Bottrop. Lange spielt Jörg Intven noch nicht Tennis. Eigentlich kommt er vom Fußball. Doch nun erlebte er im Tennis seinen persönlichen Karrierehöhepunkt.
Zwei Fußballer treffen sich auf dem Tennisplatz - so beginnt kein schlechter Witz, sondern die Geschichte von Jörg Intven vom FA 79 Bottrop . Der 49-Jährige ist nämlich eigentlich beim Sport mit dem runden Leder zu Hause, spielte jahrelang für Rhenania Bottrop und ist auch heute noch bei den Alten Herren der Blau-Weißen aktiv.
Doch mit dem Alter wurde die Bewegung geringer, gesundheitliche Probleme kamen hinzu. „Bei mir wurde Diabetes festgestellt.“, sagt Intven. Also suchte sich der Bottroper einen neuen Sport und einen neuen Verein. Beides fand er beim FA 79 Bottrop. „Im Alter funktioniert es mit den Bewegungen im Fußball nicht mehr so. Aber beim Tennis tun mir die kurzen Wege nicht so weh. Ich habe in dem vergangenen Jahr nun schon 15 Kilo verloren“, sagt Intven.
Jörg Intven vom FA 79 Bottrop wusste vorher nichts von seinem Glück
Schon alleine das ist ein großer Erfolg für ihn, doch nun kam auch noch ein ganz besonderes Spiel beim Leistungsklassen-Turnier vom TV Jahn Hiesfeld hinzu - Intven traf auf Branimir Bajic, eine Legende vom MSV Duisburg und ehemaliger Kapitän. „Ich habe schon im Vorhinein gelesen gehabt, dass er sich angemeldet hat. Er spielt wohl schon länger Tennis, aber noch nie unter Wettkampfbedingungen. Es war sein erster Turnier“, so Intven, der vorher nicht wusste, dass er selbst gegen den ehemaligen Profifußballer antreten wird.
Bajic, der für den Meidericher TC aufschlägt, habe ihm schon einige starke Vorhand- und Rückhandschläge um die Ohren gehauen, doch Intven spielte clever und brachte Bajic zum Laufen. „Es waren viele Zuschauer da, dann kribbelt das schon einmal im Bauch. Da wird man ja auch etwas nervös, weil alle wegen ihm da waren und nicht wegen mir. Aber ich war an dem Tag läuferisch topfit und habe ihn laufen gelassen“, sagt Intven, der das Match mit 6:2 und 6:4 für sich entschied.
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„Danach haben wir uns noch unterhalten. Ich kenne, ein, zwei Spieler aus der Traditionsmannschaft des MSV Duisburg, Darüber haben wir gesprochen. Er ist auf jeden Fall ein ganz sympathischer Mensch“, so Intven.
Nur eins passte dann doch nicht zusammen. Zwar schlägt Intvens fußballerische Herz auch für Blau-Weiß - allerdings für S04.