Herne. Der Countdown für die Kommunalwahl läuft: Am 13. September wird auch in Herne gewählt. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Die Kommunalwahl in Herne rückt näher, der Wahlkampf geht nun trotz Corona in die ganz heiße Phase. Am 13. September entscheidet sich unter anderem, ob Frank Dudda für weitere fünf Jahre zum Oberbürgermeister gewählt wird und welche Parteien künftig im Rat die politische Richtung in der Stadt bestimmen. Welche Gremien werden außerdem gewählt? Welche Kandidatinnen und Kandidaten, welche Parteien treten an? Wann startet die Briefwahl? Wir beantworten diese und weitere Fragen rund um den Urnengang.
Wahlen 2020 in Herne - das Wichtigste in Kürze
- Die Wahl findet am Sonntag, 13. September statt. Rund 120.000 Hernerinnen und Herner ab 16 Jahren dürfen wählen gehen. Die Wahllokale öffnen von 8 bis 18 Uhr. 2014 lag die Wahlbeteiligung übrigens bei nur 42,2 Prozent.
- Die Wahlbenachrichtigungen sind nach Angaben der Stadt in der Zeit vom 14. bis 23. August verschickt worden. Die Briefwahlbüros im Rathaus Herne und im Rathaus Wanne sind seit Dienstag, 24. August, geöffnet. Die Nachfrage ist bisher groß. Aber: Wer sich noch an der Briefwahl beteiligen will, muss sich sputen.
- Warum Corona auch auf die Kommunalwahl große Auswirkungen hat und wie es um die Vorbereitungen zum Urnengang steht - diese Informationen gibt es im „Wahlen in Zahlen“. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Stadt unter herne.de/Rathaus/Politik/Wahlen/Kommunalwahlen/
- Hier finden Sie alle aktuellen Abstimmungsergebnisse in der Übersicht.
Antworten auf wichtige Fragen zur Wahl
Welche Wahlen finden am 13. September statt?
Gewählt werden: der Oberbürgermeister, den Rat der Stadt mit seinen 54 Mitgliedern, die vier Bezirksvertretungen Wanne, Eickel, Herne-Mitte und Sodingen und das Ruhrparlament (erstmals in Direktwahl) sowie - von Menschen mit Migrationshintergrund - der Integrationsrat. Wenn kein OB-Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erzielt, findet am Sonntag, 27. September, eine Stichwahl der zwei Bewerber mit den meisten Stimmen statt.
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Wer tritt bei der Oberbürgermeisterwahl an?
Ein Ergebnis steht schon jetzt fest: Auch in Zukunft wird ein Mann die Stadt regieren - geht doch keine einzige Frau an den Start. Das ist in Herne und Wanne-Eickel (leider) schon Normalität - noch nie wurde die Stadt von einer Frau regiert. Um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben sich:
- Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) - ein Interview mit dem Kandidaten lesen Sie hier!
- Timon Radicke (CDU) - ein Interview mit dem Kandidaten lesen Sie hier!
- Pascal Krüger (Grüne) - ein Interview mit dem Kandidaten lesen Sie hier!
- Daniel Kleibömer (Linke) - ein Interview mit dem Kandidaten lesen Sie hier!
- Thomas Bloch (FDP) - ein Interview mit dem Kandidaten lesen Sie hier!
Bei einer per Live-Stream im Internet übertragenen Podiumsdiskussion von VHS, WAZ und Radio Herne kam es jetzt zu einem Schlagabtausch der Kandidaten. Und kurz zuvor gab es massive Kritik am Wahlkampf von OB Frank Dudda.
Kommunalwahl 2020: Das bewegt Herne
- Schon vor dem Urnengang gab es in Herne eine spektakuläre Entscheidung: Der vom Rat eingesetzte Wahlausschuss musste darüber befinden, welche der beiden eingereichten AfD-Listen zur Wahl zugelassen wird - und so fiel die Entscheidung aus.
- Wieviel Prozent dürfen’s denn sein? Die WAZ hat die Parteien nach ihren konkreten Zielen bei der Kommunalwahl gefragt. Welche Parteien mit (zu?) hohen Erwartungen in die Wahl gehen und wer sich eher bescheiden gibt, das lesen Sie hier - und als Zugabe verrieten die Parteien noch, was sie in ihren Wahlkampf investieren und welche Polit-Promis sie in der heißen Phase in Herne und Wanne-Eickel erwarten.
- Was am Rande des Wahlkampfs und hinter den Kulissen des Wahlkampfs passiert, lesen Sie im „Wahlgeflüster“. Zum Beispiel: wie sich eine Wählergemeinschaft beim Wahlprogramm bei einer anderen Partei bedient hat, weshalb sich eine Partei beim Plakatieren eine Rüge der Stadt einfing oder warum einige beim Wahlkampfbesuch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein Déjà-vu hatten.
- Welche Kandidatinnen und Kandidaten treten in den 27 Direktwahlkreisen für den Rat der Stadt an? Die WAZ stellt alle Bewerberinnen und Bewerber vor: Los ging es mit Unser Fritz/Crange, es folgten Baukau-West, Bickern, Wanne-Nord, Wanne-Mitte, Röhlinghausen-Nord, Wanne-Süd, Eickel-Ost, Röhlinghausen-Süd, Eickel-West, Eickel-Mitte, Holsterhausen-Nord, Holsterhausen-Süd, Strünkede, Baukau-Ost, Herne-Mitte, Herne-Ost, Herne-Süd, Herne-Alt, Herne-Südost, Horsthausen, Altenhöfen, Horsthausen, Elpeshof, Börnig, Sodingen-Nord, Sodingen-Süd und schließlich Holthausen. Außerdem stellt die WAZ Kandidaten und Ziele der WAZ in allen vier Bezirksvertretungen vor. Zum Start war Wanne an der Reihe, es folgten Eickel und Herne-Mitte.
Und wie fiel das Ergebnis vor fünf Jahren aus?
Die SPD erhielt am 25. Mai 2014 mit 44,8 Prozent die meisten Stimmen und bildete anschließend mit der CDU (25,9 Prozent) eine sehr große Koalition im Rat der Stadt. Größte Oppositionspartei dürfen sich die Grünen mit 9,3 Prozent nennen. Außerdem zogen in den Rat ein: die Linke (6,2 Prozent), AfD (4,2), FDP (2,8), Piraten (2,7), Unabhängige Bürger (1,6) und Alternative Liste (1,6).
Und so berichtete die WAZ damals am Wahlabend über das Ergebnis. Am 13. September 2015 (ein Omen?) fand die OB-Wahl statt, bei der Frank Dudda (SPD) bereits im ersten Wahlgang zur Stadtspitze und damit zum Nachfolger von Horst Schiereck (ebenfalls SPD) gewählt worden ist - hier ist der WAZ-Bericht.
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