Essen. Die Stadt Essen meldet am 1. März 2020 den ersten Corona-Fall. Das Virus prägt von da an den Alltag. Ein Rückblick auf ein kräftezehrendes Jahr.

Der erste Corona-Fall in Essen wurde offiziell am 1. März gemeldet. Eine Chronik.

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FEBRUAR

15. Februar: Zu den allerersten Artikeln in der Essener Lokalzeitung, die Corona zum Thema haben, gehört diese Meldung Mitte Februar, die man noch leichtfertig unter „Kurioses“ verbuchen konnte: „Chinese bestellt 80.000 Schutzmasken in Essener Apotheke“. Da war die Krankheit noch ganz weit weg.

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Beziehungsweise rückte nur sehr langsam näher: „Kunden meiden Asia-Restaurants“. Aber ging es da nicht um die Überängstlichen, die das Gras wachsen hören? „Corona: Medizin-Experten warnen vor Hysterie“, steht in der Lokalzeitung Ende Februar. Da kann sich immer noch niemand vorstellen, was zwei Wochen später in Essen los sein wird. Beziehungsweise, dass nichts mehr los sein wird.

MÄRZ

1. März: Erste Verdachtsfälle in Essen – eine Familie aus Stoppenberg meldet sich bei der Stadt: „Wir waren auch in Heinsberg feiern“. Damals schaut noch ganz NRW auf die ominöse Karnevalssitzung, die sich später als Superspreader-Event herausstellen sollte.

Der menschenleere Kennedyplatz am 21. März im ersten Lockdown.
Der menschenleere Kennedyplatz am 21. März im ersten Lockdown. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

„Superspreader-Event“? Auch so ein neues Corona-Wort, das Einzug hält in unsere Alltagssprache. So wie „Sieben-Tage-Inzidenz“, „Herden-Immunität“, „systemrelevant“. Und jedes Grundschulkind weiß mittlerweile, dass man Quarantäne nicht mit K schreibt.

2. März: Der Verdachtsfall in Stoppenberg bestätigt sich nicht. Aber die erste Firma schickt ihre Mitarbeiter ins Home Office: die Unternehmensberatung „Ernst & Young“ in Rüttenscheid. Die Stadt meldet den ersten, bestätigten Corona-Fall: eine Frau aus Kettwig. Sie hatte, wie sich später zeigen wird, einen Elternabend am Theodor-Heuss-Gymnasium in Kettwig besucht, bei dem es – genau: um den Ausfall der Skifreizeit ging wegen Corona. Folge: 100 Eltern in Quarantäne. Die Stadt hat mittlerweile ein Bürgertelefon eingerichtet. Täglich rufen Hunderte an.

5. März: Der zweite Corona-Fall in Essen. Eine Seniorin aus dem Südviertel. Es stellt sich heraus: Eine Pflegerin hat sie angesteckt. Und die Pflegerin war auch an der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Rüttenscheid unterwegs. Die Folge: Unruhe an der Grundschule. Quarantäne für alle, die zeitgleich in Raum waren.

9. März: Erste Absagen erreichen die Messe. „Die Techno Classica wackelt“ heißt es noch halbwegs optimistisch. „Das sind schon kriegsähnliche Zustände“, sagt ein Messebauer, der davor steht, seine Leute in Kurzarbeit zu schicken.

10. März: „Coronavirus: 89-jährige Essenerin ist tot“, heißt die Schlagzeile an diesem Tag. Essens erstes Corona-Opfer. Wir lernen: Nein, Corona ist so gut wie nie alleinige Todesursache, sondern wirkt tödlich im Zusammenspiel mit anderen Krankheiten, so genannten „Vorerkrankungen“.

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11. März: „Vorerst keine Großveranstaltungen“. Alles mit mehr als 1.000 erwarteten Gästen wird abgesagt. Zwei Tage später wird diese Zahl auf 500 gesenkt.

13. März: Es ist ein Freitag, der 13., an dem der erste Lockdown Fahrt aufnimmt. Angekündigt wird: Schulen und Kitas bleiben ab Montag geschlossen. Die Theater und Philharmonie (TuP) stellt ihren Spielbetrieb ein, Oberbürgermeister Kufen fordert die Bürger auf, ihre Kontakte zu reduzieren. Essen lässt 16.000 Masken herstellen, vor allem für Pfleger und Ärzte. Tage später ereilt die Schließungs-Anordnung auch Museen, Kneipen, Bars, Turnhallen, Spielplätze, und ab 19. März sind die Geschäfte dicht.

Das Spielbetrieb im Aalto-Theater fällt aus.
Das Spielbetrieb im Aalto-Theater fällt aus. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

19. März: Die Stadt ist menschenleer bei schönstem Frühlingswetter; Jugendliche treffen sich spontan am Baldeneysee und in den Stadtparks. Polizei und Ordnungsamt patroullieren.

26. März: Erste Seniorenheime melden Ausbrüche – die Zahl der jeweiligen Coronafälle beträgt sechs oder neun Betroffene, im Lambertus-Haus in Rellinghausen sind es 29. Das Haus wird komplett isoliert.

27. März: Vor Ausbruch des Coronavirus war die Rolle Klopapier irgendein Allerweltsartikel, in der Pandemie ist sie das begehrteste Objekt für Hamsterkäufer. Aber nicht nur die drohende Knappheit von Klopapier war in 2020 ein Aufreger, sondern auch der märchenhafte Überfluss. Dies zeigte ein weitgehend aufgeklärter "Klopapier-Krimi" aus Werden. Ein Lkw lud in einem Essener Hinterhof Tausende Rollen Klopapier aus.

APRIL

3. April: Nach den Schließungen und Ausfällen werden lautstark erste Sorgen formuliert: „Sorgen um Gastronomie“, „Sorgen um Einzelhandel“, „Sorgen um Messe“, „Sorgen um Stadtfinanzen“. Die Leute steigen kaum noch in Bus und Bahn, aus Angst vor Ansteckung, „Sorge um Ruhrbahn“. Die Stadt sperrt Grünflächen und öffentliche Plätze, um Ansammlungen zu vermeiden. Und: „Sorge um Senioren“. Die Altenheime sind für Besuch abgeriegelt und werden erst am Muttertag im Mai wieder vorsichtig öffnen. „Was hier an emotionalen Verwerfungen in der Gesellschaft passiert und was das bedeutet, ist noch gar nicht abzusehen“, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen in einem großen Interview zu Ostern.

20. April: Die Infektionszahlen gehen zurück. Die ersten Läden dürfen wieder öffnen – mit einer Fläche von bis zu 800 Quadratmetern. Doch einen Kunden-Ansturm gibt es nicht. Die langen Schlangen täuschen, weil die Zahl der Kunden in den Ladenlokalen stark begrenzt wird. Die Zahl der Menschen in Essen, die in Verbindung mit Corona gestorben sind, liegt mittlerweile bei 31.

26. April: Schock: Ein 26-Jähriger stirbt in Verbindung mit dem Coronavirus. Er hatte keine Vorerkrankungen, war aber offenbar extrem übergewichtig. Es bleibt im Laufe des Corona-Jahres dabei, dass die meisten der Verstorbenen ein Alter von 70 Jahren und mehr erreicht hatten.

27. April: In Bus, Bahn und beim Einkaufen gilt ab jetzt eine Maskenpflicht. Der Grugapark öffnet nach sechs Wochen Schließung wieder.

MAI

7. Mai: Die Spielplätze öffnen wieder. Später, im November, der Zeit des „Lockdowns Light“, kommt eine Maskenpflicht auf Spielplätzen hinzu, die vielfach entweder ignoriert wird oder gar nicht erst bei den Eltern ankommt. Die Grundschulen öffnen wieder für die vierten Klassen, Mitte Mai starten die Kitas wieder - aber nur für jene Kinder, die vor der Einschulung stehen.

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10. Mai: „Es gibt keine Eindeutigkeiten, keine einfachen Erklärungen oder gar Rezepte“, sagt Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel angesichts sinkender Zahlen und gleichzeitiger Mahnung zu weiterer Vorsicht. Die Infektions-Spitzenwerte von Ende März scheinen überwunden. 125 aktuell Infizierte zählt die Stadt damals, Mitte Mai. Viele halten das Schlimmste für überwunden. Zum Vergleich: Mitte Dezember, im zweiten Lockdown, liegt die Zahl der aktuell Infizierten in Essen bei mehr als 1800.

15. Mai: Auch in Essen formieren sich die „Corona-Gegner“: Menschen, die sich für „Querdenker“ halten, den Virus für weitgehend harmlos. Krude Verschwörungstheorien werden verbreitet. Auf dem Messe-Parkplatz kommt es zu einer Demo, die aber viel kleiner ausfällt als erwartet. Essen: Kundgebung gegen Corona-Regeln verläuft friedlichEssen: Kundgebung gegen Corona-Regeln verläuft friedlich

30. Mai: Die Kinos öffnen wieder - mit massiven Auflagen. Das Wetter ist schön, die Stimmung in den Lichtspielhäusern bleibt getrübt bei den verordneten Abstandsregeln, die dafür sorgen, dass viel mehr Plätze frei bleiben müssen als besetzt werden dürfen.

JUNI

15. Juni: Überraschend sollen elf Tage vor Sommerferienbeginn alle Grundschüler wieder in den Unterricht. Das ordnet das Schulministerium an. An den weiterführenden Schulen gehen die Kinder und Jugendlichen nur noch vereinzelt in die Schule, den Rest soll das „Home Schooling“ regeln – es stellt sich heraus: Viele Schüler verfügen nicht über die nötigen Endgeräte, um zu Hause Aufgaben erledigen und zur Schule schicken zu können, geschweige denn am Unterricht per Videokonferenz teilnehmen zu können. Die Stadt beeilt sich, an einem Landesförderprogramm teilzunehmen – und besorgt im November 20.000 iPads für Schüler und Lehrer.

JULI

18. Juli: Die Infektionszahlen verharren auf niedrigem Niveau. Mittlerweile sind rund 40 Männer und Frauen in Essen in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben; die aktuellen Infektionszahlen liegen im mittleren, zweistelligen Bereich. Unschöne Begleiterscheinungen der Pandemie: Noch mehr wilde Müllkippen als sonst, noch mehr überquellende Abfalleimer, die EBE kommt kaum nach mit der Leerung der Altpapiercontainer. Online-Handel boomt, obwohl die Geschäfte wieder geöffnet haben, und viele Kranke verschleppen den Arztbesuch – aus Angst vor Ansteckung mit Corona in den Praxen.

Wilder Müll vor Altpapiercontainern.
Wilder Müll vor Altpapiercontainern. © Kerstin Kokoska

AUGUST

29. August: Die Kulturbetriebe planen den Neustart unter Corona-Bedingungen. Die Schulen haben den Betrieb nach den Ferien wieder aufgenommen – mit Maskenpflicht ab Jahrgang 5. Weil die Zahlen weiter niedrig bleiben, sieht man sich auf einem guten Weg. Viel gehörter Satz in diesen Tagen: „Wenn Corona erst mal vorbei ist, dann . . . „

SEPTEMBER

10. September: Vergleichsweise glimpflich sei man bislang durch die Pandemie gekommen, bilanziert die Stadt nach einem halben Jahr Corona. Die Zahlen sind tatsächlich weiter moderat, und mit ihrer Politik, immer nur das Nötigste der Landes- oder Bundesvorgaben umzusetzen, fährt man bislang erwiesenermaßen ganz gut. Das nur am Rande: Selbst der Straßenstrich an der Gladbecker Straße öffnet Mitte September wieder.

28. September: Die Schlagzeile der ersten Lokalseite: „Corona-Lage scheint stabil“. Das ist bemerkenswert, weil in anderen Städten wie Duisburg oder in Hamm die Zahlen entweder signifikant steigen oder dauerhaft auf weitaus höherem Niveau liegen. „Die Situation kann sich aber jederzeit ändern“, warnt Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel.

OKTOBER

6. Oktober: Die Situation ändert sich schneller, als allen Beteiligten lieb ist. Die kritische Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei knapp 40, Tendenz steigend. Ab 50 müssen strengere Regeln her.

[In unserem Corona-Newsblog halten wir Sie über die Lage in Essen auf Stand.]

12. Oktober: Essen ist jetzt offiziell „Hot Spot“, weil die Inzidenz den Wert von 50 überschritten hat. Die Zahl der erlaubten Personen bei Feiern wird schrittweise heruntergefahren. Die „zweite Welle“, die sich anbahnt, löst Betriebsamkeit aus – Schnelltests für Altenheime und Pfleger sollen in großer Zahl angeschafft werden, und das Wort vom „Lockdown“ macht wieder die Runde.

14. Oktober: Auf ihren Internet-Seiten hat die Stadt ein Formular bereitgestellt, mit dem Bürger Regelverstöße melden können. Das bekommt Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki (FDP) mit und wettert über Essen, man würde hier „Stasi-Methoden“ anwenden. Gesundheitsdezernent Peter Renzel kontert scharf, auch OB Kufen meint, das sei „Talkshow-Gequatsche“. Doch das umstrittene Formular verschwindet Wochen später von der Internet-Seite der Stadt.

15. Oktober: Angesichts steigender Zahlen wird aufgeregt diskutiert: Weihnachtsmarkt – ja oder nein? Halloween feiern – ja oder nein? Viele Ereignisse – wie der so genannte Zombiewalk zu Halloween – werden in letzter Sekunde abgesagt. Auch die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) baut 30 Stände in der City für den Weihnachtsmarkt auf. Man will retten, was zu retten ist.

17. Oktober: Für die Gastronomie wird eine Sperrstunde eingeführt - um 23 Uhr muss Schluss sein. Klar ist auch jetzt: Karneval 2021 findet nicht statt. Die Züge werden abgesagt.

31. Oktober: Der „Lockdown Light“ startet mit neuerlichen Schließungen. Museen, Theater, Kinos – alles dicht. Die Kultur protestiert – erfolglos. Die Wirtschaft mahnt – vergebens. Restaurants behelfen sich mit Lieferdiensten und Außer-Haus-Verkauf. Kliniken verhängen Besuchsverbote. Die Zahlen steigen weiter. Anfang Oktober zählte man etwas mehr als 200 aktuell Infizierte in Essen, jetzt sind es über 1100.

Geschlossen: Der Isenbergplatz bei Nacht im November 2020.Die Kneipen haben geschlossen.
Geschlossen: Der Isenbergplatz bei Nacht im November 2020.Die Kneipen haben geschlossen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

NOVEMBER

19. November: „Essen on Ice“ fällt aus – keine Überraschung in Corona-Zeiten. Doch der Betreiber wendet sich nach 20 Jahren dauerhaft von Essen ab. Wenige Tage später kommt noch eine schlechte Nachricht für die Innenstadt: Die Kult-Diskothek „Musikpalette“ schließt. Sie hat Corona nicht überlebt.

DEZEMBER

1. Dezember: Die Zahl der Toten steigt sprunghaft. Im November starben mehr Menschen in Verbindung mit Covid 19 als in den gesamten Monaten zuvor. Fast immer sind die Opfer Bürger im hohen Seniorenalter, meistens mit Vorerkrankungen. Ende November liegt die Zahl der Verstorbenen bei 112. Am ersten November waren es noch 56.

14. Dezember: Die Stadt richtet ein Impfzentrum in der Messe Essen ein. Wenige Tage später wird bekannt, dass Essen in einer ersten Charge gerade mal 750 Impf-Dosen zur Verfügung gestellt bekommen wird.

Rollstuhlfahrer Benjamin Thomas testete die Barrierefreiheit in der Messehalle.
Rollstuhlfahrer Benjamin Thomas testete die Barrierefreiheit in der Messehalle. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

16. Dezember: Aus dem „Lockdown Light“ wird ein harter Lockdown. Viele Geschäfte müssen schließen; zunächst angekündigte Lockerungen, was Kontakte über Weihnachten angeht, werden wieder zurückgenommen. Die Straßen in Essen sind leer, die Schaufenster dunkel.

27. Dezember: Im Haus Berge wurde am Sonntag nach Weihnachten eine 87-Jährige als erste in Essen geimpft. Beim Personal gab viel Zurückhaltung.

JANUAR

5. Januar 2021: Die Leiterin der Notaufnahme der Uniklinik Essen, Dr. Carola Holzner, erhält Morddrohungen von Corona-Leugnern. Holzner bloggt als „Doc Caro“ über ihre Pandemie-Erfahrungen und sagt: „Beschimpfungen und einen Shitstorm in diesem Ausmaß habe ich nicht erwartet.

Nicht unerwähnt bleiben soll diese Nachricht: Die beliebtesten Babynamen in Essen waren im Jahr 2020 Sophie und Elias. Aber auch ein kleines Mädchen namens Corona kam zur Welt.

6. Januar: Die Stadt meldet: „Erste Impfkampagne in Essen erfolgreich abgeschlossen.“ 5270 Bürger haben demnach eine Impfung erhalten.

7. Januar: Eltern reagieren stellenweise entsetzt auf neue Beschlüsse der Landesregierung, dass Kitas nur für Notprogramme geöffnet haben und sämtliche Schüler nur noch im „Home Schooling“ unterrichtet werden sollen.

12. Januar: Die Impfbereitschaft der Pflegekräfte in Essener Seniorenheimen hat sich deutlich verbessert. Das berichtet Dr. Stefan Steinmetz, der für die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein in Essen die Impfung gegen das Coronavirus organisiert: „Mittlerweile lassen sich bis zu 80 Prozent der Pflegerinnen und Pfleger impfen.“

13. Januar: Die nach langem Hin und Her per „Coronaregionalverordnung“ erlassene 15-Kilometer-Regel hat Auswirkungen auf die Essener. Zwar gilt diese nicht für die Stadt Essen, aber für diejenigen, die aktuell von außerhalb in die Hotspot-Kreise Höxter, Minden-Lübbecke, Oberbergischer Kreis sowie Recklinghausen wollen.

21. Januar: Der Start des Impfzentrums in der Messe Essen wird erneut verschoben – nun auf den 8. Februar.

25. Januar: Viele Senioren erleben den Versuch, einen Impf-Termin zu vereinbaren, als Nervenkrieg mit erfolglosem Ende. Es gibt Riesenärger und Frust. Mal stoppten „technische Probleme“ den Registrierungsversuch, mal hieß es gar, dass alle Termine bereits vergeben seien. Die Probleme dauern für Tage an.

29. Januar: Die hochansteckende und gefährliche britische Corona-Mutation ist jetzt auch in Essen nachgewiesen worden. Das bestätigt Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie am Essener Universitätsklinikum.

FEBRUAR

8. Februar: In der Messe wird (endlich) geimpft: Der erste Tag im Impfzentrum ist nach Ansicht der Stadt ein großer Erfolg: Insgesamt werden 289 Menschen über 80 Jahren geimpft. Ausgerechnet an diesem Tag fällt sehr viel Schnee.

Zum Impfstart des Impfzentrums in der Messe hat es geschneit – so viel, wie seit zehn Jahren nicht mehr in Essen.
Zum Impfstart des Impfzentrums in der Messe hat es geschneit – so viel, wie seit zehn Jahren nicht mehr in Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

18. Februar: Essener Ärzte haben offenbar versucht, widerrechtlich Familienmitglieder mit in das Impf-Programm für ihre Praxen zu bekommen. Das geht aus einer E-Mail des Vorsitzenden der Kreisstelle Essen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Ralph-Detlef Köhn hervor.

22. Februar: Erster Schultag nach zwei Monaten Distanzlernen für Grundschüler und für Abschluss-jahrgänge: Lehrer unterrichten gleichzeitig in zwei Räumen, jüngere Schüler sind froh, Abiturienten eher skeptisch.