Heiligenhaus. Realisierung der Westbahn, eine bessere Verkehrsanbindung für Mintard und die Entwicklung in Heiligenhaus vorantreiben will der Landtagskandidat.
Weitere Impulse für die Innenstadtentwicklung von Heiligenhaus setzen, die Entwicklung in Mülheim rund um den Neubau der Mintarder Brücke und das Kreuz Breitscheid begleiten und endlich die Westbahn in Ratingen realisieren: Jan Heinisch, ehemaliger Heiligenhauser Bürgermeister und derzeitiger Staatssekretär im NRW-Bau- und Heimatministerium, will den Wahlkreis Mettmann III / Mülheim II (Heiligenhaus, Ratingen, Mülheim) direkt für die CDU gewinnen und sich als Mitglied des Landtags für seine Heimatregion stark machen. Das sind seine Ziele.
Dass vieles in Nordrhein-Westfalen im Wandel ist, davon konnte sich der 45-jährige Christdemokrat in den letzten fünf Jahren selber ein Bild machen: „Ich habe viel von NRW gesehen und bin schlichtweg begeistert von der Energie, die landesweit in ehrenamtliche Projekte gesteckt wird.“ Auch in seinem Wahlkreis spüre er diese Begeisterung, „ob es in Heiligenhaus das Stadtmarketing ist oder in Mintard das Engagement rund um den Fußballplatz – ohne die vielen Ehrenamtler wäre vieles einfach nicht möglich.“ Den Wahlkreis, den er beim letzten Mal direkt gewinnen konnte, habe er eben auch in seiner Funktion als Staatssekretär im Auge behalten, auch wenn er dadurch sein Landtagsmandat niederlegen musste – doch dieses Mal, betont Heinisch, „werde ich im Landtag bleiben“, sollte er gewählt werden.
Lückenschluss der A 44 zwischen Heiligenhaus und Ratingen muss kommen
Für die Region will er sich besonders für die Themen Verkehr, Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung stark machen, „da gibt es in allen Städten Handlungsbedarf. Im Kopf bleibt man doch Bürgermeister, habe ich festgestellt, und alles Große ist nur mit Landesförderung möglich.“ Einige Projekte habe er gemeinsam mit dem Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck, andere mit dem Ratinger Bürgermeister Klaus Pesch angehen können als Staatssekretär, als Landtagsabgeordneter will er sich für ein weiteres Großprojekt für die Region stark machen: Die Realisierung der Ratinger Westbahn. „Es wäre das Pendant zur östlichen Linie, der S 6 nach Essen und Düsseldorf. Die Strecke würde eben dann westlich an Ratingen vorbeiführen – nach Duisburg – und eine enorme Entlastung für Pendler bedeuten, auch die Wirtschaft würde davon profitieren.“
Als weitere konkrete Ziele für seine Wahlkreisstädte nennt Heinisch die Buslinie Mintard sowie den Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Internets, den Lückenschluss der A 44 zwischen Heiligenhaus und Ratingen sowie die Innenstadtentwicklung mit Stärkungen des Einzelhandels und der Gastronomie; „Heiligenhaus ist da weit voran bei temporären Förderprogrammen, den integrierten Stadtentwicklungskonzepten.“ Gerade das Wohnangebot sei aber nicht nur in seiner Heimatstadt, sondern auch in Ratingen und Mülheim ein großes Thema. „Wir müssen landesweit mehr Dynamik ins Bauen bekommen. Jeder, der will, sollte auch ein Haus kaufen können.“
Innere Sicherheit und Energiepolitik von großer Bedeutung
An Bedeutung nochmals gewonnen habe die Energiepolitik, „die Grundsätzlichkeiten des Lebens sind durch die derzeitige Situation ins Wanken geraten. Grundsätze wie Mehl, Gas, Heizung werden in Frage gestellt, so eine Situation kennen wir nicht und da müssen wir mit aller Macht gegenarbeiten.“ Die CDU setzt in ihrem Wahlprogramm auf eine Preisstabilität für Energie sowie einen frühzeitigen Kohleausstieg bis 2030, will bis 2045 klimaneutral sein und erneuerbare Energien fördern – und übrigens den Hambacher Forst erhalten. Hier war auch Heinisch 2018 involviert, da das NRW-Bauministerium 2018 die Räumung veranlasst hatte. Aktivisten hatten sich hier verbarrikadiert, um weiteren Braunkohleabbau zu verhindern. Das sei im Rückblick, so Heinisch, „das heikelste politische Thema in den fünf Jahren Regierung“ gewesen; handeln würde er erneut genauso, „alle müssen den Rechtsstaat akzeptieren.“
Nun hofft Heinisch nach fünf Jahren schwarz-gelber Regierungszeit wieder auf die Mehrheit bei der Landtagswahl. „Ich bin total überzeugt, dass wir als Regierung insgesamt sehr vieles richtig gemacht haben, wie beim Thema innere Sicherheit. Wenn wir die nicht haben, sind wir nicht frei in einem Land. Damit die Leute sich sicher fühlen, ist es wichtig, dass es keine weiteren Clanstrukturen und Paralleljustizen gibt – da dürfen wir keinen Meter nachlassen“, blickt der promovierte Jurist auf viele Razzien, die NRW-Innenminister Reul in den vergangenen Jahren habe durchführen lassen.
Schöne Zeit im Ministerium
Auch sein Ministerium habe viel getan in der Regierungszeit, „unter anderem haben wir auch den Zugang zu Förderprogrammen leichter gemacht, gerade in den Bereichen Heimatförderung und Dorferneuerungen, auch Vereine konnten unterstützt werden.“ Was er am meisten vermissen werde aus seiner Zeit als Staatssekretär? „Ich habe tolle Leute kennengelernt, viele kreative und engagierte Köpfe, nicht nur im Ministerium, sondern auch bei meinen vielen Besuchen.“ Die Zeit sei genauso schön gewesen wie seine Bürgermeister-Zeit. Vermissen werde er sicher auch den Paternoster, „der stand still, als wir das Ministerium bezogen, wir konnten ihn wieder ans Laufen kriegen.“ So hofft Heinisch nun, auch in den nächsten fünf Jahren viele weitere politische Projekte an den Start bringen zu können.
>>> Zur Person
- Jan Heinisch ist 45 Jahre alt und ledig. Er studierte Rechtswissenschaften in Düsseldorf und Paris; für seine Promotion erhielt Heinisch den Preis für die beste juristische Dissertation an der Heine-Universität im Jahr 2004. Von 2004 bis 2017 war er Bürgermeister in Heiligenhaus, wurde dann in den Landtag gewählt und schließlich Staatssekretär.
- In seiner Freizeit ist seine größte Leidenschaft die Freiwillige Feuerwehr: Hier ist der Brandoberinspektor nicht nur regelmäßig in Heiligenhaus im Einsatz, sondern leitet auch den Verband der Feuerwehren NRW (VdF). Zudem ist Heinisch Imker, und betreibt gerne Sport wie Joggen und Freeletics.