Mülheim. Eine Sieben- und eine Achtjährige aus Mülheim zeigten Herz – und hatte eine tolle Idee. Wie Greta und Lotti Hochwasser-Opfern geholfen haben.

Das „Mäusehaus“, die Tagespflegestätte an der Mintarder Straße in Saarn, musste nach den Überschwemmungen im Juli leider auch „Land unter“ melden (wir berichteten). Greta (7), ein ehemaliges Mäusehaus-Kind, und ihre Freundin Lotti (8) hörten davon und wollten helfen. „Ich habe gedacht: Moment mal! Der Kindergarten war ja voller Wasser. Da müssen wir etwas tun und Geld spenden. Mir hat es damals so gut dort gefallen“, berichtet Greta. Die beiden Grundschülerinnen wollten aber nicht nur ihr Taschengeld „opfern“, sondern viel mehr für den guten Zweck geben.

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Auch Regen konnte die jungen Mülheimerinnen nicht von ihrem Ziel abbringen

Also ließen Greta und Lotti sich etwas einfallen. In ihrer Straße, vor ihrem Haus, verkauften sie zwei Tage lang Steckperlenbilder und -sachen und frische Blumen, die sie auf ihrem Grundstück gepflückt hatten. Vor dem Haus am Bürgersteig bauten die Kinder auf einer Decke ihr kleines Sortiment auf – und warteten auf Passanten in Kauflaune. Auch Regen konnte die zwei Mädchen von ihrem Ziel nicht abbringen, sie spannten flugs einen Regenschirm auf.

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Nachbarn kamen vorbei, Mami und Papi, aber auch andere interessierte Kunden. „Wir hatten ja auch Werbung gemacht, haben Schilder gemalt und sie mit Tesafilm an die Laternen in unserer Siedlung geklebt“, erzählt Greta. Von Bekannten bekamen sie auch Kinderbücher geschenkt, die sie dann weiterverkauften – und eine 10 Euro-Spende ging auch ein. Insgesamt kamen bei der beispielhaften Aktion über 100 Euro zusammen, die die Mädchen nun der Leiterin der Tagespflegestätte, Karin Löwenberg, persönlich übergeben wollen.