Bottrop. Der SV Fortuna Bottrop führt Sicherheitsbedenken an und sieht die Spielabsage im Niederrheinpokal auch als einen Beitrag zur Kontaktvermeidung.

Der SV Fortuna Bottrop hat seine Erstrunden-Begegnung im Niederrheinpokal abgesagt. Das für Samstag angesetzte Match gegen den Oberligisten Sportfreunde Baumberg kann erst nach der Corona-Zwangspause auf Rheinbaben nachgeholt werden.

Der Vereinsvorsitzende Martin Jaeschke begründete die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken: „Wir verstehen die Spielabsage auch als Beitrag zur Kontaktvermeidung. Wir wollen uns keiner weiteren Infektionsgefahr aussetzen. Das gilt selbstverständlich auch für die Zuschauer und unseren Gegner.“

Der SV Fortuna ist bereits geschult im Umgang mit der Pandemie. Bei den Heimspielen achtete der Klub in den vergangenen Monaten penibel auf die Hygienemaßnahmen, setzte die mit der Stadt verabredeten Konzepte konsequent um. „Wir nehmen die Lage sehr ernst und sehen uns auch weiter in der Verantwortung“, sagt Jaeschke, der nur wenig Verständnis dafür aufbringt, dass der Pokalspieltag nicht übergeordnet durch den Fußball-Verband Niederrhein abgesagt worden ist: „Es macht doch jetzt überhaupt keinen Sinn, noch die letzten Spiele vor dem Spielverbot am 2. November durchzuziehen, davon hat doch niemand etwas.“

Kicker von Fortuna Bottrop wollen nicht vier Wochen auf der Couch liegen

Diese Meinung teilt auch Trainer Sebastian Stempel: „Natürlich ist es bitter, dass wir jetzt in eine Zwangspause gehen müssen. Wir spielen eine außerordentlich gute Saison, sind noch ungeschlagen. Die Beweggründe für diese Maßnahme kann ich aber nachvollziehen.“ Der SV Fortuna steht nach acht Spieltagen auf dem zweiten Platz der Bezirksliga, ließ einzig beim 2:2 gegen Spitzenreiter VfB Bottrop Punkte liegen. Stempel geht nicht davon aus, dass seine Mannschaft in diesem Jahr um weitere Punkte spielen wird: „Das Spielverbot gilt ja erst einmal bis Anfang Dezember. Wir werden dann aber sicher noch 14 Tage Vorbereitungszeit benötigen. Das wird also schon rein rechnerisch keinen Sinn machen.“

Die Zeit bis zur Wiederaufnahme der Saison wollen die Fortunen aber nicht tatenlos verstreichen lassen. „Wir werden jetzt ganz sicher nicht vier Wochen auf der Couch rumhängen. Alle Spieler der Mannschaft haben Opfer gebracht, um topfit in die Saison zu gehen. Ich erwarte, dass jeder etwas für sich tut.“ Weil in den kommenden Wochen auch Fitness-Studios geschlossen haben werden, läuft das für die Fortunen-Kicker auf einsame Laufeinheiten hinaus.

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