Fußgängerzone im Fokus der Kandidaten in Herne-Mitte

Herne. Herne-Mitte hat dank seiner hohen Einwohnerzahl mehr Mandate zu vergeben als die anderen Bezirksvertretungen. An der Spitze steht ein Wechsel an.

Der Stadtbezirk Herne-Mitte ist mit rund 59.000 wahlberechtigten Einwohnern der mit Abstand größte in Herne. Die Bezirksvertretung hat deshalb mit 17 Mandaten zwei Sitze mehr zu vergeben als die anderen Vor-Ort-Parlamente. Zum Bezirk gehören die Ortsteile Baukau-Ost, Herne-Mitte, Herne-Süd und Holsterhausen. Vor sechs Jahren war die SPD mit 44,4 Prozent (acht Sitze) stärkste Partei vor der CDU (25,6 Prozent). Der damals gewählte Bezirksbürgermeister Dieter Brüggemann (SPD) tritt nicht mehr an. Aktueller Spitzenkandidat der Sozialdemokraten ist SPD-Bezirksfraktions-Chef Peter Bornfelder. Eine Besonderheit: Nach seiner Nominierung für Listenplatz 2 durch die Grünen trat Wilfried Kohs aus der Partei aus. Zunächst kündigte er an, im Falle seiner Wahl das Mandat nicht annehmen zu wollen. Nun teilt er mit, dass er darüber nachdenke, als Parteiloser in die Bezirksvertretung einzuziehen.

SPD

Spitzenkandidaten:
1. Peter Bornfelder (45), 2. Amelie Menges (26), 3. Karl Schleußner (65)
Zentrale Ziele:
– Errichtung des neues Stadtteilzentrums in Baukau mit Wohnungen, Gewerbeflächen und somit Schließung von Nahversorgungslücken im Norden von Herne-Mitte.
– Entwicklung der Fußgängerzone – vom Europaplatz bis zum Bahnhof – inklusive freiem WLAN.
– Aufwertung des Gebietes am Herner Bahnhof.
– Schaffung von Naherholungsflächen, bspw. durch die Errichtung eines Quartiersparks an der Klosterstraße, sowie die Weiterentwicklung des Horst-Stadions.

CDU

Spitzenkandidaten:
1. Jörn Ongsiek (58), 2. Frank Heu (56), 3. Christoph Nott (47)
Zentrale Ziele:
– Stärkung des Sicherheitsgefühls.
– Verbesserung der Verkehrssituation.
– Stärkung des Einzelhandels in Herne-Mitte.
– Modernisierung der Quartiere rund um die Bahnhofstraße (zum Beispiel des Gutenbergplatzes).

Grüne

Spitzenkandidaten:
1. Susanne Gleba (53), 2. Wilfried Kohs (70), 3. Rolf Ahrens (61)
Zentrale Ziele:
– Eine ökologische, zukunftsorientierte Planung, die der Betonpolitik den Kampf ansagt.
– Die Stadterneuerung „Herne Zentrum-Nord“ mit einem Dreiklang aus Gewerbe, neuem Wohnraum und den ökologisch unabdingbaren Grünflächen voranbringen.
– Durch kluge Verkehrspolitik eine autoreduzierte und langfristig autofreie Innenstadt erreichen.
– Einen Ausbau der Radwege und einen besseren Anschluss an das Bochumer Netz.

Linke

Spitzenkandidaten:
1. David Schreiber (35), 2. Klaudia Scholz (66), 3. Detlev Schaub (55)
Zentrale Ziele:
– Gebührenfreie Außengastronomie rund um die Herner Fußgängerzone.
– Öffentliche Räume/Treffpunkte für die Menschen in den Quartieren.
– Kreative Mitmachwerkstätten für alle Einwohner*innen bei größeren Planungs- und Bauvorhaben.

FDP

Spitzenkandidaten:
1. Ulrich Nierhoff (63) 2. Henric Janning, 3. Moritz Ritterswürden (19)
Zentrale Ziele:
– Sinnvoller Ausbau des bestehenden Radwege-Systems und die Offerte von mehr kostenlosem Parkraum in der Innenstadt und „Park and Ride-Parkplätzen“ als Verbindung zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln.
– Kostenlose Parkplatznutzung für Fahrzeuge mit konventionellen und alternativen Antrieben in der Zukunft sowie Verbreiterung der Radfahrspuren an Hauptverkehrsstraßen.
– Mehr verkaufsoffene Sonntage, wenn diese vom Einzelhandel ausdrücklich gefordert werden, sowie Spezialveranstaltungen wie die “Kulinarische Sinfonie” / „Herne kulinarisch“ müssen ohne großen bürokratischen Aufwand stattfinden können.
– Häufigere und regelmäßige Leerung von Mülleimern in der Stadt.

Piraten

Spitzenkandidat:
1. Bernd Schroeder (53)
Zentrale Ziele:
– Studentisches Wohnen fördern, um die Innenstadt mit jungen Menschen zu beleben.
– Werbung für bunte Farben bei Fassadenerneuerungen.
– Quartiers- oder Kiezboten einsetzen.

Unabhängige Bürger

Spitzenkandidat:
1. Alexander Blech (26)
Zentrale Ziele:
– Studentenwohnheime für Herne Mitte zur Belebung der Bahnhofstraße (Kneipenkultur Robert Brauner Platz).
– Masterplan gegen Vandalismus, Schutz des Shoah Mahnmals mittels Kameraüberwachung.
– Spielplätze neu gestalten oder wieder herstellen (wie z.B. an der Poststraße).
– Trinkerszene am Güterbahnhof überwachen.

Wählergemeinschaft Wanne-Herne

Spitzenkandidaten:
1. Gabriele Bitzer (69), 2. Ronny Valerius
Zentrale Ziele:
– Den ÖPNV fahrscheinfrei auf die Bedürfnisse der Menschen anpassen.
– Kita-Öffnungszeiten ausweiten und an die Bedürfnisse der Eltern anpassen.
– Ausbau von E-Ladesäulen und Wasserstofftankstellen.
– Mehr öffentliche und behindertengerechte WCs.

Außerdem tritt an: die AfD. Wenn Angaben fehlen, so ist das darauf zurückzuführen, dass Parteien diese nicht übermittelt haben.

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