Mülheim. Nur knapp hielt der Saarner Deich in Mülheim dem Ruhr-Hochwasser im Juli stand. Nun soll es zumindest eine Sanierung im kleineren Format geben.

Zum Saarner Deich stellt die Obere Wasseraufsicht der Bezirksregierung fest, dass dessen Standsicherheit bei einem Jahrhundert-Hochwasser nicht gesichert sei.

Der Deich entspreche nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Bei entsprechenden Wasserständen drohe ein Deichbruch, so die Behörde. Wie zuletzt die Leiterin des Mülheimer Umweltamtes, Gabriele Wegner, bestätigte eine Sprecherin der Bezirksregierung, dass weiterhin mit dem hauptverantwortlichen Deichverband Saarn und der Stadt Mülheim Varianten für eine Sanierung geprüft würden.

Saarner Deich in Mülheim soll zumindest eine Grundsanierung erhalten

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Von Mirco Stodollick

Dass der Deich beim Juli-Hochwasser dem Wasserdruck standgehalten hatte und nur an wenigen Stellen wegen Leckagen am Deichfuß zusätzlich mit schweren Sandsäcken abgesichert werden musste, hatte Wegner im Juli als „nicht selbstverständlich“ gewertet. Die Stadt behilft sich aktuell mit einem Notfallplan zur Deichverteidigung, solange der Deich nicht saniert ist.

Laut Brigitte Erd (Grüne), der Vorsitzenden des Umweltausschusses, will die Stadtverwaltung nun einen Förderantrag beim Land stellen, um den Deich zwar nicht für ein Jahrhundertwasser fit zu machen, aber zumindest schon mal für eine Grundsanierung, die den Deich ertüchtigt für ein Hochwasser, das statistisch gesehen alle 25 Jahre eintritt – eine Sanierung also nicht im XXL-, sondern im S-Format. So könnten zumindest die besonders gefährdeten Deichstellen saniert werden, so Erd.