopf an Kopf. Die SPD kommt auf 31,97, die CDU auf 31,7 Prozent. 118 von 148 Stimmbezirken sind ausgezählt.
19.51 Uhr. Mal rüber auf die andere Ruhrseite. in den Wahlbezirk Saarn-Zentrum. Die Grünen legen hier um 11,6 Prozentpunkte zu, die CDU um 4,2 Punkte. Die SPD verliert 4,2 Punkte, die FDP 8,0, die AfD 2,7 und die Linke 2,8 Punkte. Das Ergebnis: 1. CDU (35,6 Prozent), 2. SPD (27,9), 3. Grüne (18,8), 4. FDP (6,8), 5. AfD (4,7), 5. Linke (1,4) und 6. Die Partei (1,3).
19.48 Uhr. Auch der Kahlenberg ist komplett. Auch hier legen Grüne und CDU zu. Die CDU gewinnt hier mit 33,7 Prozent vor der SPD (27,1) und den Grünen (23,2). Die Liberalen verlieren am Kahlenberg 11,5 Prozentpunkte und komme nur noch auf 6,4 Prozent.
19.44 Uhr. Bei den Grünen: Timo Spors kümmert sich um die Ergebnisse aus den Stadtteilen. Er sitzt die ganze Zeit vor seinem Laptop: „Es zeichnet sich ab, dass wir uns leicht verbessert haben im Gegensatz zur Bundestagswahl. Wir können uns theoretisch entspannt zurücklehnen, bei anderen Parteien wird das sicherlich nervenaufreibender sein. Es wird aber generell noch ein spannendes Rennen mit Blick auf 32 % CDU und 34 % SPD.“
19.44 Uhr. Ein Blick in den Wahlbezirk Heißen-Ost. Nach Auszählung aller Stimmbezirke steht die SPD hier als knappe Siegerin da. Sie liegt mit 33,0 Prozent knapp vor der Union (30,5). Die Grünen landen bei 16,3 Prozent und heimsen auch hier einen satten Zugewinn von 10,4 Prozentpunkten ein. Aber auch die CDU legt in Heißen-Ost kräftig zu - um 5,0 Prozentpunkte. Hier verliert die SPD 2,5 Prozentpunkte, die FDP gar 7,6 Punkte, die AfD 3,9 und die Linke 2,6.
19.39 Uhr. Die ersten Mülheimer Wahlbezirke sind komplett ausgezählt, darunter Eppinghofen-Nordwest. Keine Überraschung: Den Wahlbezirk holt die SPD (41,4 Prozent) mit deutlichem Vorsprung vor der CDU (20,7). Die Grünen kommen auf 15,5, FDP und AfD auf 5,3 und die Linke auf 3,5 Prozent.
Spannender aber der Blick auf die Gewinne und Verluste in diesem Wahlbezirk: Die Grünen sind die großen Gewinner (plus 9,9 Prozentpunkte). Zugelegt hat auch die CDU (plus 1,9 Prozentpunkte). Alle anderen haben Verluste zu beklagen, AfD (-4,2) und Linke (-4,6) am stärksten. Die SPD büßt knapp einen Prozentpunkt ein, die FDP 2,1 Punkte. Das dürfte die Richtung vorgeben für diesen Mülheimer Wahlabend.
19.35 Uhr. Bei den Grünen: Um 19.20 Uhr greifen Rose und Jaskolla zum Mikrofon. Die Mitglieder stehen gespannt im Ringlokschuppen. Rose: „Die erste gute Nachricht: Ich werde euch erhalten bleiben, so oder so, mein Herz schlägt für Mülheim. Wir haben ein Bombenergebnis erzielt und können sehr stolz sein. Aber die Wahllokale in Mülheim sind leider sehr langsam. Erst ein Viertel der Stadtteile sind ausgezählt. Wir können also noch nichts sagen.“
Sie dankt ihrem ganzen Team (und ihrer Familie) für die großartige Arbeit und bekommt am Ende einen rosa Rosenbusch geschenkt samt unterschriebenem Wahlplakat. Sie kämpft mit den Tränen. Eine kleine Träne kullert ihre Wange herunter. Schnell wischt sie sie weg. „Jetzt muss ich doch gleich heulen.“
Vorstandssprecher Jaskolla sagt: „Das ist Wahnsinn. Überlegt mal, von wo wir gekommen sind und wo wir jetzt stehen - im Vergleich zur letzten Landtagswahl, zur Kommunalwahl und zur Bundestagswahl“ und weiter: „Kathrin, dieser Abend gehört dir. Heute feiern wir dich. Wir bleiben gespannt, wie die Ergebnisse für Mülheim aussehen werden.“
Jetzt warten wieder alle draußen mit Getränken in der Hand. Die Stimmung ist sehr aufgeheitert.
19.30 Uhr. Noch ist die stellvertretende Mülheimer SPD-Parteivorsitzende Nadia Khalaf auf dem Weg von Düsseldorf nach Mülheim, um dem SPD-Kandidaten vor Ort Unterstützung zu geben. Die Niederlage im Land aber schmerzt, „auch wenn man sehen muss, wo wir vor noch vor einem Jahr gestanden haben. Wir haben viel aufgeholt. Klar ist zumindest, dass Schwarz-Gelb abgewählt ist. Wir hoffen noch auf Rot-Grün“, sieht Khalaf immer noch Chancen sogar für eine Ampel, wenn es für die FDP reichen sollte. „Wir sind für alle Gespräche offen.“
19.25 Uhr. Gegen kurz vor 19 Uhr sprachen CDU-Parteichefin Astrid Timmermann-Fechter und Kandidat Heiko Hendriks auf dem Balkon des Ruhrkristall: Zunächst überreicht die Bundestagsabgeordnete an den Kandidaten und an den Wahlkampfleiter Marcel Helmchen Präsentkörbe vom Dümptener Bauernhof mit Eierlikör, Hausmacher-Mettwurst, Erdbeer-Rhabarber-Marmelade u.a. „Die CDU liegt klar vorn“, freut sie sich, „und wir haben dazu unseren Beitrag geleistet: an Infoständen, bei Hausbesuchen, auf den Social Media-Kanälen“.
Allen voran dankte sie Heiko Hendriks; dieser berichtete anschließend, er sei „an einem Wahltag noch nie so kaputt gewesen“. Bei zehn Verteilaktionen habe man stadtweit „104 Kilometer zurückgelegt“, 48 CDU-Anhänger hätten dabei mitgemacht. „Bei der ersten Verteilaktion waren die Briefkästen noch zugefroren.“ Und bei der letzten Aktion in Raadt hätten sich Menschen gefreut, „hier ist noch nie einer vorbeigekommen...“
Die Bürger hätten das Gesprächsangebot - auch an den Infoständen - gern angenommen: Der Krieg in der Ukraine beschäftige sie, „aber auch die Enttäuschung über den Kanzler“. Die Menschen fragten: „Warum spricht der nicht mit uns?“ Ein Land brauche Führung und Kommunikation, „wie das geht, zeigen Baerbock und Habeck, das dürfte für das gute Ergebnis der Grünen mitursächlich sein“. Selbst wenn man es in Mülheim mit dem Direktmandat nicht schaffe, „wir haben unseren Beitrag zu dem sehr guten Ergebnis geleistet“.
19.24 Uhr. Mal ein Blick auf das bisherige Zweitstimmen-Ergebnis im Stadtgebiet (56 von 148 Stimmbezirken sind ausgezählt): Die SPD liegt nicht einmal mehr vier Prozentpunkte vor der Union. Die SPD kommt demnach Sand jetzt auf 33,2 Prozent, die CDU auf 29,5 Prozent. Dritte Kraft werden mit aller Sicherheit, das lässt sich nun schon sagen, die Grünen. Sie liegen aktuell bei 17,3 Prozent.
Nach 6,2 Prozent bei der Wahl vor fünf Jahren wäre das nahezu eine Verdreifachung des Ergebnisses. Die FDP stürzt ab, auf aktuell 5,3 Prozent nach 13,6 Prozent in 2017. Die AfD steht aktuell mit leichten Verlusten da (6,3 Prozent), die Linke steht nur noch bei 2,3 Prozent nach 4,9 Prozent vor fünf Jahren.
19.19 Uhr.Jan Heinisch (CDU) wird nach jetzigem Stand der Dinge den Wahlkreis 39 Mettmann III / Mülheim II gewinnen: Nach 69 von 132 Ergebnissen (19.10 Uhr) liegt Heinisch mit 42 Prozent vor Elisabeth Müller-Witt mit 25,7 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegt die CDU derzeit mit 37 Prozent vor der SPD mit 25 Prozent, die FDP kann 7,1 Prozent holen, die AfD 6,1 und die Grünen liegen bei 17,5 Prozent.
[19:23] Schmidt, Katrin„Das ist ein total bitteres Ergebnis, das man nicht schönreden kann“, kommentiert Linken-Kandidatin Nina Eumann die bisherigen 2,2 Prozent landesweit und knappen 2 Prozent im Wahlkreis. „Ich danke für jede Stimme. Es haben viele tapfere Direktkandidatinnen und Kandidaten in den letzten Wochen gekämpft, doch wir müssen jetzt einen Prozess anfangen und neue Themen setzen“, bedankt sich Eumann bei den Wählerinnen und Wählern. „Ich bleibe dabei, dass es ein soziales Kollektiv im Land braucht, das werden wir nun außerparlamentarisch angehen.“
19.14 Uhr. Auswertung der Erststimmen: Aktuell liegt SPD-Kandidat Rodion Bakum (bei 41 ausgezählten Stimmbezirken) im Wahlkreis Mülheim I knapp zehn Prozentpunkte vor Heiko Hendriks (CDU). Bakum kommt aktuell auf 37,7, Hendriks auf 27,9 Prozent. Grünen-Kandidatin Kathrin Rose liegt aktuell bei 16,3 Prozent, Wolfgang Lessau (AfD) bei 6,9 Prozent, Christian Mangen (FDP) bei 4,8 Prozent und Marc Scheffler (Linke) bei 2,4 Prozent.
19.13 Uhr: Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon schaut bei der SPD-Wahlparty vorbei. Viel Zuspruch gibt’s für den SPD-Kandidaten: „Er ist der richtige Kandidat in Mülheim“, meint der Bezirksbürgermeister.
Die Themen im Land hätten der SPD eigentlich in die Karten spielen müssen, meint Czeczatka-Simon: Corona und die durchwachsene Schulpolitik, die Verfehlungen im Management bei der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Juli. „Es war eigentlich die richtige Zeit für einen politischen Wechsel, die alten Ideen zu überdenken, neue Ideen zu kreieren“, meint Czeczatka-Simon. Mal sehen, wie es für die SPD in Mülheim läuft.
19.09 Uhr. Franziska Krumwiede-Steiner, die für die Grünen bei der Bundestagswahl kandidiert hat, ist vom Ergebnis nicht überrascht. Als sie kurz vor der Hochrechnung noch ihre Wette abgeben sollte, sagte sie 18 Prozent voraus. „Das ist super, ein Top-Ergebnis. Das zeigt, dass sich gute Arbeit auszahlt - nicht nur mit unserer Kandidatin in Mülheim. Auch Anna-Lena Baerbock hat einen großartigen Job gemacht. Die Stimmung bei uns ist super: Wir haben gewonnen! Jetzt warten wir gespannt auf die Ergebnisse aus den Stadtteilen.“
19.06 Uhr. Überall in Mülheims Wahlbezirken zeichnen sich zweistellige Gewinne der Grünen an, in Speldorf-Nordost steht der Zuwachs gerade bei 12,3 Prozentpunkten. Ein heftiger Abend könnte es auch für Mülheims Liberale werden. Es stehen herbe Verluste in Aussicht, etwa auf der Saarner Kuppe sind es aktuell Verluste on 12,1 Prozentpunkten gegenüber 2017. Die FDP steht dort bei zwei ausgezählten von sechs Stimmbezirken nur noch bei 5,8 Prozent.
19.02 Uhr. Bei den Grünen sind alle gut gelaunt und gespannt, was die Stadtteil-Ergebnisse bringen. Sie nutzen die Pause, um entspannt draußen etwas zu essen. Sobald neue wichtige Ergebnisse aus den Stadtteilen kommen, ruft Timo Spors die Mannschaft über das Mikrofon wieder in den Ringlokschuppen.
19.01 Uhr. Es herrscht Stimmungsflaute im Lager der SPD. Die meisten sitzen draußen bei Limo und vegetarischen Häppchen. Für schäumendes Bier reicht die Schlappe im Land nicht. Gespannt weicht Bakums Blick nicht mehr vom Handy, wo die neuesten Mülheimer Ergebnisse zu sehen sind. Gerade sieht es ganz gut aus. Das baut auf, räumt Bakum ein. „Aber am Schluss kommen die CDU-Bezirke, deshalb kann man noch gar nichts sagen.“ Monika Griefahn hat sich soeben von Rodion Bakum verabschiedet. Eine warme Umarmung, Schulterklopfen, Daumen hoch. Viele Anhänger sind nicht mehr im Püngel & Prütt.
19.00 Uhr. Klar: Auch die Grüne Jugend ist hochzufrieden: „Das Ergebnis ist großartig. Wir sind total stolz. Jetzt können wir endlich unsere Schwerpunkte angehen: gute Orte für Jugendliche, bezahlbare Mieten in Städten, Ausbau ÖPNV. Wir wollen viel Sozialpolitik machen und auch die Bildung stärken“, sagen Alina Rohse und Philipp Hoffmann.
18.57 Uhr. 14 von 148 Mülheimer Stimmbezirke sind ausgezählt. Die SPD liegt demnach mit 34,3 Prozent deutlich vor der CDU (27,8). Die Grünen erwartet auch in Mülheim ein starkes Ergebnis. Aktuell steht die Partei bei 17,0 Prozent. Die FDP steht aktuell nur bei 4,7 Prozent, die AfD bei 7,1 Prozent, die Linken bei 3,0 Prozent, die PARTEI bei 1,4 Prozent, die Basis bei 0,8 Prozent.
18.52 Uhr. Bei den Grünen: Timo Spors, Beisitzer im Fraktionsvorstand, liest die ersten zwei Stadtteil-Ergebnisse vor: „Sowohl in Styrum-Süd als auch in Dümpten-Nordost haben wir uns verbessert. Im Gegensatz zur Bundestagswahl haben wir in Dümpten-Nordost sogar einen Zugewinn von 5 Prozent - von 9,66 auf 14,17 Prozent. Das sieht doch schon mal sehr gut aus.“
Schriftführerin Leonie Hallmann sagt: „Wir sind total glücklich. Wir hatten auf ein zweistelliges Plus gehofft - aber dass es wirklich so ist, ist Wahnsinn! Der Regierungsauftrag ist da und darüber sind wir sehr froh. Das zeigt, dass wir einen guten Job gemacht haben und es Früchte trägt. Große Themen im Landtag sind die Verkehrswende und die Energiewende. Mit wem wir zusammen regieren, wird sich in den Sondierungsgesprächen zeigen. Fakt ist aber: Wir wollen die beiden Themen sehr schnell umsetzen. Jetzt sind wir gespannt, wie es in Mülheim aussehen wird.“
18.48 Uhr. Noch eine Stimme von der CDU, Kreisgeschäftsführer Thomas Cao: „Der CDU wird offensichtlich viel zugetraut. Die FDP tut mir ein bisschen leid.“ Ursächlich für das schlechte Ergebnis der Liberalen könne deren Corona-Politik sein. „Die neigen ja dazu, immer gleich alle Corona-Maßnahmen abzuschaffen - ich kenne viele, die das für zu schnell halten.“ Das gute Ergebnis der Grünen sei „Verdienst der Bundespolitik - das müsse man anerkennen.“
18.45 Uhr. Vier von 148 Stimmbezirken sind ausgezählt. Aktuell liegt bei den Erststimmen SPD-Kandidat Rodion Bakum knapp vor Heiko Hendriks (CDU). Dies hat aber noch wenig Aussagekraft.
18.38 Uhr: Noch mal bei der CDU. Auch Ratsfraktionsvorsitzende Christina Küsters freut sich riesig „über den deutlichen Vorsprung und dass wir klar die stärkste Kraft sind“. Und dann kommt die erste Schnellmeldung aus Mülheim – Heiko Hendriks: „Das fängt ja gut an - Holthausen-Süd: 53 Prozent für mich und 15 Prozent für Herrn Bakum.“
18.32 Uhr: Noch immer keine Schnellmeldungen aus Mülheim. „Wir freuen uns über das super Ergebnis im Land“, sagt MdB Astrid Timmermann-Fechter (CDU). „Es bestätigt die gute Arbeit der CDU im Land, es ist ein Vertrauensbeweis. Nun warten wir gespannt, wie es in Mülheim weitergeht.“
18.29 Uhr: „Ich freue mich über den großen Vertrauensbeweis der Bevölkerung für die CDU und dieses außergewöhnliche Ergebnis“, nimmt der CDU-Kandidat im Wahlkreis 39 Mettmann III / Mülheim II, Jan Heinisch, um kurz nach 18 Uhr die ersten Hochrechnungen zur Kenntnis. Wer das Direktmandat im Wahlkreis 39 Mettmann III / Mülheim II gewonnen hat, wird sich in den nächsten Stunden zeigen.
18.26 Uhr: Auch Tim Giesbert, Fraktionschef der Grünen im Stadtrat, hat allen Grund zur Freude: „Ich hätte mir das Ergebnis gewünscht, aber erwartet habe ich es nicht. 18 Prozent und zweistellig dazugewonnen - das ist der Knaller. An einer Regierung mit uns führt kein Weg vorbei. Das zeigt, dass wir die breite Gesellschaft ansprechen mit unseren Themen.“
18.14 Uhr: Große Freude bei der Wahlparty in Franky’s Ruhrkristall – CDU-Direktkandidat Heiko Hendriks: „Wir freuen uns riesig - allerdings nicht über die Wahlbeteiligung. Nach den ersten Prognosen ist wohl nur Schwarz-Grün möglich. Ich gehe aber noch davon aus, dass die FDP reinkommt, sonst wäre auch noch Rot-Grün denkbar. Doch wenn beide Parteien, die deutlich zugelegt haben, zusammengehen, wäre das wohl im Wählerinteresse. Schwarz-Gelb war bei uns im Mülheimer Kreisverband sehr angesehen, doch viele Bürgerliche, die in den letzten Jahren FDP gewählt haben, sind zu uns zurückgekommen - aus Enttäuschung über die Bundes-FDP, zum Beispiel beim Thema Corona - so wurde es mir im Wahlkampf immer wieder erzählt.“
18.11 Uhr:SPD-Kandidat Rodion Bakum: „Es zeichnet sich ab, dass die CDU die stärkste Partei im NRW-Landtag wird. Dazu muss man gratulieren. Ich denke, hier haben bundespolitische Themen eine Rolle gespielt, zum Beispiel Fragen der Energiesicherheit und Bezahlbarkeit von Energie. Man hat von der Bundesregierung mehr Antworten erwartet. Ich bleibe aber optimistisch, dass wir in Mülheim die Stammwählerschaft mobilisieren konnten.
18.04 Uhr: Verhaltenes Raunen bei der SPD, die mit dem historisch schlechten Ergebnis nicht gerechnet hatte. Immerhin, heißt es: Schwarz-Gelb sei abgewählt.
Riesige Freude bei Grünen und großer Jubel. Rose bricht fast in Freudentränen aus. Jaskolla: „Es wird kein Weg an einer grünen Regierung vorbeikommen, das ist sehr positiv.“ Rose: „Ich bin total zufrieden. Von da, wo wir kommen, ist das super - die letzte Landtagswahl war ja ein Desaster! Wir präferieren keine bestimmte Koalition. Vielleicht schaffen wir es, dass die Afd nicht reinkommt, das wäre uns wichtiger als das eigene Ergebnis.“
18 Uhr: Die erste Hochrechnung der ARD sieht die CDU deutlich vorne (35,0 Prozent), die SPD mit ihrem schlechtesten NRW-Ergebnis (27,5 Prozent). Die Grünen werden die großen Wahlsieger, sie verdreifachen ihr Ergebnis auf 18,5 Prozent. Die AfD verliert und kommt auf 6,0 Prozent. Die FDP muss zittern, liegt auf dem Punkt bei 5,0 Prozent, die Linke bei nur 2,0 Prozent.
17.57 Uhr: Angespannt, aber optimistisch warten SPD-Direktkandidat Rodion Bakum und Monika Griefahn, die einstige OB-Kandidatin der Genossen, auf dem roten Sofa vor Püngel & Prütt.
Zur CDU-Wahlparty haben sich laut Kreisgeschäftsführer Thomas Cao rund 40 Leute angemeldet, das erste Dutzend ist bereits eingetrudelt, darunter Bundestagsabgeordnete Astrid Timmernann-Fechter und Fraktionsvorsitzende Christiane Küsters, „je nach Stimmung kommen sicher noch ein paar mehr“, so Cao. Henner Tilgner: „Die meisten schauen die Hochrechnung erst mal von zu Hause aus und machen sich dann auf den Weg.“
CDU-Landtagskandidat Heiko Hendriks erwartet dies: „Wir liegen sicher deutlich vor der SPD, wir legen zu und die SPD verliert - ein Grundsignal für alle potenziellen Koalitionspartner, sich zu überlegen, ob es nicht das ist, was die Bürger wollen!“
Grünen-Kandidatin Kathrin Rose will vor der Hochrechnung noch keine Prognose abgeben. „Weil ich selbst Kandidatin bin, fällt mir das sehr schwer. Ich habe überhaupt keine Ahnung. Mich haben auch schon viele aus der Partei gefragt, aber ich bin gefühllos, was das angeht.“ Dennoch sei sie heute sehr aufgeregt, eben weil sie das erste Mal selbst Kandidatin ist. Fabian Jaskolla sagt in seiner Rede: „Egal, was passiert, wir feiern heute! Es wird ein großartiges Ergebnis.“ 68 Parteimitglieder sind im Ringlokschuppen angemeldet, viele kommen später, weil sie bei der Wahl helfen.
17.45 Uhr: Es wird spannend. Um 18 Uhr werden im Fernsehen die ersten Hochrechnungen zur Landtagswahl präsentiert. Langsam füllen sich auch die Wahlpartys der Mülheimer Parteien. Die SPD kommt im Unverpacktladen „Püngel & Prütt“ am Löhberg zusammen, die CDU im Franky’s im Ruhrkristall, die Grünen im Restaurant „Ronja“ im Ringlokschuppen, die FDP im Schilderhaus.
Wird die SPD ihre Vormachtstellung in Mülheim behaupten? Sie hat noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg die Spitzenposition in Mülheim eingebüßt. So könnte Heiko Hendriks auch der erste CDU-Politiker werden, der in Mülheim das Direktmandat für den Landtag zieht. Sein Kontrahent von der SPD ist Rodion Bakum. Der Grünen-Kandidatin Kathrin Rose ist ein Ergebnis, das für das Direktmandat reichen würde, nicht zuzutrauen.
Auch wird das Parteien-Ranking in Mülheim heute womöglich durcheinandergebracht. Bei der Wahl 2017 waren die Grünen stark eingebrochen und nur noch als fünftstärkste politische Kraft ins Ziel gekommen. Ihr Ziel dürfte wohl sein, wieder Nummer 3 in Mülheim zu sein. Dort stand 2017 die FDP mit einem bärenstarken Ergebnis von 13,6 Prozent der Zweitstimmen. Für ihren Spitzenkandidaten Christian Mangen geht es heute Abend darum, ob er weitere fünf Jahre im Landtag vertreten bleiben wird.
Die AfD war 2017 auf Anhieb und mit 8,6 Prozent bei ihrer ersten Landtagswahl in Mülheim viertstärkste Kraft geworden. Wie wird sie abschneiden? Und was wird aus den Linken, die schon 2017 nicht mehr in den Landtag gewählt worden waren? Verschwinden Sie vollends in der Versenkung? Um 18 Uhr wissen wir mehr.
17.17 Uhr: In den zehn ausgewählten Mülheimer Wahlbezirken lag die Wahlbeteiligung um 17 Uhr bei nur 39,9 Prozent, vor fünf Jahren waren es noch 49,1 Prozent zu diesem Zeitpunkt. Ob die hohe Briefwahlbeteiligung das große Delta noch schließen wird, ist Spekulation.
16.41 Uhr: Es zeichnet sich eine mäßige Wahlbeteiligung ab. Landeswahlleiter Wolfgang Schellen teilte am Nachmittag mit, dass bis 16 Uhr die Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens im Durchschnitt bei 53,35 Prozent lag. Die stichprobenartige Umfrage wurde durchgeführt in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr.
Im Vergleich zur Landtagswahl 2017, bei der bis 16 Uhr rund 59 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen geringer, wobei der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler (2017: 14,2 %) mit rund 27 Prozent höher ist.
Die Wahllokale schließen pünktlich um 18 Uhr. Erste Resultate aus den nordrhein-westfälischen Wahlkreisen werden gegen 20.30 Uhr erwartet.
15.52 Uhr: Drei Stunden vor dem Schließen der Wahllokale liegt die Wahlbeteiligung in den zehn von der Stadtverwaltung beobachteten Stimmbezirken bei 32,3 Prozent. 2017 lag der Wert bei 39,7 Prozent.
14.56 Uhr: Die Wahlbeteiligung in den zehn ausgewählten Mülheimer Stimmbezirken ist bis 14 Uhr auf 27,5 Prozent gestiegen. Zum Vergleich der Wert von 2017: 34,0 Prozent.
13.15 Uhr: Die Mittagszeit bringt traditionell viele Wählerinnen und Wähler in die Wahllokale, so auch an diesem Sonntag in Mülheim. In den zehn von der Stadtverwaltung ausgewählten Stimmbezirken steigt die Wahlbeteiligung ohne Briefwahl von 11,2 (11 Uhr) auf 16,9 (12 Uhr) und 22,3 Prozent (13 Uhr). Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen um 13 Uhr allerdings bei 27,5 Prozent. In diesem Jahr dürfte aber die Briefwahlbeteiligung deutlich höher liegen als noch 2017.
Landeswahlleiter Wolfgang Schellen teilte am Mittag mit, dass bis 12 Uhr die Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens im Durchschnitt bei knapp 36 Prozent lag. Die Stichproben wurde durchgeführt in den Kreisen Düren und Gütersloh, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den kreisfreien Städten Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Mülheim an der Ruhr.
Im Vergleich zur Landtagswahl 2017, bei der bis 12 Uhr etwa 34 Prozent zur Wahl gingen oder an der Briefwahl teilnahmen, ist die Wahlbeteiligung damit in diesen ausgewählten Bereichen etwa gleich hoch. Die landesweite Wahlbeteiligung inklusive der Briefwahl hatte 2017 am Ende des Wahltages bei 65,2 Prozent gelegen.
Landeswahlleiter Wolfgang Schellen ruft alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger nochmals auf, an der Wahl teilzunehmen: „Mit Ihrer Stimmabgabe machen Sie von einem wesentlichen Teilhaberecht unserer Demokratie Gebrauch. Sie können so Einfluss auf die Zusammensetzung des neuen Landtags und damit auf die künftige Landespolitik in Nordrhein-Westfalen nehmen.“
12 Uhr: Die Wahlbeteiligung (ohne Briefwahl) liegt aktuell unter den Werten der vorausgehenden Landtagswahlen. Das muss allerdings nichts heißen; der Trend zur Briefwahl hat insbesondere durch die Corona-Pandemie noch einmal an Fahrt aufgenommen. In zehn ausgewählten Wahllokalen misst die Stadtverwaltung die Wahlbeteiligung. Sie lag um 11 Uhr bei 11,2 Prozent. 2017 wurde um diese Uhrzeit eine Wahlbeteiligung von 13,0 Prozent festgestellt.
Hier die Wahlbeteiligung von vorangegangenen Wahlen in Mülheim:
- Landtagswahl 2017: 69,2 Prozent
- Bundestagswahl 2017: 77,5 Prozent
- Europawahl 2019: 62,6 Prozent
- Kommunalwahlen 2020: 50,3 Prozent
- Bundestagswahl 2021: 78,7 Prozent
11.20 Uhr: In drei Mülheimer Stimmbezirken wird nach der Wahl die repräsentative Wahlstatistik nach Altersgruppen und Geschlecht vom Landesbetrieb IT.NRW ausgewertet. In diesen Bezirken werden daher am Wahltag die Stimmzettel mit verschiedenen Kennbuchstaben (A – M) ausgehändigt. Betroffen hiervon sind die Stimmbezirke 032 (Zionskirche), 122 (Gustav-Heinemann-Gesamtschule) und 243 (Gesamtschule Saarn).
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Ferner findet in den Stimmbezirken 132 (Wilhelm-Busch-Schule), 151 (Aula der Barbaraschule), 154 (Vereinsheim DJK Tura 05 Dümpten) und 242 (Treffpunkt Behinderte und Nichtbehinderte) eine Befragung der Wählerinnen und Wähler statt. Diese Befragung wird in Abstimmung mit dem Landeswahlleiter von den Meinungsforschungsinstituten „Infratest dimap“ und „Forschungsgruppe Wahlen“ durchgeführt. Die dort gesammelten Daten fließen in die Hochrechnungen von ARD und ZDF ein.
10.18 Uhr: Nach der aktuellen Coronaschutzverordnung ist in den Wahlräumen und den Zuwegen innerhalb von Gebäuden das Tragen einer Maske (FFP2- oder OP-Maske) nicht mehr verpflichtend. Dennoch empfiehlt die Stadtverwaltung dringend, eine Maske zu tragen – auch zum Schutz der ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer.
Sie weist ferner darauf hin, dass sowohl in den Wahlräumen als auch schon vor sowie im Gebäude ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden sollte. Sollte es zu Wartezeiten kommen, bittet die Verwaltung um Verständnis der Wählerinnen und Wähler. Darüber hinaus gilt die Empfehlung an alle Wähler, aus hygienischen Gründen ihre eigenen Stifte (z.B. Kugelschreiber) mitzubringen. Handdesinfektionsmittel sollen in allen Wahlräumen zur Verfügung stehen.
Bürgerinnen und Bürger, die unter den aktuellen Bedingungen heute nicht den Wahlraum aufsuchen möchten, haben noch die Möglichkeit, ihre Stimme per Briefwahl abzugeben. Wahlbriefe der Mülheimer Wählerinnen und Wähler können noch bis 17 Uhr in den Rathausbriefkasten, Eingang „Am Rathaus 1“, eingeworfen werden. Wahlbriefe können zudem im Berufskolleg Stadtmitte, Von-Bock-Straße 87-89, Raum V012, von 14 bis 18 Uhr abgegeben werden. Verspätet eingehende Wahlbriefe müssen aus rechtlichen Gründen von den Briefwahlvorständen zurückgewiesen werden.
10 Uhr: Viele Briefwähler. Die Anzahl der Briefwahlanträge bewegt sich, offenbar pandemiebedingt, laut Stadtverwaltung weit über dem Niveau der Briefwahl zur Landtagswahl im Jahr 2017, aber deutlich unter dem Niveau der unter „Corona-Bedingungen“ durchgeführten Bundestagswahl 2021.
Bis zum 9. Mai (16 Uhr) zählte die Stadtverwaltung etwas mehr als 31.500 Briefwahlanträge. Rund 3000 Wählerinnen und Wähler hatten zu jenem Zeitpunkt ihre Stimme bereits direkt im Briefwahlbüro abgegeben. Zur „briefwahlstärksten“ Wahl bisher, der Bundestagswahl 2021, hatten insgesamt 45.197 Bürgerinnen und Bürger Briefwahlunterlagen beantragt; zu den Kommunalwahlen 2020 (Hauptwahl am 13.9.2020) waren es insgesamt 31.284 Personen. Einen Rückschluss auf die mögliche Wahlbeteiligung lassen diese Zahlen nicht zu.
9.15 Uhr:Rund 120.700 Mülheimerinnen und Mülheimer sind nach Angaben der Stadtverwaltung an diesem Tag wahlberechtigt. Im Wahlkreis 64 (Mülheim I) sind 111.900 Menschen aufgerufen, sich an den Wahlen zu beteiligen, im Wahlkreis 39 („Mettmann III – Mülheim II“) zählt die Verwaltung rund 8800 wahlberechtigte Mülheimer. Gegenüber der Landtagswahl im Jahr 2017 sei die Zahl der Wahlberechtigten im Mülheimer Stadtgebiet mit Stand vom 9. Mai um mehr als 3500 Personen gesunken, hieß es zuletzt.
8 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Stadtsprecher Volker Wiebels meldete gegen 8.30 Uhr, dass alle Mülheimer Wahllokale am Morgen gegen 8 Uhr geöffnet wurden. Allerdings hätten zehn Ersatzwahlhelfer rekrutiert werden müssen, da es Ausfälle in der Stammbesetzung der Wahllokale gegeben habe.
Die Wahlräume werden um 18 Uhr zur Ergebnisermittlung geschlossen. In Einzelfällen haben sich die Wahlräume in den Stimmbezirken gegenüber der Bundestagswahl 2021 geändert. Betroffen von den Änderungen sind vor allem wieder die Bezirke, in denen bei früheren Wahlen der Wahlraum in einem Alten- oder Seniorenheim eingerichtet war. Alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger werden daher seitens der Stadtverwaltung gebeten, „unbedingt die Angaben zum Wahlraum auf der Wahlbenachrichtigung zu beachten, da sie nur dort im Wählerverzeichnis eingetragen und somit wahlberechtigt sind“.
Hier alle wichtigen Informationen zur Landtagswahl und den Kandidaten in Mülheim
Die Landtagswahlen an diesem Sonntag bringen für Mülheim eine gewichtige Neuerung mit sich. Der Wahlkreis Mülheim I ist neu zugeschnitten worden. Im Stadtnorden ist klassisches SPD-Wählergebiet hinzugekommen, die CDU muss auf gewichtige Hochburgen im Süden verzichten, um ihren Kandidaten durchzubringen. Denn Mülheims Süden wählt im neuen Wahlkreis Mettmann III / Mülheim II.
Änderungen im Zuschnitt: Wähler im Süden Mülheims im neuen Wahlkreis
Der Wahlkreis 64 („Mülheim I“) ist bei dieser Landtagswahl anders zugeschnitten als vor fünf Jahren. Mülheims Norden ist wieder komplett integriert. Der Kommunalwahlbezirk 11 (Winkhausen) ist wieder Bestandteil des Wahlkreises und nicht mehr in Essen angedockt.
Hingegen wurden große Teile im Süden Mülheims dem umbenannten Wahlkreis 39 (Mettmann III - Mülheim II) zugeschlagen. Betroffen sind die Kommunalwahlbezirke 26 (Saarner Kuppe) und 27 (Saarn-Süd/Mintard/Selbeck). Einige Tausend Mülheimer Wahlberechtigte sind dem Wahlkreis 38 mit Heiligenhaus und Ratingen zugeordnet worden.
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Der Kommunalwahlbezirk 11 (Winkhausen) ging 2017 klar an die SPD. Sie holte dort 40,3 Prozent der Zweitstimmen, die CDU nur 25,5 Prozent. Im Süden ein ganz anderes Bild: Die CDU verliert hier mit den zwei Kommunalwahlbezirken Saarner Kuppe und Saarn-Süd/Mintard/Selbeck eigene Hochburgen an den Wahlkreis 38. Auf der Saarner Kuppe vereinigte die CDU 2017 32,0 Prozent der Zweitstimmen auf sich (SPD: 29,5). Im Wahlbezirk Saarn-Süd/Mintard/Selbeck ist die CDU-Dominanz traditionell noch mehr ausgeprägt. 2017 langte es hier für die Union zu 33,8 Prozent der Zweitstimmen, die SPD kam auf 28,3.
Die Kandidaten im Wahlkreis 64 (Mülheim I)
Rodion Bakum (SPD). Für die SPD tritt ihr Parteichef an, der 31-jährige Rodion Bakum. Er tritt als Kandidat seiner Partei in die großen Fußstapfen der ehemaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die ihren Rückzug aus der aktiven Politik zum Ende dieser Legislaturperiode bereits kurz nach ihrer Wahlniederlage 2017 angekündigt hatte. Der gebürtige Ukrainer Bakum ist Humanmediziner und hat seit 2017 in Rhede, Gelsenkirchen und Essen gearbeitet.
Bakum ist Vorsitzender des Vereins „Soziale Kinder- und Jugendarbeit“. In seiner Selbstdarstellung heißt es, er wolle „mit Euch das Morgen gewinnen“. Seine Schwerpunktthemen im Wahlkampf sind die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen und pflegerischen Versorgung in den Krankenhäusern, die Beitragsfreiheit für Kita und Offenen Ganztag und die Unterstützung der Industrie „auf dem Weg in eine soziale, digitale und klimaneutrale Zukunft“.
Lesen Sie hier das Kandidaten-Porträt von Rodion Bakum.
Heiko Hendriks (CDU).Hendriks ist der erfahrenste Kandidat im Bewerberfeld. Der 56-Jährige war schon einmal, von 2014 bis 2017, Landtagsabgeordneter für seine Partei, der er seit 1985 angehört und für die er bereits seit 1994 als Stadtrat fungiert. Der selbstständige Unternehmensberater und Personaltrainer, der ein Studium der Sozialwissenschaften, Psychologie und Pädagogik mit Diplom abgeschlossen hat, ist seitdem bildungspolitischer Sprecher seiner Fraktion. Auch schon mehr als 15 Jahre ist er Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SWB.
Seit Oktober 2013 ist der gebürtige Duisburger Landesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung und seit 2018 auch Beauftragter der Landesregierung für die Belange deutscher Heimatvertriebener, Aussiedler und Spätaussiedler. Er ist Vorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der örtlichen CDU sowie im Vorstand der Landes-EAK. Seit der Jahrtausendwende führt Hendriks zudem den CDU-Ortsverband Broich und ist Mitglied im Präventionsrat des Landes.
Lesen Sie hier das Kandidaten-Porträt von Heiko Hendriks.
Christian Mangen (FDP).Im dritten Anlauf nach 2005 und 2012 kam Mangen über die Landesliste seiner Partei 2017 in den Landtag. Für seine Landtagsfraktion fungiert der 50-jährige selbstständige Rechtsanwalt als Sprecher für Rechtspolitik und für Haushaltskontrolle. Zudem ist Mangen Mitglied des NRW-Innenausschusses. Mittlerweile bereits mehr als zehn Jahre ist Mangen Vorsitzender der Mülheimer FDP. Von 2009 bis kurz nach seinem Einzug in den Landtag war Mangen auch als Stadtrat für die FDP aktiv.
2009 trat er gar als OB-Kandidat in Mülheim an, kam dabei auf 11,5 Prozent der Stimmen. Christian Mangen arbeitet ehrenamtlich im Vorstand des Lions-Club Mülheim Ruhr-Hellweg und der Marinekameradschaft Kormoran.
Lesen Sie hier das Kandidaten-Porträt von Christian Mangen.
Wolfgang Lessau (AfD).Die AfD schickt den 82-jährigen Mediziner Lessau ins Rennen. Lessau war bis 1998 am Dieter-aus-dem-Siepen-Platz mit eigener Röntgenfacharztpraxis aktiv, arbeitete später nach eigener Auskunft noch elf Jahre als Vertretungsarzt in einem schwedischen Krankenhaus. Geboren im früher ostpreußischen Memel (heute Klaipeda, Litauen), ist Lessau Mitglied des Vertretertages der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise. Als sachkundiger Bürger ist er für die AfD im Ausschuss des Stadtrates für Arbeit, Gesundheit und Soziales aktiv.
Dass er als Landtagskandidat antrete, so Lessau, sei überraschend durch den Rückzieher eines anderen Kandidaten entstanden. Als seine politischen Schwerpunktthemen benennt der 82-Jährige die Gesundheits- und Verteidigungspolitik.
Lesen Sie hier das Kandidaten-Porträt von Wolfgang Lessau.
Kathrin Rose (Bündnis’90/Die Grünen). Seit vier Jahren ist Kathrin Rose, geboren 1980 in Duisburg und aufgewachsen in Mülheim, Mitglied im Kreisvorstand der Grünen. Ihre politischen Schwerpunktthemen, heißt es bei ihrer Präsentation im Netz, seien Kinder, Jugend und Familie „und alles, was die Stadtgesellschaft bewegt“. Jeder Mensch solle mit all seinen Bedürfnissen, Schwächen und Stärken seinen Platz finden und dabei bestmögliche Unterstützung bekommen, lautet ihre Devise.
Rose arbeitet seit 2011 für die Landtagsfraktion der Grünen. Seit 2017 ist sie persönliche Referentin der Landtagsabgeordneten Sigrid Beer. 2020 bei der Kommunalwahl trat Rose für ihre Partei im Wahlbezirk Styrum-Süd an; für die Ratsfraktion fungiert sie als Sprecherin im Jugendhilfeausschuss.
Lesen Sie hier das Kandidatinnen-Porträt von Kathrin Rose.
Marc Scheffler (Die Linke). Mülheims Linke schickt zum wiederholten Mal Marc Scheffler, Jahrgang 1996, in eine Wahl. Scheffler ist Kreisschatzmeister seiner Partei und war für sie als Direktkandidat bei der Bundestagswahl 2017 angetreten; er holte 6,5 Prozent der Stimmen.
„Die vergangenen Jahre der schwarz-gelben Landesregierung waren geprägt von Rückschritten beim ÖPNV, Klima- und Umweltschutz, aber auch bei der Bildung“, kündigte Scheffler nach seiner Nominierung an, für einen Politikwechsel anzutreten. Ein Ziel dabei sei ein kostenloser Nahverkehr. So soll die klimabewusste Mobilität Kernthema in Schefflers Wahlkampf sein.
Andreas Preker-Frank (Die Partei). Die Satire-Partei hat Andreas „Alfa” Preker-Frank zu ihrem Direktkandidaten für die kommende Landtagswahl gekürt, den Begründer des Mülheimer Verschönerungsklubs. Ganz dem satirischen Ernst seiner Partei folgend, verspricht Preker-Frank im Falle seiner Wahl „blühende Landschaften, vom Niederrhein bis Westfalen, vom Ruhrgebiet bis an die Lippe, vom Münsterland bis zu allen Regionen NRWs, die ich vergessen habe, weil ich von ihnen noch nie gehört habe“.
Musikproduzent Preker-Frank engagiert sich seit der vergangenen Kommunalwahl als Bezirksvertreter in der BV 1, er ist Mitglied im Mobilitätsausschuss des Stadtrates und im Innenstadtbeirat.
Des Weiteren treten an: Hannes Stockert (MLPD), Nicole Weber (Die Basis) sowie die parteilosen Einzelbewerber Dirk Herbert Theodor Dregenus und Tuncay Palta.
Die Kandidaten im Wahlkreis 38 (Mettmann III - Mülheim II)
Wähler im Süden Mülheims haben die Auswahl zwischen sieben Direktkandidaten. Klarer Favorit im Wahlkreis „Mettmann III - Mülheim II) ist Jurist Jan Heinisch (CDU), aktuell Staatssekretär im NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Gegen ihn treten an: Diplom-Volkswirtin Elisabeth Müller-Witt (SPD), Student Alexander Steffen (FDP), Rentner Bernd Ulrich (AfD), Online-Redakteurin Ute Meier (Bündnis’90/Die Grünen), Steuerfachangestellte Nina Eumann (Die Linke) und Fraktionsgeschäftsführerin Sarah Burg (Die Partei).
Lesen Sie hier: Landtagswahl in Mülheim: Das sind die Kandidaten der „Kleinen“
Die Ergebnisse der Landtagswahl 2017 in Mülheim
Die Landtagswahl 2017 war gerade aus Sicht Mülheims eine denkwürdige: Als große Wahlverliererin stand am Ende des Abends Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) aus Dümpten da.
Auch in Mülheim fuhr die SPD 2017 herbe Verluste ein. Mit 35,1 Prozent der Zweitstimmen blieb sie zwar mit einigem Abstand stärkste Kraft in der Ruhrstadt, büßte aber satte 11,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Wahl davor ein. Seit 1947 (33,6 Prozent) gab es bei Landtagswahlen für die SPD in Mülheim kein schlechteres Ergebnis.
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Die CDU gewann hingegen 8,4 Prozentpunkte hinzu und kam auf 27,3 Prozent. Einen großen Einbruch erlebten seinerzeit die Grünen. Sie verloren fast die Hälfte ihrer Stimmenanteile und landeten nur noch bei 6,2 Prozent. Überholt wurden die Grünen bei der Wahl 2017 sowohl von der FDP als auch von der AfD.
Die FDP gewann noch mal hinzu und wurde mit 13,6 Prozent drittstärkste politische Kraft in Mülheim. Die AfD kam bei ihrer ersten Landtagswahl auf 8,6 Prozent. Die Linke verdoppelte ihren Stimmenanteil zwar; es reichte mit 4,9 Prozent aber auch in Mülheim nicht zum Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. 25 weitere Parteien, die in Mülheim wählbar waren, landeten 2017 allesamt unter einem Prozent.
Unsere Wahlberichterstattung zur Wahl 2017:
- Hannelore Kraft gewinnt Wahlkreis in Mülheim
- In Mülheim verblasst die politische Rotfärbung deutlich
- Drei Abgeordnete aus Mülheim im neuen Landtag
- SPD verliert in Mülheim noch stärker als im Land
Achtung: Einige Wahlräume haben sich geändert
In einigen Stimmbezirken haben sich die Wahlräume geändert. Alle Wahlberechtigten werden daher gebeten, unbedingt die Angaben zum aktuellen Ort für die Stimmabgabe zu beachten.
Briefwähler sollten beachten, dass der rote Wahlbrief (mit Wahlschein und Stimmzettel – im verschlossenen blauen Stimmzettelumschlag) spätestens bis 15. Mai, 18 Uhr, beim Oberbürgermeister eintrifft. Die Wahlbriefe können daher auch am Wahltag, 15. Mai, noch von 8 bis 17 Uhr in den Rathausbriefkasten, am Eingang „Am Rathaus 1“, eingeworfen werden, oder von 14 bis 18 Uhr im Raum V 0 12 des Berufskollegs Stadtmitte, Von-Bock-Straße 87-89, abgegeben werden. Verspätet eingehende Wahlbriefe müssen aus rechtlichen Gründen von den Briefwahlvorständen zurückgewiesen werden.
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- Landtagswahl in NRW 2022: Termin, Themen, Kandidaten
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