Lütt beten Platt mit't Abendblatt

De Hamborger Volkskundler un Schriebersmann Johannes Saß hett mol en spoßige Geschicht von enen Hüürboos (Stellenvermittler für Seeleute) vertellt, de so allerlei Kreihenschiet in'n Kopp hatt hett.

Un nohmen hett de stebige Keerl ok geern enen, de vor Gott un de Welt nich bang weer. Dat weer he blots vor sien Froo! De kunn fix schimpen un em kranzheistern (zurechtweisen, züchtigen), oh, oh!

Nu mol enen Dag harr de Hüürboos sik no veel Arbeit jüst op't Sofa sett, do mark sien betere Hälft, dat se for den nehgsten Dag keen Broot mehr harr.

Bums sull he los un en Broot keupen; dat müß ober op jeden Käs enen Dag oolt sien, nich frisch! He trock denn brummerig los, stapp bi jem ehren Bäcker rin; ober nu ward de Katt en Hex: De Meister sä, von güstern harrn se keen Krömelken mehr, ober se weern jüst dorbi, frisch Broot ut'n Backoben to kriegen. Do scheut den Hüürboos en Idee von Schiller in: Wenn dat Broot enen Dag oolt sien sull, denn müß he dat enen Dag oolt warrn loten! He koff also een un nehm dat mit no sienen Stammkroog: Dor kunn dat jo enen Dag oolt warrn! Denn müß he eben so lang mit sien Mackers klöhnen, Koorten spelen un Lüüt und Lütt drinken . . .

As he annern Morgen mit'n düchtig Semikolon no Huus keem, wull sien Beste jo düchtig losleggen; man he sä ohn Bang, se harr doch Broot von güstern hebben wullt! -

De Geschicht is öber hunnert Johr oolt, sowat worr dat doch hüüt nich mehr . . .

Stopp mol, dor fallt mi ut uns Noberschop en Sook in: De nette junge Keerl von blangenan weer ok so'n Kroogleuper; sien leevste Sloger weer: Der beste Platz ist immer an der Theke . . .!

As den sien Froo wat Lüttst kriegen sull, do harr se enen Obend mol so'n Jieper op wat Sures, jo, en suren Hiering! Do menn he: "Loot uns doch röbergohn no'n Linnenkroog!" Man se sä: "Nee, hool mi doch enen!"

Oh, weer se man doch mit röbergohn! He hett sik dor so fastklöhnt un fastdrunken, dat he ok eerst annern Morgen wedderkeem. Do wull se nix Sures mehr, hett em de Leviten leest!

He hett sowat nich weddermookt, is denn en netten Vadder von sien lütt Dochter worrn . . .