Mülheim. Trinkwasser aus Mülheim wird ab dem 4. August nicht mehr gechlort. Die Chlorzugabe wird ab sofort schrittweise reduziert, so der Wasserversorger.
Das Trinkwasser aus Mülheim wird ab dem 4. August nicht mehr gechlort. Bis dahin wird die Chlorzugabe schrittweise reduziert. Diese Planungen teilte der Mülheimer Wasserversorger RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft) am Mittwoch mit.
Reduzierung der Chlorzugabe wird in Mülheim mit einer Messreihe begleitet
Zahlreiche Kontrollmessungen der RWW bestätigten eine konstant gute Trinkwasserqualität, hieß es. In Abstimmung mit den Gesundheitsämtern, sowohl in Mülheim als auch in den anderen von RWW mit Trinkwasser versorgten Städten, wird die Chlordosierung im Ruhrwasserwerk Mülheim-Styrum nun schrittweise reduziert. Dr. Anne Heyer, die Leiterin der Qualität bei RWW: „Wir begleiten die Reduzierung und Rücknahme von Chlor mit einer umfangreichen Messreihe, um die einwandfreie Qualität des Trinkwassers weiterhin zu überwachen. Es kann allerdings noch einige Zeit dauern, bis kein Chlor mehr in den Leitungen ist, je nach Abnahmemenge und Durchfluss von Trinkwasser.“
Nachdem das Ruhr-Hochwasser die Wassergewinnungsanlage der RWW in Styrum überflutet hatte, wurde das Wasser mit Ozon, UV-Licht sowie Chlor in extrem hoher Konzentration desinfiziert, weil die biologische Filterung des Trinkwassers durch die Flut gestört worden war. Das zudem vom Gesundheitsamt erlassene Abkochgebot des Trinkwassers konnte bereits vor einer Woche wieder aufgehoben werden.
Grundsätzlich habe sich die Gesamtsituation für die Trinkwasseraufbereitung und -förderung deutlich verbessert, hieß es bei der RWW. Jedoch würden weiterhin noch Wiederherstellungs- und Instandsetzungsmaßnahmen am Wasserwerk durchgeführt.
Haus Ruhrnatur auf der Schleuseninsel ist durch die Flut nicht zu Schaden gekommen
Die RWW ist auch Eigentümerin vom Haus Ruhrnatur auf der vom Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogenen Schleuseninsel und berichtet, dass aufgrund des Hochwassers die Statik des Gebäudes nicht zu Schaden gekommen sei. Erdgeschoss und Keller trocknen aktuell schon, ein großer Teil der elektrischen Leitungen funktioniere auch schon wieder. Alle Tiere wie Fische, Stabheuschrecken und Bienen seien wohlauf.